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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Mehrband-Empfangsschaltung in einem Mobiltelefon.
Sie betrifft auch ein mit dieser Empfangsschaltung verbundenes Empfangsverfahren.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Herstellung einer Mehrband-Empfangsschaltung
zu ermöglichen,
die möglichst
wenig elektronische Bauteile benötigt,
so dass die Herstellungskosten in Grenzen gehalten werden können.
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Ein
Mehrband-Empfänger
ist ein Empfänger, der
in der Lage ist, Signale zu empfangen, die entsprechend der Empfehlungen
verschiedener Normen in unterschiedlichen Frequenzbändern gesendet wurden.
So kann beispielsweise ein derartiger Empfänger Signale empfangen, die
in einem dem GSM (Global System for Mobile Communication, englisch für Globales
System für
mobile Kommunikation) zugeordneten oder in einem dem UMTS-System
(Universal Mobile Telecommunication System, englisch für Universales
Mobiles Telekommunikations-System) zugeordneten Frequenzband ausgesendet
wurden. Das dem GSM-System zugeordnete Frequenzband liegt im Bereich
von 900 Megahertz (MHz), während
das für
die UMTS-Norm verwendete Frequenzband etwa 2.100 Megahertz beträgt. Weiterhin ist
die Norm DCS bekannt, in der das Frequenzband im Bereich von 1.800
Megahertz liegt. Sofern im Folgenden auf den Begriff GMS-Norm Bezug
genommen wird, so ist darunter einerseits die eigentliche GSM-Norm
sowie andererseits die DCS-Norm zu verstehen. Die
EP 0 784 381 offenbart mehrere Dualband-Empfangsschaltungen.
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Eine
herkömmliche
Empfangsschaltung oder Empfangskette ist schematisch in 1 dargestellt. Aus
dieser Figur ist ersichtlich, dass ein von einer Empfangsschaltung 1 empfangenes
Signal nacheinander einen ersten Bandpassfilter 2, einen
Verstärker 3,
einen Umsetzer 4, einen zweiten Bandpassfilter 5, einen
einer ersten Schaltung zur Signalverarbeitung im Basisband 7 zugeordneten
zweiten Mischer 6 oder einen einer zweiten Schaltung zur
Signalverarbeitung im Basisband 9 zugeordneten dritten
Mischer durchläuft 8.
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In
vereinfachter Weise wird im Folgenden die Funktionsweise einer derartigen
Empfangsschaltung erläutert:
die Signale werden von einer Antenne 10 auf einem Träger empfangen
und an den ersten Bandpassfilter 2 übertragen. Dieser Filter 2 lässt ein relativ
breites Frequenzband durch, welches selbstverständlich das Frequenzband beinhaltet,
das zur Übertragung
der Signale nach der Norm, der der Empfänger 1 zugeordnet
ist, verwendet wird. Die auf diese Weise gefilterten Signale werden
mittels eines Verstärkers 3 verstärkt und
an den Umsetzer 4 übertragen.
Es wird dann ein Signal bei mittlerer Frequenz über eine mit dem Umsetzer 4 hergestellte
Differenzkombination zwischen dem Träger und einem zusätzlichen
Mischsignal, ein sogenanntes Heterodyn-Signal erzielt, welches bei
einer sogenannten Heterodynfrequenz ausgesendet wird. Diese Heterodynfrequenz
wird anhand eines lokalen Oszillators 11 erzeugt. Der Umsetzer 4 ist
im Allgemeinen ein Mischer, das heißt eine nicht lineare Vorrichtung,
mit welcher verschiedene Kombinationen zwischen zwei Signalen, insbesondere
die Differenzkombination, erzielbar sind.
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Nachdem
die Signale in die Zwischenfrequenz übertragen wurden, werden sie
durch den zweiten Zwischenfrequenz-Bandpassfilter genannten Bandpassfilter 5 gefiltert.
Dieser Filter 5 ist auf die Zwischenfrequenz zentriert
und weist eine Bandbreite auf, in der eine Kanalfilterung der empfangenen
Signale durchgeführt
werden kann. Der Begriff Kanalfilterung bezeichnet eine Filterung,
die relativ zum in Betracht gezogenen Telekommunikationsstandard lediglich
die wirklich nützlichen
Signale durchlässt. Die
so gefilterten Signale werden dann entweder zum zweiten Mischer 6 oder
zum dritten Mischer 8 übertragen,
um die beiden Komponenten der von der Antenne 10 empfangenen
Signale wiederherzustellen, wobei diese Signale in der Tat meistens
phasen- und quadraturmoduliert sind. Jeder dieser Mischer ist mit einem
nicht dargestellten lokalen Oszillator verbunden, der jedem Mischer
ein Heterodyn- Signal
mit einer derartigen Frequenz liefert, dass die von den Mischern 6 und 8 stammenden
Signale Basisbandsignale sind. Die Schaltungen zur Signalverarbeitung im
Basisband 7 und 9 werden dann eingesetzt, um die
in den Signalen enthaltenen Nutzinformation zu gewinnen.
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Die
Aufgabe des Umsetzers 4 besteht darin, die mit einer Zwischenfrequenz
empfangenen Signale in eine andere Frequenz umzusetzen, wobei diese Frequenz
zwischen der Trägerfrequenz
und der Niederfrequenz des den Gegenstand der Übertragung darstellenden modulierenden
Signals liegt. Anhand des Zwischenfrequenz-Bandpassfilters 5 ist
somit die Filterung einfacher durchzuführen als bei einer Behandlung
der Signale in der Frequenz des Trägers. Bei der GSM-Norm ist
der Zwischenfrequenz-Bandpassfilter 5 auf einer Frequenz
von einigen hundert Megahertz, beispielsweise auf 400 MHz, zentriert und
hat eine Bandbreite von etwa 200 kHz, was der Bandbreite der Nutzsignale
in der GSM-Norm entspricht. Dieser Bandpassfilter ist somit sehr
selektiv und daher teuer in der Herstellung. Bei der UMTS-Norm wird
die Kanalfilterung mit einem Zwischenfilter 5 durchgeführt, der
auf eine Frequenz von einigen hundert Megahertz (zum Beispiel 300
MHz) zentriert ist; dieser Filter hat eine Bandbreite von etwa 4
MHz.
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Aus 1 ist
ersichtlich, dass eine Empfangsschaltung aus einer relativ großen Anzahl
an Bauteilen besteht. Ist zudem eine Empfangsschaltung eine Zweibandschaltung,
so muss die Empfangsschaltung 1 aus 1 ein zweites
Mal hergestellt werden, um die Signale zu empfangen, die der zweiten
Norm entsprechen. Daher sind Ausgestaltung und Herstellung von Mehrband-Empfangsschaltungen
teuer und aufwändig.
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Ein
wichtiges Anliegen der Hersteller derartiger Empfangsschaltungen
besteht darin, die in 1 dargestellte Empfangskette
zu vereinfachen. Eine der vorgeschlagenen Lösungen besteht darin, eine Empfangsschaltung
mit einer sogenannten unmittelbaren Umwandlung oder auch eine Empfangsschaltung
mit ZIF-Architektur (Zero Intermediate Frequency, englisch für Null-Zwischenfrequenz)
zu realisieren. Eine derartige Schaltung ist in der 2 dargestellt.
In dieser Figur ist zu sehen, dass Signale, die von einer Empfangsschaltung 20 empfangen
werden, nacheinander eine Antenne 21, einen ersten Bandpassfilter 22,
einen Verstärker 23 und
dann unmittelbar einen der vorzugsweise als Mischer ausgebildeten
Umsetzer 24 oder 25, welche derart angeordnet
sind, dass sie jeweils eine der beiden Komponenten der empfangenen
Signale wiederherstellen, und schließlich eine der jeweils mit
einem der Umsetzer 24 bzw. 25 verbundenen Schaltungen
zur Signalverarbeitung im Basisband 26 bzw. 27 durchlaufen.
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In
dieser Empfangsschaltung sind die beiden Umsetzer 24 bzw. 25 jeweils
mit einem Filter 26 bzw. 27 verbunden. Durch die
im Bereich der Umsetzer 24 bzw. 25 durchgeführte Umsetzung
kann das modulierende Signal unmittelbar wieder gefunden werden. Die
Schaltungen mit Direktumwandlung benötigen daher weniger Bauteile
als die Empfangsschaltungen, wie sie in 1 dargestellt
sind.
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Bei
einer Direktumwandlung treten jedoch erhebliche Probleme im Zusammenhang
mit Offsetausgleich sowie im Zusammenhang mit einer Strahlung des
lokalen Oszillators auf die dem Empfänger zugeordnete Empfangsantenne
auf. Insbesondere bei der GSM-Norm treten bei einer Empfangsschaltung
mit ZIF-Architektur die folgenden Probleme auf:
- – große Schwierigkeiten
bei der Herstellung der Mischer 24 und 25, da
die GSM-Norm vorgibt, Störsignalen,
die 6 MHz vom Träger
entfernt sind und im Vergleich zum Nutzsignal sehr hoch sind, zu
widerstehen. Nun weist aber ein Mischer meistens eine Nichtlinearität der Größenordnung 2 auf. Beim
Hinzufügen
eines Störsignals
drückt
sich dieses Problem einer Nichtlinearität 2 durch das Vorhandensein
von Interferenzsignalen am Ausgang des Mischers aus, wobei diese
Interferenzsignale, insbesondere die der Größenordnung 2, eine
kontinuierliche Komponente aufweisen. Bei der GSM-Norm weisen die
in das Basisband zurückgeführten Nutzsignale
nun aber eine sehr niedrigfrequente Energie auf;
- – da
die lokalen Oszillatoren ein 900 MHz- bzw. 1.800 MHz-Signal erzeugen,
das in die Mischer 24 bzw. 25 gesendet wird, kann
dieses Signal die Kette der Sendeschaltung 20 zurücklaufen,
da der Verstärker 23 nicht
isoliert ist und weil der Bandpassfilter 22 auf diese Frequenz
zentriert ist. Im Bereich der Antenne 21 tritt dann ein
Strahlungsphänomen
auf.
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Mit
vorliegender Erfindung können
alle vorgenannten Probleme gelöst
werden. Mit der erfindungsgemäßen Empfangsschaltung
und dem zugeordneten Empfangsverfahren kann ein Mehrband-Empfänger, und
in einem besonderen Fall ein in zwei Modi arbeitender Empfänger; hergestellt
werden, mit dem die Anzahl der Bauteile in den Empfangsketten zum
Empfangen von nach einer Norm gesendeten Signalen begrenzt werden
kann, ohne dass dabei die Probleme auftreten, die insbesondere bei
der Herstellung einer Empfangsschaltung mit einer ZIF-Architektur
Schwierigkeiten bereiten.
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Die
Erfindung kommt insbesondere in dem Fall zum Einsatz, in dem der
in einer ersten Empfangskette verwendete zwischengeschaltete Bandpassfilter
zur Kanalfilterung in dieser Empfangskette die Merkmale aufweist,
die nötig
sind, um die Filterung aller nach den Empfehlungen der Norm zu filternden
Störsignale
durchzuführen,
nach welcher die Signale übertragen
werden, welche für
eine zweite Empfangskette bestimmt sind, und die Merkmale aufweist,
die nötig
sind, um die durch das Vorliegen von Störsignalen in einer Empfangskette
erzeugten Interferenzsignale zu filtern.
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Dieser
Fall ist beispielsweise dann gegeben, wenn die erste Norm die UMTS-Norm
und die zweite Norm die GSM-Norm ist: die Kanalfilterung bei der UMTS-Norm
wird nämlich
mittels eines Zwischenfrequenz-Bandpassfilters mit einer Bandbreite
von etwa 4 MHz durchgeführt,
welcher auf eine vorgegebene Zwischenfrequenz zentriert ist, während die GSM-Norm
vorgibt, Störsignalen,
die 6 MHz vom Träger
entfernt sind, zu widerstehen. Die erfindungsgemäße Empfangsschaltung weist
demnach, insbesondere für
die zwei jeweils dem Empfang eines Signals nach einer bestimmten
Norm zugeordneten Empfangsketten, einen einzigen ersten Mischer
auf, nach den Begriffen, die verwendet wurden, um eine herkömmliche
Empfangskette zu beschreiben, wie sie in 1 dargestellt
ist. Dieser einzige erste Mischer ist einfach in der Herstellung,
da die Anforderungen an seine Nichtlinearität viel weniger streng sind
als bei einer Empfangsschaltung mit ZIF-Architektur.
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Daher
betrifft die Erfindung eine Mehrband-Empfangsschaltung in einem
Mobiltelefon nach Anspruch 1, mit der erste funktechnische Signale,
die bei einer ersten Trägerfrequenz
nach einer ersten Mobilfunknorm übertragen
werden, und zweite funktechnische Signale, die bei einer zweiten
Trägerfrequenz
nach einer zweiten Mobilfunknorm übertragen werden, empfangen
werden können.
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Vorzugsweise
besteht die lokale Oszillatorvorrichtung einen ersten lokalen Oszillator
und einen zweiten lokalen Oszillator, wobei der erste lokale Oszillator
das erste Heterodyn-Signal mit einer derartigen ersten Frequenz
erzeugt, dass die ersten Signale am Ausgang des ersten Mischers
eine Trägerfrequenz
haben, die der zentralen Frequenz des Zwischenfrequenz-Bandpassfilters
entspricht, und der zweite lokale Oszillator das erste Heterodyn-Signal mit
einer derartigen zweiten Frequenz erzeugt, dass die zweiten Signale
am Ausgang des ersten Mischers eine Träger frequenz haben, die der
zentralen Frequenz des Zwischenfrequenz-Bandpassfilters entspricht.
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Die
Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zum Empfangen eines Signals
in einem Mehrband-Telefon nach Anspruch 6.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kommt vorteilhafterweise dann zum Einsatz, wenn die erste Norm die
UMTS-Norm und die zweite Norm die GSM-Norm ist.
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Zur
weiteren Veranschaulichung der Erfindung und ihrer verschiedenen
Anwendungen dienen die nun folgende Beschreibung und die beigefügten Figuren.
Diese sind nur beispielhaft zu verstehen und sind auf keinen Fall
einschränkend
zu verstehen. Es zeigen:
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1 die
bereits beschrieben wurde, eine herkömmliche in der Mobiltelefonie
verwendete Empfangsschaltung;
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2 die
bereits beschrieben wurde, eine in der Mobiltelefonie verwendete
Empfangsschaltung mit ZIF-Architektur;
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3 eine erfindungsgemäße Mehrband-Empfangsschaltung.
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3 zeigt ein Telefon 101 mit einer
Antenne 102. Die Antenne 102 ist über eine
Schaltung 103 einerseits mit einer Empfangsvorrichtung 104 und andererseits
mit einer Sendevorrichtung 105 verbunden. Die Schaltung 103 besteht
aus einem Duplexer, der bei UMTS eine Trennung der Frequenzen durchführt, und
einem Schalter, der bei GSM eine zeitliche Trennung vornimmt, und
dies sowohl beim Senden als auch beim Empfangen. Auf eine nähere Beschreibung
der Vorrichtung 105 wird im Folgenden verzichtet.
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Bei
der Erfindung wird ein Zweiband-Telefon 101 verwendet.
Somit weist die Vorrichtung 104 einen ersten Empfangspfad 106 und
einen zweiten Empfangspfad 107 auf. Der Pfad 106 ist
einem Frequenzband B1 und der Pfad 107 einem Frequenzband
B2 zugeordnet. Die Antenne 102 ist mit einem Eingang 111 des
ersten Empfangspfads 106 und mit einem Eingang 112 des
zweiten Empfangspfads 107 verbunden. Die erfindungsgemäße Empfangsschaltung 104 könnte jedoch
mit zwei einzelnen Antennen hergestellt werden, wobei jede dieser
Antennen dann mit jeweils einem Empfangspfad 106 bzw. 107 verbunden
ist.
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Die
Hauptaufgabe des Empfangspfads 106 bzw. 107 besteht
darin, die am Eingang 111, bzw. am Eingang 112 empfangenen
von der Antenne 102 kommenden ersten Signale zu filtern
und vorzuverstärken.
Zu diesem Zweck weist der Pfad 106 einen auf das Frequenzband
B1 eingestellten und zentrierten Bandpassfilter 116 und
einen mit dem Filter 116 in Kaskade geschalteten Verstärker 117 auf.
In derselben Weise weist der Pfad 107 einen auf das Frequenzband
B2 eingestellten und zentrierten Bandpassfilter 118 und
einen mit dem Filter 118 in Kaskade geschalteten Verstärker 119 auf.
Die Verstärker 117 und 119 sind
vorzugsweise rauscharme Verstärker.
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Je
nach dem, ob die an der Antenne 102 empfangenen Signale
erste Signale sind, die nach einer Norm übertragen wurden, deren Trägerfrequenz dem
Frequenzband B1 angehört,
oder ob die an der Antenne 102 empfangenen Signale zweite
Signale sind, die nach einer zweiten Norm übertragen wurden, deren Trägerfrequenz
dem Frequenzband B2 angehört,
werden diese ersten und zweiten Signale jeweils am Ausgang des ersten,
zu diesem Zeitpunkt aktivierten Empfangspfads 106 oder
am Ausgang des zweiten zu diesem Zeitpunkt aktivierten Empfangspfads 107 wiedergewonnen.
Die Begriffe „erste Signale" bzw. „zweite
Signale" beziehen
sich im Folgenden immer auf die Signale, die nach einer ersten Norm
bzw. nach einer zweiten Norm über
den ersten Empfangspfad 106 bzw. über den zweiten Empfangspfad 107 übertragen
wurden.
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Die
Empfangsvorrichtung 104 weist einen Frequenzumsetzer 120 auf.
Der Umsetzer 120 ist im Allgemeinen ein erster Mischer 120.
Der erste Mischer 120 weist einen ersten Eingang 121,
einen zweiten Eingang 122 und einen Ausgang 123 auf.
In einem Beispiel kann die Empfangsvorrichtung 104 außerdem einen
Schalter 126 aufweisen. Mit diesem Schalter 126 kann
entweder ein zweites Ende 124 des Pfades 106,
oder ein zweites Ende 125 des Pfades 107 mit dem
Eingang 121 verbunden werden.
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Der
zweite Eingang 122 des Mischers 120 empfängt ein
von einer lokalen Oszillatorvorrichtung 127 erzeugtes Heterodyn-Signal,
so dass die Frequenz der ersten Signale im Band B1 bzw. die Frequenz
der zweiten Signale im Band B2 in eine vorbestimmte Zwischenfrequenz
umgesetzt werden kann.
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Ein
sogenannter Zwischenfrequenz-Bandpassfilter ist mit dem Ausgang 123 des
Mischers 120 verbunden. In einem bevorzugten Beispiel liegt
die Zwischenfrequenz, auf die der Zwischenfrequenz-Bandpassfilter 128 zentriert
ist, zwischen 350 und 450 MHz. Die Bandbreite dieses Zwischenfrequenz-Bandpassfilters
liegt darüber
hinaus bei etwa 4 MHz. So führt
der Zwischenfrequenz-Bandpassfilter 128 eine ausgezeichnete
Kanalfilterung für
Signale durch, die nach der. UMTS-Norm übertragen werden. Im Übrigen ist
das auch der Filtertyp, der tatsächlich
in den UMTS-Einband-Empfangsschaltungen
zur Kanalfilterung verwendet wird.
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Aufgrund
der in diesem Zwischenfrequenz-Bandpassfilter verwendeten Bandbreite
werden Störsignale,
die sich im Abstand von 6 MHz von der Trägerfrequenz befinden und die
nach den Empfehlungen der GSM-Norm gefiltert werden müssen, somit
in diesem Bereich tatsächlich
gefiltert. Zudem ist der Mischer 120 viel einfacher herzustellen
als die Mischer 24 und 25 aus 2,
die eine Empfangsschaltung mit ZIF-Architektur darstellt, da die Anforderungen
an die Nichtlinearität
des ersten Mischers 120 wesentlich weniger streng sind
als die, die an die Nichtlinearität der Mischer 24 und 25 gestellt
werden. In der Tat werden hier die kontinuierlichen Komponenten,
die insbesondere aufgrund der Nichtlinearität der Größenordnung 2 des Mischers 120 erzeugt
werden können,
aufgrund der hohen Frequenzmerkmale (Bandbreite von etwa 4 MHz zentriert
auf eine Frequenz von etwa 400 MHz) des Zwischenfrequenz-Bandpassfilters 128 perfekt
gefiltert.
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Darüber hinaus
besteht im Bereich der Antenne 102 keine Strahlungsgefahr
mehr, da die Frequenz des von der lokalen Oszillator-Vorrichtung 127 gelieferten
Heterodyn-Signals unabhängig
vom Vorhandensein des Schalters 126 systematisch von den Bandpassfiltern 116 und 118 gefiltert
wird. Die Frequenz dieses Signals ist derart, dass das in den Bandpassfilter 128 eingehende,
mit einem aus dem ersten Empfangspfad 106 stammenden ersten
Signal bzw. mit einem aus dem zweiten Empfangspfad 107 stammenden
zweiten Signal gemischte Signal eine Trägerfrequenz aufweist, die im
Wesentlichen der Mittenfrequenz des Zwischenfrequenz-Bandpassfilters 128 ähnlich ist.
Werden beispielsweise die ersten vom ersten Empfangspfad 106 empfangenen Signale
nach der UMTS-Norm, d.h. mit einer Trägerfrequenz von 2.100 MHz übertragen,
und werden die zweiten vom zweiten Empfangspfad 107 empfangenen
Signale nach der GSM-Norm, d.h. mit einer Trägerfrequenz von 1.800 MHz übertragen,
so erzeugt die lokale Oszillatorvorrichtung 127 entweder
ein Heterodyn-Signal
bei 1.700 MHz zur Mischung mit den ersten empfangenen Signale oder
ein Heterodyn-Signal bei 1.400 MHz zur Mischung mit den zweiten empfangenen
Signale. In jedem Fall haben die aus dem ersten Mischer 120 stammenden
ersten und zweiten Signale eine Trägerfrequenz, die im Wesentlichen der
Mittenfrequenz des Zwischenfrequenz-Bandpassfilters 128 entspricht.
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Zum
Filtern von von einem ersten Mischer erzeugten Interferenzsignalen
bei der Verbreitung von nach einer zweiten Norm übertragenen Signalen begnügt sich
somit die erfindungsgemäße Mehrband-Empfangsschaltung
durch die Verwendung eines Zwischenfrequenz-Bandpassfilters, der üblicherweise
für die
Kanalfilterung in einer Empfangskette zum Empfangen von ersten Signalen
verwendet wird, mit einem einzigen ersten Mischer, der zudem einfach
herzustellen ist. Die weiteren Probleme, die insbesondere mit den
Empfangsschaltungen mit ZIF-Architektur auftreten, und insbesondere
die Strahlungsprobleme im Bereich der Antenne werden dadurch ebenfalls
vermieden.
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Nach
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist der Zwischenfrequenz-Bandpassfilter 128 mit einer Weiche 136 verbunden,
mit der die ersten Signale bzw. die zweiten Signale auf eine erste Frequenzumsetzungsvorrichtung 129 bzw.
auf eine zweite Frequenzumsetzungsvorrichtung 137 ausgerichtet
werden können.
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Im
Folgenden wird die Funktionsweise der ersten Frequenzumsetzungsvorrichtung 129 erläutert: im
Allgemeinen sind die von der Antenne 102 empfangenen Signale
phasen- bzw. quadraturmodulierte Signale. Dies bedeutet, dass die
empfangenen Signale zwei Quadratur-Komponenten aufweisen, eine sogenannte
Sinuskomponente und eine sogenannte Cosinuskomponente. Zur Wiederherstellung der
beiden Komponenten dieser Signale weist die erste Frequenzumsetzungsvorrichtung 129 insbesondere
einen zweiten Mischer 130 und einen dritten Mischer 131 auf,
so dass eine Frequenzumsetzung in ein Frequenzband des modulierenden
Signals, das Gegenstand der Übertragung
ist, erfolgt. Das diesem modulierenden Signal zugeordnete Frequenzband wird
im Allgemeinen als Basisband bezeichnet.
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Ein
Eingang eines jeweiligen Mischers ist mit dem Zwischenfrequenz-Bandpassfilter 128 verbunden.
Der zweite Mischer 130 und der dritte Mischer 131 weisen
außerdem
jeweils einen zweiten Eingang auf, der mit einem Oszillator 132 verbunden
ist, dessen Frequenz der Zwischenfrequenz entspricht. Zur Wiederherstellung
einer Cosinuskomponente und einer Sinuskomponente, ist der zweite
Eingang des dritten Mischers 131 unmittelbar mit dem Oszillator 132 verbunden,
während
der zweite Eingang des zweiten Mischers 130 über eine
Phasenverschiebung 135 von im Allgemeinen 90° mit dem
Oszillator 132 verbunden ist. So wird ein am ersten Eingang des
zweiten Mischers 130 vorhandenes Signal nicht mehr mit
einem Sinussignal wie innerhalb des dritten Mischers 131,
sondern mit einem Cosinussignal gemischt.
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Die
Funktionsweise der zweiten Frequenzumsetzungsvorrichtung 137 ist ähnlich,
so dass auf diese nicht näher
eingegangen wird.
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So
entstehen am Ausgang der jeweiligen Frequenzumsetzungsvorrichtung 129 bzw. 137 zwei von
den Mischern erzeugte Basisbandsignale. Die aus der ersten Frequenzumsetzungsvorrichtung 129 stammenden
ersten Signale sind bereits im Bereich des Zwischenfrequenz-Bandpassfilters 128 einer
Kanalfilterung unterzogen worden. Sie werden also unmittelbar von
einem ersten Signalformungspfad 133 und von einem zweiten
Signalformungspfad 134 verarbeitet. Die aus der zweiten
Frequenzumsetzungsvorrichtung 137 stammenden Signale sind
nicht einer Kanalfilterung unterzogen worden. Die beiden zweiten
Signale werden demnach jeweils an einen ersten Niederpassfilter 138 und
an einen zweiten Niederpassfilter 139 übertragen, bevor sie jeweils über einen
ersten Signalformungspfad 140 und einen zweiten Signalformungspfad 141 geformt
werden. Sind die zweiten Signale nach der GSM-Norm übertragen worden,
so sind die Tiefpassfilter, die dann eine Knickfrequenz von 200
kHz haben, einfach herzustellen.
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Die
Pfade 133, 134, 140 und 141 weisen
verschiedene Mittel auf, hauptsächlich
Mittel zur Filterung und zur Verstärkung.
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In
einer bevorzugten Variante weist die Vorrichtung 104 zwischen
der Antenne 102 und den Empfangspfaden 106 und 107 einen
rauscharmen Breitbandverstärker 141 auf.
Infolgedessen werden Signale, die an den ersten Empfangspfad 106 und
an den zweiten Empfangspfad 107 übertragen werden, verstärkt. Die
Dämpfung
eines Filters wird jedoch mit steigernder Selektivität immer
wichtiger. Durch das Vorhandensein eines Verstärkers und dank der somit vor
der Filterung durchgeführten
Verstärkung
kann jedoch die Empfindlichkeit der Bandpassfilter 116 und 118 verbessert
werden, ohne dass die durch diese gesteigerte Selektivität verursachten
Verluste dabei zum Tragen kommen.
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Das
Telefon 101 weist außerdem
einen durch ein Programm 143 in einem Programmspeicher 144 gesteuerten
Mikroprozessor 142, einen Speicher 145 und einen
Daten-, Adressen- und Befehlsbus 146 auf. Die lokale Oszillatorvorrichtung 127 wird
vom Mikroprozessor 142 geregelt, so dass ein Heterodyn-Signal
derart erzeugt wird, dass das aus dem ersten Mischer 120 stammende
Signal eine Trägerfrequenz
aufweist, die der Zwischenfrequenz, d.h. der Mittenfrequenz des
Zwischenfrequenz-Bandpassfilters 128 entspricht. Außerdem steuert
der Mikroprozessor 142 die Weiche 136, um die
ersten bzw. die zweiten Signale auf die erste Frequenzumsetzungsvorrichtung 129 und
auf die zweite Frequenzumsetzungsvorrichtung 137 auszurichten.