DE766120C - Verfahren zur Veredelung von Superpolyamiden aus ªÏ-Aminocarbonsaeuren - Google Patents
Verfahren zur Veredelung von Superpolyamiden aus ªÏ-AminocarbonsaeurenInfo
- Publication number
- DE766120C DE766120C DEI69859D DEI0069859D DE766120C DE 766120 C DE766120 C DE 766120C DE I69859 D DEI69859 D DE I69859D DE I0069859 D DEI0069859 D DE I0069859D DE 766120 C DE766120 C DE 766120C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- superpolyamides
- molecular weight
- low molecular
- aminocarboxylic acids
- superpolyamide
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G69/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
- C08G69/46—Post-polymerisation treatment
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Polyamides (AREA)
Description
- Verfahren zur Veredelung von Superpolyamiden aus u)-Aminocarbonsäuren Superpolyamide aus w-Aminocarbonsäuren oder ihren polyamidbildenden Derivaten, z. B. Lactamen, für sich allein oder aus Gemischen dieser Stoffe mit anderen superpolyamidbildenden Stoffen, wie Diaminen und Dicärbonsäuren, enthalten meist noch eine gewisse Menge unveränderter Aminocarbonsäuren oder niedrigmolekularer Kondensationsprodukte, die beim Lagern ausschwitzen und dadurch den Superpolyamiden ein unansehnliches Aussehen geben oder auch die Verarbeitung, beispielsweise das Spinnen der Schmelzen zu dünnen Fäden, durch Auftreten von Dämpfen, insbesondere von Lactamdämpfen, stark stören und bei höherem Gehalt an verdampfbaren Anteilen praktisch unmöglich machen können. Die Menge der in diesen Superpolyamiden enthaltenden niedrigmolekularen Anteile hängt sehr stark von der für die Kondensation angewandten Temperatur ab und beträgt bei Superpolyamiden aus a-Caprolactam bei Kondensationstemperaturen von etwa 28o° i i bis 15 %, bei Kondensationstemperaturen von 25o° etwa g bis i2%.
- Man kann wohl aus den Superpolyamidschmelzen einen gewissen Teil der niedrigmolekularen Anteile durch verminderten Druck entfernen. Da sich aber oberhalb der Schmelztemperatur die niedrigmolekularen Anteile in einem Gleichgewicht mit den hochmolekularen befinden, so wird bei längerem Erhitzen der Schmelze und Entfernen der flüchtigen Anteile im Vakuum stets wieder ein gewisser Anteil an flüchtigen Stoffen neu gebildet, ehe die gesamte Schmelze aus dem beim Arbeiten in technischem Maßstab verwendeten großen Kondensationsgefäßen entfernt und abgekühlt werden kann. Außerdem sind Superpolyamide bekanntlich in geschmolzenem Zustand gegen die Einwirkung von Luft empfindlich und verfärben sich dabei. Beim Anlegen von Unterdruck an größere Gefäße ist es aber technisch außerordentlich schwierig, das Einsaugen auch kleinster Mengen Luft, die schon verfärbend wirken, zu verhindern.
- Es wurde nun gefunden, daß man Superpolyamide aus co-Aminocarbonsäuren Oder ihren superpolyamidbildenden Derivaten für sich allein oder im Gemisch mit anderen superpoly amidbildenden Stoffen in technisch einfacher und vollkommen zufriedenstellender Weise von den niedrigmolekularen Anteilen befreien kann, wenn man sie in grobstückiger Form, wie sie meist für die Weiterverarbeitung erwünscht ist, einige Stunden lang in der Hitze, jedoch bei solchen Temperaturen, bei denen sie noch nicht zusammenbacken, mit Wasser auszieht. Es werden dabei die niedrigmolekularen Anteile herausgelöst, ohne daß sich neue nachbilden. Die so behandelten Superpolyamide lassen sich dann einwandfrei verarbeiten und neigen nicht zum Trübe-und U nansehnlichwerden durch Ausschwitzen niedrigrnolekuiarer Beimengungen. Es ist überraschend, daß Superpolyamide in stückiger Form, z. B. in grobkörniger Form oder als Blättchen von 2 bis 5 mm Dicke, auch im Innern noch weitgehend durch die einfache Behandlung mit heißem Wasser von den niedrigmolekularen Anteilen befreit werden und daß hierbei keine Aufspaltung der hochmolekularen Stoffe durch das Wasser eintritt.
- Bei Superpolyamiden aus Caprolactam oder anderen ähnlich hochschmelzenden Mischsuperpoly amiden, z. B. solchen aus 8o bis 6o Teilen adipinsauretn Hexamethylendiamin und 2o bis 4o Teilen Caprolactam oder solchen aus 25 Teilen oder weniger adipinsaurem Hexamethylendiamin und 75 Teilen oder mehr Caprolactam, kann ohne Schädigung der Superpolyamide zur Entfernung der niedrigmolekularen Anteile siedendes Wasser angewandt «-erden. Gegebenenfalls kann auch bei besonders hochschmelzenden Polyamiden beim Arbeiten unter Druck noch heißeres Wasser verwendet werden. Bei 4Zischsuperpoly amiden, die niedriger schmelzen, z. B. solchen aus gleichen Teilen adipinsaurem Hexamethylendiamin und Caprolactam, muß die Temperatur erniedrigt werden. Auf jeden Fall muß verhindert «-erden, daß die Superpolyamidstückchen bei der Behandlung zusammenbacken.
- Die Dauer der Behandlung beträgt im allgemeinen mehrere Stunden, z. B. etwa 4 bis 2o Stunden, die Temperatur etwa 6o bis I20°. Je länger die Behandlung ausgedehnt wird, desto stärker erniedrigt sich der Gehalt an niedrigmolekularenAnteilen. Bei einem Superpolyamid aus Caprolactam, das in Stückchen von etwa 3 mm Dicke gebrochen ist, wird z. B. durch 2ostündiges Auskochen mit Wasser der Anteil des unveränderten Caprolactams bzw. der niedrigmolekularen Kondensationsprodukte daraus von etwa 12 auf weniger als 3% erniedrigt. Durch Behandlung der Schmelze aus dem gleichen Superpolyamid unter stark vermindertem Druck kann ein derartig günstiges Ergebnis nicht erzielt werden. Es ist zweckmäßig, das Wasser während der Behandlung mehrmals zu erneuern. Man kann sich auch der bekannten Extraktionsapparate bedienen. Weiterhin hat es sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, die Behandlung in Gegenwart von Reduktionsmitteln, z. B. geringerer Mengen, d. h. o,o5 bis i %, Hydrosulfit oder Schwefeldioxyd, vorzunehmen.
- Es ist bekannt, daß das Kaltstrecken von gesponnenen Fäden aus Superpolyamiden, u. a. auch solchen aus Aminocarbonsäuren, durch eine Behandlung mit Hydroxylgruppen enthaltenden Nichtlösern, insbesondere Wasser, erleichtert -werden kann. Gemäß vorliegender Erfindung jedoch werden die Superpolyamide vor der Verarbeitung auf Formkörper, beispielsweise auch auf Fäden, in stückiger Form einige Stunden in der Hitze, jedoch bei solchen Temperaturen, bei denen sie noch nicht zusammenbacken, mit Wasser ausgezogen. Durch diese Behandlung wird die Verarbeitbarkeit, insbesondere die Verspinnbarkeit der Produkte, wesentlich erleichtert. Beispiel Ein durch Kondensieren von 2ooo Teilen s-Caprolactam und 6,34 Teilen Adipinsäure in Gegenwart von 6oo Teilen Wasser bei 28o-- erhaltenes Superpolyamid wird in geschmolzenem Zustand aus dem Kondensationsgefäß als 2 bis 3 mm dickes Band abgedrückt und das Band nach dem Kühlen zu Stückchen von 6 bis 12 mm Länge zerkleinert. Die Stückchen «-erden dann dreimal je 6 Stunden lang mit der 8fachen Menge Wasser, die geringe .Mengen Hy drosulfit enthält, ausgekocht und anschließend getrocknet. Das Superpolyamid enthält dann weniger als 3 % niedrigmolekulare Anteile, während es im unbehandelten Zustand etwa io bis i2o/o davon enthielt. Es läßt sich im Gegensatz zu dem unbehandelten Superpolyamid ausgezeichnet aus der Schmelze verspinnen und bleibt bei längerem Lagern unverändert, während aus dem unbehandelten Produkt die niedrigmolekularen Anteile ausschwitzen und dem Produkt ein unansehnliches weißes Aussehen geben.
- Kocht man die Superpolyamidstückchen zweimal i Stunde und einmal 2 Stunden mit der 21/2fachen Menge Wasser aus, so enthält das Superpolyamid nur noch etwa 3 °/o niedrigmolekulare Anteile. Das Ausziehen der unveränderten Ausgangsstoffe und niedrigmolekularen Anteile kann auch kontinuierlich geschehen, beispielsweise indem man die Superpolyamidstückchen mit Hilfe von Schaufelrädern durch mehrere hintereinanderstehende Tröge bewegt, die in entgegenlaufender Richtung von go bis iooa heißem Wasser durchflossen werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Veredelung von Superpolyamiden aus o)-Aminocarbonsäuren oder ihren polyamidbildenden Derivaten oder deren Gemischen mit anderen superpolyamidbildenden Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man den Superpolyamiden in stückiger Form während einiger Stunden in der Hitze, jedoch bei solchen Temperaturen, bei denen sie noch nicht zusammenbacken, die unveränderten Ausgangsstoffe und niedermolekularen Kondensationsprodukte mit Wasser entzieht. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: USA.-Patentschrift Nr. 2 137 235.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI69859D DE766120C (de) | 1941-06-19 | 1941-06-19 | Verfahren zur Veredelung von Superpolyamiden aus ªÏ-Aminocarbonsaeuren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI69859D DE766120C (de) | 1941-06-19 | 1941-06-19 | Verfahren zur Veredelung von Superpolyamiden aus ªÏ-Aminocarbonsaeuren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE766120C true DE766120C (de) | 1954-06-21 |
Family
ID=7197055
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI69859D Expired DE766120C (de) | 1941-06-19 | 1941-06-19 | Verfahren zur Veredelung von Superpolyamiden aus ªÏ-Aminocarbonsaeuren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE766120C (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE943791C (de) * | 1949-03-02 | 1956-06-01 | Onderzoekings Inst Res | Verfahren zur Bildung eines Bandes oder Stabes aus hochmolekularen linearen Kondensationsprodukten |
DE1035894B (de) * | 1954-12-20 | 1958-08-07 | Onderzoekings Inst Res | Verfahren zur Umwandlung von Polyamiden in ein zum Strangpressen geeignetes Material |
DE1048026B (de) * | 1955-09-30 | 1958-12-31 | Basf Ag | Verfahren zur Erhoehung des Kondensationsgrades und der thermischen und UV-Bestaendigkeit von Polyamiden aus polyamidbildenden Aminocarbonsaeuren oder aus deren polyamidbildenden Derivaten |
DE1209293B (de) * | 1958-12-06 | 1966-01-20 | Inventa A G Fuer Forschung | Verfahren zur kontinuierlichen Gegenstrom-extraktion von niedermolekularen Anteilen aus Schnitzeln oder Granulat von Poly-epsilon-caprolactam |
DE1240657B (de) * | 1962-09-08 | 1967-05-18 | Schwarza Chemiefaser | Verfahren zum Extrahieren von Polyamiden |
US3386967A (en) * | 1965-01-19 | 1968-06-04 | Allied Chem | Polycaproamide having excess number of carboxyl end groups over amino end groups |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2137235A (en) * | 1937-02-15 | 1938-11-22 | Du Pont | Shaped articles from polymeric materials |
-
1941
- 1941-06-19 DE DEI69859D patent/DE766120C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2137235A (en) * | 1937-02-15 | 1938-11-22 | Du Pont | Shaped articles from polymeric materials |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE943791C (de) * | 1949-03-02 | 1956-06-01 | Onderzoekings Inst Res | Verfahren zur Bildung eines Bandes oder Stabes aus hochmolekularen linearen Kondensationsprodukten |
DE1035894B (de) * | 1954-12-20 | 1958-08-07 | Onderzoekings Inst Res | Verfahren zur Umwandlung von Polyamiden in ein zum Strangpressen geeignetes Material |
DE1048026B (de) * | 1955-09-30 | 1958-12-31 | Basf Ag | Verfahren zur Erhoehung des Kondensationsgrades und der thermischen und UV-Bestaendigkeit von Polyamiden aus polyamidbildenden Aminocarbonsaeuren oder aus deren polyamidbildenden Derivaten |
DE1209293B (de) * | 1958-12-06 | 1966-01-20 | Inventa A G Fuer Forschung | Verfahren zur kontinuierlichen Gegenstrom-extraktion von niedermolekularen Anteilen aus Schnitzeln oder Granulat von Poly-epsilon-caprolactam |
DE1240657B (de) * | 1962-09-08 | 1967-05-18 | Schwarza Chemiefaser | Verfahren zum Extrahieren von Polyamiden |
US3386967A (en) * | 1965-01-19 | 1968-06-04 | Allied Chem | Polycaproamide having excess number of carboxyl end groups over amino end groups |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0284968B1 (de) | Verfahren zur Entfernung von Caprolactam und dessen Oligomeren aus solches enthaltendem Polyamidgranulat | |
DE766120C (de) | Verfahren zur Veredelung von Superpolyamiden aus ªÏ-Aminocarbonsaeuren | |
DE2621072A1 (de) | Verfahren zur gewinnung teilchenfoermiger freifliessender fruktose aus fruktoseloesungen | |
DE68923635T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von fester Lactulose. | |
DE1078283B (de) | Verfahren zur Umhuellung oder Einbettung von pharmazeutischen Wirkstoffen | |
DE1113569B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Rueckgewinnung der bei der Herstellung von Polyamiden aus Aminocarbonsaeuren oder anderen polyamidbildenden Monomeren beim Abtreiben des Wassers durch die entweichenden Daempfe mitgerissenen Aminocarbonsaeure- oder anderen Monomeranteile | |
DE643993C (de) | Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Standoelen | |
EP0141314B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von trockenem Polycaprolactamgranulat | |
DE1222480B (de) | Verfahren zur Herstellung von Phosphor-pentasulfid bestimmter Reaktionsfaehigkeit | |
DE747483C (de) | Verfahren zur Gewinnung von wasserfreiem, zerkleinertem Pech | |
DE1492264C (de) | Verfahren zur Gewinnung von pharmazeutischem Öl aus dem rohen Öl des Rotfisches | |
DE329214C (de) | Verfahren, um in pasteurisierter oder sterilisierter Milch und in anderen Fluessigkeiten den Geschmack, die Farbe und den Geruch des natuerlichen Ausgangsmaterials wieder hervorzurufen | |
DE549966C (de) | UEberfuehrung von Kupfernitrat-Trihydrat in eine weniger hygroskopische Form | |
DE753658C (de) | Verfahren zur Herstellung von UEberzuegen, Folien, Faeden oder anderen geformten Gebilden aus Superpolyamiden | |
AT112578B (de) | Verfahren zur Herstellung harter Umkleidungen aus einer Antimon-Blei-Legierung. | |
DE891840C (de) | Herstellung von Natriumtripolyphosphat | |
DE884192C (de) | Herstellung von Natriumtripolyphosphat | |
CH349075A (de) | Verfahren zur Verminderung des Gehaltes von Polyamiden an monomeren und niedermolekularen Produkten | |
AT115623B (de) | Verfahren zur Verhinderung der Warmbrüchigkeit von Kupfer und Zinn enthaltenden Legierungen. | |
AT303406B (de) | Verfahren zur Wärmebehandlung von Aluminiumlegierungen | |
DE2036202A1 (en) | Continuous roasting of cocoa - with subsequent rapid cooling to eliminate taste - and - aroma-harming after-effects | |
DE933031C (de) | Verfahren zum Stabilisieren von Phenylhydrazin | |
DE517208C (de) | Verfahren zur Verbessern der Alterungseigenschaften von Kautschuk | |
DE507689C (de) | Verfahren zur Veredelung von Kork durch Hitze | |
DE153122C (de) |