DE767327C

DE767327C - Verfahren zur Herstellung von praktisch kornfreien Leuchtschichten

Info

Publication number: DE767327C
Application number: DEJ66622D
Authority: DE
Inventors: Hanns Dr Rein
Original assignee: Cassella Farbwerke Mainkur AG
Current assignee: Cassella Farbwerke Mainkur AG
Priority date: 1940-03-08
Filing date: 1940-03-08
Publication date: 1952-05-26

Description

Verfahren zur Herstellung von praktisch kornfreienleuchtschichten In der Fernsehtechnik und vielen. anderen Anwendungsgebieten der Technik legt man besonderen Wert auf eine, möglichst hohe Feinkörnigkeit der Leuchtsch@i,rme, da von dieser diel damit erzielte optische Auflösung abhängig ist. Die verschiedensten Verfahren beschäftigen, sich damit, durch möglichst feine Verteilung der als Pigmente verwendeten Fluoreszenz- bzw. Phosphoreszenzstoffe dem erwünschten Ziel nahezukommen. Es werden die mannigfachsten Arbeitsmethoden zum feinkörnigen Niederschlagen. der- Leuchtstoffe teils mit, .teils ohne Bindemittel vorgeschlagen. Technisch verwendet man heute allgemein derartige aus anorganischen Pigmenten zusammengesetzte durchscheinende Leuchtschichten.
Es wurde nun gefunden, daß man zu praktisch kornfreien "Leuchtschichten gelangt, wenn man von löslichen organischen Leuchtfarbstoffen alüsgeht:, die man einer klaren organischen strukturlosen Folie geringer Dicke nach Art einer Färbung einverleibt und die man gegebenenfalls auf einem besonderen Träger, wie z. B. Glas oder Quarz, aufbringt. Besonders günstige Ergebnisse erzielt man, wenn derartige Folien mit einer, temperaturbeständigen in Durchsicht klaren organischen Schutzschicht eingebrannt werden. Als besonders geeignet erwiesen sich Einbrennmassen, wie- Kondensationsprodukte, die durch Umsetzung von Körpern der Harnstoffgruppe bz-Iv. cvclischen Amidinen mit Aldehvden, insbesondere Formaldehyd, in Gegenwart von organischen hvdroxvllialtigen Körpern, insbesondere ein- oder mehr«ertigen aliphatischen Alkoholen, erhalten «-erden. Es ist auch möglich. einen organischen Leuchtfarbstoff in gelöster Form einer organischen Einbrennmasse zuzusetzen und aus dieser die Folie durch Einbrennen auf einem geeigneten Träger entstehen zu lassen. Beispiel Eine Cellulosefolie wird mit Thioflavin S (Schultz, Farbstofftabellen, 7. Aufl., 8d. I, Nr. 983) gefärbt, auf einer klaren Glasplatte durch Aufkleben mit einer io/oigen Gelatinelösung befestigt, getrocknet, mit einem Überzug versehen, bestehend aus einer 5oo/oigen Lösung des Kondensationsproduktes, das durch Umsetzung von Harnstoff mit Formaldehyd in Gegenwart von Butanol hergestellt worden ist, und bei id.ä= eingebrannt. Eine so erhaltene Leuchtschicht ist klar durchsichtig, zeigt weder Korn noch Struktur und: bei entsprechender Anregung sehr helles Leuchten. Man erzielt so eine sehr -,veitgehende optische Auflösung. «-elche die verschiedenartigsten Anwendungsgebiete ermöglicht. Außer für die üblicherweise bekannten Anwendungsgebiete lassen sich mit derartigen Leuchtschichten, z. B. in der leßinstrumenteteclini.k, Leuchtskalen mit sehr großer Ablesegenauigkeit, sei es im durchfallenden oder auffallenden Erregerlicht. Herstellen.
Es ist bemerkenswert, daß man auf diese Weise zu Leuchtschichten kommt; welche zum Teil erheblich längere \achleuchtzeiten aufweisen, als sonst für organische Leuchtfarbstoffe angenommen wird, denen deshalb im allgemeinen nur reine Fluoreszenz wird. Man kann hei einer nach vorliegendem Beispiel hergestellten Leuchtschicht N achleuchteffekte bis zu '/ioo und 1/io Sek. feststellen. Andererseits zeigen derartige Schichten entsprechend der Einbrenntemperatur verhältnismäßigholieTemperaturtteständigkeit.

Claims

PATENTANSPRC CIIE: i. Verfahren zur Herstellung von kornfreien Leuchtschichten, dadurch gekennzeichnet, daß klaren strukturlosen Folien organische Leuchtfarbstoffe einverleibt «-erden.
2. 'Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Cellulosefolien verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet:. daß die Leuchtschicht mit einem Überzug versehen wird, der h,--i höheren Temperaturen eingebrannt wird.
4.. -erfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Clserzug an sieh bekannte Kondcnsatiorisprodukte verwendet «-erden.
5. Verfahren nach Anspruch i bis . dadurch g;kennzeichnat, daß man die verwendeten Folien vor dem Einbrennen auf cinein durchsichtigen Träger befestigt oder vor dem Einverleiben des Leuchtkörpers auf dein Träger entstehen läßt.
6. Verfahren nach Anspruch i, 3 und d, dadurch gekennzeichnet, daß man d:n organischen Leuchtfarbstoff in grlöster Form einer organischen Einbrennmasse zusetzt und aus dieser die Folie durch Einbrennen auf einem geeigneten Träger -°ntstehen läßt. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands "in Stand der Technik sind im Erteilungsv1-rfahren folgende Druckschriften in Betracht g@zog@ii wordon: Deutsche Patentschrift-eii Nr. 189 077, 233 33-1-