DE78121C

DE78121C - Selbstthätiger Kalender mit Federbetrieb

Info

Publication number: DE78121C
Application number: DENDAT78121D
Authority: DE
Original assignee: c. G. PLAUL, Dresden, Wallstr. 25
Anticipated expiration: 1914-02-03

Description

he*

KAISERLICHES

PATENTAMT.Y4

Die Einrichtung des selbsttätigen Kalenders mit Federbetrieb unterscheidet sich von den schon bekannten Kalendern dadurch, dafs der Wechsel des Kalendariums weder durch Federaufzug bedruckter Bandrollen erfolgt, noch von der Uhr in Betrieb gesetzt wird, sondern dafs derselbe durch selbstständigen Federaufzug in Wirkung tritt, sobald die Auslösung erfolgt. Letztere wird mittelst Räderübertragung durch eine einfache, auf I2tägigen Gang erweiterte Uhr bewirkt. Die Ziffern des Datums sind auf zwei Zifferträger vertheilt, die so angeordnet sind, dafs die Zehnerziffern entsprechend am 10., 20. und 30. Tage des Monats selbsttätig hervorspringen, wie in der Beschreibung angegeben ist. Auch unterscheidet sich der selbstthätige Kalender von den bereits vorhandenen im wesentlichen noch dadurch, dafs die Tages- und Datumsbezeichnung durch Wechselschaltungen erreicht wird. Der Federaufzug derselben hat nur alle 4 Wochen bezw. alle Vierteljahre zu erfolgen." Der Uebergang von Monat zu Monat geschieht nicht durch die Uhr, sondern mittelst willkürlicher Einstellung durch Handeingriff.

Fig. ι zeigt den Kalender von vorn gesehen nach abgehobener Decke,

Fig. 2 denselben im Durchschnitt von rechts nach links gesehen;

Fig. 3, 4, 5 und 6 sind die einzelnen Theile.

Rad α steht mit dem Federhaus b der Uhr A, Fig. i, durch Zahneingriff in directer Verbindung. An der-Welle des Rades a, Fig. 1, ist eine Scheibe c befestigt, an welcher ein Daumen der Scheibe d der Trommel e durch Federdruck stetig anliegt. Die Scheibe d hat sieben Daumen, deren Stellungen die Bezeichnungen der Wochentage fixiren.

Scheibe c wird durch den Gang der Uhr A, Fig. i, in dauernde Umdrehung versetzt; die zwei Ausschnitte mit abfallenden Lappen α und β in Scheibe c lassen den jeweilig anliegenden Daumen in der von der Uhr eingerückten Stellung durchgleiten, während die gerade Fortsetzung der Scheibe c gleichzeitig den nächstfolgenden Daumen festhält. Der Vorgang wiederholt sich bei Umdrehung der Scheibe c in der beschriebenen Weise alle 24 Stunden, •welchen die Lücken a und β entsprechen, wodurch eine begrenzte Weiterbewegung der Tagestrommel e geschaffen wird. Die Tagestrommel e wirkt durch Federaufzug selbstthätig.

Das an Trommel e befindliche Rady, Fig. 1 und 4, bewegt durch Kroneingriff in das Rad g die Datumseinertrommel h, welche mit Rad g auf einer gemeinsamen Welle befestigt ist (Fig. ι und 2).

Die Datumszehnerscheibe i, Fig. 1 und 5, besitzt ebenfalls ein eigenes Federhaus, an welchem rückseitig acht Anschläge angeordnet sind : vier obere und vier untere.

Ein an der Trommel h, Fig. 6, bei der Nullstellung angebrachter Daumen d, Fig. 6, drückt beim Sprung von Zahl 9 nach ο den Hebel k nieder, wodurch der obere Anschlag der Scheibe i, Fig. 5, ausgelöst wird, während der nächst untere Anschlag ein Durchschlagen der Scheibe i gleichzeitig hemmt.

La'fst der Daumen $ den Hebel k wieder los, so trifft letzterer mit dem nächst oberen Anschlag zusammen und gleichzeitig erscheint durch Weiterbewegung der Zehnerscheibe i auf der Vorderseite des Kalenders die nächste Zahl.

Sämmtliche Datumsbezeichnungen sind willkürlich verstellbar. Die Monate werden durch Drehung mit der Hand eingestellt.

Claims

Patent-Ansprüche:

ι . Ein selbstthätiger Kalender mit Federbetrieb, bei welchem die Wechselung der Tage und des Datums dadurch selbstthätig ermöglicht wird, dafs ein mit dem Federhausrad einer Marineuhr in Eingriff stehendes Rad (a) eine Abfallscheibe, (c) mit Lücken dreht, durch welches das mit der Tagestrommel (e) verbundene Daumenrad (d) mittelst Federaufzug seine Einstellung erhält.
Ein selbstthätiger Kalender mit Federbetrieb der unter ι. gekennzeichneten Art, bei welchem die Ziffern des Datums auf zwei Zifferträger — einer Einertrommel und einer Zehnerscheibe— vertheilt sind, die Datumseinertrommel (h) durch das mit ihr im Eingriff stehende Rad (f) der Tagestrommel (e) eingestellt wird und die Wechselung der Datumszehner dadurch geschieht, dafs der an der Datumseinertrommel (h) angebrachte Daumen (d) nach dem neunten Tageswechsel einen Hebel (k) niederdrückt, durch welchen die mit Federaufzug versehene Datumszehnerscheibe (i) ausgelöst und nach Loslassen des Hebels wieder festgehalten wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.