DE2539232C2 - Schaltungsanordnung zur automatischen Entzerrung der Depolarisation elektromagnetischer Wellen bei Funkverbindungen mit doppelter Polarisation - Google Patents
Schaltungsanordnung zur automatischen Entzerrung der Depolarisation elektromagnetischer Wellen bei Funkverbindungen mit doppelter PolarisationInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung nach dem Gattungsbegriff des Anspruchs 1.
Satelliten-Funkübertragungssysteme bestehen aus zwei oder mehreren Erdstationen, denen ein zumeist auf
stationärer Bahn umlaufender, als aktive Zwischenstation dienender Satellit zugeordnet ist Jede Station
sendet in einem Frequenzband (Sendeband) beispielsweise um 6GHz und empfängt in einem anderen
Frequenzband /Empfangsband) beispielsweise um 4 GHz. In diesen Frequenzbändern ist eine Anzahl von
Übertragungskanälen untergebracht, wobei es sich um Fernschreib-, Fernsprech- oder Fernsehkanäle handeln
kann. Da die Sendung stets im einen Frequenzband und
der Empfang in einem anderen Frequenzband erfolgt, sorgt der als aktive Zwischenstation wirkende Satellit
für die Frequenzumsetzung von dem einen in das andere Band. Mit Hilfe seiner Transponder empfängt also der
Satellit das Sendeband etwa bei 6 GHz und gibt die empfangenen Nachrichten irn Empfangsband etwa bei
4 GHz weiter. Wegen der hohen Kosten solcher Systeme werden zweckmäßigerweise alle Übertragungsmöglichkeiten
zur Erzielung des größtmöglichen Nachrichtenaustausches ausgenutzt Unier Verwendung
einer doppelten Polarisation läßt sich die übertragbare Nachrichtenmenge praktisch verdoppeln.
Dies geschieht dadurch, daß in ein und demselben Frequenzband zwei Kreuzpolarisationen (z. B. eine
vertikale und eine horizontale Polarisation, oder eine rechtsläufige und eine linksläufige Zirkularpolarisation,
oder auch zwei elliptische Polarisationen) übertragen werden. Dabei is« allerdings eine gegenseitige Interferenz
zwischen den beiden Polarisationen zu vermeiden. So müssen z. B. im Falle linearer Polarisationen die
beiden elektrischen Feldvektoren stets zueinander orthogonal ausgerichtet sein, da die elektrischen Felder
nach den beiden orthogonalen Richtungen sonst von der jeweils anderen Polarisation verursachte und daher
interferierende Komponenten enthalten würden.
Die auf verschiedene Ursachen zurückzuführende Interferenz zwischen zwei Kreuzpolarisationen wird
mit dem Ausdruck »Depolarisation« bezeichnet. Die Ursachen für eine Depolarisation sind im wesentlichen:
1. die Anisotropie des Übertragungsmediums, weiche durch Witterungs- und Ionosphären-Einflüsse (Regen,
Luftströme, Faraday-Drehung, usw.) hervorgerufen wird, und
2. verschiedenartige physikalische Ursachen (wie z. B.
die Ausrichtung des Satelliten und das Achsenverhältnis der Antennen), welche unerwünschte
Kopplungen zwischen den beiden Polarisationen
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und daher Interferenzen zwischen den dazugehörigen Signalen herbeiführen.
. Die letztgenannten Ursachen bewirken veränderliche Interferenzen in den verwendeten Frequenzbändern,
wogegen die erstgenannte Ursache zu Interferenzen führt, die in jedem Band verhältnismäßig konstant sind.
Zur .Verminderung der Depolarisationseffekte sind
bereits verschiedene Anordnungen bekannt, die jedoch mit der jeweils gewählten Korrekturmethode zusammenhängende
Nachteile aufweisen. So wird z.B. bei einer durch »Löschung« des Interferenzsignals vorgenommenen
Entzerrung das Signal-Rauschverhältnis verschlechtert, insbesondere wenn die Löschung bei
Funkfrequenzen vor dem räuscharmen Verstärker erfolgt Ferner können hierbei die oben unter 1.
erwähnten Erscheinungen eine derartige Depolarisation im Sendeband hervorrufen, daß eine unzulässige
und nicht mehr beseitigbare Intermodulation zwischen den gemäß den beiden Kreuzpolarisationen übertragenen
Kanälen zu befürchten ist Diese Intermodulation wäre dann hauptsächlich durch die Nicht-Linearität der
Frequenzumsetzer des Satelliten verursacht Außerdem kann die von den unter 1. erwähnten Erscheinungen
hervorgerufene Depolarisation im Empfangs- und im Sendeband so beträchtlich sein, daß damit die Wirkung
der Löschglieder stark beeinträchtigt wird und folglich die schließlich erzielbare Entkopplung zwischen den
gemäß den beiden Polarisationen gesendeten Signalen weiter vermindert würde.
Auch eine Entzerrung bzw. Korrektur durch »Wiedergewinnung« der in die Kreuzpolarisation
übergegangenen Energie in der gewünschten Polarisation, die bei Funkfrequenzen vorgenommen werden
kann, hat Nachteile: Sie gestattet lediglich die Beseitigung derjenigen Interferenzen, die im gesamten
Band genau oder mit guter Annäherung konstant sind. Ferner werfen bei dieser Methode Dämpfungsglieder
benötigt, die die Obertraungsgüte und damit das Signal-Rauschverhältnis verschlechtern. Da sie al Igemein
wegen der damit verbundenen hohen Kosten für einen kanalindividuellen Einsatz ungünstig ist, ermöglicht
sie nicht die Beseitigung der sich mit der Frequenz änderndem Interferenzen.
In der DE-OS 24 53 435 wird eine für Satellitenfunksysteme
geeignete Störverminderungsschaltung vorgeschlagen, die zum Zweck einer guten Polarisationstrennung
für mehrere unterschiedliche Frequenzbänder auf zwei oder mehr räumlich nicht getrennte Signale durch
Kreuzkopplung der Signale so einwirkt, daß die Störsignale in jedem Kanal ausgelöscht werden. Die
Auslöschung wird durch Hinzufügen einer Probe eines entgegengesetzt polarisierten Kanals gleicher Amplitude,
aber entgegengesetzter Phase zu der Störung bewirkt.
Aus der US-PS 37 35 266 ist es bekannt, zum Vermindern des Gegensprechens in einem Funktsystem
mit zwei oder mehr linear polarisierten Informationskanälen jeweils Frequenzdiversity-Pilotsignale mitzusenden
und aus deren Komponenten empfangsseitig Steuersignale zu gewinnen, mit denen Gegensprechbestandteile
automatisch gelöscht werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung der im Oberbegriff des Anspruchs
1 angegebenen Art zu schaffen, die ein gutes Signal-Rauschverhältnis ermöglicht, Intermodulationen
vermeidet und auch nichtkonstante Interferenzen beseitigen kann.
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55 Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die ira
Anspruch 1 gekennzeichnete Schaltungsanordnung.
Gemäß einer Alternative zu diesem Lösungsgedanken sind nur die Band-Baken vorhanden, und die
kanalweise arbeitende Löscheinheit enthält eine MeB-
und Steuereinheit, die ihrerseits zwei Paare von Korrektoren, welche die Korrelation der phasengleichen
Komponenten der Nutz-Signale und der Interferenz-Signale ermitteln, und zwei Kombinationsschaltungen
aufweist, welche die von den Korrektoren gelieferten Signale erhalten und die Steuersignale für
die eigentliche Lösch-Einheit erzeugen. .
Die Erfindung wird im nachstehenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels erläutert, dessen
Schaltungsanordnung im einzelnen der Zeichnung zu entnehmen ist Die Zeichnung zeigt in
F i g. 1 schematisch das Sende- und das Empfangsfrequenzband sowie die Frequenzlage der Baken-Signale,
F i g. 2 ein Blockschaltbild einer Ewästation,
Fig.3 die ausführliche Schaltungünordnung der
Erdstation,
F i g. 4 die Meß- und Stabilisierungseinheit der breitbandigen Korrekturanordnung,
Fig.5 die kanalweise arbeitende Korrekturanordnung,
und
Fig.6 eine Variante der kanalweise arbeitenden
Korrekturanordnung. bei der keine Hilfs-Baken zur Verwendung kommen.
In F i g. 1 sind schematisch die belegten Frequenzbänder sowie die Frequenzlage der verschiedenen (Baken-)
Signale dargestellt, die zur Beseitigung der durch Depolarisation bedingten Interferenzen gesendet werden.
Dabei bedeuten BRa das Empfangsfrequenzband, das von den Erdstationen nach einer der beiden
Polarisationen, hier mit »a« bezeichnet, empfangen wird und BRa das gleiche Frequenzband, das von den
Erdstationen nach der Kreuzpolarisation, hier mit »b«
bezeichnet, empfangen wird. BTa ist das Frequenzband,
das dem Satelliten nach der Polarisation »a« gesendet wird, und BTb ist das gleiche Frequenzband, das dem
Satelliten nach der Kreuzpolarisation »b« gesendet wird.
In F i g. 1 ist ferner ein Paar von Kanälen CWa, CMb
gezeigt, die zusammengehören und entweder von ein und derselben Erdstation oder von zwei verschiedenen
Erdstationen gesendet werden. Diese Kanäle haben jeweils die gleiche Frequenzlage in den Bändern BTa
und BTb und werden, nach Empfang am Satelliten, von letzterem als Kanäle CHja und CHjb in den Bändern
BRa und BRb weitergesendet Die Frequenzlage im Empfangsband braucht nicht mit der Frequenzlage'im
Senoeband übereinzustimmen (es darf also j φ i sein).
Auch im Empfangsband muß aber die Zusammengehörigkeit der Kanäle des Kanalpaars beibehalten sein. d. h.
beide Kanäle müssen an der y-ten Stelle liegen, damit die
beiden miteinander interferierenden Kanäle auf den Strecken Erdt-Sntellit und Satellit-Erde stets die
gleichen Kanäle sind.
Mit Fla bzw. F2b ist die Frequenzlage zweier Bezugssignale, sogenannter Band-Baken, bezeichnet,
welche vom Satelliten nach der Polarisation »a« bzw. der Kreuzpolarisation »b« im Empfangsband gesendet
werden. In Zuordnung zu jedem Kanal wird außerdem erdseitig je ein Baken-Signal für jede Polarisation
gesendet. Diese Baken-Signale sind im Sendeband mit fm bzw. fib und im umgesetzten Empfangsband mit fja
bzw. fjb bezeichnet und werden Kanal-Baken genannt.
F i g. 2 zeigt schematisch eine Erdstation, welche eine
Sende-Empfangsantenne AN für die beiden Frequenzbänder
enthält. Eine Bandweiche SPB dient zum Trennen der gemäß den beiden Polarisationen empfangenen
Bänder BRa und BRb von den mit den beiden Polarisationen gesendeten Bändern BTa und 577».
Ferner ist eine breitbandige, mit Funkfrequenz arbeitende Kompensationseinheit CLB vorgesehen, die anhand
der entsprechend ausgewerteten Informationen über die von den Band-Baken FXa und F2b erfahrene
Depolarisation eine Entzerrung bzw. Korrektur nach to Art einer »Wiedergewinnung« der Energie des Interferenzsignals
im gesamten Empfangsfrequenzband vornimmt. Die Korrektursignale werden von einer
Auswerteeinheit ELT verarbeitet, welche die Informationen über die Depolarisationsinterferenzen zwischen is
den Band-Baken von der Kompensationseinheit CLB erhält und Steuersignale zum Verändern des Signals im
Sende- und irr; Empfangsband nach Maßgabe dieser
Informationen abgibt. Eine Vorverzerrereinheit PRE verzerrt das Signal im Sendeband und kompensiert
dabei die von diesem Signal hauptsächlich aufgrund der Anisotropie des Übertragungsmediums noch zu erfahrende
Verzerrung im voraus. Das Ausmaß dieser Vorverzerrung richtet sich nach dem Ausmaß der
Verzerrung, die das Signal im Empfangsband erlitten hat Zur kanalweisen Löschung dient eine Löscheinheit
CCA, die nach Maßgabe der von den Kanal-Baken erlittenen Interferenz, vorzugsweise im Zwischenfrequenzbereich,
eine Löschung der verbleibenden Restinterferenz zwischen den beiden jeweils zusammengehörigen
Kanälen vornimmt. Vervollständigt wird die Erdstation durch eine Empfangseinrichtung CLR und
eine Sendeeinrichtung CLT. Der Einfachheit halber sollen im nachstehenden nur diejenigen Schaltungsblökke
näher beschrieben werden, die für das Verständnis der Wirkungsweise der Erfindung wesentlich sind
Der Aufbau der Erdstation ist in F i g. 3 ausführlicher dargestellt. In der Kompensationseinheit CLB kann eine
empfangsseitige breitbandige Entzerrer- bzw. Korrektureinheit CRT beispielsweise aus zwei Differential- *o
Dämpfungsgliedern und zwei Differential-Phasenschiebern bestehen, welche die Depolarisation des Empfangssignals
korrigieren. Die Siganle, von welchen die Steuerung der Korrektureinheit CRT abhängt, werden
von der Meß- und Stabilisierungseinheil UMS geliefert « und von der Auswerteeinheit ELT ausgewertet, die
einerseits die Steuersignale für die durch die Korrektureinheit CRT empfangsseitig vorgenommene Depolarisationsentzerrung
und andererseits die Steuersignale für die Vorverze?Vung des Sendesignals durch die
Vorverzerrereinheit PRE erzeugt Außerdem enthält die Kompensationseinheit CLB eine Polarisationsweiche
SPi zum Trennen der beiden Polarisationen (Frequenzbänder BRa und BRb), und einen Bezugs träger-Generator
GRF, welcher den Empfangssignalen vor zwei rauscharmen Verstärkern AMl und AM2
zwei amplituden- und phasengleiche Signale überlagert
Die Sendeeinrichtung CLT in F i g. 3 enthält eine Weiche SP 2 zum Zusammenführen der beiden Polarisationen
im Sendeband, zwei Kanalkombinierschaltungen D/53 und D/54, weiche die jeweils einer der beiden
Polarisationen entsprechenden funkfrequenten Kanäle jeweils auf einem gemeinsamen Weg zusammenführen,
sowie verschiedene Kanalsignal-Generatoren SCH, Verstärker AM, Kanal-Baken-Generatoren GBG und
Additionsschaltungen MX, weiche den Kanalsignalen die Kanal-Baken zuordnen. Alle diese letztgenannten
Bestandteile sind für jeden Sendekanal individuell
vorgesehen. r
In F i g. 4 ist die Meß- und Stabilisierungscinheit UMS ausführlicher dargestellt. Der links von der gestrichelten
Linie rr gezeichnete Teil hat die Aufgabe, die in die beiden die Baken-Paare führenden Schaltungszweige
(amplituden- und phasenmäßig) eingeführten Unsymmetrien auszugleichen, die jeweils aus dem der einen
Polarisation zugeordneten Signal und dem Interferenzrest aus der anderen Polarisation bestehen. Beispielsweise
handelt es sich hierbei an der Stelle a um das aus der Bake fja stammende Signal und den aus der Bake fjb
stammenden Interferenzrest. MX und M2 sind zwei
Mischstufen, welchen die aus den Empfangsbändern BRa und BRb stammenden Signale sowie die Schwingung
eines örtlichen Oszillators OL zugeführt sind, und an deren Ausgang die beiden Zwischenfrequenzbänder
zur Verfügung stehen, die sich von den Funkfrequenzbändcrn
um die Frequenz des Oszillators GL unterscheiden.
Der Einfachheit halber werden im nachstehenden für die Zwischenfrequenzsignale die gleichen Bezeichnungen
wie für die Funkfrequenzsignale verwendet.
Der Phasenschieber 5Fl bewirkt eine Phasenverschiebung, welche von der im weiteren Schaltungsverlauf
an den beiden bereits früher erwähnten Bezugssignalen festgestellten Phasenverschiebung abhängig ist,
und gewährleistet somit die Phasengleichheit der längs der Zwj.^e ac und bd übertragenen Signale. Die
Verstärker AM5 und AMS verstärken die Signale der beiden Zweige. Die Verstärkung des Verstärkers AM5
wird durch ein vom relativen Pegel der im weiteren Schaltungsverlauf erzeugten Signale abhängiges
Steuersignal gesteuert, so daß die Signale auf den beiden Zweigen auch amplitudengleich werden. 5^3 und SP4
sind zwei Weichen, welche die Bezugssignale auskoppeln und einer nachstehend beschriebenen Schaltung
zuführen; die einen Vergleich der Signale vornimmt Die
z. B. phasengesteuerten (phasengekoppelten) Regeneratoren RR X und RR 2 regenerieren diese Signale.
Dem Kohärentdetektor X X wird das aus dem Zweig ac kommende Signal über den 90"-Phasenschieber Q X
und das aus dem Zweig bd kommende Signal unmittelbar zugeführt Das Ausgangssignal des Kohärentdetektors
enthält somit eine Information über die gegenseitige Phasenverschiebung der Signale auf den
beiden Zweigen und dient zur Steuerung des Phasenschiebers 5Fl, welcher die Phasengleichheit dieser
Signale wiederherstellt Die Amplitudenstabilisierung wird mit Hilfe der Kohärentdetektoren X2 und X3
erreicht, welche zwei der Amplitude der Bezugssignale auf den Schaltungszweigen am und bn proportionale
Signale erzeugen. Der Differenzverstärker AD vergleicht diese Signale und erzeugt ein ihrer Differenz
proportionales Signal, durch welches die Verstärkung des Verstärkers AMS eine derartige Veränderung
erfährt daß die Amplitudendifferenz zu Null wird.
Es wird nun der Teil der F i g. 4 beschrieben, der für
die Messung des Ausmaßes der Depolarisation vorgesehen ist An den Stellen m bzw. η sind neben den
Empfangsbändern BRa bzw. BRb auch die Signale der Band-Baken Fla bzw. F2b vorhanden (in der
Zwischenfrequenzlage). Die Teiler DVX und DV2
entnehmen den Hauptzweigen einen zur Messung dienenden SignalanteiL An der Stelle m treten Signale
auf, die sowohl von der Kanal-Bake FXa, der gewünschten Komponente, als auch von der Kanal-Bake
F2b herrühren. Die letztere Komponente wird durch die Depolarisation hervorgerufen und stellt daher
die interferierende Komponente dar. Sinngemäß die
gleichen Überlegungen gelten auch für die Stelle n.
Da die beiden Frequenzen unterschiedlich sind, können sie getrennt werden, so daß dem Regenerator
RG 1 das von der Kanal-Bake Fla herrührende und in der richtigen Polarisation »a« empfangene Signal 5
zugeführt wird. Den beiden Kohärentdetektoren XS und Λ 7 wird das von der Kanal-Bake F2b herrührende,
jedoch (wegen der Depolarisationsinterferenz) wiederum in der Polarisation »a« empfangene Signal
zugeführt. Den Kohärentdetektoren XA und XS wird das von der Kanal-Bake F\a herrührende, jedoch
(ebenfalls wegen der Depolarisationsinterferenz) in der Polarisation »b« empfangene Signal zugeführt, und der
Regenerator RG2 erhält das von der Kanal-Bake F2b herrührende, in der gewünschten Polarisation »b«
empfangene Signal. Die Ausgangssignale der Regeneratoren RG 1 und RG 2 werden mit Hilfe der Phasenschieber
SFi und SF2 in eine geeignete Phasenbeziehung gebracht und dann den Kohärentdetektoren X 4
und X 7 zugeführt, während ihre orthogonalen Komponenten den Kohärentdetektoren XS und X6 über die
90"-Phasenschieber Q2 und C?3 zugeführt werden. An
den Ausgängen der Kohärentdetektoren XA, XS, X6, X 7 stehen somit 4 Signale zur Verfügung, die (in der
betrachteten Reihenfolge) der interferierenden Komponente des Baken-Signals Fla in der Polarisation »b«
gemäß zwei orthogonalen Richtungen (Detektoren X4 und X 5) bzw. der inteferierenden Komponente des
Baken-Signals F2b in der Polarisation »a« wiederum gemäß zwei orthogonalen Richtungen (Detektoren X6
und X 7) proportional sind. Diese der Auswerteeinheit ELTzugeführten Signale können sowohl zur breitbandigen
Korrektur unter Wiedergewinnung der Interferenzen, die hauptsächlich auf die Depolarisation aufgrund
der eingangs genannten Ursache (1. zurückzuführen sind, als auch zur Vorverzerrung aer Scndcbsndcr unter
Berücksichtigung der Depolarisationsinterferenzen, die diese Bänder noch auf dem Weg von der Erde zum
Satellit zu erleiden haben.
In Anbctiacht der Eigenschaften des Übertragungs- *"
mediums, der Anzahl der verwendeten Korrekturglieder und des Umstandes, daß die Entzerrung im
gesamten Band lediglich anhand von zwei Frequenzen, nämlich der Kanal-Baken Fla und F2b, vorgenommen
wird, welche die Interferenz anzeigen, kann die <5
Entzerrung im allgemeinen nicht vollkommen sein. Die verbleibende Restinterferenz an den Stellen c und d
aufgrund der eingangs erwähnten Ursachen 2. und eines eventuell nach der oben erwähnten Teilentzerrung
verbleibenden Restes wird kanalindividuell mit Hilfe der Löscheinheit CCA beseitigt, die im nachstehenden
anhand der F i g. 5 beschrieben werden soll.
Die Trennschaltungen DlSi und DlS 2 trennen die
Kanäle in den beiden Frequenzbändern. In F i g. 5 ist die Löscheinheit für die zwei zusammengehörigen Kanäle
CHja und CHjb gezeigt, weichen jeweils die Kanal-Bake
[ja bzw. fjb zugeordnet ist, weiche zur Korrektur der Restinterferenzen dient, die zwischen den beiden
Kanälen sowohl auf dem Hinweg Erde-Satellit als auch auf dem Rückweg Satellit-Erde entstanden sind Diese
Wege sind im allgemeinen voneinander verschieden, da üblicherweise, wenn man von Kontroll- und Prüfsendungen
absieht, die Empfangsstation nicht mit der Sendestation übereinstimmt Wie bereits erwähnt, sind
deshalb nach der Frequenzumsetzung mit Hilfe des zur κ
Aufrechterhaltung der Phasenkohärenz gemeinsam vorgesehenen Oszillators OS1 und der Mischstufen M3
und MA die beiden Kanäle stets zusammen in Betracht zu ziehen.
Der mit UC bezeichnete umrahmte Block stellt die eigentliche Löscheinheit dar, wogegen der mit MC
bezeichnete andere Teil die Meß- und Steuereinheit bildet. In der letzteren Einheit wird die nach der
Polarisation »a« empfangene Kanal-Bake fja über das Filter Fl und den phasengesteuerten Oszillator RGi
ausgekoppelt und regeneriert. Das Signal wird sodann dem Kohärentdetektor XS unmittelbar und dem
Kohärentdetektor X9 über einen 90"-Phasenschieber
Q6 zugeführt. Das Filter F4 koppelt ebenfalls das von der Kanal-Bake fja herrührende, aber nach der anderen
Polarisation »b« empfangene Baken-Signal aus und führt dieses den beiden weiteren Eingängen der
Detektoren Xi und X9 zu. Die Signale an den Ausgängen, d. h. den Klemmen 1 und 2 dieser
Detektoren sind daher die beiden orthogonalen Komponenten der Interferenz des Kanals CHja auf den
Kanal CHjb. Die Filter F2 und F3, der Regenerator RG 2, der Phasenschieber Q 7 und die beiden Kohärentdetektoren
ΧΊΟ und ΛΊ1 erzeugen in entsprechender Weise an den Klemmen 4 und 3 zwei Signale, welche die
orthogonalen Komponenten der Interferenz des Kanals CHjb auf den Kanal CHja darstellen. Ein Anteil der dem
Kanal CHja zugehörigen Energie wird mit Hilfe des Kopplers Ad ausgekoppelt und durch den Phasenschieber
QA in zwei gegenseitig um 90" phasenverschobene Komponenten aufgeteilt, welche den beiden
jeweils aus steuerbaren Dämpfungs- und Phasenumkehrgliedern bestehenden Schaltungen Ti und T2
zugeführt werden. Jede der Schaltungen 71, T2 erteilt dem durchgeschalteten Kanal eine Dämpfung, die dem
von den Kohärentdetektoren XS bzw. X9 über die Klemmen 1 bzw. 2 zugeführten Steuersignal proportional
ist, und bewirkt dabei jeweils dann eine Phasenumkehr, wenn das Steuersigna! sein Vorzeichen wechselt,
Die Ausgangssignale der Schaltungen 7*1 und 7*2 werden in der Additionsschaltung Σ 1 summiert und
veranlassen im Koppler A 2 die Löschung des auf da·;
Signal der Kanal-Bake fjb interferierenden Signals der Kanal-Baken fja und damit auch die Löschung des
unerwünschten Anteiles des Kanals CHja am Kanal CHjb. Die Wirkungsweise des restlichen Teiles des
Blockes UCmit dem Koppler AC2, den Phasenschieber
Q 5, den Schaltungen 7"3, TA, der Additionsschaltung
Σ 2 und dem Koppler A 1 ist sinngemäß die gleiche, abgesehen vom Austausch der Polarisationen »a« und
»fwbzw. der entsprechenden Indizes.
Es sei hervorgehoben, daß die soeben beschriebene Methode zur Messung des Ausmaßes der Interferenz
nicht zwingend anzuwenden ist. In F i g. 6 ist beispielsweise eine Schaltung für eine Meßmethode wiedergegeben,
bei der keine zusätzlichen Kanal-Baken zur Messung des Ausmaßes der Interferenz herangezogen
werden. Stattdessen werden hier die Interferenzmessungen lediglich unter Verwendung der Nachrichtensignale
mit Hilfe von Korrelationen zwischen den in den beiden interferierenden Kanälen erscheinenden Signalen
durchgeführt. In F i g. 6 wirken die eine Kompensation herbeiführenden Stellglieder, nämlich die Koppler
ACZ bzw. ACA, die Phasenschieber QS bzw. QS, die
Schaltungen TS, T6 bzw. TS, T7, die Additionsschaltungen Σ 3 bzw. Σ A und die Koppler A 3 bzw. A 4, in
der gleichen Weise wie die entsprechenden Stellglieder (ACi, QA, TZ Ti, Ii, A 2, AC2, Q5, T3, TA, Σ2,
A1) nach F i g. 5. Dasselbe gilt für die'
Verteiler- und Misch-Schaltungen, d. h. die Trennschaltungen
DfS5 und DIS 6, den gemeinsamen Oszillator
052 und die Mischstufen M5und M 6. Die Steuersignale
für die als steuerbare Dämpfungsglieder arbeitenden Schaltungen 75, T%, Tl, TB werden den Ausgängen
der Kombinationsschaltungen CCl und CC2 entnommen, welche die Ausgangssignale von Korrelationsschaltungen Cl, C3, C2 und C 4 verarbeiten. Diese
Korrelationsjchaltungen sind als Umsetzer ausgebildet, welche die von den Mischstufen M5 und Μβ
kommenden Signale unmittelbar bzw. über die als Dämpfungsglieder arbeitenden Schaltungen T9, TlO,
Γ11 und Γ12 erhalten.
10
Die KorreUtionsschaltungen Cl und C3 ermitteln die Korrelation der phasengleichen Komponenten der
von den Mischstufen MS und Mf>
kommenden Nutz- und Interferenz-Signale, während die Korrelationsschaltungen C2 und C4 die Korrelation der zueinander
um 90° phasenverschobenen Komponenten dieser Signale ermitteln. Die letzteren Komponenten lassen
sich mit Hilfe der breit'oandigen 90°-Phasenschieber
010 und Oll ableiten. Die Koppler AC5, ACS. ACl,
ACS, AC9 und AC 10 liefern die von den Korrelationsschaltungen benötigten Signale.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
- Patentansprüche:Iv- Schaltungsanordnung zur automatischen Korrekturder Depolarisation elektromagnetischer Wellen bei Satelliten-Funkverbindungen mit doppelter Kreuzpolarisation unter- Verwendung von zwei verschiedenen Frequenzbändern für Empfangs- und Sendebetrieb, von zwei Signalen (Band-Baken), die vom Satelliten gemäß den beiden Kreuzpolarisationen gesendet werden, und von Signalen (Kanal-Baken), deren Anzahl der Anzahl der Sendekanäle entspricht, und die entsprechend der Frequenzlage des jeweiligen Sendekanals und ebenfalls gemäß den Kreüzpolarisationen gesendet werden, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Erdstation eine κ mit Funkfrequenz arbeitende Kompensationseinheit (CLB) anhand der Informationen über die von den Band-Baken bewirkte Depolarisation eine Korrektur nach Art einer Wiedergewinnung der Energie des Inlprierenzsignals im gesamten Empfangsfrequetizbänd vornimmt und die Informationen über die Depolarisationsinterferenz zwischen den Band-Baken einer die Korrektursignale verarbeitenden Auswerteeinheit (ELT) zuführt, welche entsprechend diesen Informationen Steuersignale zum Verändern des Signals im Sonde- und im Empfangsband erzeugt, eine Vorverzerrereinheit (PRE) das Signal im Sendeband vorverzerrt und dabei die von diesem Signal aufgrund der Anisotropie des Übertragungsmediums noch zu erfahrende Verzerrung im voraus kompensiert, und eine Löscheinheit (CCA) aufgrund der interferenz, welche die nach den beiden Kreuzpolarisationen gesendeten Paare von Kanal-Baken erleiden, "fcanzsJ-^eise eine Löschung der verbleibenden Restinterferenz zwischen den beiden jeweils zusammengehörigen Kanälen in den Zwischenfrequenzstufen vornimmt
- 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dahingehend abgewandelt, daß keine Kanal-Baken vorhanden sind, und daß die kanalweise arbeitende Löscheinheit (CCA) durch Korrelationsoperationen zwischen den Nutzsignal- und den InterferenzsigRal-Bändern die Größe der nach der Funkfrequenz-Kompensation durch die Ausgleichseinheit (CLB) verbleibenden Restinterferenz unter Verwendung *s der Kanalsignale mißt (Fig. 6).
- 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für jedes Paar von gemäß den beiden Kreuzpolarisationen empfangenen Kanälen in der Löscheinheit (CCA) außer den Löschschaltungen (Block UC) eine Meß- und Steuereinheit (MC) vorgesehen ist, daß als Löschschaltungen zwei Koppler (A 1, A 2) vorgesehen sind, in welchen das Interferenzsignal gelöscht wird, ferner zwei Additionsschaltungen (Σ2,2\), welche die Löschsignale 5S für die Koppler (A 1, A 2) liefern, sowie zwei Paare von steuerbaren Dämpfungs- und Phasenumkehrschaltungen (T3, T4, Ti, T2), die in Abhängigkeit von vier von der Meß- und Steuereinheit (MC) zugeführten Steuersignalen eine Phasenversehie- so bung und Dämpfung der Signale der beiden Kanäle gemäß zwei zueinander orthogonalen Komponenten hervorruft, die den durch die Depolarisation verursachten Phasenverschiebungen und Dämpfungen entgegengerichtet sind, und daß die Meß- und Steuereinheit (MC) vier Kohärentdetektoren (X8, X9, X10, Λ' 11) enthält, welche die beiden Paare von Bakensignalen gemäß zueinander orthogonalen Komponenten zugeführt sind, und die dementsprechend die Steuersignale für die Dämpfungs- und Phasenumkehr-Schaltungen (Tl, T2, T3, Γ4) erzeugen.
- 4. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Meß- und Steuereinheit (MC) der Löscheinheit (CCA) zwei Paare von Korrelationsschaltungen (CX, C2, C3, C4), rfelche die Korrelation der phasengleichen Komponenten der Nutz-Signale und der Interferenz-Signale ermitteln, und zwei Kombinationsschaltungen (CCX, CC2) enthält, welchen die von den Korrelationsschaltungen erzeugten Signale zugeführt sind
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