DE76546C - Verfahren zur Gewinnung von Salz aus Soole - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Salz aus Soole

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DE76546C
DE76546C DENDAT76546D DE76546DA DE76546C DE 76546 C DE76546 C DE 76546C DE NDAT76546 D DENDAT76546 D DE NDAT76546D DE 76546D A DE76546D A DE 76546DA DE 76546 C DE76546 C DE 76546C
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salt
brine
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soole
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DENDAT76546D
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CH. J. E. CANTENOT in Lons-le-Saunier, Jura, Frankreich
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D3/00Halides of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D3/04Chlorides
    • C01D3/06Preparation by working up brines; seawater or spent lyes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Heat Treatment Of Water, Waste Water Or Sewage (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Gewinnung von Salz aus Soole, sowie auf einen zur Ausführung ■ dieses Verfahrens speciell geeigneten Apparat.
Das neue Verfahren besteht wesentlich darin, dafs die eventuell vorgewärmte Soole in möglichst feinen Staub zerstäubt wird, durch welchen möglichst trockene Luft mit sehr geringer Geschwindigkeit getrieben wird. Der zur Ausführung dieses Verfahrens vorzugsweise gebrauchte Apparat besteht aus einem unten und oben mit geeigneten Oeffnungen versehenen Thurm, bei dessen oberem Ende mit der einzudampfenden und unter Druck befindlichen Soole gespeiste Flüssigkeitszerstäuber irgend welcher Construction innerhalb' des Thurmes angeordnet sind, einem über diesen Soolezerstäubern angeordneten Saugventilator, welcher Luft durch die unteren Oeffnungen des Thurmes durch den Soolestaub hindurch ansaugt und dieselbe mit Wasserdampf geschwängert aus den oberen Oeffnungen des Thurmes wieder herausbläst, und einem Ablagerungsbecken , durch ' welches die von den Soolezerstäubern heruntertriefenden Sooletropfen aufgefangen werden und aus welchem die so eingedampfte Soole durch einen Ueberlaufstutzen in einen Behälter gelangt, von wo sie wieder durch Pumpen zu den Zerstäubern befördert wird.
Auf beiliegender Zeichnung ist dieser Apparat im Verticalschnitt dargestellt.
Ein viereckiger Thurm A von beispielsweise ungefähr 12 m Breite, 12 m Länge und 16 m Höhe, ist unten und oben mit ungefähr 2,50 m
hohen Oeffnungen B1B1 und BB ,
durch welche die Luft in den Thurm hineindringt und wieder aus demselben austritt, versehen. . Unterhalb der Dachdecke C dieses Thurmes ist ein Schraubenventilatpr D angeordnet, welcher pro Secunde ungefähr 350 cbm Luft durch den Thurm zu befördern vermag, und zwar mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 3,5 m pro Secunde, Unter diesem durch ein Seil M vom Vorgelege N aus angetriebenen Ventilator sind im Thurm eine Anzahl Flüssigkeitszerstäuber E angeordnet, welche mittelst Pumpen mit unter Druck befindlicher Soole gespeist werden. F ist ein Ablagerungsbecken, welches die von den Zerstäubern E heruntertriefenden Sooletropfen aufnimmt und in wel-: chem sich das Salz ablagert. Die überschüssige Flüssigkeit fliefst durch den mit einer Filtervorrichtung versehenen Ablaufstutzen / in einen Behälter ab, aus welchem diese Flüssigkeit wieder vermittelst Pumpen in die Zerstäuber E befördert wird. Dieser Behälter ist bis zu einer gewissen, durch einen Schwimmerhahn bestimmten Höhe mit aus den Grubenschächten kommender Soole gefüllt erhalten.
* Die Functionsweise des beschriebenen Apparates ist folgende: ■ . .
Der Ventilator D saugt durch die unteren Thurmöffnungen B1. von aufsen Luft in den Thurm ein, so dafs diese Luft langsam in letzterem aufsteigend mit dem aus EE. . . austretenden feinen Soolestaub in innige Berührung gelangt, demselben Wasser entzieht und saturirt
durch die oberen Thurmöffnungen B wieder in' die äufsere Atmosphäre ausgetrieben wird. Infolge dessen wird die Concentration der Salzlösung erhöht, was eine Ablagerung von Salz im unteren, Becken F zur Folge hat;
Es darf in unseren Himmelsgegenden — während der neun wärmeren. Monate — auf eine Ablagerung von ungefähr ι g Salz pro Kubikmeter durch den Thurrn hindurch beförderter Luft gerechnet werden, wenn der Apparat mit vollständig saturirtem Salzwasser gespeist wird. Es ergiebt sich in der That aus den meteorologischen Tabellen, dafs in unseren Gegenden der Saturationsgrad der Luft im Durchschnitt während der neun wärmeren Monate des Jahres 65 pCt. und die Temperatur in derselben Zeit im Durchschnitt i6° C. beträgt. Nachdem nun die Atmosphärenluft den innerhalb des Thurmes A gebildeten Soolestaub passirt hat, ist ihr Saturationsgrad auf 95 pCt. gestiegen, so dafs sie pro Kubikmeter (0,95 bis 0,65) 0,01781 X 0,622 = 0,0033 kg Wasser entzieht, was einer Ablagerung von
entspricht. Mit dem als Beispiel beschriebenen Apparat werden somit täglich, d. h. in 24 Stunden, 0,00112 X 350 X 3600 X 24 = 33800 kg Salz gewonnen.
Wird zum Antrieb des Ventilators ein Dampfmotor gebraucht, so wird es vorteilhaft sein; die Soole in einem Flächencondensator vorzuwärmen, bevor die 'Zerstäuber mit derselben beschickt werden. Dieser Condensator wird so construirt sein, dafs es möglich ist, den Dampf dort hindurchzuleiten, wo vorher die Soole durchgeleitet wurde, und umgekehrt, um dessen Flächen stets reinhalten zu können.
Durch dieses Vorwärmen der Soole wird die Saturation der Luft schneller erfolgen, so dafs die Höhe des Thurmes reducirt werden kann.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Gewinnung von Salz aus Soole, dadurch gekennzeichnet, dafs der fein zerstäubten und: eventuell erwärmten Soole in einem geschlossenen Behälter ein künstlich erzeugter schwacher Luftstrom entgegengeführt, aus dem am Boden des Behälters sich ansammelnden Gemisch von Salz und Soole letztere entfernt und eventuell in den Apparat. fein zerstäubt wieder eingeführt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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