DE77065C

DE77065C - Schwingsichter

Info

Publication number: DE77065C
Application number: DENDAT77065D
Authority: DE
Original assignee: F. V. D. WYN-GAERT in Berlin S., Ritterstr. 23
Anticipated expiration: 1913-07-07

Description

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung ist eine Siebvorrichtung, die aus einem Stück eines Cylindermantels oder eines ähnlichen runden Körpers besteht, dessen hohle Fläche das Sichtegut aufnimmt, das um eine Achse hin- und herschwingt.

Auf beiliegender Zeichnung ist in Fig. 1 eine solche Schwingvorrichtung in Stirnansicht und in Fig. 2 im Längsschnitt gezeigt.

In einem Gestell α ist ein Stück eines Cylinders b an einer Welle c mittelst der Lager d d aufgehängt. Das Stück b, der Sichter, ist auf seiner Bogenfläche mit Sichtegaze e bezogen, an seinen Enden greifen Pleuelstangen/"/ von der gekröpften Welle g an und versetzen ihn in eine schwingende Bewegung. h dst die Antriebsscheibe, h¹ eine Scheibe, welche den Betrieb mittelst der Scheibe h? auf die Schnecke i überträgt. Aufser der Sichtegaze e ist in der Zeichnung noch eine zweite Siebfläche e¹ gezeichnet, welche mit entsprechend gröberem Geflecht überzogen ist, so dafs das durch e¹ fallende Gut auf e zum zweiten Male gesichtet wird. Selbstverständlich lassen sich beliebig viele solcher Sichteflächen in einander schalten. Ordnet man unter jeder Sichtefläche einen dichten Zwischenboden ζ. Β. von Leinwand an, so kann man entsprechend viele verschiedene von einander getrennte Sichtungen vornehmen.

Damit das Sichtegut einen schlanken Weg auf der Sichtefläche nimmt, liegt der Mittelpunkt der Erzeugungslinie der Sichtefläche über dem Schwingungsmittelpunkt hinaus. Es ist nicht nöthig, dafs die krumme Linie der Sichtefläche nur einen Mittelpunkt hat, im Gegentheil empfiehlt es sich, die Seiten flacher als die Mitte zu gestalten, k ist der Einlauf, i ist eine Schnecke, welche die durch e fallenden Massen nach dem Auslauf ρ¹ befördert. Die Ueberschläge der Sichtefläche e gelangen in den Auslauf r und diejenigen der Sichtefläche e¹ in den Auslauf q.

Durch das Hin- und Herschwingen des Siebes innerhalb eines geschlossenen Gehäuses werden Windströme erzeugt, welche die Gaze offen halten und das Gut nach dem specifischen Gewicht sondern, d. h. dafür sorgen, dafs die leichten Theilchen oben liegen bleiben und nur die schweren zum Sichten kommen. Diese Maschine eignet sich aus diesen Gründen besonders zur Mehlsichterei und Griesputzerei.

Patent-Anspruch:

Ein Schwingsichter, bestehend aus einem Stück eines Cylindermantels oder einem ähnlichen runden Körper, dessen hohle Fläche das Sichtegut aufnimmt und dessen Krümmungsmittelpunkt weiter entfernt liegt als der auf derselben Seite befindliche Schwingungsmittelpunkt.