DE767398C

DE767398C - Sendeverfahren zur Verhinderung des Anpeilens einer beweglichen Fahrzeugstation

Info

Publication number: DE767398C
Application number: DEL92946D
Authority: DE
Inventors: Felix Dr Phil Gerth; Schulze Dipl-Ing Herringen
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG
Priority date: 1937-07-25
Filing date: 1937-07-25
Publication date: 1952-12-15

Description

Sendeverfahren zur Verhinderung des Anpeilens einer beweglichen Fahrzeugstation Die Geheimhaltung ,des Standortes von Sendestationen und damit die Verhinderung des Anpeilens ist von großer Bedeutung bei beweglichen Fahrzeugstationen. Mit der Lösung dieser Aufgabe befaßt sich vorliegende Erfindung.
Es wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die geheimzuhaltende bewegliche Fahrzeugstätion zu einer entfernt von ihr angeordneten Gruppe von Gleichwellensendern anzuordnen, die von den Hochfrequenzwellen der beweglichen Station dadurch gesteuert werden, daß eine von dieser beweglichen Station entfernte Empfangsstelle diese Wellen aufnimmt und damit direkt die andere Gleichwellenstation bzw. dieanderen G leichwellenstationen steuert. Bei festen Stationen bzw. bei solchen Sendern, die ihren Standort nicht ändern, bereitet der Aufbau eines derartigen Gleichwellennetzes keinerlei Schwierigkeiten, da man lie aus der Rundfunktechnik bekannten Gleichwellenverfahren der direkten oder indirekten Steuerung der Nebensender über Kabel vom .Hauptsender aus anwenden kann. Bei beweglichen Fahrzeugstationen jedoch ist eine Kabelverbindung nicht mehr möglich. Deshalb wird gemäß der Erfindung die zugehörige Gleichwellenstation von den Hochfrequenzwellen der beweglichen Station gesteuert.
Die weitere Erfindung beschäftigt sich mit der Entkopplung der Empfangsstation von den zugeordneten Gleichwellensendern. Die Erfindung ist an Hand der Abbildung näher erläutert, in der ein schematischer Plan der Anlage dargestellt ist.
Es sei als Beispiel angenommen, daß der Standort der fahrbaren Station i geheimgehalten werden soll. Zu diesem Zweck ist eine Empfangsstation 2 aufgestellt und die GleichwelIensendestation 3, die von der Station i gesteuert wird. Die Empfangsstation 2 nimmt die Hochfrequenzwelle der beweglichen Station auf und gibt die Hochfrequenz ohne Gleichrichtung lediglich unter Zwischenschaltung von Verstärkern Tiber die Leitung nach dem Gleichwellensender 3, der durch die Hochfrequenz direkt gesteuert wird und diese erneut aussendet. Die Leitung 4. kann dabei eine Freileitung. ein Kabel oder auch eine gerichtete drahtlose Verbindung sein.
Die Schwierigkeit des geschilderten Verfahrens liegt in der Entkopplung der Empfangsstation 2 von den Gleichwellensendern. denn es darf ja nur die von der Fahrzeugstation i ausgehende Welle empfangen werden. während die von den zugeordneten Gleichwellensendern ausgestrahlten Wellen keine Beeinflussung der Empfangsstation hervorrufen dürfen. Die Erfindung schlägt deshalb vor, eine gerichtete Empfangsstation zu verwenden. wobei die Richtcharakteristik so gewählt wird, daß ihr Minimum nach dem zugeordneten Gleichwellensender gerichtet ist.
Sollte die geschilderte Entkopplung mit einem gerichteten Empfangssystem nicht ausreichend sein, so kann zusätzlich das Prinzip j der Kompensation der störenden, von der zugeordneten Gleichwellenstation aufgenom- j inenen Hochfrequenz angewendet werden. Dies ist an Hand der Abbildung näher er- '. läutert. Es wird eine zweite gerichtete Emp- i fangsstation 5, vorzugsweise entfernt von der i ersten Empfangsstation 2, aufgestellt, die nur die zugeordnete Gleichwellenstation 3 empfaii- I gen kann. die jedoch gegen die bewegliche Sendestation i entkoppelt ist. Die empfangene Hochfrequenz wird über die Leitung 6 nach I der Empfangsstation 2 übertragen und dort zur Kompensation der störenden Hochfrequenz durch Einstellung gleicher Amplitude und Phasenbedingungen benutzt. Diese Kompensation kann selbstverständlich auch an einer anderen Stelle des Svstems erfolgen. z. B. an irgendeiner Stelle der Leitung -. bzw. iin Sender 3.
Eine weitere Schwierigkeit des geschilderten Steuerverfahrens besteht darin, den Einfluß der von der beweglichen Sendestation i bzw. von den zugeordneten Gleichwalen station:n ausgehenden anomal poIarisi.erten I Raumwellen auszuschalten. Es wird zu diesem Zweck vorgeschlagen, in den Empfangsstationen Richtantennensvsteme zu verwenden, die mit unterdrückter Horizontalpolarisation arbeiten. Solche Systeme sind beispielsweise die bekannten 4dcockAntennen bzw. die von diesem System abgeleiteten Antennenformen.
Bei dem geschilderten Gleich-,vellensteuerverfahren ist es nicht unbedingt erforderlich, daß die zugeordneten Gleichwellensender, wie in der Beschreibung als Beispiel angenommen ist, ortsfest angeordnet sind. Vielmehr kann man diese Sender und auch die Empfangsstationen ebenfalls beweglich machen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Sendeverfahren zur Verhinderung des Anpeilens einer beweglichen Fahrzeugstätion, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Fahrzeugstation zu einer entfernt von ihr angeordneten Gruppe von Gleichwellensendern gehört, die von den Hochfreqenzwellen der beweglichen Station dadurch gesteuert werden. daß eine von dieser beweglichen Station entfernte Empfangsstelle diese Wellen aufnimmt und damit direkt die andere Gleichw-ellenstation bzw. die anderen Gleichw-ellenstationen steuert.
2. Sendeverfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme der von der beweglichen Fahrzeugstation ausgesandten Hochfrequenzw-ellen eine gerichtete Empfangsstation verwendet wird.
3. Sendeverfahren nach Anspruch i und 2. dadurch gekennzeichnet. daß die störende, von der zugeordneten Gleichwellenstation ausgehende Hochfrequenz durch eine zweite gerichtete Empfangsstation kompensiert wird. die nur die zugeordnete Gleichwellenstation empfängt. Sendeverfahren nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch die Anw-eiidung von Antennensystemen mit unterdrückter Horizontalpolarisation, z. B. 4dcock-Antennen. ;. Sendeverfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet. daß die zugeordneten Gleichwellensender und die Empfangsstationen fest oder beweglich süid. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften N r. 274 20G, -137o68.