DE19746219A1 - Verfahren und Biegemaschine zum Biegen von stangenförmigem Material - Google Patents
Verfahren und Biegemaschine zum Biegen von stangenförmigem MaterialInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Biegen von
stangenförmigem Material, insbesondere von Rohr, wobei das Rohr
oder dergleichen an einem Teilstück sowie einem sich an dieses
Teilstück anschließenden, zu biegenden Rohrabschnitt gehalten wird
und dann der zu biegende Rohrabschnitt um einen vorgebbaren Winkel
gebogen und anschließend die Rückfederung des gebogenen Rohres
gemessen und das Rohr dann nachgebogen wird.
Außerdem bezieht sich die Erfindung auf eine Biegemaschine,
insbesondere eine Dornbiegemaschine zur Durchführung des Verfahrens.
Zum Biegen von stangenförmigem Material und für den Nachbiegevorgang
weist die Biegemaschine ein um eine Biegeachse verschwenkbares
Biegewerkzeug mit einer Spanneinrichtung zum Halten des zu biegenden
Material- oder Rohrschenkels auf. Weiterhin ist eine ein Widerlager
zur Abstützung des sich zuführseitig an den zu biegenden Rohrschenkel
anschließenden Rohrabschnitt aufweisende Halterung vorgesehen.
Die Biegemaschine hat eine Meßeinrichtung zur Bestimmung der
Rückfederung des Rohrabschnittes nach dem Biegen.
Nachdem ein Rohr in die Biegemaschine eingelegt und mittels einer
Spannvorrichtung an dem Biegewerkzeug fixiert ist, wird der
Nachbiegewinkel bestimmt. Dazu wird die anfängliche Ausrichtung
des Rohres erfaßt und nach dem Biegen des Rohres um einen Sollwinkel
das Biegewerkzeug soweit zurückgedreht, bis der nicht gebogene
Rohrabschnitt kräftefrei wieder seine anfängliche Ausrichtung
angenommen hat. Dabei wird der zugehörige Winkel, um den das
Biegewerkzeug zurückgedreht wurde, nachgemessen und das Rohr kann
dann um den Winkel nachgebogenwerden. Die Messung des Rückfederungs
winkels erfolgt entweder qualitativ mittels zweier Fühler oder auch
nur quantitativ.
Nachteilig ist in jedem Fall, daß der ungebogene Rohrabschnitt
freigegeben werden muß. Das Biegewerkzeug muß dann zurückgedreht
werden, bis der nicht gebogene Rohrabschnitt kräftefrei wieder seine
anfängliche Ausrichtung eingenommen hat. Das Freigeben des
ungebogenen Rohrabschnittes ist jedoch problematisch, da dieser
Rohrabschnitt unter Umständen mehrere Meter lang sein kann und die
Ausschwenkung des ungebogenen Rohrabschnittes somit sehr groß ist.
Weiterhin ist nachteilig, daß der ungebogene Rohrabschnitt häufig
nicht vollständig freigegeben werden kann, da in ihm sowohl die
Dornstange als auch der Biegedorn stecken. Dies kann gegebenenfalls
zu Zwangszuständen oder auch zum Bruch führen. Schließlich ist noch
nachteilig, daß ein Freigeben des ungebogenen Rohrabschnittes auch
ein Freigeben in der Rohrvorschubeinrichtung erforderlich macht,
was den Prozeß sehr aufwendig und somit unproduktiv macht.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren sowie eine
Biegemaschine zum Biegen von Rohr oder dergleichen stangenförmigem
Material zu schaffen, wobei ein automatisierter Ablauf möglich ist
und nur ein geringer Aufwand erforderlich ist. Außerdem sollen
Messungen der Rückfederung auch problemlos bei Rohren oder
dergleichen mit sehr langen Zuführenden möglich sein.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens
vorgeschlagen, daß nach dem Biegen des Rohres oder dergleichen der
gebogene Rohrabschnitt freigegeben und der andere Rohrabschnitt
weiterhin gehalten wird und daß an dem freigegebenen, gebogenen
Rohrabschnitt das Maß der Rückfederung gemessen wird.
Das Messen der Rückfederung des gebogenen Rohres erfordert hierbei
nur einen sehr geringen Aufwand, da es lediglich erforderlich ist,
den gebogenen Rohrabschnitt freizugeben. Unbehindert durch das
Biegewerkzeug und somit kräftefrei kann dann dieser Rohrabschnitt
oder Rohrschenkel auf federn und das Maß der Auffederung kann dann
zum Nachbiegen verwendet werden.
Die zur Durchführung des Verfahrens vorgesehene Biegemaschine ist
dadurch gekennzeichnet, daß die Spanneinrichtung mit einem
Öffnungsweg zum Freigeben des gebogenen Rohrschenkels um mindestens
die Rückfederung des gebogenen Rohrschenkels bei gleichzeitiger
Halterung und Lagebeibehaltung des anderen Rohrabschnittes
ausgebildet ist und daß die Rückfeder-Meßeinrichtung einen am zu
biegenden beziehungsweise gebogenen Rohrschenkel ansetzbaren
Meßfühler oder Meßtaster zur Übertragung der Schwenklage um die
Biegeachse einerseits des eingespannten und andererseits des von
der Spanneinrichtung freigegebenen Rohrschenkels aufweist.
Wie bereits vorerwähnt, ist es hierbei für die Messung des
Rückfederwinkels lediglich erforderlich, die Spanneinrichtung zu
öffnen. Alle anderen Maschinenelemente, insbesondere die Lage des
Biegewerkzeugs und auch die Halterung für den zuführseitigen
Rohrabschnitt bleiben unverändert. Da der gebogene Rohrschenkel
frei zurückfedern kann, ohne in Verbindung mit einem Maschinenteil
zu stehen, kann hier auch sehr exakt die tatsächliche Rückfederung
erfaßt werden. Wegen des sehr einfachen Funktionsablaufes läßt sich
dieser Meßvorgang und auch der Nachbiegevorgang besonders gut in
eine automatisierte Fertigung einbinden.
Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Meßeinrichtung
zur Bestimmung der Rückfederung des Rohrabschnittes nach dem Biegen
sowie eine Biegewinkelmeßvorrichtung mit einer Auswerte- und
Steuereinrichtung verbunden sind und daß die Auswerte- und
Steuereinrichtung Steuerausgänge zumindest für den Biegeantrieb
sowie die Spanneinrichtung für den gebogenen Rohrschenkel aufweist.
Mit Hilfe der Auswerte- und Steuereinrichtung kann aus den Meßwerten
des Biegewinkels und des Rück- oder Auffederungswinkels ein
Sollwinkel errechnet werden, auf welchen das Rohr nachgebogen werden
soll. Nach dem Schließen der Spanneinrichtung wird dann der
Biegeantrieb von der Auswerte- und Steuereinrichtung aktiviert,
um das Biegewerkzeug um den Nachbiegewinkel zu verschwenken.
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Unteransprüchen
aufgeführt. Nachstehend ist die Erfindung mit ihren wesentlichen
Einzelheiten anhand der Zeichnungen noch näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Aufsicht einer Biegemaschine,
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Biegewerkzeugs mit gebogenem
Rohr sowie einer Rückfeder-Meßeinrichtung, und
Fig. 3 eine Querschnittdarstellung des in Fig. 2 gezeigten
Biegewerkzeugs in Aufsicht.
Fig. 1 zeigt einen Teil einer Biegemaschine 1, mittels der
insbesondere Rohre 2 gebogen werden können. Die Biegemaschine 1
weist ein um eine Biegeachse beziehungsweise Antriebswelle 3
verschwenkbares Biegewerkzeug 4 mit einer Spanneinrichtung 5 auf.
Das Biegewerkzeug 4 ist gemäß dem Doppelpfeil Pf1 hin und her
schwenkbar. In Ausgangslage wird der zuführseitige Rohrabschnitt
6 durch eine hier nicht näher dargestellte Halterung mit einem
Widerlager 7 gehalten. Bevorzugt ist die Biegemaschine als
Dornbiegemaschine ausgebildet und die entsprechenden Einrichtungen
zusammen mit einer Längenpositioniereinrichtung bilden ebenfalls
eine Halterung für das zuführseitige Rohrende.
Der zu biegende Rohrschenkel 8 wird bei einem in Ausgangslage
befindlichem Biegewerkzeug 4, wobei sich dieses in einer um 90°
im Uhrzeigersinn verdrehten Stellung gegenüber der dargestellten
befindet, von der Spanneinrichtung 5 zwischen einem Biegesegment
9 und einer Spannbacke 10 fixiert. Die Spannbacke 10 ist im
Ausführungsbeispiel durch einen Hydraulikzylinder 11 betätigbar.
Das Verschwenken des Biegewerkzeuges 4 erfolgt mit Hilfe der
Antriebswelle 3.
Beim Biegen von Rohren aus unterschiedlichen Materialien ergibt
sich beim Biegen auch eine unterschiedliche Rückfederung des
gebogenen Rohres aus der Biegeendlage. Es ist deshalb erforderlich,
in Kenntnis der Rückfederung ein Nachbiegen des Rohres soweit
vorzunehmen, daß sich letztendlich der gewünschte Biegewinkel ergibt.
Erfindungsgemäß erfolgt das Überprüfen der Rückfederung des gebogenen
Rohres, indem der gebogene Rohrschenkel 8 freigegeben wird. Der
zuführseitige Rohrabschnitt 6 bleibt in dieser Phase unverändert
gehalten und auch das Biegewerkzeug 4 verbleibt in seiner
Schwenkposition.
Es ist zum Überprüfen der Rückfederung lediglich erforderlich, die
Spanneinrichtung 5 durch Betätigen des Hydraulikzylinders 11 soweit
zu öffnen, daß der Rohrschenkel 8 frei zurückfedern kann. Um diese
Rückfederung erfassen zu können, ist eine Rückfeder-Meßeinrichtung
12 vorgesehen, die einen am gebogenen Rohrschenkel 8 ansetzbaren,
hier als Tastbolzen 13 ausgebildeten Meßfühler aufweist. Dieser
Tastbolzen 13 liegt außenseitig, d. h. an der in Rückfederrichtung
vorderen Seite des Rohrschenkels 8 an und überträgt die beim
Auffedern erfolgende Bewegung des Rohrschenkels 8 relativ zu dem
in Position gehaltenen Biegewerkzeug 4 auf einen Drehweggeber 14.
Es steht somit nach dem öffnen der Spanneinrichtung 5 sofort bei
unveränderter Lage der übrigen Maschinenelementen das Rückfedermaß
zur Verfügung.
Dieses Rückfedermaß in Verbindung mit dem von dem Biegewerkzeug
4 ausgeführten Biegewinkel kann einer Auswerte- und Steuereinrichtung
zugeführt werden, die dann aus diesen beiden Meßwerten einen
Nachbiegewinkel errechnet. Die Auswerte- und Steuereinrichtung weist
zweckmäßigerweise Steuerausgänge auf, die einerseits mit dem an
der Antriebswelle 3 angreifenden Biegeantrieb sowie mit der
Spanneinrichtung 5 verbunden sind. Dadurch kann ein automatisch
ablaufender Nachbiegevorgang vorgenommen werden.
Gegebenenfalls kann auch halbautomatisch gearbeitet werden, indem
über eine Meßwertanzeige direkt nach dem Öffnen der Spanneinrichtung
5 der tatsächliche Biegewinkel oder der Auffederungswinkel angezeigt
werden kann. Der Anwender kann dann selbst entscheiden, ob das
Biegeteil innerhalb der vorgegebenen Toleranzen liegt oder
gegebenenfalls nachgebogen werden muß. Auch hierbei ist durch die
erfindungsgemäße Meßeinrichtung bereits eine große Verbesserung
geschaffen, da das Biegeteil in der Maschine gemessen werden kann,
ohne entnommen werden zu müssen.
Der Drehweggeber 14 zur Bestimmung des tatsächlichen Biegewinkels
oder des Auf- oder Rückfederungswinkels weist unterhalb des
Biegewerkzeugs 4 (vgl. Fig. 2) ein als Drehring ausgebildetes
Trägerteil 15 auf, welches um die Antriebswelle 3 frei drehbar
gelagert ist. Mit diesem Trägerteil ist ein etwa radial vorstehender
Schwenkarm 16 verbunden, an dessen äußerem Ende ein Zwischenhebel
17 angreift. Dieser Zwischenhebel trägt an seinem freien Ende den
Tastbolzen 13. Der Zwischenhebel verläuft zu dem Schwenkarm 16 etwa
rechtwinklig und läßt sich in seiner Längsrichtung relativ zu dem
Schwenkarm 16 verstellen und festlegen. Damit ist eine Anpassung
an unterschiedliche Rohrdurchmesser möglich.
Mit Hilfe einer Feder 18, die einerseits am Schwenkarm 16 oder am
Zwischenhebel 17 und andererseits an einer Trägerplatte 19 des
Biegewerkzeuges 4 angreift, ist der Tastbolzen 13 entgegen der
Rückfederrichtung rückstellkraftbeaufschlagt.
Der am Rohrschenkel 8 außenseitig anliegende Tastbolzen 5 wird beim
öffnen der Spanneinrichtung 5 und dem dabei erfolgenden Auffedern
dieses Rohrschenkels 8 in Auffederrichtung mitgenommen, so daß über
den Zwischenhebel 17 und den Schwenkarm 16 auch das Trägerteil 15
eine entsprechende Drehbewegung relativ zu dem in seiner Schwenkposi
tion bleibenden Biegewerkzeug 4 durchführt. Diese Drehbewegung wird
mit Hilfe des vorzugsweise als Inkremental-Drehweggeber ausgebildeten
Drehweggebers 15 erfaßt. Im Ausführungsbeispiel trägt das als
Drehring ausgebildete Trägerteil 15 außenseitig ein Magnetband 20
(Fig. 3) und als Meßaufnehmer 21 ist ein Magnetsensor vorgesehen.
Dieser Meßaufnehmer 21 ist mit der Trägerplatte 19 des Biegewerkzeu
ges 4 verbunden, so daß die Relativbewegung zwischen dem ringförmigen
Trägerteil 15 und dem Meßaufnehmer 21 erfaßt werden kann.
Die für den Biegevorgang ausgeführte Schwenkbewegung des Biegewerk
zeuges 4 wird ebenfalls mit einem Inkremental-Drehweggeber 22 erfaßt,
der mit der Antriebswelle 3 des Biegewerkzeugs 4 verbunden ist (Fig. 2).
Aus den von dem Drehweg-Geber 22 des Biegewerkzeuges 4 und dem
Drehweggeber 14 für die Rückfederbewegung des gebogenen Rohrschenkels
8 gelieferten Meßdaten kann ein neuer, korrigierter Biegesollwert
berechnet werden, der dann entweder angezeigt wird und als
Nachbiegewinkel dient, oder aber der zum automatischen Nachbiegen
von einer Auswerte- und Steuereinrichtung zu Steuerungswerten
aufgearbeitet und zum Ansteuern des Biegewerkzeug-Antriebs verwendet
wird.
Nach dem Ermitteln des Auffederungswinkels A (Fig. 1) wird der
Rohrschenkel 8 durch Schließen der Spanneinrichtung 5 wieder
eingespannt, wobei er um den Auffederungswinkel in seine ursprüng
liche Biegelage zurückgedrückt wird. Der Biegekopf mit dem
Biegewerkzeug 4 schwenkt dann auf den neuen Biege-Sollwert, der
um den Auffederungswinkel korrigiert wurde.
Der Meßzyklus mit öffnen der Spanneinrichtung 5, Messen des
Auffederungswinkels und Nachbiegen des Rohres 2 kann vorzugsweise
nur einmal, bedarfsweise, inbesondere bei hohen Biege-Genauigkeits
anforderungen auch mehrmals durchgeführt werden, insbesondere bis
das Biegeteil den Vorgaben entsprechend gebogen ist und innerhalb
der vorgegebenen Toleranzen liegt.
Im Ausführungsbeispiel ist das Meßsystem für die Rückfeder-Messung
in bevorzugter Anordnung unterhalb der Biegeebene dargestellt. Es
besteht aber auch die Möglichkeit, das Meßsystem oberhalb der
Biegeebene anzuordnen, insbesondere, wenn die Platzverhältnisse
eine andere Anordnung nicht zulassen, beispielsweise auch beim
Nachrüsten vorhandener Biegemaschinen.
Vorstehend wurde das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens in Verbindung mit dem Biegen von
Rohren beschrieben. Es besteht jedoch damit auch in vergleichbarer
Weise die Möglichkeit, anderes, stangenförmiges Material,
beispielsweise solches mit Winkelprofil, T-Profil, U-Profil und
dergleichen zu biegen und hierbei die Rückfederung zu messen.
Insgesamt ergeben sich die nachfolgenden, wesentlichen Vorteile
bei der erfindungsgemäßen Biegemaschine:
- - der ungebogene, zuführseitige Rohrabschnitt 6 bleibt während der Messung des Rückfederwinkels durch eine Halterung, insbesondere eine Längenpositioniereinrichtung eingespannt
- - es ist kein Zurückdrehen des Biegekopfes mit dem Biegewerkzeug 4 erforderlich
- - die Auffederung des Biegeteiles erfolgt kräftefrei und kann direkt gemessen werden
- - es ist ein automatisierter Ablauf möglich.
Claims (12)
1. Verfahren zum Biegen von stangenförmigem Material, insbesondere
von Rohr, wobei das Rohr oder dergleichen an einem Teilstück
sowie einem sich an dieses Teilstück anschließenden, zu
biegenden Rohrabschnitt gehalten wird und dann der zu biegende
Rohrabschnitt um einen vorgebbaren Winkel gebogen und
anschließend die Rückfederung des gebogenen Rohres gemessen
und das Rohr dann nachgebogen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Biegen des Rohres oder dergleichen stangenförmigen
Materials, der gebogene Rohrabschnitt freigegeben und der
andere Rohrabschnitt weiterhin gehalten wird und daß an dem
freigegebenen, gebogenen Rohrabschnitt das Maß der Rückfederung
gemessen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach
dem Messen der Rückfederung an dem freigegebenen, gebogenen
Rohrabschnitt, dieser Rohrabschnitt etwa um das Maß der
Rückfederung nachgebogen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
während des Biegens des Rohres oder dergleichen der Biegewinkel
und anschließend der Rück- oder Auffederungswinkel gemessen
wird und daß dann aus den beiden Meßwerten ein Nachbiegewinkel
errechnet wird.
4. Biegemaschine (1) zum Biegen von stangenförmigem Material,
insbesondere Dornbiegemaschine zum Biegen eines Rohres, die
ein mittels einer Antriebswelle (3) verschwenkbares Biegewerk
zeug (4) mit einer Spanneinrichtung (5) zum Halten des zu
biegenden Rohrschenkels (8) aufweist sowie mit einer ein
Widerlager (7) zur Abstützung des sich zuführseitig an den
zu biegenden Rohrschenkel (8) anschließenden Rohrabschnittes
aufweisenden Halterung, wobei die Biegemaschine (1) eine
Meßeinrichtung zur Bestimmung der Rückfederung der Rohr
abschnitte nach dem Biegen hat, zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spanneinrichtung (5) mit einen Öffnungsweg zum Freigeben des
gebogenen Rohrschenkels (8) um mindestens die Rückfederung
des gebogenen Rohrschenkels bei gleichzeitiger Halterung und
Lagebeibehaltung des anderen Rohrabschnittes ausgebildet ist
und daß die Rückfeder-Meßeinrichtung einen am zu biegenden
beziehungsweise gebogenen Rohrschenkel (8) ansetzbaren
Meßfühler zur Übertragung der Schwenklage um die Biegeachse
einerseits des eingespannten und andererseits des von der
Spanneinrichtung (5) freigegebenen Rohrschenkels (8) aufweist.
5. Biegemaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rückfeder-Meßeinrichtung (12) einen Drehweggeber (14)
aufweist, der einerseits mit dem Biegewerkzeug (4) und
andererseits mit dem am Rohrabschnitt ansetzbaren Meßfühler
(13) verbunden ist.
6. Biegemaschine nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückfeder-Meßeinrichtung ein um die Biegeachse
beziehungsweise die Antriebswelle frei drehbar gelagertes
Trägerteil (15) aufweist, an dem der vorzugsweise als
Tastbolzen (13) ausgebildete Meßfühler angebracht ist und daß
das Trägerteil (15) mit einem Drehweggeber (14) zur Messung
des Drehwinkels zwischen dem Biegewerkzeug (4) und dem
Trägerteil (15) verbunden oder Teil eines Drehweggebers (14)
ist.
7. Biegemaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Drehweggeber (14) an dem vorzugsweise
als Drehring ausgebildetem Trägerteil (15) an seiner Außenseite
eine vorzugsweise auf einem Magnetband (20) befindliche
Magnetcodierung trägt und daß diesem Bereich des Trägerteiles
ein Meßaufnehmer (21) zugeordnet ist.
8. Biegemaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rückfeder-Meßeinrichtung unterhalb
des Biegewerkzeugs angeordnet und drehbar auf der Biege- oder
Antriebswelle (3) gelagert ist und daß der als Tastbolzen (13)
ausgebildete Meßfühler etwa parallel zur Biegewellen-Achse
orientiert ist und in die Biegeebene des zu biegenden
Rohrschenkels ragt.
9. Biegemaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Trägerteil (15) und dem
Meßfühler (13) ein vorzugsweise verstellbarer Zwischenhebel
(17) angeordnet ist.
10. Biegemaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der als Tastbolzen (13) ausgebildete
Meßfühler im Anlagebereich am Rohr eine Rolle oder dergleichen
Wälzlager aufweist.
11. Biegemaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der als Tastbolzen (13) ausgebildete
Meßfühler entgegen der Rückfederrichtung rückstellkraft
insbesondere federkraftbeaufschlagt ist.
12. Biegemaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung (12) zur Bestimmung
der Rückfederung des Rohrabschnittes (8) nach dem Biegen sowie
eine Biegewinkelmeßvorrichtung (22) mit einer Auswerte- und
Steuereinrichtung verbunden sind und daß die Auswerte- und
Steuereinrichtung Steuerausgänge zumindest für den Biegeantrieb
sowie die Spanneinrichtung (5) für den gebogenen Rohrschenkel
aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997146219 DE19746219A1 (de) | 1997-10-21 | 1997-10-21 | Verfahren und Biegemaschine zum Biegen von stangenförmigem Material |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997146219 DE19746219A1 (de) | 1997-10-21 | 1997-10-21 | Verfahren und Biegemaschine zum Biegen von stangenförmigem Material |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19746219A1 true DE19746219A1 (de) | 1999-04-22 |
Family
ID=7846015
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997146219 Withdrawn DE19746219A1 (de) | 1997-10-21 | 1997-10-21 | Verfahren und Biegemaschine zum Biegen von stangenförmigem Material |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19746219A1 (de) |
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- 1997-10-21 DE DE1997146219 patent/DE19746219A1/de not_active Withdrawn
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