DE7812852U1 - Druckausgleichsventil - Google Patents

Description

Hans Viessmann (13 222)

Im Hain 11 λ

3559 Battenberg/Bder n.^

Druckausgleichsventil

Die Neuerung betrifft ein Druckausgleichsventil für Kühl- und Frischhaltezellen.

Bei Kühl- und Frischhaltezellen, die aus vorgefertigten Elementen an der Baustelle montiert werden, besteht die Gefahr, daß sich bei schnellem Abkühlen auf Betriebstemperatur, die bei Kühlzellen im Temperaturbereich zwischen -18 und -27°C liegen, das Luftvolumen in der Zelle sehr schnell verringert und dadurch gegenüber der Umgebungsluft ein geringerer Luftdruck in der Zelle entsteht. Auch beim Betrieb der Zelle strömen aufgrund vorhandener Temperatur-Differenzen je nach Häufigkeit und Dauer des Türöffnens zum Teil große Mengen Umgebungswarmluft in die Zellen, die durch die sofort anlaufenden Verdampfer kurzfristig auf die gewünschte Zellentemperatur abgekühlt werden.

Es wurde festgestellt, daß schon bei einer Türöffnungszeit von o,5 Minuten Druckdiffernzen von 2,4 bis 2,9 mbar entstehen können. Bei den relativ großen Zellen ist die Gefahr einer Beschädigung von Zellenelementen, insbesondere der Deckenelemente,

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- 4 nicht auszuschließen.

ts muü also dafür gesorgt werden, daß ein Druckausgleich zwischen dem Zelleninnenraum und der Umgebungsluft erfolgen kann.

Derartige Druckausgleichsventile, die mit mechanischen Elementen, vie Federn, Klappen und dergl. arbeiten, sind allgemein bekannt. Diese bekannten Ventile sprechen aber erst bei relativ hoher Druckdifferenz an und sind aufgrund ihrer Konstruktion sehr störanfällig. Der Druckausgleich erfolgt außerdem so langsam, daß auf Dauer die Gefahr einer Zellenbeschädigung nicht restlos ausgeschlossen ist. Außerdem stehen solche Ventile über die Wandflächen der Zelle heraus, so daß sie leicht beschädigt und damit in ihrer Funktion unbeabsichtigt leicht beeinträchtigt werden können.

Der Neuerung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu beseitigen, d.h., es soll ein Druckausgleichsventil geschaffen werden, das einfach aufgebaut ist, auch schon bei der geringsten Druckdifferenz anspricht, das ohne Schwierigkeiten in ein Wandelement der Zelle einbezogen werden kann, ohne hervorzustehen und das schließlich aufgrund seiner Ausbildung die Möglichkeit bietet, auch als Ventil mit Druckausgleichswirkung in entgegengesetzter Richtung dienen kann.

Diese Aufgabe ist mit einem Druckausgleichsventil nach der

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Neuerung gelöst durch ein beidseitig offenes RohrstUck, in dem ein im Querschnitt stufenförmiger Ventilsitz mit Ventilöffnung angeordnet ist, auf welcher Öffnung ein leichter, kugelförmiger Ventilkörper, wie Tischtennisball oder dergl. angeordnet ist.

Bei Druckausgleich liegt der Ventilkörper (Tischtennisball) in der Öffnung des Ventilsitzes. Herrscht Unterdruck im Zelleninnenraum, strömt die Umgebungsluft in das Ventilgehäuse und hebt den Ventilkörper so lange an, bis der Druckausgleich erfolgt ist. Der Ventilsitz ist so ausgebildet, daß die als Ventil wirkende Kugel bei Druckausgleich sicher auf die Öffnung zurückfällt. Ein eingebautes Heizband hälft das Ventil eisfrei. An der Außen- und Innenseite der Zellenwand werden die Öffnungen des Ausgleichsventils mit engmaschigen, insektenabweisenden Gittern verschlossen.

Zum Abtauen der Verdampfer eines Kühl-Aggregates der Zelle wird Warmluft verwendet. Dadurch kann in der Zelle durch Volumenvergrößerung ein kurzfristiger Druckanstieg entstehen. Aus diesem Grunde kann ein Ventil um 18o° gedreht eingebaut und so die Wirkrichtung geändert werden, was noch näher beschrieben wird.

Um Unter- und Überdruck in der Zelle ausgleichen zu können, können auch zwei in Wirkrichtung unterschiedliche EinzelnentiIe zu einem Doppelventil zusammengebaut werden.

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Ebenso besteht die Möglichkeit, mehrere Einzelventile gleicher Wirkrichtung zusammenzubauen, wenn eine größere Luftmenge ?ür den Druckausgleich benötigt wird.

Das neuartige Druckausgleichsventil wird nachfolgend an Hand der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen näher erläutert.

Es zeigen schematisch

Fig. 1 das Druckausgleichsventil,eingebaut in einem Zellenbauelement;

Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Druckausgleichsventil mit Wirkrichtung von außen nach innen;

Fig. 3 eine ANsicht des Druckausgleichsver.tils gemäß Fig. 2 von rechts;

Fig. 4 einen Längsschnitt durch das Druckausgleichsventil mit Wirkrichtung von innen nach außen;

Fig. 5 eine Ansicht des Druckausgleichsventils gemäß Fig. 4 von rechts und

Fig. 6 in Ansicht zwei zusammengebaute und eine Einheit bildende Druckausgleichsventile mit unterschiedlicher Wirkrichtung.

Wie dargestellt und erkennbar, besteht das Druckausgleichsven-

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til aus einen der jeweiligen Wandstärke des Zellenbauelementes Io angepaßten Rohrstück aus Kunststoff, in dem der stufenförmige Ventilsitz 2 angeordnet ist, der bspw. nur eingeklebt w'irc. Die Wandungen 11, 12 sind dabei etwas größer bzw. etwas kleiner als halbkreisförmig zugeschnitten, wobei in der horizonraien Verbindungsfläche 13 eine Öffnung 3 als Sitz für den leichten,kugelförmigen Ventilkörper 4 (vorzugsweise Tischtennisball) und als Druck-strömöffnung für die Druckausgleichsluft angeordnet ist. Durch entsprechend tiefen Ansatz der Verbindungsfläche 13 bildet die Wand 11 eine Kugelsperrleiste 9, die gewährleistet, daß die Kugel immer wieder auf die Öffnung 3 zurückfällt, wenn der Druckausgleich stattgefunden hat.

Wie Fig. 4 zeigt, kann auch der Ventilsitz 2 in Bezug auf die Ventilachse 7 um I8o⁽
Wirkrichtung ändert.

Ventilachse 7 um I8o° gedreht eingeklebt werden, womit sich die

Es wäre natürlich auch möglich, das ganze Rohrstück 1 andersherum in das betreffende Zellenbauelement Io einzubauen, dann müßte man aber das Heizband 5, das van einer Anschlußdose 14 mit Strom beschickt wird, ebenfalls umstellen.

Gemäß Fig. 6 sind zwei Rohrstücke 1, 1' zu einer Einbaueinheit mit unterschiedlichen Wirkrichtungen zusammengefaßt.

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Claims (6)

ItII 1 I SCHUTZANSPRÜCHE:

1. Druckausgleichsventil für Kühl- und Frischhaltezellen, gekennzeichnet durch ein beidseitig offenes Rohrstück (l), in dem ein im Querschnitt stufenförmiger Ventilsitz (2) mit Ventilöffnung (3) angeordnet ist, auf welcher Öffnung (3) ein leichter, kugelförmiger Ventilkörper (4), wie Tischtennisball oder dergl. angeordnet ist.

2. Druckausgleichsventil nach Anspruch 1,dadurch g e kennzeich net, daß am anderen Ende des Rohrstückes (l) ein elektrisch heizbares Heizband (5) angeordnet ist.

3. Druckausgleichsventil nach Anspruch 1 und/oder 2, d a durc h gekennze ich net, daß die Öffnungen des Rohrstückes (l) mit einem Gitter (6), wie Gitter aus Fliegenfenstergaze oder dergli, versehen sind.

4. Druckausgleichsventil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge kennzeich net, daß der Ventilsitz (2) derart ausgebildet ist, daß er je nach gewünschter Druckausgleichsrichtung in Bezug auf die Ventilachse (7) um jeweils 18o° gedreht einbaubar ausgebildet ist.

5. Druckausgleichsventil nach einam oder mehreren der Ansprüche

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1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrstück (l) mit einem entsprechenden Rohrstück (l') zu einer Einbaueinheit (8) zusammengefaßt ist, wobei die beiden Ventilsitze (2) in den Rohrstücken (l, 1') um I8o° zueinander gedreht angeordnet sind.

6. Druckausgleichsventil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichn et, daß der stufenförmige Ventilsitz (2) mit einer Kugelsperrleiste (9) versehen ist.

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