DE10223637B4 - Biege-Werkzeug - Google Patents
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Abstract
Biege-Werkzeug
– mit einem Ober-Werkzeug (1) und einem Unter-Werkzeug (2), die
– längs einer gemeinsamen Mittel-Ebene (3) relativ zueinander bewegbar sind,
– mit einem am Ober-Werkzeug (1) angebrachten Biegebacken (5), der
– schwenkbar am Ober-Werkzeug (1) gelagert ist,
– eine dem Unter-Werkzeug (2) zugewandte Druckfläche (12) und
– eine Überbiege-Gegenfläche (13) aufweist,
– mit einem im Unter-Werkzeug (2) verschiebbar gelagerten Abstreifer (20), der
– sich gegen mindestens eine Druckfeder (21) abstützt,
– eine der Druckfläche (12) zugewandte Auflagefläche (22) zur Aufnahme eines zu biegenden Bleches (16) und
– eine Öffnung (23) aufweist,
und
– mit einem Schwenk-Biegestempel (24), der
– eine Überbiege-Fläche (30) aufweist,
– innerhalb der Öffnung (23) angeordnet ist,
– mittels eines Schwenklagers (25) im Unter-Werkzeug (2) gelagert ist und
– von dem Abstreifer (20) bei dessen Bewegung in das Unter-Werkzeug...
– mit einem Ober-Werkzeug (1) und einem Unter-Werkzeug (2), die
– längs einer gemeinsamen Mittel-Ebene (3) relativ zueinander bewegbar sind,
– mit einem am Ober-Werkzeug (1) angebrachten Biegebacken (5), der
– schwenkbar am Ober-Werkzeug (1) gelagert ist,
– eine dem Unter-Werkzeug (2) zugewandte Druckfläche (12) und
– eine Überbiege-Gegenfläche (13) aufweist,
– mit einem im Unter-Werkzeug (2) verschiebbar gelagerten Abstreifer (20), der
– sich gegen mindestens eine Druckfeder (21) abstützt,
– eine der Druckfläche (12) zugewandte Auflagefläche (22) zur Aufnahme eines zu biegenden Bleches (16) und
– eine Öffnung (23) aufweist,
und
– mit einem Schwenk-Biegestempel (24), der
– eine Überbiege-Fläche (30) aufweist,
– innerhalb der Öffnung (23) angeordnet ist,
– mittels eines Schwenklagers (25) im Unter-Werkzeug (2) gelagert ist und
– von dem Abstreifer (20) bei dessen Bewegung in das Unter-Werkzeug...
Description
- Die Erfindung betrifft ein Biege-Werkzeug, mittels dessen Bleche oder Blechtafeln abgekantet werden können, d. h. mittels dessen ein Randstreifen des Bleches bzw. der Blechtafel umgebogen wird.
- Aus der
DE 37 45 026 C2 ist eine Biegepresse mit einem in dieser angeordneten Rückanschlag und einer Rückanschlag-Positioniervorrichtung bekannt. - Die
US 4 488 237 zeigt ein Presswerkzeug mit steuerbarer Pressbremse. - Die
US 4 486 841 zeigt eine Biegepresse mit automatisch vorgebbarem Presshub. - Aus der
DE 34 34 470 A1 ist eine weitere Biegepresse bekannt. - Die
DE 101 11 134 C1 beschreibt ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Abkanten eines Blechs, bei dem eine Formbacke in einem Gehäuse verschwenkbar geführt ist. - Die
DE 37 39 173 A1 beschreibt ebenfalls ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Biegen von Werkstücken. Mit dieser Vorrichtung ist ein Soll-Biegewinkel einstellbar, wobei auch eine Überbiegung stattfinden kann. - Aus der
DE 197 46 219 A1 sind ein Verfahren und eine Biegemaschine zum Biegen von stangenförmigem Material bekannt. - Weitere Biege-Werkzeuge sind durch offenkundige Vorbenutzung bekannt.
- Abkantungen um einen Winkel von 90° sind mit diesen Biege-Werkzeugen nicht möglich, wenn das Blech auf einem Maschinentisch aufliegt und die Maschine nur eine senkrechte Bewegung ausführen kann. Beim Zusammenfahren eines Ober-Werkzeugs und eines Unter-Werkzeugs wird das dazwischenliegende Blech um 90° abgekantet. Nach dem Auseinanderziehen von Ober-Werkzeug und Unter-Werkzeug federt der um 90° abgekantete Randstreifen um ein geringes Maß von in der Regel 1° bis 5° zurück. Es ist deshalb wünschenswert, eine Überbiegung des Bleches vornehmen zu können, damit nach dem Rückfedern eine Abkantung von 90° erhalten bleibt.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Biege-Werkzeug zu schaffen, mittels dessen ein Überbiegen mit geringem konstruktiven Aufwand möglich ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Der Kern der Erfindung besteht darin, dass an einem der beiden Werkzeuge ein Biegebacken und am Gegenwerkzeug ein Schwenk-Biegestempel vorhanden sind, die eine Überbiege-Gegenfläche bzw. eine Überbiege-Fläche aufweisen, die vor dem und am Beginn des Biegevorgangs parallel zur Bewegungsrichtung der Werkzeuge angeordnet sind und die während des Biegevorgangs in eine Überbiege-Position verschwenkt werden, in der sie um einen Überbiegewinkel gegenüber der erwähnten Bewegungsrichtung verschwenkt sind. Beim Biegebacken erfolgt diese Verschwenkung unmittelbar nach dem Aufsetzen des Biegebackens auf dem auf dem Unter-Werkzeug aufliegenden Blech. Beim Schwenk-Biegestempel erfolgt diese Verschwenkbewegung erst, nachdem das Blech um 90° abgekantet ist. Der Überbiege-Winkel kann im Bereich von 1° bis 5° liegen, er kann hiervon aber auch deutlich abweichen, und zwar kann er deutlich größer sein. Durch die Weglänge der Abwärts-Bewegung kann beeinflusst werden, wie weit das entsprechende Blech überbogen werden soll. Der Biegebacken im Oberteil muss nicht zwingend parallel zur Werkzeug-Symmetrieebene stehen, da der Biegebacken in seiner Ruhe-Stellung nur die Aufgabe hat, das abgekantete Blech freizugeben, sodass es nicht am Ober-Werkzeug haften bleibt.
- Aus den Unteransprüchen ergeben sich vorteilhafte und zum Teil erfinderische Weiterbildungen der Erfindung.
- Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnung. Es zeigt:
-
1 ein Ober-Werkzeug und ein Unter-Werkzeug eines erfindungsgemäßen Biege-Werkzeugs in auseinandergefahrenem Zustand, -
2 eine Draufsicht auf das Ober-Werkzeug gemäß dem SichtpfeilII in1 , -
3 eine Draufsicht auf das Unter-Werkzeug gemäß dem SichtpfeilIII in1 , wobei beim Unter-Werkzeug der Abstreifer nicht dargestellt ist, -
4 das Biege-Werkzeug gemäß der Erfindung nach dem Herunterfahren des Ober-Werkzeugs auf das auf dem Unter-Werkzeug aufliegende Blech, -
5 das Biege-Werkzeug in der Anfangsphase eine Biegevorgangs, -
6 das Biege-Werkzeug nach dem Umbiegen eines Randstreifens des Blechs um 90°, -
7 das Biege-Werkzeug nach dem Überbiegen des Randstreifens, -
8 das Biege-Werkzeug nach dem Umbiegen des Randstreifens bei wieder teilweise zurückgefahrenem Ober-Werkzeug, und -
9 das Biege-Werkzeug mit von dem gebogenen Blech abgehobenen Ober-Werkzeug. - Das in der Zeichnung dargestellte Biege-Werkzeug besteht in üblicher Weise aus einem Ober-Werkzeug
1 und einem Unter-Werkzeug2 . Beide Werkzeuge1 ,2 sind relativ zueinander längs einer gemeinsamen Mittel-Ebene3 aufeinanderzu voneinander weg bewegbar. Das Ober-Werkzeug1 weist einen Spann-Zapfen4 auf, der zum Einspannen im Spannfutter eine Linearantriebs ausgebildet ist, mittels dessen die Zustell-Bewegung des Ober-Werkzeuges1 zum Unter-Werkzeug2 und die entsprechende Rückstellbewegung ausgeführt wird. - Das Ober-Werkzeug weist einen schwenkbaren Biegebacken
5 , der mittels eines kreissegmentförmigen Zapfens6 in einer entsprechenden Lagerbohrung7 schwenkbar gelagert ist. Das Ober-Werkzeug1 weist eine An schlagfläche8 auf, an der der Biegebacken5 zur Anlage kommt, wodurch seine ausgeschwenkte Stellung festgelegt wird. Der Biegebacken5 wird weiterhin durch eine Sicherungsschraube9 gegen Verschiebungen in seiner Längsrichtung gesichert. Auf der der Sicherungsschraube9 gegenüberliegenden Seite des Zapfens6 ist zwischen dem Grundkörper10 des Ober-Werkzeugs1 und dem Biegebacken5 eine vorgespannte Schrauben-Rückstellfeder11 angebracht, die den Biegebacken5 in die erwähnte ausgeschwenkte Stellung gegen die Anschlagfläche8 drückt. - Der Biegebacken
5 weist eine untere, dem Unter-Werkzeug2 zugewandte Druckfläche12 auf. Weiterhin weist er eine nach oben gerichtete Überbiege-Gegenfläche13 auf, die mit der Druckfläche12 einen Winkel a von 85° bis 89°, oder aber auch einen deutlich kleineren Winkel einschließt. Die Überbiege-Gegenfläche13 des Biegebackens5 setzt sich fluchtend im Grundkörper10 des Ober-Werkzeugs1 fort, wenn der Biegebacken5 gegen die Kraft der Rückstellfeder weitestmöglich verschwenkt ist, wenn nämlich zwei einander zugeordnete Anlageflächen14 ,15 am Biegebacken5 bzw. am Grundkörper10 aneinander liegen. In dieser Stellung verläuft die Druckfläche12 senkrecht oder angenähert senkrecht zur Mittel-Ebene3 . Wesentlich ist, dass die den eigentlichen Biegeradius bildende vorderste Druckkante12a auf dem Blech16 aufliegt. Die Druckfläche12 kann von hier aus also leicht ansteigen. Wie aus2 hervorgeht, ist der Biegebacken5 leistenförmig ausgebildet. Er ist mindestens so lang, wie es die Länge eines zu biegenden Bleches16 erfordert. - Das Unter-Werkzeug
2 weist einen schalenförmigen Grundkörper17 auf, an dem ein Haltering18 mittels Schrauben19 befestigt ist. Der Haltering18 übergreift einen Abstreifer20 , der sich wiederum mittels Druckfedern21 gegenüber dem Grundkörper17 abstützt. Diese Druckfedern21 beste hen vorzugsweise aus hartelastischem Material, beispielsweise Polyurethan o. dgl. Sie sind so vorgespannt, dass sie den Abstreifer20 von unten gegen den Haltering18 drücken und ihn damit in seine nach oben gefahrene Abstreif- bzw. Ruhe-Lage drücken. - Der Abstreifer
20 weist auf seiner dem Ober-Werkzeug1 zugewandten Oberseite eine Auflagefläche22 für ein zu biegendes Blech16 und eine Öffnung23 zum Durchtritt eines mit dem Biegebacken5 zusammenwirkenden Schwenk-Biegestempel24 auf. Der ebenfalls leistenförmig ausgebildete Schwenk-Biegestempel24 ist mit einem Schwenklager25 versehen, das einen etwa halbzylindrischen Lagerzapfen26 aufweist, der in einer entsprechenden halbzylindrischen Lagerschale27 gelagert ist, die wiederum in der Oberseite eines Haltekörpers28 ausgebildet ist. Dieser Haltekörper28 ist im Grundkörper17 des Unter-Werkzeugs2 angeordnet und mittels einer Halteschraube28a festgelegt. Der Schwenk-Biegestempel24 und der Lagerzapfen26 sind einstückig ausgebildet. - Der Schwenk-Biegestempel
24 weist eine obere Biegefläche29 auf, die in der in1 dargestellte Ruhe-Lage etwa mit der Auflagefläche22 des Abstreifers20 zusammenwirkt. Sie weist weiterhin eine in dieser Ruhe-Lage fluchtend in der Mittel-Ebene3 liegende Überbiege-Fläche30 auf, die in noch zu schildernder Weise mit der Überbiege-Gegenfläche13 zusammenwirkt. - Der Lagerzapfen
26 weist auf der unterhalb der Auflagefläche22 liegenden Seite eine Ausnehmung31 auf, in die eine Anschlag-Leiste32 eingreift, die mittels Schrauben33 am Haltekörper28 befestigt ist. Durch diese Anschlag-Leiste32 wird eine Verschwenkung des Schwenkbiege-Stempels24 in das Unter-Werkzeug2 hinein unterbunden. In der vorstehend bereits angesprochenen Stellung des Schwenk-Biegestempels24 mit zur Anlagefläche22 parallelen und fluchtenden Biegefläche29 und der vertikalen Überbiege-Fläche30 liegt der Lagerzapfen26 gegen die Anschlag-Leiste32 an. Eine weitere Verschwenkung im Uhrzeigersinn ist ausgeschlossen. Da die Anschlag-Leiste32 verhältnismäßig große nach oben gerichtete Kräfte aufnehmen muss, ist sie mit mehreren Schrauben33 am Haltekörper28 angeschraubt. - Auf der der Anschlag-Leiste
32 gegenüberliegenden Seite ist am Haltekörper28 mittels einer Schraube34 eine den Schwenk-Biegestempel24 durchgreifende Druckplatte35 angebracht, die den Lagerzapfen26 in die Lagerschale27 drückt. Zwischen dem Anschlag35 und der zugewandten Oberseite des Lagerzapfens26 ist eine Ausnehmung36 vorgesehen, sodass der Lagerzapfen26 mit dem Schwenk-Biegestempel24 gegen den Uhrzeigersinn verschwenkt werden kann, bevor der Lagerzapfen26 am Anschlag35 anschlägt. Zwischen dem Anschlag35 und dem Lagerzapfen26 ist eine aus elastischem Material, beispielsweise Polyurethan, bestehende Rückstellfeder angeordnet, die den Lagerzapfen26 mit dem Schwenk-Biegestempel24 in unbelastetem Zustand in die in1 dargestellte Ruhe-Lage zurückschwenkt. - Die Arbeitsweise wird anhand der
4 bis9 erläutert. - Wie aus
4 ersichtlich ist, wird anfangs das Blech16 auf die Auflagefläche22 des Abstreifers20 in ausgerichtetem Zustand aufgelegt und das Ober-Werkzeug1 heruntergefahren, bis die Druckfläche12 bzw. zuerst die Druckkante12a des Biegebackens5 auf dem Blech16 zur Auflage kommt. Hierbei wird der Biegebacken5 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt, bis die Anlageflächen14 ,15 gegeneinander liegen. In dieser Stellung neh men der Biegebacken5 und die Auflagefläche22 das Blech16 zwischen sich auf. Die Überbiege-Gegenfläche30 ist gegenüber der Mittel-Ebene3 um einen Winkel b von 1° bis 5° oder mehr zum Biegebacken5 hin geneigt (siehe7 ). - Wenn gemäß
5 das Ober-Werkzeug1 weiter nach unten gedrückt wird, ändert der Biegebacken5 seine Lage relativ zum Grundkörper10 des Ober-Werkzeugs nicht mehr. Vielmehr wird der Abstreifer20 mit dem daraufliegenden Blech16 gegen die Kraft der Druckfedern21 nach unten in Richtung auf den Grundkörper17 des Unter-Werkzeugs2 verschoben. Der Schwenk-Biegestempel24 ändert hierbei seine Lage relativ zum Grundkörper17 und zum Haltekörper28 nicht. Ein Randstreifen16' des Blechs16 wird – wie5 zu entnehmen ist – um den abgerundeten Kantenbereich38 zwischen der Druckfläche12 und der Überbiege-Gegenfläche13 des Biegebackens5 gebogen, wobei der Randstreifen16' wiederum gegen den ebenfalls abgerundeten Kantenbereich39 zwischen der Biegefläche29 und der Überbiege-Fläche30 des Schwenk-Biegestempels24 anliegt. - Wenn gemäß
6 das Ober-Werkzeug1 weiter nach unten verfahren wird, wird der Randstreifen16' des Blechs16 bis in eine mit der Mittel-Ebene3 fluchtende Lage umgebogen, wobei der Biegevorgang jetzt im wesentlichen von der Überbiege-Fläche30 bewirkt wird, die ihre Lage noch nicht verändert hat. Bei einem weiteren Herunterfahren des Ober-Werkzeugs1 kommt die Unterseite40 des Abstreifers20 zur Anlage auf der die Ausnehmung31 umgebenden Oberseite41 des Lagerzapfens26 des Schwenk-Biegestempels24 . Diese Oberseite41 befindet sich in der Ruhe-Lage oberhalb der Anschlag-Leiste32 . - Bei der angesprochenen weiteren Absenkung des Ober-Werkzeugs drückt die Unterseite
40 des Abstreifers20 gegen die Oberseite41 des Lagerzapfens26 und schwenkt diesen zusammen mit dem Schwenk-Biegestempel24 entgegen den Uhrzeigersinn, sodass die Überbiege-Fläche30 in eine zur Überbiege-Gegenfläche13 des Biegebackens5 angenähert parallele Lage kommt, in der also – wie aus7 ersichtlich ist – der Randstreifen16' des Blechs16 um einen Winkel 90° – b, also um einen Winkel von 1° bis 5° oder mehr überbogen wird. Die Größe des Winkels wird experimentell ermittelt. - Wenn nunmehr gemäß
8 die Bewegungsrichtung des Ober-Werkzeugs1 umgedreht wird und dieses wieder vom Unter-Werkzeug2 abgehoben wird, dann bleibt zunächst das Blech16 zwischen dem Abstreifer20 und dem Biegebacken5 eingespannt. Der Biegebacken5 bleibt in seiner verschwenkten Position, in der die Überbiege-Gegenfläche13 gegenüber der Mittel-Ebene3 geneigt ist. Die Druckfedern21 halten den Abstreifer20 am Biegebacken5 , da die besonders starken Druckfedern21 zuerst den Abstreifer20 nach oben schieben. Die Oberseite41 des Lagerzapfens26 kommt hierdurch zuerst von der Unterseite40 des Abstreifers20 frei. Der Lagerzapfen26 wird durch die Rückstellfeder37 im Uhrzeigersinn verschwenkt, sodass der Schwenk-Biegestempel24 wieder in seine vertikale Ruhe-Lage kommt. Der abgekantete und überbogene Randstreifen16' kann sich entspannen. Er kommt in seine exakt rechtwinklige Lage zur Hauptebene des Bleches16 . Beim weiteren Abheben des Ober-Werkzeugs1 schwenkt der Biegebacken5 unter der Kraft der Schrauben-Rückstellfeder11 in seine verschwenkte Lage und kommt ebenfalls vom Randstreifen16' frei. Wenn das Ober-Werkzeug1 vollständig abgehoben ist, kann das Blech16 herausgenommen werden und ein neuer Biegevorgang eingeleitet werden.
Claims (9)
- Biege-Werkzeug – mit einem Ober-Werkzeug (
1 ) und einem Unter-Werkzeug (2 ), die – längs einer gemeinsamen Mittel-Ebene (3 ) relativ zueinander bewegbar sind, – mit einem am Ober-Werkzeug (1 ) angebrachten Biegebacken (5 ), der – schwenkbar am Ober-Werkzeug (1 ) gelagert ist, – eine dem Unter-Werkzeug (2 ) zugewandte Druckfläche (12 ) und – eine Überbiege-Gegenfläche (13 ) aufweist, – mit einem im Unter-Werkzeug (2 ) verschiebbar gelagerten Abstreifer (20 ), der – sich gegen mindestens eine Druckfeder (21 ) abstützt, – eine der Druckfläche (12 ) zugewandte Auflagefläche (22 ) zur Aufnahme eines zu biegenden Bleches (16 ) und – eine Öffnung (23 ) aufweist, und – mit einem Schwenk-Biegestempel (24 ), der – eine Überbiege-Fläche (30 ) aufweist, – innerhalb der Öffnung (23 ) angeordnet ist, – mittels eines Schwenklagers (25 ) im Unter-Werkzeug (2 ) gelagert ist und – von dem Abstreifer (20 ) bei dessen Bewegung in das Unter-Werkzeug (2 ) mit seiner Überbiege-Fläche (30 ) aus einer Ruhe-Lage des Biege-Stempels (24 ) zur Überbiege-Gegenfläche (13 ) hin schwenkbar ist. - Biege-Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Biegebacken (
5 ) in einem Grundkörper (10 ) des Ober-Werkzeugs (1 ) mittels eines Zapfens (6 ) in einer Lagerbohrung (7 ) schwenkbar gelagert ist. - Biege-Werkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Biegebacken (
5 ) und dem Grundkörper (10 ) mindestens eine Rückstellfeder (11 ) angeordnet ist. - Biege-Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwenklager (
25 ) einen den Schwenk-Biegestempel (24 ) tragenden teilzylindrischen Lagerzapfen (26 ) aufweist, der in einer angepassten teilzylindrischen Lagerschale (27 ) gelagert ist. - Biege-Werkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerzapfen (
26 ) eine einer Unterseite (40 ) des Abstreifers (20 ) zugewandte Oberseite (41 ) aufweist, an der die Unterseite (40 ) des Abstreifers (20 ) bei dessen Bewegung in das Unter-Werkzeug (2 ) unter Verschwenkung des Schwenk-Biegestempels (24 ) zur Anlage kommt. - Biege-Werkzeug nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass gegen den Lagerzapfen (
26 ) eine Rückstellfeder (37 ) anliegt, die den Lagerzapfen (26 ) mit Schwenk-Biegestempel (24 ) bei Nichtanliegen des Abstreifers (20 ) in seine Ruhe-Lage schwenkt. - Biege-Werkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass in der Ruhe-Lage der Lagerzapfen (
26 ) gegen einen Anschlag (32 ) anliegt. - Biege-Werkzeug nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstellkraft der Druckfeder (
21 ) wesentlich größer ist als die Rückstellkraft der auf den Schwenk-Biegestempel (24 ) wirkenden Rückstellfeder (37 ). - Biege-Werkzeug nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstellkraft der Druckfeder (
21 ) wesentlich größer ist als die Rückstellkraft der auf den Biegebacken (5 ) wirkenden Rückstellfeder (11 ).
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