DE927156C - Verfahren zur Erzeugung von elektrischen Schwingungen - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung von elektrischen SchwingungenInfo
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
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Description
Die Erfindung betrifft elektrische Schwingungserzeuger und bezieht sich besonders auf
Schwingungserzeuger, in denen ein Elektronenfluß
in der Hauptsache aus sogenannten Sekundärelektronen
besteht, die durch Beschießung von festen Leitern ausgelöst werden.
Dias Hauptziel· 'der Erfindung ist, eine neue Art
von Schwingungserzeugern zu schaffen. Der Schwingungserzeuger gemäß der Erfindung hat
die Eigenschaft, einen Gleichstrom mit außerordentlich hohem Wirkungsgrad in Wechselstrom
umzuwandeln-; er ist an keine bestimmte Frequenzgrenzen gebunden und eignet sich besonders für die
Erzeugung von Schwingungen von 30MHz aufwärts. Er ist in gleicher Weise für die Erzeugung
sehr großer oder sehr - !deiner Energiemengen geeignet. Die elektrischen Stromkreise lassen sich
bei ihm symmetrisch ausbilden, so daß die neutralen Punkte des Kreises geerdet werden können,
ohne daß weitere Schwierigkeiten oder Komplikationen entstehen. Der Schwingungserzeuger gehört
zur Gruppe der Hochvakuumgeräte, die unabhängig
•J Von der Patentsucherin ist als der Erfinder angegeben worden:
Philo T. Farnsworth, Springfield Township, Pa. (V. St. A.)
von .Ionisationsersdheinungen sind, und ist daher
frei von Unbeständigkeiten und Unsicherheiten, die diese Erscheinungen mit sich bringen. Er kann
leicht in Gang gesetzt werden, besitzt keine geheizten
Elektroden nadh Art der Gl.üMcathoden und
ist daher frei von 'dienSchwierigkeiten undKomplikationem,
die durch die Kathodenheizfcrei'se bedingt sind.
In den Zeichnungen ist
ίο Fig. ι eine schematische Darstellung eines
Schwingungserzeugers gemäß der Erfindung, der ■aus der Schwimgröhre und den dazugehörigen
Stromkreisen· bestellt,
Fig. 2 eine D ar Stellung einer weiteren. Ausführungisform
des Schwingungserzeugers, bei der die Amplitude der Schwingung einer Selbstbegrenzung
unterliegt.
Fig. 3 ein Querschnitt durch eine Schwingröhre, die innerhalb eines permanenten Miagneten. eingeordnet
iist,
Fig. 4 ein Querschnitt durch eine weitere Aus-" führungsf orm, bei der die Schwingungen ohne Verwendung
vom Führungs- oder Konzemtrationsfeldern
erzeugt werden,
Fig. 5 idie Darstellung eines Stromkreises, in dem eine Röhre mach Fig. 4 verwendet wikdi,
Fig. 6 eine Darstellung einer weiteren Auisführungsform
in Gestalt einer unsymmetrischen Röhre und'
Fdg. 7 eine graphisdheDarstellung der Emissionscharakteristik.
Fdg. 7 eine graphisdheDarstellung der Emissionscharakteristik.
- - Es sind Vorrichtungen bekannt, in denen durch
Ausnutzung der Sekundärelektronenemission außerordentlich kleine Ströme derart· vervielfacht
werden, daß ein großer Auisgiangsstrom entsteht.
Der Anfangsstrom, der in diesen Geräten benötigt wird, kann so klein -sein, daß er sich mit den' gewöhnlichen
Meßmethoden nicht feststellen läßt, wie z. B. der fotoelektrische Strom, der beim Auf fallen
von sidhtbareim Licht auf Nickel entsteht. Durch eine Rückkopplung des Ausgangsstromes dieser
Vorrichtung mit dem Eingangskreis können selbsterregte Schwingungen erzeugt werden·. Die vorliegende
Erfindung bezieht eich besonders auf die Erzeugung solcher selbsterregter Schwingungen.
In ihrer allgemeinsten Form benötigt die Erfindung ein, Elektrodenpaar, das einem Eldktronenweg
begrenzt. Eine Wolke von Elektronen wird durch an die Elektroden angelegte Spannungen in dieser
Strecke zum Schwingen gebracht und erzeugt beim Auf treffen auf die eine Elektrode, die als Kathode
bezeichnet wird, 'bei. genügender Geschwindigkeit
Sefcundärelektronem, und zwar in einem Verhältnis, das größer als 1 ist, wenn man 'die Zahl· der
Sekundärelektronen mit der der Primärelektronen vergleicht. Auf diese Weise fließt ein Strom, der
von einer an die Elektroden angelegten Gleichspannungsqueille
geliefert wird·. Ein. von· diesem Strom verursachter Spannungsalbfall wird in richtige!'
Phasenlage benutzt, um der schwingendem Elektronenwolke
die nötige Auftreffgesehwimdigkeit auf die andere Elektrode zu erteilem. Auf diese Art
tritt eine Selbsterregung ein, und es können dem
Stromkreis verhältmismäß große Beträge vom Schwinguhgsenergie entnommen werden. Die
Energie zur Aufrechterhaltung der Schwingungen stammt natürlich aus. der Gleichstromquelle, deren
Spannung genügend groß sein muß, um die Sekundärelektronen
im erforderlichen Verhältnis auszulösen. .
Um die Schwingungen sowohl von selbst in Gang zu bringen als auch .sie von selbst in Gang
zu halten, sind weitere, etwas strengere Bedingungen zu erfüllen/. Wird von Anfang an eine
Enregerschwingung genügend hoher Spannung angelegt, so· werden in dem Raum zwischen den Elektroden
genügend Elektronen zufällig vorhanden sein, um die Sekundäremission im einem Betrag zustande
zu bringen, der den erforderlichen Spannungsabfall erzeugt. Dies wird bei fast jedem Elektrodenmaterial
der Fall sein, vorausgesetzt, daß die Elektronen, auf ihrem Weg genügend genau· geführt
sind, so daß nur eine geringe Wahrscheinlichkeit
dafür besteht, daß sie vor dem Auftreffen, auf die Kathode von einer anderen· Elektrode aufgefangen
werdem. Um jedodh die Schwingungen von selbst im Gang -zu setzen, muß die Austrittsarbeit an der Kathodenfläche so niedrig wie möglich
sein, und es wird aus diesem Grunde vorgezogen, die Kathoden mit Oberflächen: aus fotoelektrischem
Material·, wie z.B. den Alkalimetallen, hydriertem Kalium oder dem außerordentlich
empfindlichen Cäsiumsiliberoxyd zu versehen'. Die zuletzt genanntem; Substanzen haben sich dabei
nach den bisherigen Versuchen als am bestem geeignet erwiesen. Es wurde festgestellt, daß mit
einer solchen Oberfläche fast jeder noch so schwache Anistoß die Schwingungen selbst unter
den ungünstigstem Bedingungen in Gang setzt. Nachdem die Vorrichtung eine Zeitlang im Betrieb
ist und die Elektroden warm geworden sind, wird es !schwieriger, die Schwingungen zu verhindern
als sie im Gang zu setzem.
Fig. ι zeigt eine besonders einfache und leicht herstellbare Auisführumgsform. Die Vakuumröhre,
■6L· der Hauptbestandteil des Gerätes ist, enthält
eine evakuierte Hülle. 1 vom· zylindrischer Form
mit Kathoden 2," 2' an den gegenüberliegenden Enden. Die Kathoden werden von Zuführungsdrähten 4 getragen, die durch die Wandungen der
Röhre hindurchgeführt sind und bestehen aus Scheiben von reinem Silber, dessen Oberfläche
oxydiert »und mit Cäsium überzogen ist, wie es aus
der Herstellung von fotoelektrischen· Zellen bekannt
ist. Eine Anode 5, die aus· einem sich am die Wandung der Röhre anlegenden Ring besteht, ist
in der Mitte zwischen, den Kathoden befestigt und mit einer Zuführung 6 in der Röhrenwandung verbunden.
Zwischen den beiden Kathoden ist ein Schwingungskreis mit einer Induktivität 7 und einem parallel
dazu liegenden veränderlichen Kondensator 9 angeordnet. Eine mittlere Anzapfung 10 an dear Induktivität
steht über ©ine Spannungsquelle mit der Anode in Verbindung, und zwar zweckmäßig über
Hochfirequenzdrosseln 12 und 14, 'die, ohne absolut
erforderlich zu sein, die Arbeitsweise des Gerätes verbessern und die Ausgangs leistung vergrößern.
Eine Sekundärspule 15, die mit der Induktivität 7 gekoppelt ist, kann benutzt werden, um dem
Stromkreis Energie zu entnehmen. Diese Art der Kopplung ist nur als Beispiel für die vielen bekannten
Arten der Energieentnahme aus einem Schwingkreis angeführt.
Die Röhre ist von einer Spule 16 umgeben, die
Die Röhre ist von einer Spule 16 umgeben, die
ίο von einer StromqueMe 17 mit Gleidhstrom gespeist
wird. Der Strom kann mit einem Widerstand 19 genau eingestellt werden.
Es sei -angenommen, daß zunächst keine Schwingungen vorhanden sind1 und daß Elektronen
etwa in der Mitte der Kathode 2 mit einer Geschwindigkeit Null ausgelöst werden. Solche Elektronen
würden auf die Anode 5 zu beschleunigt und würden in. Abwesenheit eines von der Spule 16
erzeugten Sammetfeldes wahrscheinlich die Anode
treffen und aus dem Raum zwischen den Elektroden entfernt werden. Wenn jedoch die Sammelspule
in der geeigneten Weise erregt wird, so· bewirkt das entsprechende Feld, daß die Elektronen an der
Anode vorbei einem Punkt der gegenüberliegenden Kathode 2' zugeführt werden, der dem Punkt der
Kathode 2, von dem die Elektronen ausgingen, entspricht. Auf ihrem Wege werden die Elektronen so
lange beschleunigt, bis sie die mittlere Ebene der Anode erreichen. Von diesem Punkt an werden sie
von dem elektrostatischen Feld, der Stromquelle 11
abgebremst und kommen unter den erwähnten Bedingungen
auf der gegenüberliegenden Kathode mit der Geschwindigkeit NuM an·. Zur Zurücklegung der Strecke haben· sie eine Zeit gebraucht,
die vom Potential der Spanniuingsquelle 11 und dem
Abstand der beiden Kathoden abhängt.
Wird der Resonanzkreis, der die Spule 7 und den Kondensator 9 enthält, auf eine Frequenz abgestimmt,
deren halbe Periode ungefähr gleich der Laufzeit der Elektronen ist, so erzeugt die Auslösung
von Elektronen an der Kathode 2 einen Strom, der von der Stromquelle durch die eine
Hälfte der Induktivität 7 zur Kathode fließt. Hierdurch entsteht ein Potentialiabfall, der an beiden
Kathoden: in solcher Richtung Hegt, daß die Geschwindigkeit der Elektronen erhöht wird und sie
auf die Kathode 2' mit einer bestimmten Geschwindigkeit
auftreffen. Ist diese Geschwindigkeit genügend groß, um Elektronen von der
zweiten Kathode im Verhältnis größer als 1 auszulösen,
dann bildet die Differenz zwischen der Zahl der auftreffenden Primärelektronen und der
ausgelösten Sekundärelektronen einen Strom, der durch den anderen Zweig der Induktivität 7 fließt.
Es entsteht auf diese Weise ein, Spannungsabfall umgekehrter Richtung, der den Raumliadestrom in
der Röhre in der entgegengesetzten Richtung beschleunigt. Die Sekundärelektronen treffen daher
die erste Kathode in größerer Anzahl und mit größerer Geschwindigkeit, und die Schwingung
schaukelt sich schnell bis zu einem Punkt auf, an dem sie entweder durch Raumladewirkungen in der
Röhre, durch Energieverluste im Ausgangskreis
oder durch irgendwelche anderen äußeren Einwirkungen
begrenzt wird.
Die Faktoren, die für das Ingangkommen der Schwingungen maßgebend sind, sind die
Abmessungen der Röhre, die Spannung der Spannungsquelle 11, der Strom der Sammelspule
und das Material der Kathodenoberfläche. Die Abmessungen und die Spannung bestimmen den
Gradienten zwischen den beiden Kathoden. Die Geschwindigkeit, mit der ein Elektron die gegenüberliegende
Kathode trifft, wird fast ganz durch das Integral des Schwingpotentials entlang der
Bahn bestimmt. Die Auftreffgeschwindigkeit wird daher am größten, wenn der ganze Weg während
einer halben Schwingung zurückgelegt wird, d. h. während einer Periode, während deren das
Potential der Kathode, von dem das Elektron ausgeht, negativ in bezug auf die gegenüberliegende
Kathode ist. Ob dies auch die Bedingung für die maximale Emission beim Auftreffen ist oder nicht,
hängt davon ab, auf welchem Teil, der Sekundäremissionskurve
die Röhre arbeitet. Die Kurven fast sämtlicher Stoffe halben im wesentlichen den Verlauf
nach Fig. 7, wobei jedodh die Absolutwerte für die verschiedenen Stoffe sehr schwanken. Sind
die Spannungen so bemessen, daß das Auftreffen mit einer Geschwindigkeit erfolgt, die dem ansteigenden
Zweig der Kurve entspricht, so wird eine Steigerung der Geschwindigkeit eine entsprechende
Steigerung der Zahl der ausgelösten Sekundärelektronen mit sich bringen. Wenn jedoch
die Spannung der Kuppe der Kurve entspricht, wird bei einer Steigerung der Spannung keine
Steigerung der Elektronenzahl ;bei jedem Aufsdhlag eintreten, während bei einer Steigerung der
Spannung bis in den absteigenden Ast der Kurve eine weitere Spannungssteigerung zu einer Verringerung
der Zahl der Sekundärelektronen führt.
Der Einfluß des Sammelfeldes auf die Schwingungen hängt von der Zahl der Elektronen ab, die
trotz der Wirkung des Sammelfeldes von der Anode, aufgefangen werden. Wenn die Schwingungen
zuerst in Gang gebracht werden, sind alle verfügbaren Elektronen notwendig, um Sekundärelektronen
zu erzeugen, und für die Inbetriebnahme muß daher die Fokussierung recht genau eingestellt
sein. Wenn jedodh der Gleichgewichtszustand no erreicht ist, müssen alle Elektronen, die über die
Zahl der auftreffenden Primärelektronen hinausgehen, während jeder halben Periode aufgefangen
werden. Mit einem großen Vorrat an Primärelektronen und einem hohen Verhältnis zwischen
Sekundär- und Primärelektronen wird, nachdem die Schwingung einmal eingeleitet ist, die Fokussierung
weit weniger kritisch, und eine Verminderung der Intensität des Sammelfeldes wird
im allgemeinen tatsächlich eine starke Steigerung der Schwingleistung hervorrufen. Die Erfahrung
hat gezeigt, daß die Schwingungen weiter bestehen, wenn die Feldstärke auf ungefähr ein
Zehntel des Anfangswertes gesenkt wird.
Der Einfluß des Materials der Kathodenoberfläche auf die Wirkungsweise der Vorrichtung liegt
auf der Hand. Einer der bequemsten Wege zur Ingangsetzung der Schwingungen ist bei Verwendung
der erwähnten Cäsiunnoberfläohen die Belichtung einer der Kathoden. Die Cäsiumoxydoberflächen
haben einen außerordentlich niedrigen Wert der Ausfcrittsarbeit, und es können Sekundärelektronen
im Verhältnis 4 oder 5 ohne weiteres erzeugt werden. Dies führt offenbar zu einem
schnellen Aufbau des Stromes in dem Schwingkreis und einer schnellen und leichten Ingangsetzung.
Um die Größenordnung der Konstanten des Stromkreises anzudeuten, sei angegeben, daß eine
Röhre der beschriebenen Art mit einem Abstand von 5,5 cm zwischen den Kathoden mit Frequenzen
von 30 MHz bis über 100 MHz betrieben wurden. Die Spannungen der Gleichstromquelle, die zur
Erzeugung der entsprechenden Elektronenflugzeiten erforderlich waren, schwankten zwischen 250 V für
die tieferen und 800 V für die höheren Frequenzen.
Unter diesen Bedingungen konnten ,Schwingungen hervorgerufen werden, indem man die eine
Kathode plötzlich belichtet oder indem man den Stromkreis der Spannungsquelle 11 plötzlich
schloß oder sogar durch plötzliches Schließen des Stromkreises der Sammelspule. Wenn die Anordnung
eine Zeitlang in. Betrieb ist, werden die Kathoden warm, und es wird auf diese Weise die
; Energie herabgesetzt, die einem auftreffenden Elektron entnommen werden muß, um Sekundäremission
einzuleiten. In einem solchen Zustand wird ein Anstoßen der Schwingungen unnötig und
diese setzen von sich aus ein.
Obgleich die Größenordnung der Schwiingungsdauer des abgestimmten Kreises etwa dem zweifachen
Wert der Laufzeit der Elektronen unter dem Einfluß des von der Gleichstromquelle erzeugten
Feldes entsprechen soll, braucht dieser Wert nicht genau eingehalten zu werden. Für
jeden Wert der Beschleunigungsspannung gibt es einen ziemlich weiten Abstimmungsbereich, in dem
der Kreis schwingt. Innerhalb dieses Bereiches ist die Resonanzfrequenz des abgestimmten Kreises
ein Hauptfaktor für die Bestimmung der Schwingungsfrequenz. Geringeren Einfluß haben
die Beschleunigungsspannung und ihre Amplitude, da diese letzteren Faktoren die Geschwindigkeit
der Elektronen und damit ihre mittlere Laufzeit beeinflussen. Die Stärke des Fokussierfeldes beeinflußt
infolige ihrer Wirkung auf die Amplitude und die Länge des Elektronenweges ebenfalls die
Frequenz nur in geringem Maße.
Nachdem einmal das System zu schwingen !begonnen hat, wächst die Amplitude der Schwingung
ständig, bis die Zahl der von der Anode während jeder Halbperiode aufgefangenen Elektronen gleich
dem Überschuß der Sekundärelektronen über die Primärelektronen ist. Wenn das Verhältnis der aufgefangenen
Elektronen zur gesamten Elektronenwolke unabhängig von der Dichte derselben wäre,
würde die Amplitude bis ins Ungemessene weiter wachsen, da in der erfindungsgemäßen Röhre keine
bestimmte Grenze für die Elektronenemission wie bei gewöhnlichen Glühkathodenröhren vorhanden ist.
Beim Betrieb stellt sich jedoch heraus, daß bei größerer Dichte der Wolke auch der Anteil der
aufgefangenen Elektronen größer wird, da die stärkere Raumladung bei hohen Dichten die Randelektronen
mit größerer Kraft zurückstößt und mehr Elektronen auf die Anode gelangen. Hierdurch
wird der Amplitude der Schwingung eine Grenze gesetzt. Es ist jedoch sehr einfach, Röhren
zu bauen, bei denen diese Grenze so hoch liegt, daß die Röhre vor Erreichen der Grenze bereits zerstört
wird. Es wird daher in manchen Fällen nötig sein, den Fokussierstrom zu verringern, sobald die
Schwingungen eingesetzt haben, um eine Zerstörung der Röhre durch zu starke Erhitzung zu
vermeiden.
Steigt die Spannung bis zu einem Punkt, an dem die Kurve der Sekundäremission ihren absteigenden
Ast besitzt, so wird die Amplitude der Schwingungen selbsttätig begrenzt, da die
Spannung ansteigt, bis das Verhältnis der Zahl der Sekundärelektronen zu der Zahl der Primärelektronen
so weit sinkt, daß der Elektronen-Überschuß gleich der Zahl der gesammelten
Elektronen ist. Die an dem Schwingungskreis liegende Belastung hat ebenfalls einen Einfluß
auf die Begrenzung der Amplitude, da die Belastung eine Herabsetzung des Spannungsabfalls
in dem Schwingungskreis durch einen Strom bestimmter Größe hervorruft und das Verhältnis
zwischen Primär- und Sekundärelektronen beeinflußt. Bei manchen Arbeiten der Belastung ist
es wünschenswert, die Röhre in dem absteigenden Bereich arbeiten zu lassen, da in diesem Falle bei
einer Vergrößerung der Belastung durch Erniedrigung der Beschleunigungsspannung eine
Vergrößerung der Zahl der emittierten Elektronen eintritt. Hierdurch wird der Spannungsabfall gesteigert,
und ein neuer Gleichgewichtszustand, der der neuen Belastung entspricht, stellt sich ein.
Das Verhältnis zwischen der Abstimmung des Resonanzkreises und der Flugzeit der Elektronen,
die von der Beschleunigungsspannung abhängig
ist, begrenzt ebenfalls die Amplitude der Schwingungen.
Eine analytische Ermittlung des Einflusses, den eine Veränderung der Schwingungskomponenten
der Beschleunigungsspannung auf die Laufzeit und damit auf die Abstimmung des Resonanzkreises
bei maximaler Belastung hat, ist außerordentlich schwierig und noch nicht endgültig
geklärt. Im allgemeinen ändert sich die Laufzeit mit der Phase der Emission, mit der Amplitude des "S
Potentials der Schwingung und mit der geometriechen Form des elektrostatischen Feldes und
desjenigen Teiles des Feldes, in dem eich die
Elektronen bewegen. Für jede Schwingungsamplitude wird es nur eine oder höchstens zwei
Emissionsphasen1 geben, für die die Laufzeit genau eine Halbperiode ist, und daraus folgt, daß gewöhnlich
eine Phasenverschiebung zwischen der Bewegung einer Gruppe von auftreffenden Elektronen
und der Bewegung der davon ausgelösten Sekundärelektronen besteht. Diese Phasen-
verschiebung kann durch eine Vergrößerung der Schwingungsamplitude entweder vergrößert oder
vermindert werden. Bei einer Vergrößerung wird eine Begrenzung der Amplitude erreicht; denn die
Schwingung wird nachlassen, wenn das größte Emissionsverhältnis bei einer Phase vorhanden ist,
bei der die emittierten Elektronen die gegenüberliegende Kathode nicht mehr oder nur mit einer
solchen Geschwindigkeit erreichen, die zur Auslösung weiterer Elektronen nicht ausreicht. Aus
diesem Grunde soll die Halbperiode des abgestimmten Kreises dieselbe Größenordnung haben
wie die Laufzeit. Innerhalb dieser Grenze läßt sich eine Schwingung leicht in Gang bringen und nach
Ingangsetzung auf den besten Wert einstellen. Theoretisch können mit der Röhre nach Fig. ι auch
Schwingungen erzeugt werden, wenn die Laufzeit ein ungerades Vielfaches der Halbwellen ist; die
Ingangbringung solcher Schwingungen ist jedoch
so schwierig, wenn die Zeit größer ist als eine Halbperiode.
Eine andere Art der Amplitudenbegrenzung wird aus Fig. 2 ersichtlich. Die Anordnung dieser
Figur stimmt mit der Fig. ι überein, mit der Ausnähme,
daß die Gleichstromkomponente der Spannungsquelle 11 durch eine Spule 20, welche
die Röhre umgibt, geleitet wird. Die Spule wird in der Regel so angeschlossen, daß das Hauptfeld
verstärkt wird, wenn eine Abnahme des Fokussierstromes die Intensität der Schwingung steigert, so
daß eine weniger günstige Bedingung für die Schwingungen entsteht und die Ausgangsleistung
begrenzt wird.
Es ist keineswegs erforderlich, daß eine Spule zur Erzeugung des Komzentrationsfeldes vorgesehen
ist. Fig. 3 zeigt die Anordnung einer Röhre im Innern einer magnetischen Anordnung, die eine
ähnliche Wirkung hervorruft. In dieser Figur sind die Verbindungen nicht dargestellt, da sie entweder
nach Fig. 1 oder 2 vorgenommen werden können. Die Röhre 21 ist zwischen Polschuhen 22 angeordnet,
die das magnetische Feld der Dauermagnete 24
sammeln und ausrichten.
Zur Konzentration der Elektronenwalke können elektrostatische und auch elektromagnetische Verfahren
verwendet werden. In den Röhren nach Fig. i, 2 und 3 sind die elektrostatischen Felder
stark gekrümmt und die elektromagnetischen Fokussierfelder werden benötigt, um die Elektronen
zwischen dta Kathoden zu führen. In der Röhre nadh Fig. 4'SMHi die Kraftlinien des elektrostatischen
Feldes im Bereich der Elektronenbewegung im wesentlichen geradlinig und die Röhre kann daher
ohne.Anbringung eines elektromagnetischen Sammelfeldeis
betrieben werden. Die Röhre enthält eine Hülle 25, in der die zweckmäßig leicht konkaven,
einander gegenüberliegenden Kathoden 26 in ähnlicher Weise wie bei den bisher beschriebenen
Röhren angebracht sind. In der Mitte zwischen den Kalihoden, befindet sich ein-leitendes Band 27, das
sich an die Wandung der Hülle anlegt und mit einem Leiter 29, der durch die Röhrenwandung
hindurchgeht, verbunden ist. In der Mitte des Bandes ist eine ringförmige Blende 30 angebracht,
in deren Öffnung ein Netz oder Gitter 31 ausgespannt
ist. Dieses Netz besteht zweckmäßig aus feinstem Draht und besitzt weite Maschen, so· daß
die Gesamtfläche, die sich den Elektronen in den Weg stellt, außerordentlich klein im Verhältnis zu
der Gesamtöffniung der Blende ist.
Bei einer solchen Anordnung sind die Kraftlinien zwischen den Rändern der Kathode und der Anode
leicht gekrümmt. Diei Kraftlinien in der Mitte der Röhren sind jedoch nahezu geradlinig. Die Möglichkeit,
daß ein vom mittleren Teil einer Kathode ausgehendes Elektron von der Anode aufgefangen
wird, ist sehr gering, da die Bahnen nahezu geradL
linig verlaufen. Die Inbetriebnahme dieser Röhre ist etwas schwieriger als die der Röhren mit
magnetischem Fühningsfeld. Die Röhre ist jedoch betriebsfähig und hat den Vorteil, daß keine äußeren
Fokussieireinrichtungen notwendig sind.
Während die Röhre der Fig. 4 in derselben Schaltung' wie die vorher beschriebenen Röhren verwendet
werden kann, ist ihre Benutzung auch in einer anderen Schaltung, z. B. nach Fig. 5, infolge
der Eigenschaft der Anode als elektrostatischer Schirm möglich. Nach Fig. 5 sind die beiden Kathoden
miteinander verbunden, und der die Induktivität 35 und den Kondensator 36 enthaltende
Sahwingungskreis liegt zwischen der Verbindungsstelle
der beiden Kathoden und der Anode unter Zwischenschaltung einer Spannungsquelle 37. Die
negative Seite der Spannungsquelle ist geerdet ebenso wie eine Seite des Resonanzkreises. Der
Resonanzkreis ist auf eine Frequenz abgestimmt, deren volle Schwingungszeit ungefähr gleich der
Flugzeit der Elektronen zwischen den Kathoden ist.
Ein von einer der Kathoden ausgehendes Elektron wird von der Anode angezogen und braucht etwa
die Zeit einer halben Schwingung, um sie zu erreichen. Liegt die Phase des in dem Schwingungskreis durch den von der Kathode ausgehenden Elektronenstrom
erzeugten Potentials richtig, so kehrt sich das Vorzeichen der Spannung um, wenn die
Elektronen durch das Gitter 31 treten, so daß das Poitential die Elektronen auf ihrem weiteren Weg
in der Röhre noch weiter beschleunigt und ein Aufprallen derselben auf der Kathode und eine Sekundäremission
erzeugt. Bei Benutzung dieses Stromkreises werden im allgemeinen zwei ElektKMienwoliken
in entgegengesetzten Richtungen durch die Röhre oszillieren und etwa in der Gegend der
Anode einander durchsetzen.
Die Anordnung schwingt weniger leicht ails die 1IS
vorher beschriebene, da nur einmal während jeder Periode Energie aus der Gleichstromquelle entnommen
wird anstatt der zweimaligen Entnahme in den vorher erwähnten Fällen. Die Anordnung
hat jedoch das "besondere Merkmal, daß die Kapazität zwischen den Kathoden und der Anode bei
derselben Betriebsfrequenz geringer ist, so daß besonders bei hohen Frequenzen Vorteile vorhanden
sind.
Fig. 6 zeigt eine Ausführungsfoirm, in der nur
eine einzige sekundäremittierende Kathode vorhan-
den ist. Die Kathode^o befindet sich- an einem Ende
der evakuierten Hülle 41. In der Nähe des anderen Endes ist eine Anode 42 derselben Art, wie sie in
Fiig. 4 'beschrieben wurde, vorgesehen, und unmittelbar
hinter dieser Anode befindet sich eine Hilfs
kathode 44, welche keine fotoelektrische Oberfläche zu haben braucht. Eine Sammelspule 45 wird von
einer Batterie 46 über einen Widerstand47 gespeist; es können auch andere Mittel elektromagnetischer
oder elektrostatischer Art zur Führung der Elektronen benutzt werden.
Ein Schwimigungsfcreis 49 liegt in Reihe mit der
Kathode 40 und der Anode 42 über eine Beschleunigungsspannungsquelle
50. Eine "Verbindung 51 ist zwischen der negativen Seite der Spannungsquelle
50, einer Vorspannungsquelle 52 und der
Hilfsfcathode 44 vorgesehen. Die Vorspannungsquelle 52 hat eine solche Spannung, daß die Hilfskathode
gegenüber der Kathode 40 stets negativ ist. Diese Vorrichtung arbeitet im wesentlichen
genau so wie die eine Hälfte der Röhre nach Fig. S.
An der Kathode 40 ausgelöste Elektronen erreichen die Anode in etwa einer halben Periode. Nach dem
Durchgang* durch die Anode werden sie sofort durch das Feld zwischen der Anode und dier Hilfskathode
in ihrer Richtung -umgedreht und kehren durch die
Anode mit derselben Geschwindigkeit, mit der -sie sie erreicht haben, zurück. In diesem Augenblick
jedoch ist die Spannung, zwischen der Anode und Kathode umgekehrt worden, so daß die Elektronen
nach etwa einer vollen Periode nach ihrer Auslösung an der Kathode 40 wieder auf die Kathode
auftreffen, und zwar mit einer Geschwindigkeit, die dem Integralwert der Spannungen entspricht, die
die Elektronen während ihres Fluges durchlaufen haben, Die Auslösung zusätzlicher. Sekundärelektronen
und die Wiederholung des Vorganges entspricht den bisher beschriebenen Beispielen.
Der Stromkreis der Fig. 6 hat dieselben Naahteile im Vergleich zu dem der Fig. 1 und 2 wie der
der Fig. 5, mit dem zusätzlichen Nachteil, daß eine bestimmte Zahl von Elektronen jedesmal beim
Passieren der Anode 42 aufgefangen wird. Nachdem die Schwingung einmal in Gang gekommen
ist, ist dieser Nachteil nicht sehr wesentlich, er erschwert jedoch das Ingangbringen der. Schwingungen.
Andererseits ist die Anoden-Kathoden<Kapaziität, die an dem S-dhwingungskreis liegt, nur
halb so groß wie die der Röhre nach Fig. 5. Die Anwendung einer solchen Anordnung kamin daher
unter bestimmten Voraussetzungen berechtigt sein, selbst wenn ein BJilfssohwingungserzeugieir notwendig
wird, um die Schwingungen in Gang zu bringen, und der später entfernt wird.
Die Wirkungsweise des beschriebenen Schwingungserzeugers hängt von eimer ganzen Anzahl von
Faktoren ab·, so daß infolge der gegenseitigen Beeinflussung
dieser Faktoren eine Änderung· eines einzigen Faktors im manchen Fällen gerade die entgegengesetzte
Wirkung hat, als man. zunächst erwarten könnte. So' wird z. B. gewöhnlich durch
eine Belastung dbs. Schwingungserzeugers sowohl die Phase als auch die Größe des Potentials in dem
Schwiingungskreis 'geändert, und die Intensität der Schwingung wächst selbst, wenn die Röhre· in dem
ansteigenden Ast der Kurve der Sekundäremission arbeitet. Ähnliche besondere Vorgänge treten auf,
wenn eine Steigerung des Fofcussierfeldes die Sahwingungsenergie steigert, anstatt sie wie gewöhnlich
zu verringern. Ein abweichendes Verhalten dieser oder ähnlicher Art ist wahrscheinlicher,
je weiter die Grenzbedingungen für die Selbsterregung angenähert werden, denn unter
diesen· Bedingungen kann ein geringer oder sekundärer Einfluß in Zusammen Wirkung mit dem
begrenzenden Faktor die gewöhnlich beherrschenden Einflüsse übertreffen.
Eine etwas ähnliche Situation ergibt sich mit Bezug auf das günstigste Vakuum in der Röhre.
Alle .anfänglichen Versuche mit der Vorrichtung wurden mit möglichst hohem Vakuum durchgeführt,
d!. h. einem Vakuum, das wesentlich höher lag als das dar gewöhnlichen Dreipolröhren, Gasentladungsröhren
oder Röntgenröhren. Ionisierungseroctoeiinungen
im Innern der Röhre durch Kollision sind unerwünscht. Es hat sich jedoch gezeigt,
'daß kleine Beträge von an den Elektroden adsorbiertem Gas vorteilhaft sind, wenn eine hohe
sekundäre Emission erwünscht ist, und es ist daher wahrscheinlich, daß ein Betrieb der Vorrichtung
durch die Anwesenheit von kleinen Mengen trägen Gases, wie Helium, Neon oder anderen Gasen derselben
Gruppe, erleichtert wird, solange der mittlere freie Weg der Elektronen in der Röhre langer ist
als der Abstand der Elektroden.
Claims (18)
1. Verfahren zur Erzeugung von elektrischen Schwingungen, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Elektromenstrom mit solcher Geschwindigkeit gegen eine sekumdäremissionsfähige Oberfläche
geleitet wird, daß beim Auftreffen eine Anzahl von Sekumdärelektronen erzeugt wird, -die
größer ist als die Zahl der Primärelektronen, und daß ein von dem Strom der Sekundärelektronien
in einem angeschlossenen' Wechselwiderstand
erzeugter Spannungsabfall benutzt wird, mm die Sekundäxelektronen so· zu beschleunigen,
daß sie auf einer anderen oder derselben Fläche in ebensolcher Weise auftrennen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeidhnet,
daß die Elektronen in Form einer •mit Hilfe von Beschleunigungsispannungen in
einer Elektronienbahn zum Schwingen gebrachten Elektronen wolke an. den Enden der Bahn
Sekundärelektronen in solchem Maße auslösen, daß die Zahl der schwingenden Elektronen nicht
abnimmt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadiurch
'gekennzeichnet, daß der schwingenden Elektronenwolke
bei jeder Schwingung Elektronen entzogen werden und daß bei jedem Auftreffen 'der Elektronen am Ende 'der Bahn so* viele
Selcundäreleiktronen erzeugt werden, daß die ZaW der entnommenen Elektronen voll ersetzt
wird und die Zahl der schwingenden Elektronen aufrechterhalten bleibt.
4. Schwingungserzeuger gemäß einem Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine durchbrochene Beschleuiniguingselektrcde
(Anode) und eine oder mehrere Kathoden, an der bzw. denen beim Auftreffen
ίο von Elektronen eine die Zahl der Primärelektronen
übersteigende Zahl von Sekundärelektronen auisgelöst werden, in einer evakuierten
Hülle angeordnet und mit Schaltelementen verbunden sind, durch die eine an den Elektroden
liegende Spannung derart periodisch verändert wird, daß die im Raum zwischen den
Elektroden 'befindlichen Elektronen periodisch zum Auftreffen auf die Kathode bzw. Kathoden
gebracht werden.
5. Schwingungserzeuger nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß ein zwischen den Elektroden und einer Spannungsquelle liegender
Schwingungäkreis derart angeordnet und abgestimmt ist, daß der von dem Elektronenstrom
in dem Kreis erzeugte Spannungsabfall immer in solcher Phase· an den Elektroden auftritt,
daß die Gesamtzahl der ausgelösten Elektronen steigt.
6. Schwingungserzeuger nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch zwei einander gegenüberliegende
Kathoden und eine in der Mitte zwischen diesen angeordnete durchbrochene Beschleunigungselektrode
(Anode).
7. Schwingungserzeuger nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschleunigungselektrode
(Anode) so angeordnet ist, daß sie eine Anzahl der Elektronen auffängt, aber den größten Teil das Raumladestromes zwischen
den Kathoden durchläßt.
8. Schwingungserzeuger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathodenoberfläche
aus fotoelektrischem Material besteht.
9. Schwingungserzeuger nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Anode ringförmig
ausgebildet ist.
io.- Schwingungserzeuger nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anode als Gitter ausgebildet ist, dessen Geisamtöffnungsflädtoe
im Verhältnis zur undurchlässigen Fläche groß ist.
11. Schwingungserzeuger nach. Anspruch 4,
gekennzeichnet durch eine Impedanz, die von dem Strom der Sekundärelektronen durchflossen
wird und deren Spannungsabfall dazu benutzt wird, die von der einen Kathode
■stammendien Elektronen in Richtung der anderen Kathode über die Anode hinaus zu beschleunigen.
12. Schwingungserzeuger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen
Anode und Kathode liegende Spannung so> eingestellt ist, daß die Sekundäremission in genügender
Stärke eintritt.
13. Schwingungserzeuger nach Anspruchs,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungsquelle zwischen der Anode und einem mittleren
Anzapfpunkt einer Induktivität des Schwingungskreises liegt.
14. Schwingungserzeuger nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung zur
Konzentration eines Teiles der Sekundärelektronen, um die Elektronen an der Anode
vorbei in Richtung der anderen Kathode zu bewegen.
15. Schwingungserzeuger nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Kathoden ein magnetisches Feld in Längsrichtung
der Elektronenbahn vorhanden ist.
16. Schwingungserzeuger nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung des magnetischen Feldes eine die Röhrenhülle
umgebende Spule vorgesehen ist.
17. Schwingungserzeuger nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung des magnetischen Feldes ein permanentes
Magnetsystem vorgesehen ist.
18. Schwingungserzeuger nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingungskreis entsprechend der Laufzeit der Elektronen,
die von der Beschleunigungsspannung abhängt, abgestimmt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
9623 4.
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