DE764240C - Elektronenroehre mit zwei sekundaeremittierenden Kathoden - Google Patents
Elektronenroehre mit zwei sekundaeremittierenden KathodenInfo
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Description
AUSGEGEBEN AM 28. JULI 1955
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21g GRUPPE 13i9
T 4448p VIIIc 121g
Fernseh G.m.b.H., Berlin
Patentiert im Deutschen Reich vom 5. Oktober 1934 an
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur
linearen Verstärkung1 eines Meinen Stromes frei im Raum fliegender Elektronen. Eine
bevorzugte Anwendung dier Erfindung besteht bei FernBehbildZeirlegiern, bei denen dadurch:
eine Vervielfachung· der Bildis'tröme und eine entsprechend vergrößerte Empfindlichkeit
erreicht wird. Die Anordnung1 kann außerdem z. B. als Verstärker, Schwingungserzeuger
oder Modulator benutzt werden. Sie kann ohne thermische Kathode betrieben
werden trad bed geeigneter Ausbildung je nach WaW mit Ionisation oder mit Sekundäreilefctronenerzeugung·
arbeiten.
Eis ist eiine mit Gleichspannung betriebene
Röhre bekannt, bei der durch einmalige Sekundiärelektronenerzeugiung· der uirsprüngliöhe
Elektronen« trotn vervieKacht wird. Ebenso
ist es nicht mehr neu, durch Anordnung mehrerer Prallelektroden hintereinander. die naciheiniander vomElektronenstrom beaiufsdhlagt
werden, eine mehrfache Vervielfachung durch Sekundäremission ziu erzielen.
Schließlich äst auch schon eine Einrichtung ziuir Sekundärem'iiSisionsvervielfadhiumg
bekannt, bei der zwischen zwei Pr-allelekbrodetn eine am höhere Spannung
liegende Saimimelelektrode angeordnet ist.
Demgegenüber ist eine Elektronenröhre mit zwei sekundäremittierenden Kathoden
und einer gegen die Kathoden positiven Sammelelektrode so ausgebildet, daß gemäß
der Erfindung die Kathoden an einer Wechselspannung liegen, mit deren Hilfe die Elektronen
derart hin und her geführt werden, daß sie nach jeder Durchquerung des Entladeraumes
auf eine der Kathoden auftreffen und dort Sekundärelektronen auslösen und
daß die ausgelösten Elektronen schließlich von der Sammelelektrode aufgenommen werden. Es sind dann zwei Betriebsverfahren
möglich. Bei dem einen werden die Elektronen mit Hilfe einer an die Kathoden angelegten
Wechselspannung derart hin und her geführt, daß sie nach jeder Durchquerung auf eine der Kathoden auftreffen und dort Sekuadärelektronen
auslösen. Bei dem anderen wird der Gasdruck in der Röhre so bemessen und
die Elektroden werden so· ausgebildet, daß die Elektronen mehrfach hin und her schwingen,
ohne auf die Kathoden aufzutreffen, und im Mittel erst nach mehreren Schwingungen
a5 durch Elektronenstoß eine Stromverstärkung
bewirken. Es können auch beide Möglichkeiten gleichzeitig benutzt werden.
Die Erfindung wird an Hand der einige Ausführungsbaispiele darstellenden Zeiclimutig
näher erläutert. Es zeigt
Fig. ι einen Längsschnitt durch einen Vervielfacher,
wobei die Betriebss-tromkreise sdhamatisch dargestellt sind,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen Fernsehbildzerleger mit Vervielfacher,
Fig. 3 einen Schnitt durch eine abgeänderte Ausführungsform eines Bildzerlegers mit
Vervielfacher,
Fig. 4 eine Kennlinie eines Vervielfachers gemäß Fig. i,
Fig. 5 einen Längsschnitt durch eine dritte Ausführungsform des Bildzerlegers mit Vervielfacher,
Fig. 6 einen Querschnitt nach Linie 6-6 durch den Vervielfacher der Fig. 5.
Allgemein betrachtet besitzt die Röhre eine derart evakuierte Kammer, daß die mittlere
freie Weglänge der Elektronen mindestens ein Mehrfaches der Kammerabmessungen beträgt.
An den Enden der Kammer befinden sich zwei einander gegenüberliegende Platten, die als Kathoden bezeichnet werden. Z wis eben
■ihnen liegt eine Anode, die auf einem zum mittleren Potential der Kathoden positiven
Potential gehalten wird und so geformt und bzw. oder angeordnet ist, daß es unwahrscheinlich
ist, daß ein zwischen den Kathoden durchlaufendes Elektron von ihr gesammelt wird. »Unwahrscheinlich« ist hier mathematisch
zu verstellen, also in dem Sinne, daß jedes Elektron nach einer genügenden Anzahl
von Durchquerungen aufgefangen wird. Diese Unwahrscheinliclikeit kann dadurch
vergrößert werden, daß man innerhalb der Kammer ein Führungsfeld herstellt, welches
die Elektronen in einer Bahn zu halten sucht, die die Anode meidet. Wenn die Vorrichtung
j zur Vervielfachung eines photoekktrischen
Stromes benutzt wird, kann in der einen der '■ beiden Kathodenplatten eine Öffnung vor-'
gesehen und eine Photokathode außerhalb der : Kammer angeordnet werden, die ihre Entj
ladung durch die Öffnung richtet. ; Der Betrieb der Vorrichtung beruht darauf.
daß die Elektronen zwischen den Platten hin j und her schwingen und durch wiederholte
Stöße in der Kammer zusätzliche Elektronen auslösen. Dies kann durch zwei etwas voneinander
verschiedene Verfahren erreicht werden, denen etwas verschiedene Schaltungen 8c entsprechen.
Bei dem ersten dieser Verfahren finden die Stöße an den Kathodenplatten statt, und die
Vervielfachung tritt durch Sekuiidärelektronenerzeugung
an den Kathodenplatten ein. Eine Hochfrequenzspannung von z. B. 50 MHz
wird zwischen die beiden Kathodenplatten angelegt; diese Spannung ist im Vergleich zu
der Gleichspannung an der Anode zweckmäßig verhältnismäßig klein. Unter dem Einnuß
dieser Spannung treffen Elektronen auf die eine oder die andere Kathode und erzeugen Sekundärelektronen. die durch
das Anodenpotential zur entgegengesetzten Kathode beschleunigt werden. Wenn die
Anodenspannung in einer solchen Beziehung zu der an den Kathoden liegenden Wechselspannung
steht, daß die ausgelösten Elektronen durch das Scliwingungspotential auf die entgegengesetzte
Kathode beschleunigt werden, tritt ein weiterer Stoß und eine abermalige Auslösung von Sekundärelektronen ein. Wenn
das Verhältnis der Sekundäremission größer als ι ist, findet eine dauernde Vervielfachung
statt, bis die Anzahl der ausgelösten Elektränen bei jedem Stoß gleich der Anzahl der
von der Anode gesammelten Elektronen ist, oder bis der Vorgang durch Änderung des
Anodenpotentials oder in anderer Weise unterbrochen wird.
Zwei weitere Einflüsse begrenzen die Vervielfachung. Der eine ist die Raumladung,
die sich entwickelt, wenn die Anzahl der ausgelösten Elektronen sehr groß wird. Diese
Raumladung sucht die Randelektronen nach der Anode zu treiben und dadurch ihre Sammlung wahrscheinlicher zu machen. Der
zweite Einfluß ist die Ouerkomponenudes elektrostatischen Feldes innerhalb dtr
Kammer. Eine solche Komponente besteht infolge der Krümmung der Feldlinien an den
Enden einer röhrenförmigen Anode oder
-kann durch eine besondere Elektrode innerhalb der Röhre erzeugt werden.
Beim zweiten Betriebsverfahren liegt ein konstantes negatives Potential an beiden
Kathoden. Die in die Kammer eintretenden Elektronen, befreien Selmindaralektronen wie
im vorhergehenden FaH. Diese Sekundärölefctronen
treffen wahrscheinlich, obgleich sie durch die Anode beschleunigt werden, nicht
ίο auf dieselbe. Sie werden verzögert, kommen
zum Stillstand, bevor sie die andere Kathode erreichen, und werden wieder in die entgegengesetzte
Richtung beschleunigt. Dies dauert so lange an, bis sie wahrscheinlich nach mehreren Duirehqueningen der Kammer auf
Gasmoleküle treffen und diese ionisieren. Das so enitsitanidene positive Ion wird von einer
der Kathoden gesammelt. Die beireiten Elektronen schwingen· jedoch 'gemeinsam mit den
ionisierenden Elektronen um die Anode, allerdings auf einer engeren Bahn, da die Wahrscheinlichkeit
eines Zusammenstoßes am Ende der Elektronenibahn gering ist. Daher treten
aufeinander folgende Stöße mit Gasmoleküleii
dichter und dichter an der Anode ein, bis schließlich alle Primär- und. Sekundärelektronen
für eine weitere Ionisierung zn langsam ,laufen und gesammelt werden.
Fig. ι zeigt die wesentlichen! Merkmale des Vervieilfachers, der einen evakuierten zylindrischen
Mantel 1 -besitzt, an dessen beidien Enden je eine pilattenahnliche Kathode 2 angebracht
ist, die mit Stromdurchführungen 4 versehen sind. Die Platten 2 können aus
Nickel hergestellt sein und werden zweckmäßig, obgleich es nicht notwendig ist, mit
Caesium oder einem anderen stark sekundäremittierenden Material auf den beiden einander
zugekehrten Flächen überzogen.
Zwischen den Platten 2 befindet sich- eine zylindrische Anode 5 aus Nickel, Molybdän
oder einem .anderen leicht entgasbaren Material in Blech- oder Schirmform. Die Anode
paßt ziemlich dicht in den Mantel und be-
4-5 findet sich; nur in einem geringen: Abstand
von den Platten:. Die Voirmchtoig arbeitet aber
auch damn noch, wenn der Abstand viel größer gemacht wird und die Anode so' verkleinert
wird', daß sie nur noch einen Mittelring darstellt.
Eine Spule 6 ujngiibt den Mantel und wird
von der Quelle 7 mit Gleichis-trom gespeist, so
daß ein magnetisches Längsfeldl im Raum zwischen den Kathodenplatten entsteht. Bei
kleinen Feldstärken ist die Leistung der Vorrichtung im wesentlichen proportional zum
Feld. Bei höheren Werten treten Sättigungseffekte auf.
Die Platten 2 werden mit den Enden einer Spule 9 versehen, deren Mitte geerdet ist, und
die die Sekundärseite eines Hochfrequenztransfoirniatoins
bildet, dessen Primärseite 10 durch einen Schwingungserzeuger 11 erregt
wird. Die Anode ist über ein Meßinstrument 12 mit der positiven Klemme einer regelbaren
Spanniungsquelle 14 verbunden, deren negative Klemme geerdet ist.
Wenn beispielsweise 50 Volt Wechselspannung mit einer Frequenz von 10 bis
100 MHz an die Platten 2 angelegt wenden und das von der Quelle 14 an die Anode angelegte
Potential stufenweise vergrößert wird, zeigt dlas Meßinstrument 12 Ströme an, wie
sie in dem Diagramm der Fig. 4 dargestellt sind. Bis zu einer gewissen Minimalispannung,
die in erster Linie vom Abstand zwischen den Platten abhängt, fließt kein meßbarer Strom.
Oberhalb dieses Punktes wächst der Strom mit der .Spannung bis zu einem bestimmten
Punkt, während er hinter diesem Punkt wieder auf Null herabgebt. Eine weitere Vergrößerung
idler Spannung ergibt einen zweiten
Punkt, wo· dar Strom zu fließen beginnt, wodurch
sich eine zweite Kurve ergibt, die etwa die gleiche Foirim wie· die erste besitzt, zu
einem Maximum ansteigt und dann wieder auf Null absinkt. Eine noch weitere Vergrößerung
der Spannung zeigt eine zweite Wiederholung 'des Effektes mit gewöhnlich
größerer Amplitude. go
Die Kurven sind nuir zur Erläuterung dargestellt,
und es sind keine Zahlenwerte angegeben, da diese sich mit der Wechsel spannung an den Kathoden, der Frequenz
dieser Spannung, der Stärke des Samrnelfaldes
und den Dimensionen der Vorrichtung ändern.
Ein Abschalten des Magnetfeldes hält den Fluß unmittelbar an. Eine Vergrößerung
des SehwingungBpO'tentials an den Kathoden
vergrößert dien Bereich, in dem der Stromfluß eintritt und bewirkt schließlich, daß die
Kurven zu einer einzigen verschmelzen, die entweder mehrere Spitzen oder iniuir Neigungsänderungen
besitzt, die deren Lage anzeigen. Eine Änderung der Frequen.z des Oszillators ändert die Lage dar Spitzen, d. h. die
Spannungen, bei denen die Maxima eintreten.
Ein an der einen der beiden Platten·. 2 befreites Elektron, beispielsweise ein Photo- no
elektron, wird durch die Anodenispannung zur 'anderen Platte beschleunigt, wobei es
durch das Magnetfeld, welches die Querkomponente seiner Bewegung in eine bogenförmige
umwandelt, von der Anode ferngehaliten wird. Seine Flugzeit ist durch den
Abstand zwischen den Platten und die Gesdhwindiigfcait
bestimmt, die ihm durch das Anodenpotenitial und die Zeitsumme des
Potentials zwischen den Platten 2 während seines Fluges erteilt wird. Der letztere Faktor
bestimmt, ob das Elektron auf die andere
Platte mit einer zur Erzeugung von Sekundärelektronen ausreichenden oder mit einer
geringeren Geschwindigkeit oder aber überhaupt nicht auftrifft.
Im ersten Fall werden die ausgelösten Sekundärelektronen in der entgegengesetzten
Richtung beschleunigt, um an der Platte, von der das erste Elektron ausgegangen war, neue
Sekundärelektronen zu erzeugen. Wenn das ίο Verhältnis der Sekundäremission größer als ι
ist, tritt bei jedem Stoß eine Vervielfachung ein. Im zweiten und dritten Fall tritt keine
Vervielfachung ein.
Es sei bemerkt, daß das Anodenpotential nur zur mittleren Geschwindigkeit der Elektronen
durch die Röhre beiträgt und keinerlei Wirkung auf die Auftreffgeschwindigkeit besitzt, da die Beschleunigung, welche es einem
die eine Kathode verlassenden Elektron erteilt, durch die Verzögerung bei der Annäherung
an die andere Kathode genau aufgehoben wird.
Obgleich wegen der Form und Lage .der Anode und der Anwesenheit des Führungsfeldes
die Sammlung eines einzelnen Elektrons durch die Anode unwahrscheinlich ist,
wird ein gewisser Anteil von ihnen aufgefangen. Dieser Anteil hängt davon ab, ob
die Elektronen nahe beim Mittelpunkt oder nahe beim Umfang der Kathode auftreffen,
ferner von der Ouerkomponente des elektrostatischen Feldes innerhalb der Kammer, von
der Raumladung, der Krümmung der Feldlinien zwischen Kathode und Anode und einer
etwaigen sonstigen Beeinflussung innerhalb der Röhre.
Schließlich wird jedoch ein Punkt erreicht, bei dem die Anzahl neuer Sekundäreletktronen
gleich der Anzahl der gesammelten Elektronen ist, so- daß der Strom durch die Messvorrichtung
konstant wird. Daher wird innerhalb gewisser Grenzen der Gleichgewichtsstrom um so größer sein, je geringer die
Wahrscheinlichkeit ist, daß ein einzelnes Elektron gesammelt wird. Dieser Strom wird
daher bei Vergrößerung des Führungsfeldes größer werden. Eine Grenze ist jedoch durch
die Raumladung gegeben, die entsteht, wenn die Dichte der Elektronen in der zwischen
den Platten laufenden Wolke groß wird.
Die Spitzen der Kurve treten auf, wenn die mittlere Flugzeit der Elektronen gleich einer
ungeraden Zahl von Halbperioden der Hochfrequenzspannung an der Kathode ist. Die
drei in Fig. 4 darges teil ken Spitzen entsprechen fünf, drei und einer Halbperiode.
Bei gegebener Röhre und Schwingungsquelle und einer -bestimmten Anodenspannung kann
man nur eine oder zwei Spitzen zeigen. Unter anderen Umständen könnten noch weitere
Spitzen, beispielsweise die Maxima entsprechend sieben oder neun Halbperioden auftreten. Je höher das Anodenpotential ist,
desto- kleiner ist die Flugzeit. Daher entspricht die Spitze mit der höchsten Spannung 6g
einer Flugzeit von einer Halbperiode. Diese Spitze ist gewöhnlich wesentlich höher als
die anderen.
Ein gewisser Gasdruck in der Röhre kann, wenn er so bemessen ist, daß die mittlere
freie Weglänge wesentlich größer als der Abstand zwischen den Platten ist, vorteilhaft
sein, weil eine geringe beständige Ionisierung eine Teilneutrali sierung der Raumladung
verursacht.
Die Anwendungsmöglichkeiten der Vorrichtung
können leicht aus der Kurve der Fig. 4 abgeleitet werden, die abwechselnd Bereiche positiven und negativen Widerstandes
zeigt. Diese Bereiche gestatten selbstverständlich die Modulation der Leistung durch Änderung des Anodenpotentials. Die
Bereiche negativen Widerstandes gestatten die Benutzung der Röhre als Schwingungserzeuger
für irgendeine Frequenz, wie es bei den bekannten negativen Widerstandsvorrichtungen
der Fall ist. Sowohl Gleichrichtung als auch Frequenzverdopplung treten im Anodenlcreie ein und können für ihre üblichen
Anwendiungen benutzt werden. Selbsterregte Schwingungen können entwickelt werden,
wenn der Teil 9 auf die Erregungsfrequenz abgestimmt und mit dem Leistungs-strom gekuppelt
wird.
Eine Stromvervielfachung kann mit dieser Einrichtung auf mindestens drei verschiedenen
Wegen erhalten werden. In allen Fällen wird die Durchschnittszahl der Stöße jedes
einzelnen Elektrons begrenzt, so daß der gesamte Leistungsstrom erheblich unter dem
Gleichgewichtswert bleibt. Dies ist erforderlich, da sonst keine lineare Abhängigkeit von
der Zahl der Primärelektronen bestünde.
Der erste Weg besteht darin, daß die Wirkung periodisch in solch kurzen Intervallen 10g
unterbrochen wird, daß der Gleichgewichtszustand nicht eintreten kann. Da diese Intervalle
stets gleich groß sind, folgt, daß der Strom innerhalb des Intervalle proportional
zur Anzahl der primären Elektronen sein wird.
Eine zweite Möglichkeit beruht auf einem »Treiben« der Elektronenwolke zur Anode.
so daß, wenn der erste Aufprall in der Röbrenachse stattfindet, die nachfolgenden
Stöße immer näher bei der Anode eintreten. bis die Elektronen schließlich gesammelt
sind.
Der dritte Weg ist nur dann anwendbar, wenn genügend Gas vorhanden ist, um den
oben beschriebenen Zustand beständiger Ionisation zu ermöglichen: bei dieser von der
bisher beschriebenen abweichenden Betriebsart wind der Oszillator ii nicht mit Energie
gespeist, da die Platten 2 an einem festen negativen oder Nullpotential gehalten werdem.
Das Führungsfeld ist in diesem Fall zweckmäßig· etwas stärker.
Die Entladung kann audh bei .diesem Verfahiren
durch Photoemiasion von einer der beiden Katlhodenpiatten 2 eingeleitet werden.
ίο Diie Elektronen werden durch das Anodenpotential
beschleunigt, werden aber abgebremst, wenn sie sidh der entgegengesetzten
Blatte nähern, kommen zuir Rufe und bahren
um, kurz !bevor sie auf die entgegengesetzte Platte treffen. Somit schwingen sie um die
Röhrenmitte, bis ,sie einen Wag durchquert haben, der im Durchschnitt gleich der mittleren
freien Weglänge entsprechend dem Gasdruck ist, worauf sie auf Gasmoleküle treffen
und diese ionisieren.
Die Zusammenstöße werden wahrscheinlich
nicht am Ende der Röhre eintreten, und die SO' ausgelösten Elektronen werden, daher
auf einer kleineren Bahn als das ursprüngliehe Elektron schwingen.
Es werden daher aufeinanderfolgende Stöße stattfinden, wobei jeder näher am
Röhrißnmittelpunkt eintritt als der vorhergehende,
bis schließlich die Geschwindigkeit für eine weitere Ionisation zu gering wird
und alte sich ergebenden Ionen und Elektronen gesammelt werden.
Im Mittel werden· sowohl die für diesen Vorgang benötigte Zeit und die Anzahl ionisierender
Stöße jedes Primärelektrons konstant bleiben, und es wird sich eine Vervielfachung
ergeben·, die zwar geringer als beim ersten. Betsriebsverfabren ist, aber ziemlich
leicht ohne Verlust an Beständigkeit auf den Faktor 2000 gebracht werden kann.
Bei der Ausführung sform nach Fig. 2 ist
der Vervielfacher mit einem Fernsehbildzerlegeir zusammengebaut. Der evakuierte
Kollben'20 besitzt am einen Ende ein ebenes Fenster 21; unimittellbar hinter diesem Fenster
befindet sich eine Kathode 22 aus feiner Drahtgaze mit beispielsweise 75 Maschen je
Zentimeter. Diese Kathode ist mit einem photoelektrisch empfindlichen Material, beispiefeweisei
Caesium auf Siliberoxyd überzogen.
In einem gewissen Abstand von der Kathode 22 ist eine Anode 24 ,angeordnet, die
eine Abtostöffnung 25 besitzt. Kathode und Anode sind durch eine Houhspannungsqueille
23 verbunden, und die Anode 24 ist zweckmäßig geerdet.
Der Vervielfacher liegt (innerhalb der
Kammer hinter der Anode. Die eine der beiden1 Kathodienplatten, 26, befindet sich in
geringem Abstand hinter der Anode 24 und besitzt eine unmittelbar .hinter der Öffnung
25 liegende öffnung, die mit einem engmaschigen Schirm 26' bedeckt ist; dieser
Schirm ist für die Sekundäremission von Elektronen .geeignet. Die andere Kathodenpliatte
27 wiird von einem Fuß 28 getragen, der an dem dem Fenster 21 gegenüberliegenden
Ende angeordnet ist. Die zylindrische Anode 29 paßt dicht in die Wandungen der Rohre 20 und umgibt den Rauim zwischen den
Kathoden.
Ein röhrenförmiger Kanal 30, der zweckmäßig aus einem Stück mit der Anode 29
besteht oder mit derselben, verbunden ist, trägt die Leitung 30', die mit der PLatte 26 in
Verbindung steht und ebenso wie die Leitung
von der Kathode 27 durch den Fuß 28 nach außen geführt ist.
Außerhalb der Röhre ist eine Linse 31 angebracht,
um das zu übertragende Bild auf der Kathode 22 zu erzeugen. Eine Spule 32 umgibt
die gesamte Röhre und wird von einer Batterie oder gleichwertigen Quelle 33 mit Gleichstrom gespeist. Sie erfüllt eine doppelte
Aufgäbe, nämlich ein Führungsfeld für dien
Verviielfächer zu schaffen und das durch die Emission der photoalektriischen Kathode erzeugte
elektrische' Bild in die Ebene der Anodie 24 zu konzentrieren. Ein Paar an entgegengesetzten
Seiten der Röhre angebrachter Ablenkspulen 34, 35 führt Wechselstrom, zweckmäßig von Sägezahn wellenform, der
von einem Generator 36 geliefert wird. Diese Spulen dienen zur Ablenkung des elektrischen
Bildes quer durch die Öffnung 25. Ein zweites, nicht dargestelltes Spulenpaar, das
uim 90 ° gedreht angeordnet ist und von. einem Generator anderer Frequenz gespeist wird·,
dient zur Ablenkung in der anderen Riehtung.
Eine Wicklung 37 ist über dlie Leitung 38 mit den Kathodenplatten 26 und1 27 verbunden.
Sie bildet die Sekundärseite eines Transformators·, dessen Primärseite 39 vom
Oszillator 40 mit Strom von einer Frequenz von 50 MHz gespeist wird.
Die Mitte der Spule 37 ist angezapft und über einen Ausgangswider stand 41 mit dem
negativen' Ende einer Spainnungsquelle 44 verbunden. Das positive Ende dieser Quelle
steht mit ,der Anode 29 in Verbindung. In diesem Stromkreis liegt ferner ein Generator
46 für Wechselstrom mit einer Frequenz von ι MHz. Ein Schalter 47 kann benutzt werden,
um diesen Generator kurzzuschließen. Ein zweiter Schalter 49 schließt in ähnlicher
Weise die Spule 37 kurz.
Das zu übertragende Bild wird auf die Kathode 22 eingestellt, und das elektrische
Bild1 wird quer über die öffnung 25 albgelenkt.
Die von dien, einzelnen Bildpunkten erzeugten
Elektronen treten in die Öffnung ein und erzeugen Sekundärelektronen am Schirm 26'.
Die Anordnung kann dann in verschiedener
Weise betrieben werden. Wenn, wie dargestellt, die Schalter 47 und 49 offen und die
Schwingungserzeuger 40 und 46 erregt sind, werden die in die Öffnung eintretenden Elektronen
innerhalb der Kammer hin und her schwingen, wobei sie bei jedem Stoß auf die Endplatten 26 und 27 Sekundärelektronen
auslösen, wie es beim einfachen Vervielfacher der Fall ist.
Da sich das Potential der Anode 30 mit hoher Frequenz zwischen einem keine Vergrößerung
und einem eine starke Vervielfachung ergebenden Wert ändert, werden die Primärelektronen proportional verstärkt,
ohne das der früher beschriebene Gleichgewichtszustand eintritt. Der verstärkte Strom wird durch die Anode 30 gesammelt,
fließt durch den Ausgangswiderstand 41 und erzeugt die Bildspannungen, die über die von
ihm abgehenden Leitungen irgendeinem geeigneten Verstärker zugeführt werden können.
Wenn das Sammelfeld etwas schwächer und der Schalter 47 geschlossen ist und der Generator 46 nicht arbeitet, kann nach einem
anderen Verfahren gearbeitet werden, bei dem die Radialkomponente des Feldes zwisehen
den Platten 26 und 27 und der Anode 30 ausreicht, um ein »Treiben« der Elektronen
nach der Anode zu veranlassen, so daß jeder spätere Stoß ein und derselben Elektronengruppe
dichter am äußeren Röhrenumfang eintritt. Auch auf diese Weise läßt
sich dar Gleichgewichtszustand vermeiden.
Bei einem dritten Betriebsverfahren ist auch der Schalter 49 geschlossen und der
Oszillator 40 unwirksam. Unter dieser Bedingung tritt die Vervielfachung durch Ionisation ein, wie sie in Verbindung mit der
Röhre nach Fig. 1 beschrieben wurde.
Die in Fig. 3 dargestellte Röhre ist ähnlich
wie die in Fig. 2, nur daß das Rohr 50, welches die Leitung zur Platte 26 führt,
mittels Tragdrähten 51 an den Seiten des Glasmantels angebracht ist, und daß an ihm
eine negative Spannung durch eine Batterie 52 angelegt ist, deren positives Ende geerdet
ist. Da alle anderen Elemente der Zeichnung ihr Gegenstück in Fig. 2 besitzen, sind sie
mit gleichen Bezugszeichen wie dort versehen.
Die Elektrode 50 wird zur Erzeugung einer
Querkompo-nente im Raum 26, 27 benutzt, die
eine Sammlung der Elektronen durch die Anode 30 nach einer begrenzten Anzahl von
Stoßen veranlaßt und so dem Oszillator 46 zur Begrenzung der Verstärkung unnötig
macht. Da in diesem Fall der Wert der Ouerkomponente unabhängig vom Anodenpotential
geändert werden kann, ist die Einstellung der Verrichtung weniger kritisch, als wenn man
sich nur auf die Radialkomponente des normalen Kathoden-Anoden-Feldes verläßt.
Bei der in Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungsform
entsprechen die Linse, die photoelektrische Kathode, die Sammel- unl
Ablenkspulen und ihre Stromkreise denjenigen der Fig. 2 und 3 und sind entsprechend
mit gleichen Bezugszeichen versehen, die sich nur durch ein zusätzliches ' unterscheiden.
Die Anode 24' bildet jedoch einen Teil eines hohlen Metallbehälters 60, in welchem sich
die Vervielfachungskammer befindet. Diese Kammer besitzt eine Metallgazeausfütterung
61 mit großer Maschenweite, die aus außerordentlich dünnem Draht basteht. Glasperlen
oder andere Isolationsperlen 62 sind an Rahmendrähten 63, an denen die Ausfütterung
befestigt ist, angebracht und halten die Ausfütterung im Abstand und isoliert vom Behälter 60.
Ein unmittelbar hinter der Öffnung 25* liegender kleiner Teil 65 der Ausfütterung
ist aus stärkerer Mascheiigaze gebildet, die mit Caesium überzogen sein kann.
Eine zweckmäßig ringförmige Drahtanode , 66 ist ungefähr in der Mitte des Behälters
auf einem Drahtträger 67 angebracht, der mittels Perlen 69 von einer in die Ver-Stärkungskammer
ragenden Seitenröhre 71.» isoliert ist. Die Anode 66 steht durch einen
Aus gang's widerstand 71 mit dem positiven
Ende einer Batterie oder einer anderen Potentialquelle 72 in Verbindung, deren
anderes Ende geerdet ist. Der Körper 60 ist durch die Leitung 74 ebenfalls mit der Erde
verbunden, während die Ausfütterung Cn mittels der Batterie 75 wenige Volt positiv
gehalten ist. ioo
Das elektrische Bild wird beim Betrieb dieser Ausführungsform der Vorrichtung in
der früher beschriebenen Weise über die Öffnung abgetastet. Die in die Öffnung eintretenden
Elektronen treffen auf den starken Gazeteil 65 der Schirmausfütterung und
senden von diesem Sekundäre! ektrcnen aus.
Diese Elektronen werden zur Anode 66 augezogen. Infolge der kleinen Abmessungen
und der Lage der Anode besteht jedoch keine Wahrscheinlichkeit, daß diese Elektronen gesammelt
werden. Xach dem Durchlaufen der Anode 66 werden die Elektronen verzögert
und in ihrer Richtung umgekehrt, wobei sie im allgemeinen die Ausfütterung meiden und
so mehrfach durch den Behälter hinter der Sammelelektrode hin und her schwingen.
Xacih einer Anzahl von Schwingungen, die von dem Grad der Litftkere im Behälter abhängt,
treffen die Elektronen auf Gasmoleküle und ionisieren diese in der gleichen Weise,
wie es früher beschrieben wurde.
Die ibei diesen Zusammenstößen erzeugten
poisitiven Ionen werden auf die Seitenwände
des Beihälters gezogen, wobei sie im allgemeinen die Drabtmasdhen der Auisfütterung
meiden und auf die Wände des Beihälters selbst stoßen. Irgendwelche durdh diese Stöße
befreitem Sekundärelektronen werden aller
Walhrscheinilichkedt nach von der Auisfütterung
abgenommen, da sie ihrer niedrigen Geschwindigkeit wegen leichter ablenkbar
sind als die mit Iraner Geschwindigkeit in der Hauptkammer laufenden Elektronen.
Durch Versuche wurde festgestellt, diaß die Selaimdarelektronen, welche durch die
langsamen positiven Ionian erzeugt werden, aufgefangen, werden können, gleichgültig1 ob
die Ausfütterumg positiv oder negativ zum Behälter ist.
Die in dar Kammer erzeugten Elektronen
laufen auf kleiner werdenden Kreisbahnen und mit geringer wertenden Gesichwindigkeiiten,
bis ede schließlich durch die Anode 66 gesammelt werden. Der duireb diese Elektronen
gebildete Strom fließt durch dien Ausgangs widerstand 71.
Wenn auch alle oben dargelegten Betriebsverfahren ihre besonderem Vor teile besitzen,
ersicheint im Augeniblick die Ausfühirungsfoirm
der in Fdg. 2 dargestellten Vorrichtung am zweckmäßigsten, wenn diese mit geschlossenem Schalter 47 und bai unwirksamem
Oszillator 46 betrieben wird. Wenn die Vorrichtung in dieser Weise betrieben werden
soll, werfen der Strom durch die Sammelspule auf seinen Maximalwert eingestellt und
die Potentiale vorn Oszillator 40 und von der Batterie 44 verändert, bis ein maximaler
Gliaidhgewichtsstrom vorhanden ist. Das Füihritngisfeld wird alsdann abgeschwächt, bis
der Strom beikn Fehlen von Photoefektronen
durch die öffnung 25 gerade aufhört zu
fließen. Dies ergibt eine maximale Empfind1-lkihkeit
ohne Überregeneratiom, die zu Gleichgewicibtsbedingungen
führt. Das elektrische Bild: der Kathode 22 kann dann durch geeignete·
Einstellung 'das Potentials der Batterie 23 lin die Ebene der Anode 24 gebracht
weirden.
Theoretisch gibt dieses Verfahren eine etwas geringere Empfindlichkeit als dann, wenn der Oszillator 46 zur Unterbrechung der Vervielfachung benutzt wind. Praktisch scheint jedoch kaum ein Unterschied in der Empfindlichkeit dar beidien Verfahren zu liegen, da bei beidien Verfahren die Unbeständigkeit ungefähr bei der gleichen Vervielfachung einzutreten scheint. Beide Verfahren ergaben eine sehr große Verstärkung; bei beiden Betriebs verfahren kann der Strom durch den Ausgangswiderstaind leicht von der gleichen Größenordnung wie die Gesamtemiisisdom der photoelektrischen Kathode 22 gemacht werden; die Fläche der öffnung 25 beträgt ungefähr das 10—5fache der Kathodenfläche.
Theoretisch gibt dieses Verfahren eine etwas geringere Empfindlichkeit als dann, wenn der Oszillator 46 zur Unterbrechung der Vervielfachung benutzt wind. Praktisch scheint jedoch kaum ein Unterschied in der Empfindlichkeit dar beidien Verfahren zu liegen, da bei beidien Verfahren die Unbeständigkeit ungefähr bei der gleichen Vervielfachung einzutreten scheint. Beide Verfahren ergaben eine sehr große Verstärkung; bei beiden Betriebs verfahren kann der Strom durch den Ausgangswiderstaind leicht von der gleichen Größenordnung wie die Gesamtemiisisdom der photoelektrischen Kathode 22 gemacht werden; die Fläche der öffnung 25 beträgt ungefähr das 10—5fache der Kathodenfläche.
Claims (17)
1. Elektronenröhre mit zwei sekundäremittiierendeti
Kathoden und einer gegen
die Kathoden positiven Sammeleilektrode,
dadurch gekennzeichnet, diaß die Kathoden am einer Wechselspannung liegen, mit
deren Hilfe die Elektronen derart hin und her geführt werden, daß sie nach jeder
Durohquerung das Entlaiderauimes auf eine
der Kathoden auftreffen und dort Sekundärelektronem auslösen, und daß die
ausgelösten Elektronen schließlich von der Sammelelektrode auf genommen werden.
2. Elektroneruröhre mit zwei Kathoden und einer gegen die Kathoden positiven
Sammelelektroidie, dadurch !gekennzeichnet, daß dde Elektronen in dem Raum zwischen
dan Ka,täiO'den hin und her geführt werden,
ohne auf die Kathoden aufzuitreffen, wobei der Gasdruck in diesem Raum so>
bemessen ist, daß die Elektronen im Mittel erst nach mehreren Schwingungen durch Stoßioniisation
eine Vermehrung der Elektronen bewirken.
3. Elektronenröhre, dadurch gekennzeichnet, diaß in ihr sowohl die im Anspruch
ι gekennzeichnete Sekumdärelektronenerzeugung als auch die im Anspruch
2 gekennzeichnete Vermehrung durch Stoßionisation stattfindet.
4. Anordnung mit einer Elektronenröhre nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß sie zur Verstärkung, Schwingungserzeugung, Gleichrichtung, Frequenzverdopplung, Modulation oder
zur Vervielfachung zeitlich schwankender primärer1 Blektronenströma dient, die,
etwa durch eine Öffnung in einer der
Kathoden, in den Raum zwischen den Kathoden eingeführt oder in ihm beispielsweise
durch Photoeffekt erzeugt werden.
5. Elektronenröhre nach Anspruch 1, 2 oder 3, gekennzeichnet durch, ein. in Längsrichtung
zwischen den Kathoden· verlaufendes Magnetfeld zur Führung der Elektronen.
6. Elektronenröhre mach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Potential der Sammelelektrode und die Frequenz der an den Kathoden liegenden
Wechselspannung so> gewählt sind, daß die Laufzeit der Elektronen zwischen den
Kathodien etwa einer ungeraden Zahl von Hailbperioden der Erregerfrequenz entspricht.
7· Elektronenröhre nach Anspruch ι oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Begrenzung der durch die Sekundäremission bedingten Elektronenvervielfachung
vorgenommen wird, z. B. durch Raumladewirkung, durch eine Querkomponente
des elektrischen Feldes innerhalb des Raumes zwischen den Elektroden oder durch eine periodische Unterbrechung
des Vervielfachungsvorganges.
8. Elektronenröhre nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung
einer Ouerkomponente des Feldes eins- rohrförmige an negativer Spannung
liegende Zusatzelektrode (50) vorgesehen ist, die nahe und parallel der Röhrenachse
angeordnet ist und gegebenenfalls eine Stromzuführung enthält.
9. Elektronenröhre nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Anode
außer an eine Gleichspannungsquelle an einen Generator mit einer Frequenz von ζ. Β. ι MHz angeschlossen ist.
10. Elektronenröhre nach Anspruch 7 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß an
der Anode periodisch eine Spannung liegt, die positiv zum mittleren Potential der
Kathodenplatten ist und deren Periode mehrere Schwingungen der an den Kathoden
liegenden Wechselspannung umfaßt.
11. Elektronenröhre nach xAjispruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Primärelektronen aus einer Fernselhbildzerlegerröhre
stammen.
12. Elektronenröhre nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Vervielfacher hinter der Atrtastblen-de einer
Farnsworth-Bildzerlegerrohre angeordnet ist.
13. Elektronenröhre nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Anode
der Bildzerlegerrähre und die eine Kathode
des Vervielfachers dicht nebeneinander und parallel zueinander angeordnet sind.
14. Elektronenröhre nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintrittsöffnung·
in der einen Kathode des Vervielfachers mit einem sekundäremittierenden
Netz abgedeckt ist.
15. Elektronenröhre nach Anspruch 5, 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß
eine gemeinsame Spule zur Erzeugung eines magnetischen Längsfeldes sowohl die Bildzerlegerröhre als auch den Vervielfacher
umgibt.
16. Elektronenröhre nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dal.! die
das Weehselpotential führenden Ekktroden
als Platten mit einer für die Erzeugung von Sekundärelektronen besonders behandelten Oberfläche ausgebildet
sind, so· daß je Primärelektron mehr als ein Sekundärelektron ausgelöst wird.
17. Elektronenröhre nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kathoden an einer Wechselspannung von gegen die Anodenspannung· verhältnismäßig kleiner
Amplitude und einer Frequenz von etwa 10 bis 100 MHz liegen.
ιS. Elektronenröhre nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb eines im wesentlichen geschlossenen Zylinders
eine gegen den Zylinder positive Gazeausfütterung vorgesehen ist, innerhalb
derer sich eine ringförmige Anode befindet.
Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren
folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:
Deutsche Patentschriften Xr. 390 479,
509 164; S5
britische Patentschrift Nr. 364006;
USA.-Patenitscbriften Xr. 1 450 265, ι 920 S63.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
©509533 7.55
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US692585A US2071515A (en) | 1933-10-07 | 1933-10-07 | Electron multiplying device |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE764240C true DE764240C (de) | 1955-07-28 |
Family
ID=24781174
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET44489D Expired DE764240C (de) | 1933-10-07 | 1934-10-05 | Elektronenroehre mit zwei sekundaeremittierenden Kathoden |
Country Status (5)
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US (1) | US2071515A (de) |
DE (1) | DE764240C (de) |
FR (1) | FR779762A (de) |
GB (1) | GB450138A (de) |
NL (2) | NL53689C (de) |
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- NL NL44366D patent/NL44366C/xx active
- NL NL53689D patent/NL53689C/xx active
-
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- 1933-10-07 US US692585A patent/US2071515A/en not_active Expired - Lifetime
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- 1934-10-05 GB GB28548/34A patent/GB450138A/en not_active Expired
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- 1934-10-06 FR FR779762D patent/FR779762A/fr not_active Expired
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