DE78328C

DE78328C - Vorrichtung zum Abtrennen der vordersten Platte eines Plattenstapels in Magazin-Cameras

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Publication number: DE78328C
Application number: DENDAT78328D
Authority: DE
Original assignee: G. DE GlRAUDY u. LA SOCIETE ANDRE & LlEUTIER, Marseille, Frankr; Vertr. : FRANZ WlRTH u. Dr. RlCH. WlRTH, Frankfurt a. M
Anticipated expiration: 1913-09-24

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 57: Photographs.

Die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Vorrichtung besteht aus einer eigenthUmlich geformten Schnecke, welche, durch irgend eine mechanische Vorrichtung bethätigt, um i8o° gedreht wird und dadurch die belichtete vorderste Platte eines Plattenstapels freilä'fst, welche, durch eine Feder vorwärts gedrückt, herabfällt, während die nächste Platte, durch dieselbe Feder vorwärts geschoben, die Stelle der eben belichteten Platte einnimmt.

In beiliegender Zeichnung ist eine Seitenansicht eines mit dieser Vorrichtung versehenen Apparates, theilweise im Schnitt, dargestellt.

Der Apparat besteht aus zwei Hauptkammern^l und B, wovon A als Magazin dient, während B, an der Vorderseite von A verschiebbar, den ganzen Mechanismus für die Durchführung der Aufnahmen enthält.

Die Kammer A ist durch einen Scharnierdeckel α geschlossen, welcher nur behufs Füllung des Magazins geöffnet wird.

Die Platten sind im Magazin A vertical hinter einander auf Leisten a¹ angeordnet; der obere Vorderrand der ersten Platte ruht in dem Gewinde der Schnecke H.

Zwischen dem Deckel α und den Platten wird die, eine oder mehrere Flachfedern tragende Tafel ά² eingeschaltet, durch welche Federn a^A eine Platte nach der anderen nach vorn und in die Windung der Schnecke gedrückt wird.

Die Schnecke H sitzt auf einem Stift /i, der mittelst einer Muffenhülse h~ oder auf sonst eine bekannte Art mit einem zweiten Stift h¹ verbunden ist, welcher direct durch den Objectivverschlufs, durch ein Uhrwerk oder eine sonstige mechanische Vorrichtung nach jedem Schliefsen des Objectivverschlusses, d. h. nach jeder Belichtung bewegt, eine Umdrehung macht, welche er durch den Stift h der Schnecke H mittheilt.

Um die Achse h der Schnecke H mit der ihr die Drehbewegung mittheilenden Achse h¹ zu verbinden und die Verschiebung der Kammer B behufs Einstellung zuzulassen, ist folgende Anordnung getroffen:

Der Stift h¹ endet in ein Vierkant, welches in eine viereckige Bohrung des Stiftes h'² einpafst. Letzterer trägt einen Querstift /z⁴, welcher in dem Längsschlitz der Röhre /j⁵ gleitet, die am Stifte h befestigt ist. Eine Spiralfeder stützt sich einerseits gegen den Querstift h*, anderseits gegen das Ende von h und sucht /i² fortwährend gegen h^l zu pressen, unabhängig von der Stellung der Kammer B zur Kammer A.

Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist folgende:

Angenommen, es wäre eine Plattenanzahl χ im Apparate und die erste Platte ruhe mit ihrem oberen Rande im Gewinde der Schnecke H. Sobald nun eine Belichtung durchgeführt ist, wird beim Schliefsen des Objectivverschlusses der Bewegungsmechanismus ausgelöst, so dafs die Schnecke eine Umdrehung macht.

Die Schnecke dreht sich in der Richtung des Pfeiles, wobei sich deren Ende h¹ hebt und die vorderste Platte χ freigiebt.

Die Feder a^s drückt nun den ganzen Plattensatz nach vorwärts und die vorderste Platte fällt, von der Schnecke H nicht mehr gehalten, zwischen die Federn α*. Die Feder a³ drückt gleichzeitig die nächste Platte x¹ gegen die Schnecke H und nimmt diese Platte, nachdem die Schnecke ihre Umdrehung vollendet hat, genau dieselbe Stellung ein, wie vorher die Platte x.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine Vorrichtung zum Abtrennen der vordersten Platte eines Plattenstapels in Magazin-Cameras, bestehend aus einer Schnecke (H) - mit einem Gewindegang, in welchem die durch die Federwirkung nach vorn geprefste zu belichtende Platte eine Widerlage findet und aus welchem sie nach Umdrehung der Schnecke freigegeben wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.