DE696713C - Verfahren und Behaelter zur Saturation von Zuckersaft - Google Patents

Verfahren und Behaelter zur Saturation von Zuckersaft

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DE696713C
DE696713C DE1938R0103799 DER0103799D DE696713C DE 696713 C DE696713 C DE 696713C DE 1938R0103799 DE1938R0103799 DE 1938R0103799 DE R0103799 D DER0103799 D DE R0103799D DE 696713 C DE696713 C DE 696713C
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juice
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DE1938R0103799
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Inventor
Willi Reischauer
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Rheinmetall AG
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Rheinmetall Borsig AG
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N33/00Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
    • G01N33/02Food
    • G01N33/14Beverages
    • G01N33/143Beverages containing sugar

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Description

  • Verfahren und Behälter zur Saturation von Zuckersaft Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Saturation von Zuckersaft, bei dem der Saft übersaturiert wird. Erfindungsgernäß wird die überschüssige Kohlensäure (C 02) durch Einleiten von Druckluft in der Weise entfernt, daß beim Einleiten eine tur-I,ulcnte Strömung bzw. Bewegung herbeigefiihrt wird.
  • Es ist an sich bekannt, bei der Zuckergc-\villnung mit zweistufiger Saturation derart zu arbeiten, daß zwecks Erzielung der optimalen Saturation zunächst mehr Kohlensäure als erforderlich ist, in den Saft eingeleitet wird, wonach die überschüssige Kohlensäure wieder entfernt wird. Bei diescr Arbeitsweise läßt sich die optimale Saturation sicherer erreichen, als wenn ohne Übersaturation gearbeitet wird.
  • Die praktische Verwirklichung der Entternung der überschüssigen Kohlensäure aus dem Saft bereitete jedoch erhebliche Schwierigkeiten. Man hat die bei der Übersaturation gebildeten Bicarbonate dadurch zu zerlegen versucht daß der Zuckersaft durch Schraubenmischer heftig gerührt wird unter gleichzeitigem Aufblasen von Luft auf die Saftoberfläche. Im praktischen Betrieb ergab sich jedoch, daß die Bicarbonatbildung nicht wieder rückgängig gemacht werden konnte; es konnte nur eine geringe Entkalkung festgestellt werden. Daher wurde es für unmöglich gehalten, etwa durch Absaugen des kohlen säurehaltigen Gases über der Rührpfanne einen Einfluß auf die Zerstörung der Bicarbonate ausüben zu können.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß die Bicarbonatbildung dann wieder aufgehoben und im Anschluß an die Übersaturation die günstigste Alkalität sicher und auf einfache Veise erreicht werden kann, wenn zwecks Entfernung der überschüssigen Kohlensäure gemäß dem Erfindungsvorschlag Luft in den Zuckersaft derart eingeblasen wird, daß dabei eine turbulente Strömung herbeigeführt wird. Die hicl-durch hervorgerufene innige Bcrühlrlng zwischen der Luft und dem Saft muß als Ursache für den Erfolg angesehen werden.
  • Ein wesentlicher Vorteil des neuen Verfahrens besteht darin, daß die Gesamtdauer der Kampagne bei gleicher Rübenmengenverarbeitung um mehrere Tage kürzer wird als bisher. Dies beruht u. a. darauf, daß die der dampfstation nicht ausgekocht zu werden braucht bei sonst zweckmäßiger Saftarbeit.
  • Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß eine mechanische Rührvorrichtung ganz in Fortfall kommen kann. Dies ist insofern voll Bedeutung, als ein Schraubenmischer bei Anordnung des Antriebes über der Pfanne lange Wellen von etwa 5 bis 8 m Länge benötigt, deren Lagerung schwierig ist. Der Antriebsmotor sowie alle Lager werden sehr warm, wodurch die Betriebssicherheit beeinträchtigt wird. Wird die den Propeller tragende Weile vom Boden aus eingeführt, so ist eine Stopfbuchse erforderlich, die bei der hohen Umdrehung der Welle schwer zu dichten ist und zu Zuckerverlusten Anlaß gibt. Außer dem kostspieligen Schraubenmischer ist noch ein Gebläse nötig, das die Anlagekosten unerwünscht erhöht.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zweckmäßig ein Behälter versendet, in dem ein Umwälzrohr über der Drucklufteinführung angeordnet ist. NVenn die Luft ähnlich wie bei Mammutpumpen zugeführt wircl, so ergibt sich infolge der turbulenten Umwälzung und Bewegung des Saftes eine sehr große Berührungsfiäche von Luft mit Saft, wodurch die frei werdende Kohlensäure schnell und sicher aus dem absichtlich übersaturierten Saft entfernt und selbsttätig die optimale Alkalität erreicht wird.
  • Eine zur Ausübung des Verfahrens geeignete Einrichtung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Dem zylindrischen Behälter 1 wird durch die am unteren Ende angcordnete Leitung 2 der aus der zweiten Saturation kommende übersaturierte Saft zugeführt. In der Achsmitte des Behälters 1 ist am Boden eine Druckluftlcitung 3 angeordnet, die ein kurzes Stück in den Behälter hineingeführt ist. Gleichachsig zu der Luftleitung 3 ist ein oben und unten offenes lotrechtes Rohr 4 angeordnet, dessen unteres Ende einen bestimmten Abstand von dem Boden des Behalters t hat, um dem Saft einen genügenden Durchtritt zu ermöglichen. Das obere Ende des Rohres 4 liegt etwas über dem Flüssigkeitsspiegel 5 des im Behälter 1 befindlichen Saftes, der durch die Leitung 6 abgeführt wird. Über dem oberen Ende des Rohres 4 ist eine kegelförmige Prallfläche 7 angeordnet, die zweckmäßig durchlocht ist.
  • Die durch das Rohr 3 mit einem Druck von etwa t bis 5 m WS austretende Luft ruft in dem Rohr 4 nach dem bekannten Grundsatz der Mammutpumpen ein mit großer Geschlvindigkeit aufsteigendes Saft-Luft-Gemisch hervor, das die Luft schon in recht fein verteilter Form enthält. Das in einem Strahl aus dem Rohr austretende Saft-Luft-Gemisch stößt gegen die kegelförmige Prallfläche 7 und wird dadurch noch feiner zerstäubt. Der Saft gelangt wieder in den Behälter I zurück.
  • Die Luft muß sich durch den Saftschleier einen Weg suchen, wodurch wieder neue Saftteilchen mit dieser in Berührung kommen.
  • Die Umwälzung des Saftes ist so groß, daß alle Saftteile denWeg durch das Rohr 4 vielmals in der Minute machen müssen, ehe der Saft durch das Rohr 6 ablaufen kann, um den Filterpressen zugeführt zu werden.
  • Die Erfindung bringt den Vorteil, daß mit einer einfaches, betriebssicheren Einrichtung in kurzer Zeit die Übersaturarion sicher beseitigt wird. Der Behälter I kann kleiner gehalten werden als bei Verwendung eines Schraubenmischers oder Aufkochers. Eine Beaufsichtigung oder Bedienung durch menschliche Arbeitskräfte ist nicht erforderlich.
  • P.ATENT;\NSPRÜ C1-lE: I. Verfahren zur Saturation von Zuckersaft, bei dem der Saft übersaturiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die überschüssige I(ohlensäure durch Einleiten von Druckluft in der Weise entfernt wird, daß beim Einleiten eine turbulente Strömung herbeigeführt wird.

Claims (1)

  1. 2. Behälter zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gelrennzeichllet durch ein in diesem angeordnetes Umwälzrohr über der D rucklu fteinführung, gegebcnenf all s mit eincr Prallplatte am oberen Ende.
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