DE767118C

DE767118C - Nachstellbare Aussen- oder Innenbandbremse fuer wechselnde Drehrichtung der Bremsscheibe

Info

Publication number: DE767118C
Application number: DET56819D
Authority: DE
Inventors: Karl-Jakob Fuhr
Original assignee: TOENSHOFF GmbH
Current assignee: TOENSHOFF GmbH
Priority date: 1942-01-30
Filing date: 1942-01-30
Publication date: 1952-04-15

Description

Nachstellbare Außen- oder Innenbandbremse für wechselnde Drehrichtung der Bremsscheibe Nachstellbare Bandbremsen für wechselnde Drehrichtung der Bremsscheibe, bei der in der einen Drehrichtung das eine und in der anderen das andere Ende des Bremsbandes sich gegen- einen festen Punkt abstützt, sind als Außenbremsen bekannt. Hierbei weisen die Enden des Bremsbandes je ein Langloch auf und sind auf einem ortsfesten Balzen gelagert. Die Enden sind durch einen zwischen ihnen auf dem ortsfesten Bolzen schwenkbar angeordneten Bremsschlüssel gelenkig verbunden dadurch, daß auf beiden Seiten des Bremsschlüssels ein Zapfen angeordnet ist, der jeweils in eine Bohrung des Bremsbandes eingreift.
Diese Ausführung hat jedoch den. Nachteil, daß die Verstellvorrichtung mehr Platz einnimmt, als wünschenswert ist. Die oval ausgeführten Langlöcher verlangen eine entsprechend sorgfältige Arbeit, und auch die Nachspannung ist nicht einfach.
Hier setzt die Erfindung ein. Sie besteht darin, da.ß zurr Anziehen des Bremsbandes ein den Bremsschlüssel tragender zylindrischer und in einer zylindrischen Bohrung des einen Brems@bandendes sitzender Verstellbolzen mit exzentrisch angeordneten Zapfen in Laschen drehbar gelagert ist, die die Verbindung mit dem anderen Bremsbandende herstellen. Durch diese Ausbildung läßt sich die Verstellvorrichtung räumlich so gedrängt bauen. dall sie nicht nur bei einer Außen-, sondern auch bei einer Innenbandbremse und auch bei verhältnismäßig kleinen Scheibendurchmessern angewendet «-erden kann. Die zvlindrischen Bohrungen in den Enden des Bremsbandes können sehr einfach hergestellt werden. und auch die -; achspannmittel sind bequem und leicht zu bedienen. Ein besonderer Vorteil liegt darin, daß die Abstützpunkte des Bremsbandes sehr nahe an der Bremsscheibe liegen. Die Nachstellmöglichkeit zum Ausgleich der Bremslielagabnutzung im Bremsschloß ergibt einen sehr großen nutzbaren Bremswinkel. Weiterhin ist ein Drehrichtungswechsel der Bremsscheibe. ivi-e er z. B. beim anhalten eines Kraftfahrzeuges am Berg eintritt. ohne Einfluß auf die Stellung eines eventuellen Bremshetätigungshandhebels. denn dadurch. daß das Betätigungsseil oder der Hebel radial am Bremsschlüssel angreift, tritt praktisch bei dem in diesem Falle eintretenden Wandern des Bremsbandes zum anderen Abstützpunkt eine Längenänderung des Betätigungsseiles nicht-auf.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in zwei bevorzugten Ausführungsformen dargestellt. Abb. i ist eine Seitenansicht als Außen-1>andbremse; Abb. 2 ist ein Schnitt nach A-B der Abb. i Abb. 3 bis j zeigen die Erfindung als Innenbandbremse angewendet: Abb. 3 stellt die Bremse in gelöstem Zustand dar; Abb. 4. ist dieselbe Bremse in Bremsstellung; Abb. 3 ist ein Schnitt nach C-D der Abb. .I. Aus den Abb. i und a ergibt sich der folgende Aufbau und dessen Wirkungsweise: In beiden Enden der als Gabel ausgebildeten Bremsbandenden i sitzt drehbar je ein Bolzen 2 und 3 mit exzentrisch abgesetzten Zapfen a. Drehbar auf den Zapfen a sitzen zwei Laschen .I. welche die Bolzen ? und 3 verbinden. Fest verheilt mit dem Bolzen sitzt auf der Verlängerung des einen Zapfens a der Bremsschlüssel ;, an dessen äußerem Ende das Betätigungsseil 6 angreift, das radial nach innen geführt über eine Umlenkrolle d mit einem Bremsb°tätigungshebel ; verbunden wird. Das Betätigungsseil oder ein entsprechender Hebel kann auch nach entsprechender Umstellung des Bolzens : nach außen geführt werden. nur ist es in jedem Fall wichtig. da13 die Richtung des Seiles radial verläuft.
Wird nun der Handhebel ; nach rechts angezogen, dann wird durch das Seil 6 das ßremsschlüsselende nach innen bewegt. Infolgedessen wird der Balzen -a in den Laschen 4. gedreht, durch die Exzentrizität der Zapfen a. gegenüber dem in dem Bremsband gelagerten Bo.lzenmittelteil die beiden Bandenden gegeneinandergezogen, und das Bremsband legt sich an die Bremsscheibe an. Durch die entstehende Reibung versucht nun die Bremsscheibe das ganze Bremsband mitzunehmen, und dabei stützt sich bei Rechtslauf der Bolzen 3 und bei Linkslauf der Bolzen a gegen eine am Fahrzeugrahmen befestigte, mit Schlitz. in dem die Bolzen und 3 sich bewegen. versehene Lasche S. welche das Drehmoment der Breinsscheilw# aufnimmt.
Soll nun die Bremse geöffnet werden. so zieht nach Lösen des Handhebels 7 eine an einer Seite an einem festen Punkt io des Rahmens und an der anderen Seite mit dem Bremsschlüssel -,"z-rl)undene Zugfeder r i den 1lrenisschlüssel in seine Ausgangsstellung zurück. Zum Nachstellen der Bremse dient Bolzeil 3. Derselbe ist wie Bolzen 2 im Bremsband i und in den Laschen - drehbar gelagert. jedoch auf einer Seite mit einer fest auf dem inittieren Balzenteil sitzenden Scheibe 12 verbunden. Am Rand dieser Scheibe sitzen gleiehinäßig verteilt nuten. durch welche die Scheibe mittels einer im Bremsband i sitzenden und teilweise in eine Nut eingreifenden Schraube 13 gegen Verdrehen gesichert wird.
Die Wirkung der Bremsnachstellung ist folgende: Im neuen Zustand der Bremse sind die Zapfen u des Bolzens 3 nach links geschwenkt. Mit zunehmender Abnutzung des Bremsbelages werden durch Verdrehen des Balzens 3 bis zu max. igo= die Zapfen a nach rechts bewegt. Dadurch nähern sich die Bremsbandenden, wodurch die Belagabnutzung ausgeglichen wird.
-Nach den Abb. 3 bis f, ist diese heue Bremsenart als Innenbandbremse verwendet. Während Abb. 3 eine Innenbandbremse in gelöstem Zustand darstellt, zeigen die Abb. d und 5 dieselbe Bremse in Bremsstellung. Das Bremsbetätigungsseil ist bei diesem Ausbildungsbeispiel nach außen geführt. Die Aussparungen in Lasche 8, in welchen die Bolzen a und 3 laufen, sind als zwei. ovale Löcher ausgebildet. Im übrigen entsprechen Aufbau und Wirkungsweise der Außenhandbremse nach Abb. i und ?.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Nachstellbare Außen- oder Innenbandbremse für wechselnde Drehrichtung der Bremsscheibe, bei der in der einen Drehrichtung das eine und iii der anderen das andere Ende des Bremsbandes sich gegen .einen festen Punkt abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß zum Anziehen des Bremsbandes (i) ein den Bremsschlüssel (5) tragender zylindrischer, in einer zylindrischen Bohrung des einen Bremsbandendes sitzender VersteMbolzen (2) mit exzentrisch angeordneten Zapfen: (a) in Laschen (4) drehbar gelagert ist, die die Verbindung mit dem anderen Brems,banidende herstellen. z. Bandbremse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellbolzen (2) und ein weiterer, im anderen Bremsbandende sitzender Bolzen (3) sich ge'ge'n eine das Bremsmoment aufnehmende, fest mit dem Rahmen verbundenie Lasche (8) abstützen. 3. Bandbremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der im anderen Bremsbandende sitzende Bolzen (3) zum Nachstellen der Bremse bei Abnutzung des Bremsbelages dient. Bandbremse, nach. Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zylindrische Bremsnachstellbolzen (3) drehbar in einer zylindrischen Bohrung des Bremsbandendes sitzt und mit exzentrisch angeordneten Zapfen (a) in den auch dem Verstellibalzen (2) zugeordneten Laschen (4) drehbar gelagert ist. 5. Bandbremse nach Anspruch .., dadurch; gekennzeichnet, da,ß auf dem drehbaren Bremsnachstellbolzen (3) eine mit Aussparungen versehene Scheibe (i2) sitzt, diie zwecks Nachstellung der Bremse fest mit dem Bolzen verbunden ist und in jeder Lage gegenüber dem Bandende festgestellt werden kann. ZurAbgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende, Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften Nr. 703;65, 710 643; französische Patentschrift Nr. 336 835; USA.-Patentschrift Nr. i 3oo 634.