DE78567C

DE78567C - Bleistifthalter

Info

Publication number: DE78567C
Application number: DENDAT78567D
Authority: DE
Original assignee: O. BussLER, Nürnberg, Hochstr. to
Anticipated expiration: 1913-06-09

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Die Neuerung in vorliegendem Bleistifthalter besteht darin, dafs die Schreib- und Ruhestellung des Stiftes durch Drücken gegen denselben hervorgebracht wird. Der Stift steckt dabei in einem Halter, welcher federnd und in einer Hülse mittelst englischer Führung verschraubbar in der Aufsenhülse angeordnet ist.

In beiliegender Zeichnung stellt Fig. 1 den Bleihalter dar, Fig. 2 denselben in der Führungshülse, Fig. 3 den ganzen Halter im Schnitt und Fig. 4 denselben in Ansicht.

Der Bleihalter besteht aus einem Stückchen aufgeschlitzten, das Blei einklemmenden Röhrchen α, welches über ein zweites Röhrchen b gelöthet ist. Letzteres trägt vorn ein Führungsstiftchen c und läuft hinten in zwei nach aufsen federnde konische Nasen aus. Das Röhrchen b steckt in einer Hülse e, welche vorn mit einem parallelogrammförmigen Ausschnitt, innerhalb welchen sich das Stiftchen c bewegt, und hinten mit zwei Schlitzen ρ versehen ist, durch welche je eine Nase α heraustreten kann. Der Bleistifthalter wird durch eine zwischen dem Stiftchen c und dem innerhalb der Hülse e eingelötheten Ring r gelagerte Feder f stets nach vorn gedrückt, geht jedoch nach hinten, sobald der Druck auf die Schreibfläche oder gegen einen anstofsenden Gegenstand zu stark wird, so dafs das Blei vor dem Abbrechen geschützt ist.

Die Mine ist hinten, soweit sie in dem Halter α steckt, etwas abgesetzt, so dafs sie mit dem letzteren bündig ist, damit kein Spielraum in der Schutzhülse g bezw.. Spitze entsteht. Die Hülse e trägt einen Führungssteg h, der sich in der Längsrichtung in den Schlitzen der Schutzhülse g und der Führungshülse i verschieben kann; zwischen dem Kopf k der letzteren und einem auf ihr aufgelötheten Ringchen / ist ein Rohr m mit Gewinde drehbar angeordnet, in welches der Steg h eingreift. Auf diesem ist der äufsere Mantel η festgelöthet. Durch eine zwischen ein auf der Hülse g aufgelöthetes Ringchen q und eine auf das Ringchen / aufgelöthete Büchse s eingelegte Feder ο wird die Hülse e stets nach vorn gedrückt.

Der eigentliche Bleistifthalter α wird mittelst der sogen, englischen Führung so weit herausgeschraubt, dafs die Spitze hervorsieht. Die Wirkungsweise beim Aufdrücken des Bleistifthalters ist folgende: Durch den Druck giebt die Feder f nach und der Bleihalter a mit dem Röhrchen b gehen nach hinten, so dafs die Nasen d etwas aus den Schlitzen ρ der Hülse e heraustreten können; gleichzeitig bewegt sich auch die Schutzhülse g nach hinten. Wird nun mit dem Druck nachgelassen, dann geht die Hülse g allein vor, während der Bleistifthalter α b durch die eingehakten Nasen d zurückgehalten wird.

Soll der Stift wieder in die Schreibstellung treten, so hat man die Schutzhülse g sammt der Bleistiftspitze wieder zurückzudrücken; hierdurch werden die konischen Nasen d zusammengedrückt und das Rohr b durch das an der hinteren schiefen Querkante des vorderen Ausschnittes entlang gleitende Stiftchen c so weit herumgedreht, dafs die Nasen d nicht mehr über den Schlitzen ρ stehen und somit der Bleistifthalter beim Loslassen von der Feder f in der Hülse e vorgeschoben werden kann. Kommt nun das Stiftchen c an die vordere

Querkante des Führungsschlitzes, dann gleitet es an letzterer herunter und dreht dadurch den Bleistifthalter in seine Ursprungsstellung zurück, so dafs beim nächsten Aufdrücken die Nasen d wieder in die Schlitze ρ eingreifen können.

Claims

Patent-Ansprüche:

An Bleistifthaltern mit englischer Führung und mit Bleimine, welche nach den Patenten Nr. 59575 und 72296 bei zu starkem Druck während des Schreibens zurückgeht, das Zurückgehen der Schutzhülse g und das selbstthätige Hervorkommen dieser beim Nachlassen des Druckes.
2. An den unter Anspruch 1. gekennzeichneten Bleistifthaltern die Nasen d am Ende des Bleiminenhalters, welche bei ihrer Rückbewegung und Drehung sich selbst ein- und aushaken, ohne Zuhülfenahme eines von hinten zu bethätigenden Druckknopfes.
3. An den unter Anspruch 1. gekennzeichneten Bleistifthaltern die federnde Lagerung des Bleiminenhalters α in der während des Schreibens feststehenden Führungshülse e.

.4. An den unter Anspruch 1. gekennzeichneten Bleistifthaltern die Verwendung hinten abgesetzter Bleiminen, welche mit dem Bleiminenhalter α aufsen bündig sind, wodurch einem Wackeln derselben in der Schutzhülse g vorgebeugt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.