DE77057C - Vereinigtes amerikanisches und russisches Billard - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand vorliegender Erfindung bilden Einrichtungen an einem Billard, um es als amerikanisches und als russisches Billard benutzen zu können. Zu diesem Zweck erhält das Billard einen doppelten Boden für den unteren Kugellauf, eine vertical bewegliche Rückwand mit hinterer Bandenplatte und Deckplatte, sowie eine hinten aufzustellende Doppelklappe mit Balllauföffnungen.

Fig. ι zeigt den hinteren Theil des Billards, die verwandelbare Rückwand, als russisches Billard, Fig. 2 denselben Theil als amerikanisches Billard, Fig. 3 den Querschnitt mit Ansicht der Rückwand als amerikanisches Billard, Fig. 4 den Ririnenlauf des amerikanischen Billards, Fig. 5 den Rinnenlauf des russischen Billards, Fig. 6 die Oberansicht mit Horizontalschnitt der Rückwand des amerikanischen Billards, Fig. 7 den Längenschnitt des russischen Billards, Fig. 8 die Oberansicht des russischen Billards. . .

Beim Spiel auf dem russischen Billard werden die in der Oberansicht (Fig. 8) in der Mitte befindlichen, rechts- und linksseitig gelegenen Löcher a¹ a², das Mittelloch α³ und die vor der Rückwand D gelegenen sechs Löcher α⁴ bis a⁹ gebraucht. Bei dieser Stellung besitzt das Billard ringsum Polsterbanden p. Der Querschnitt durch die Rückwand stellt sich jetzt in Fig. 1 dar, während der Kugellauf aus Fig. 5 und 7 ersichtlich ist. Die durch die Löcher a¹ bis a⁹ durchfallenden Kugeln gelangen durch die Rinnenlage des oberen Bodens M¹ in den mit K¹ bezeichneten Kugelfang.

Soll nun das russische Billard als amerikanisches benutzt werden, so müssen zunächst die mit a^s bis α⁹ bezeichneten Löcher durch genau passende, dem Billard beigegebene vorräthige Stöpsel geschlossen werden. Dann dreht man die in seitlichen Zapfen b gelagerte Klappe B und die an dieser im dreitheiligen Scharnier c hängende Klappe C nach aufsen und stellt C auf die Billardplatte senkrecht auf, so dafs beide Theile die in Fig. 2 gezeichnete Stellung einnehmen. Die an zwei Zahnstangen d, welche in Nuthen der Seitenwände liegen, hängende Rückwand D, Fig. 1, wird durch Drehen der in d eingreifenden Triebräder d^l hochgezogen und auf irgend eine Weise, z. B. durch eine Sperrklinke, in der in Fig. 2 ersichtlichen Stellung erhalten. Da an der Wand D die hintere Bandenplatte E und eine die nach dem zweiten Boden M² führenden Fallöffnungen im vorderen Theil abdeckende Platte F befestigt sind, so werden diese, E und F, bei dem Hochgehen von D mit gehoben, um den Hinterraum des Billards für das amerikanische Spiel frei zu machen. Die Wand D verdeckt nunmehr die durch Herausnehmen der Klappe B entstandene Oeffnung. Durch die in der Klappe C befindlichen Oeffnungen H, Fig. 2, 3 und 4, gelangen die Bälle auf den unteren Boden M², Fig. 4, und in den mit K^ bezeichneten Kugelfang. Um die durch die rechts- und linksseitig gelegenen Oeffnungen α¹ i>² durchfallenden Bälle in den unteren Boden M² gelangen zu lassen, wird die auf dem oberen Boden M¹ befindliche, bewegliche Rinnenbodenklappe J, Fig. 7, durch eine Schnur L in die punktirt gezeichnete Stellung hochgezogen, so dafs die in a¹ ar niederfallenden Bälle durch den Boden M¹

hindurch auf den Boden M² fallen und von hier auch nach K² laufen. Um den Kugellauf K² leicht zugänglich zu machen, wird bei diesem Spiel der Kugelfang K¹ abgenommen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Billard, welches dadurch sowohl als amerikanisches als auch als russisches benutzt werden kann, dafs der obere Boden (M¹) zweier Böden (M¹ M²) mit einer nach oben beweglichen Rinnenbodenklappe (J) und entfernbarem Kugelfang (K¹) versehen ist und an der Rückwand sowohl eine senkrecht auf- und abbewegliche, die Bandenplatte (E) und die Deckplatte (F) tragende Platte (D), als auch um seitliche Zapfen (b) auf und nieder zu klappende Platten (B und C), von denen letztere Durchtrittsöffnungen (H) für die Bälle besitzt, vorgesehen sind.

   Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.