DE77436C

DE77436C - Etikettirmaschine für Fadenrollen

Info

Publication number: DE77436C
Application number: DENDAT77436D
Authority: DE
Original assignee: GÜTERMANN & Co., Gutach, Amt Waldkirch, Baden
Anticipated expiration: 1914-03-23

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Das Wesen der Maschine besteht darin, dafs man eine Anzahl Rollen in eine auf einer Filzscheibe stehende gelochte Platte steckt, worauf man die obere Seite der Rollen gummirf. In diesem Zustand kommt die Platte mit ihrer Filzscheibe in eine Stanzmaschine, welche die Etiketten aus einem Papierbogen ausstanzt und auf die Fadenrollen klebt.

ι ist ein starker Rahmen, in dessen Kopfplatte 2 die Stanzstempel 3 befestigt sind.

4 ist eine mit Führung 5 am Rahmen (1) laufende Platte mit runden, konischen Löchern4a von der Gröfse der auszustanzenden Etiketten.

Diese Platte kann durch ein Hebelwerk 7 gehoben und gesenkt werden.

8 ist eine zweite Platte, auf welche die Holzplatte 9 mit der Unterlage 10 und den Fadenrollen gesetzt wird.

Diese Platte wird durch das Excenter 11 gehoben und gesenkt und hat ihre Führung 6 in einem Ansatz 5a der Führung 5 der Platte 4 derart, dafs die Platte 8 für sich so lange gehoben werden kann, bis die Fadenrollen in der Lochplatte 4 stecken, worauf diese bei weiterer Hebung der Platte 8 mitgehoben wird.

Die Löcher in der Platte 4 sind konisch, um die Fadenrollen zu centriren.

ι 3 ist eine unter Federdruck stehende Platte, durch deren Löcher die Stempel 3 durchgehen können und welche dazu dient, das die Etiketten enthaltende Papierblatt 12 zu halten.

Der Vorgang ist nun folgender:

Zuerst wird die Holzplatte 9 auf einem Nebentisch auf eine Filzplatte ι ο gelegt und es werden die Fadenrollen in ihre Löcher gestellt, worauf man die Oberseite der Rollen mit einer Walze gummirt.

Diese Holzplatte kommt dann mit der Filzunterlage 10 und den gummirten Fadenrollen auf die Platte 8 zu liegen und wird durch Drehung des Excenters 11 gehoben.

In Fig. ι ist die Platte 8 in ihrer tiefsten Lage. In Fig. 2 ist' sie so hoch gestiegen, dafs dieFadenrollen in den Löchern 4a centrirt sind.

Wird nun die Platte 8 weiter gehoben, so nimmt sie die Platte 4 ebenfalls mit sich und hebt sie so hoch, dafs die Stempel 3 die Etiketten aus dem Papierbogen 12 ausstanzen und auf die Fadenrollen drücken (Fig. 3), wodurch sie festgeklebt sind. Wollte man nun die Platte 8 zurückziehen, so würden manche der Fadenrollen an den Löchern 4a der Platte 4 stecken bleiben.

Um dieses zu verhindern, wird die Platte 4 durch das Hebelwerk 7 noch höher gehoben (Fig.. 4), so dafs die Stempel 3 die Fadenrollen aus den Löchern der Platte 4 herausdrücken, worauf die Platte 8 gesenkt werden kann.

Die Holzplatte wird hierauf herausgenommen, auf eine zweite Unterlagsplatte umgekehrt, die noch unbeklebten Rollenenden kommen somit nach oben und werden in eben beschriebener Weise ebenfalls mit Etiketten beklebt.

Die Bewegung der Platten 4 und 8 könnte auch durch andere Mechanismen, etwa durch Wasserdruck bewerkstelligt werden.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine Etikettirmaschine für Fadenrollen, bei welcher feststehende obere Stempel oder Stanzen (3) in solcher Weise mit einer auf- und abbeweglichen durchlochten Platte (4) und einer in gleicher Weise beweglichen Druckplatte 8 zusammenwirken, dafs beim Heben der Platten 4 und 8 zunächst die Etiketten aus einem Papierbogen (12.) ausgestanzt ,und auf die Fadenrollen geklebt (Fig. 3) und beim weiteren Heben der Platte 4 die Fadenrqllen aus der letzteren herausgedrückt werden (Fig. 4).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.