DE7734064U1 - Reifenspielzeug - Google Patents

Description

PATENTANWALT,biA.-lNßi^E^EI^HARD EISELE

793 Ravensburg · Goetheplatz? ■ Telefon (0751) 214 00

-Erhard Mader
fe'chloßberg 229

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^_Reifenspielzeug Jp>

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde _r ein Reifenspielzeug vorzuschlagen, das einen starken Anreiz zur körperlichen Bewegung, insbesondere im Freien, bietet und ein beträchtliches Maß an Lernfähigkeit und Geschicklichkext erfordert.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein zweiteiliges Reifenspielzeug vorgeschlagen, das erfindungsgemäß aus einer Laufscheibe mit beidseitig überstehenden Achszapfen und vorzugsweise einem iin Vergleich zur Laufscheibe schweren Reif sowie aus einem zugehörigen Leitstock besteht.

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Die spielerische Betätigung erfolgt in der Weise, daß man die
Laufscheibe auf dem Boden rollen läßt und sie durch Berührung
eines Achszapfens mit dem Stock sowohl antreibt als auch
lenkt. Dies gelingt durchaus nicht auf Anhieb. Man muß vielmehr versuchen, durch geschicktes Hantieren mit dem Leitstock

i das Bewegungsverhalten und die Lenkungsmöglichkeiten der Lauf- 1

scheibe zu erfassen. Der Reiz liegt darin, daß die in Bewegung |

befindliche Laufscheibe, welcher die spielende Person nach- %

rennt, auf die Berührung eines Achszapfens mit dem Leitstock I

ganz anders reagiert, als man gemeinhin annimmt. Die Lauf- f scheibe ist nämlich ein momentenfrkier Kreisel, auf den beim

Berühren des Achszapfens ein Moment ausgeübt wird, das eine !

Präzessionsbewegung um die zur Momentenachse und zur Drall- ;

ι achse senkrechte Achse hervorruft.

I Will man beispielsweise die Laufscheibe abbremsen, indem man | den Leitstock lotrecht vor den rechten Achszapfen hält, so 1 neigt sich die Laufscheibe nach links. Drückt man den rech- §

ten Achszapfen nach oben, so schwenkt die Laufscheibe um eine |

vertikale Achse nach links. Beides hat eine Änderung der |

Laufrichtung nach links zur Folge, ohne daß diese Zusammen- | hänge dem Spielenden auf Anhieb klar sind. Dieselbe Wirkung
tritt ferner ein, wenn man am linken Achszapfen nach vorn
schiebt oder diesen nach unten zu drücken versucht. Diese
Vielzahl der Lenkungsmöglichkeiten verwirrt den Spielenden
und veranlaßt ihn zu immer neuen Versuchen.

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Andererseits läßt sich die Laufscheibe mit dem Leitstock aber auch antreiben und zwar sowohl in gerader Richtung als auch mit einem Lefikungseffekt nach links oder rechts. Um die Laufscheibe beispielsweise geradeaus zu treiben, muß man den Stock schräg nach unten gerichtet am rechten Achszapfen ansetzen. Je nach der Neigung des Stockes und nach dem Berührungspunkt längs des Achszapfens heben sich dann die Lenkungseinflüsse nach links und rechts auf und die Scheibe läuft geradeaas. Es ist möglich, durch übung auch hierbei zu einer großen Manövriersicherheit zu gelangen.

Die Herstellung der Laufscheibe kann dadurch stark verbilligt werden, daß man die Achszapfen an ihr anformfc, so z.B. im Falle der Herstellung als Kunststoffspritzteil. Zur Vereinfachung des Spritzwerkzeuges kann es ferner zweckmäßig sein, I wenn die Laufscheibe aus zwei aufeinander liegenden und mit- |

einander verbundenen Teilscheiben mit je einem angeformten Achszapfen besteht. In diesem Falle ergibt sich die Umfangsrinne zur Aufnahme beispielsweise eines Gummireifs erst beim Zusammenfügen der beiden spiegelbildlichen Teile. Selbstverständlich kann die Laufscheibe auch ein übliches Speichenrad sein.

Um der spielenden Person am Anfang die Führung des Laufrades zu erleichtern oder für kleinere Kinder ist es zweckmäßig, am unteren Ende des Leitstocks einen Ring anzubringen, der sich lose über die üchszapfen schieben läßt. Auch ein Griff am Leitstock wäre von Vorteil.

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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigt

Fig. 1 eine schematische räumliche Darstellung einer Laufscheibe, die mittels eines Leitstocks angetrieben wird,

Fig. 2 einen Axialschnitt einer anderen Laufscheibe, Fig. 3 eine Seitenansicht eines besonders ausgestatteten Leitstocks.

In der schematischen Darstellung nach Fig. 1 ist eine Laufscheibe 1 mit durchgehender, nach beiden Seiten überstehender Achse 2 gezeigt. Sie rollt auf dem Boden und dreht sich in Richtung des Pfeiles 3 um ihre Achse. Ein Leitstock 4 wird an der bezüglich der Fortbewegungsrichtung rückwärtigen Seite schräg an den nach rechts herausstehenden Teil der Achse 2 gehalten. Damit wird die Laufscheibe vorwärts getrieben.

Die Laufscheibe nach Fig. 2 besteht aus zwei spiegelbildlich aufeinander geklebten Kunststoffteilen 5. An jedem ist ein Achszapfen 6 und eine Halbfelge 7 angeformt. In die sich so ergebende Umfangsrinne ist ein Gummireif 8 eingelegt. Er besitzt eine gegenüber den beiden leichten Kunststoffteilen große Masse. Die Laufscheibe hat beispielsweise einen Durchmesser von 25 cm. Die Achszapfen 6 sollten etwa 5 cm lang sein.

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Der in Fig. 3 gezeigte Leitstock 4 ist mit einem Ring 9 versehen, der einen so großen Innendurchmesser hat, daß er mit Spiel über den Achszapfen gesteckt werden kann. Mittels einer angeformten, radial abstehenden Hülse 10 ist der Ring auf den Leitstock aufgesteckt.

Da beide Teile des Spielzeugs, d.h. die Laufscheibe und der Xeitstock, zusammengehören und nur gemeinsam benutzt werden können, sind sie stets gemeinsam zum Kauf anzubieten, vorzugsweise in einer gemeinsamen Verpackung.

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Claims (4)

m m * · Ansprüche

1. Reifenspielzeug, gekennzeichnet durch eine Laufscheibe
(1) mit beidseitig überstehenden Achszapfen (2, 6) und vorzugsweise einem im Vergleich zur Laufscheibe schweren Reif (8) und
durch einen Leitstock (4).

2- Reifenspielzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achszapfen (6) an der Laufscheibe angeformt sind.

3. Reifenspielzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufscheibe aus zwei aufeinanderliegenden und miteinander verbundenen Teilscheiben (5) mit je einem angeformten Achsrapfen (6) besteht.

4. Reifenspielzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Ende des Leitstocks (4) ein Ring (9) angebracht
ist.

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