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Elektromagnetische Stellvorrichtung für mehrbegriffige Signale Die
Erfindung bezieht sich auf Relais für me'hrbegriffi:ge Lichtsignale u. dgl. und
stellt eine weitere Entwicklung der in der deutschen Patentschrift 389 147 beschriebenen
Einrichtung dar. Letztere enthält ein bewegliches, durch zwei an einer gemeinsamen
Welle befestigte Drehanker gebildetes Magnetsystem und ein feststehendes Magnetsystem,
dessen Polpaare gegen die Drehanker axial versetzt sind. Die Polarität eines der
beiden Magnetsysteme ist dabei stets die gleiche, und durch Magnetisierung des anderen
Magnetsystems im einen oder anderen Silin wird das. Drehankersystem von einer mittleren
Ruhelage in die eine oder andere Endlage bewegt. Das feste Magnetsystem dieser bekannten
Einrichtung enthält Polpaare, die von den zwischen den beiden Drehankerarmen des
Drehmagnetsystems angeor:dheten Rückenbändern eines gemeinsamen Daüermagnetblocks
so abgehen, daß die Polschenkel paarweise symmetrisch liegen, wobei die beiden Drehankerarme
sich nach entgegengesetzten Seiten erstrecken. Bei dieser Anordnung entstehen außer
dem zur Drehung der Welle :dienenden Moment noch rechtwinklig dazu wirkende Momente,
namentlich infolge der auf dieAnkerwir'kendenAxialkräfte; aus diesem Grunde entstehen
Schwierigkeiten,
wenn man die- an sich erwünschte Schneidenlägerung
anwenden «will.
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Die Erfindung hat nun zur Aufgabe, dieses Relais so abzuändern, daß
Schneidenlager ohne weiteres an-,vendbar sind. Das «wird erfindungsgeriäl- dadurch
erreicht, daß die Polpaare des festen Magnetsystems nach verschiedenen Seiten geh;nd
derart an den Enden der Rückenbänder angebracht sind, daß auf beide in parallelen,
nach unten weisenden Radien der Achse angebrachten Drehanker ein Drehmoment gleicher
Richtung ausgeübt «wird. Die beiden mit einem Ankerarm zusammenarbeitenden Polarme
des -festen 'Magneten sind also nicht mehr einander - gegenüber angeordnet, sondern
gegeneinander versetzt. Dadurch, daß beide Ankerarme nach unten gellen, also in
entgegengesetzter Richtung «wie der Signalsteu:erarin, dienen sie zugleich als Gegengewichte
für diesen; durch den Fortfall besonderer Gegengewichte wird das Gesamtg2tviditdes
_1nlersy Brems vermindert, was für die Schneidenlagwrung ebenfalls erwünscht ist
und wodurch auch die Trägheit des Ankersystems und die Neigung zum Zurückprallen
vermindert sind. -Bei elektrodynamisch wirkenden WechselstromreIais, bei denen keine
Axialkräfte innerhalb des Ankersystems ausgeglichen zu werden brauchen. sind- zwei
an einer Welle angeordnete, nach der gleichen Richtung sich i erstreckende Ankerarme
bereits bekannt.
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In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform einer Signalstellvorrichtung
nach dir Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i das Anl:ersvstem und Fig.2
das feststehende Magnetsystem. Das Feldgestell enthält in der dargestellten Ausführungsform
(Fig.2) zwei getrennt liegende Magnete _III und -l2, im Ausfüürungsbeispiel Dauermagnete,
-deren gleicluiamige Pole durch je ein Rückenband i o. i i verbunden sind.
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Mit dein Rückenband io sind zwei Polstücke 12, 13 und mit dem Rückenband
i i zwei Polstücke 1.1, 15 verbunden, b;.ispielsweise wie dargestellt durch Schrauben,
die durch einen waagerecht liegenden Schenkel der Polstücke hindurchgeführt sind.
Als eigentliche Pole dienen senkrechte Schenkel 12b. 134, lob, l5', der Polstücke
12, 13. 1.I, 15. und zwar sind die nach unten laufenden Schenkel 12b;
131' der Polstücke 12, 13 so lang, daß sie bis in die Gegend des unteren
Rückenbandes reichen, während die nach oben laufenden Polschenkel i-lb, 15b der
Polstucke -d, 15 verhältnismäßig kurz sind. Die Polstücke sind, «wie aus der Zeichnung
ersichtlich, so angeordnet, daß sich auf der vorderen und hinteren Seite des Feldgestells
je ein Paar verschiedener Pole befindet. wobei sich immer auf der entsprechenden
Stelle der Rückseite ein Pol entgegengesetzter Polarität wie äüf der Vorderseite
befindet.
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In diesem Feldgestell «wird der in Fig. i dargestellte Anker so gelagert,
daß seine Achse zwischen beiden Rückenbändern io, i i von der 1'order- zur Rückseite
hindurchgeht. Der Ankerkörper besteht im dargestellten Ausführnngsbeispiel aus einem
zylindrischen Kern 2.3 von inagnetisierbarem Werkstoff, z. B. Silicitinistahl. der
an den Enden abgesetzt ist; gegen die Absätze sind mittels 'Muttern 28 od. dgl.
Ankerarme 26, 27 geklemmt, die in der -Normalstellung nach unten hängen. Zur Lagerung
-dienen- Endstifte 33 aus gehärtetem Stahl, die in die Enden des Magnetkerns eingesetzt
sind und in bekannter Weise zur Schneidenlagerung dienen. Die Lager selbst sowie
verschiedene für die Erfindung nicht «wesentliche Einzelheiten sind zur Erhöhung
der Üb;-rsichtlichkeit in der Fig. 2 fortgelassen. Der Ankerkörper trägt einen Blendenorm
32 mit drei verschieden gefärbten Glasfiltern, die mit G, R, I' bezeichnet
sind. Dieser Arm erstreckt sich nach der den Ankerarmen 26, 27 entgegengesetzten
Seite, -so daß diese als Gegengewichte für ihn wirken. Außerdem trägt der -#,nlzerl-zörper
noch einen mit Rollen versehenen Arm 3.1, der mit Federarmen od. dgl. -zusammenarbeiten
kann, um den Ankerkörper nach Unterbrechung des Erregerstromes selbsttätig in die
Ruhelage zurückzuführen. Eine Rückstellkraft ergibt sich aber auch schon aus der
Gewichtswirkung der Ankerarme -26, 27, falls diese größer ist als die des Blendenarms
32.
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Im Zusammenbau wird um den in der oben angegebenen Weise innerhalb
des Feldgestells gelagerten Kern 25 eine mit ihm gleichachsige feststehende Spule
angeordnet, welcher Strom in einer oder der anderen Richtung zugeführt werden kann.
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Nimmt man an, daß der Ankerarm 26 vorn liegt und daß die Polstücke
12, 13 Nordpole. die Polstucke 14, 15 Südpole sind und daß durch den in einem gegebenen
Augenblick zugeführten Strom der Ankerarm 26 ein Nordpol, der Ankerarm -2; ein Südpol
wird, so wird der Anker 26 von dem mit ihm gleichnamig polarisierten Polstück 12
abgestoßen und vom Polstück 15 angezogen. Entsprechend wird der Ankerarm 27 vom
Polstück i.- abgestoßen und vom Polstück 13 angezogen. Beide Ankerarme üben also
ein Drehmoment auf den Ankerkörper aus, durch das er entgegen dem Uhrzeigersinn
in die Stellung gedreht wird, bei der das Filter G, z. B. Fahrt, in der sichtbaren
Stellung ist. Wird die Spule mit Strom der umgekehrten Richtung erregt, so führt
entsprechend der Ankerkörper eine Drehung im Uhrzeigersinn aus, wodurch das Filter
Y, z. B.
Vorsicht, in die sichtbare Stellung gelangt, während in
der mittlerem: (Normal-) Stellung das Filter R., z. B. Halt; sichtbar ist.
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Wenn- auch nur eine Aucsführungsform der Erfindung beschrieben ist,
so können doch offensichtlich verschiedene Änderungen in den Einzelheiten vorgenommen
werden., ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, z. B. kann der Blendenarm durch
eine andersartige Verstelleinrich.tung ersetzt werden.