DE77478C

DE77478C - Elektrische Mefsvorrichtung mit 2 Eisenkörpern, die von zwei Seiten in ein Solenoid hineingezogen werden

Info

Publication number: DE77478C
Application number: DENDAT77478D
Authority: DE
Original assignee: TH. HORN, Leipzig, Gutenbergstr. 5
Anticipated expiration: 1914-03-28

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Zwei dünne Messingdrähte S₁ S₂, Fig. 1, sind mit zwei um die Achsen A bezw. B drehbaren Hebeln Zj₁ und h.₂ beweglich verbunden. Der Draht S₁ trägt die beiden Ringe aus dünnem Eisenblech e_x e₂, der Draht S₂ die Ringe e₃ e₄. Diese Eisenkörper (e, e₂ ^a^^{s e}iⁿ Körper betrachtet) werden in das Solenoid 5¹ hineingezogen, so dafs der Zeiger Ί{ und die oben genannten beweglichen Theile eine Bewegung in der Richtung der eingezeichneten Pfeile ausführen, bis das Gegengewicht G der Wirkung des Solenoids auf die Eisenkörper das Gleichgewicht hält. Die Ringe e, e₂ sind bei S₂, Fig. 4, e₃ e_i bei S₁ durchbrochen, um de-n Stangen S₁ S₂ eine seitliche Bewegung zu gestatten.

Die Anwendung zweier Eisenkörper, die von oben und unten in das Solenoid hineingezogen werden, hat den Zweck, mit derselben Anzahl von Windungsampere eine Anziehung zu erhalten, die mehr als doppelt so grofs ist als bei Anwendung nur eines Eisenkörpers. Eine Vermehrung des Gewichts der beweglichen Theile tritt hierdurch nicht ein, da das Gewicht nur eines Eisenkörpers auch durch ein Gegengewicht ausgeglichen werden müfste.

Die Ringform der Eisenkörper bietet den Vortheil, dafs das Eisen sich im wirksamsten Theile des magnetischen Feldes bewegt und dafs möglichst wenig Kraftlinien durch das Solenoid gehen, die kein Eisen treffen.

Die Zerlegung der Eisenkörper in zwei oder mehrere parallele Ringe e_x e.₂ bezw. e₃ e₄ hat den Zweck, die magnetischen Achsen dieser Ringe möglichst kurz zu machen, um den remanenten Magnetismus zu vermindern; auch erhält man durch passende Wahl des Abstandes zweier zusammengehöriger Ringe die Möglichkeit, die Scala gleichmäfsig oder an der Gebrauchsstelle besonders weit zu machen.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Ein Strom- oder Spannungsmesser oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet, dafs an beiden Enden eines Solenoids je ein oder mehrere Eisenkörper angeordnet und so unter sich und mit der Zeigerwelle verbunden sind, dafs ihre Gewichte sich gegenseitig ausgleichen, während die auf die beiden Eisenkörper in entgegengesetzten Richtungen wirkenden magnetischen Anziehungskräfte in gleicher Drehrichtung auf die Zeigerwelle übertragen werden.

2. Eine Ausführungsform der unter 1. angegebenen Mefsvorrichtung, bei welcher die Eisenkörper aus zwei oder mehreren cylindrischen Blechringen bestehen, die auf der Mantelfläche eines gedachten . Cylinders liegen, dessen Achse mit der Achse des Solenoids nahezu zusammenfällt, so dafs in der Richtung der magnetischen . Achse die einzelnen Blechringe nur kurz sind, dafs aber die zu einem Eisenkörper gehörigen Blechringe zusammen einen längeren Körper bilden, der in seinen verschiedenen Lagen zum Solenoid von diesem mit gröfserer Gleichmäfsigkeit angezogen wird als ein kürzerer Eisenkörper.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.