DE764095C - Aktivierte Schlingerdaempfungsanlage - Google Patents

Aktivierte Schlingerdaempfungsanlage

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DE764095C
DE764095C DES147359D DES0147359D DE764095C DE 764095 C DE764095 C DE 764095C DE S147359 D DES147359 D DE S147359D DE S0147359 D DES0147359 D DE S0147359D DE 764095 C DE764095 C DE 764095C
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DE
Germany
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DES147359D
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English (en)
Inventor
Heinrich Grosshans
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Siemens APP und Maschinen GmbH
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Siemens APP und Maschinen GmbH
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    • GPHYSICS
    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05DSYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
    • G05D1/00Control of position, course, altitude or attitude of land, water, air or space vehicles, e.g. using automatic pilots
    • G05D1/08Control of attitude, i.e. control of roll, pitch, or yaw
    • G05D1/0875Control of attitude, i.e. control of roll, pitch, or yaw specially adapted to water vehicles

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Vibration Prevention Devices (AREA)

Description

  • Aktivierte Schlingerdämpfungsanlage Soll eine Schlingerdämpfungsanlage am günstigsten ausgenutzt und die größtmögliche Dämpfungswirküng erreicht werden, so ist eine bestimmte Phasenverschiebung ö zwischen den Schiffsschwingungen und der Bewegung der Dämpfungsmassen (Tankflüssigkeit, Wagen, Gewichte) einzuhalten, deren Wert bekanntlich von dem Verhältnis der Periodendauer des die Schwingungen anfachenden Seeganges zur Eigenschwingungszeit des Schiffes ist. Im Resonanzfalle, d. h. bei Übereinstimmung der Wellenperiode mit der- Eigenschwingungsperiode des Schiffes, wird eine Phasenverschiebung 8 von 9ö° gefordert. Bei zunehmender Periodenlänge, also den langen erzwungenen Schwingungen, ist 8 zu vergrößern, im Grenzfalle der statischen Schräglage bis auf 18o°. Umgekehrt ist bei Periodenlängen unterhalb der Eigenschwingungsperiode 8 zu verkleinern, im (nur theoretisch möglichen) Grenzfalle der unendlich schnellen Schwingungen bis auf 0°.
  • Die Bewegungsrichtung der hin und her gehenden Dämpfungsmassen wird durch ein periodisch mit den Schiffsschwingungen bewegtes Steuerorgan geregelt, z. B. bei gebläseaktivierten Schlingertankanlagen ein Drehschieber oder bei Tanks mit Pumpenantrieb ein Z erstellpropeller. Um phasenrichtige Bewegung der Tankflüssigkeit zu erhalten, muß die Steuerkurve ß im Resonanzfalle phasengleich mit der Schlingenvinkelkurve c, liegen, d. h. wenn das Schiff durch seine Nullage geht, geht auch das Steuerorgan durch seine Nullage und schaltet die Förderrichtung um. Mit Bezug auf die hochliegende Schiffsseite hat dieses Umschalten eine Deckabförderung der Tankflüssigkeit zur Folge. Wird nach dieser Vorschrift gesteuert, dann erreicht nämlich die Tankflüssigkeitsstanddifferenz zwischen Backbordtank und Steuerbordtank im Augenblick des Nulldurchganges des Schifies ihr Maximum, und es ist das stabilisierende Tankmoment genau entgegengesetzt dem erregenden Wellenmoment gerichtet, das hierbei gegenüber der Schiffsschwingung (f um S = go' in der Phase voreilt. Zwischen der Steuerbewegung ß und der Schlingerbewegung cf besteht dagegen der Phasenunterschied y = Ü". Bei Schlingern außer Resonanz ist entsprechend der erforderlichen Änderung des Phasenunterschiedes .S zwischen Tankflüssigkeitsmoment und Schlingerbewegung auch die Phasenlage des Steuerorgans gegenüber der Schlingerbewegung zu verändern. Um die obererwähnten Phasenbeziehungen zwischen der Tankflüssigkeit und den Schiffsschwingungen zu erzielen, muß bei länger werdenden Schwingungen die Phase des Steuerorgans (Steuerbewegung ß) gegenüber dem Schlingenvinkel cT voreilen, im Grenzfalle nach bisher vertretener Ansicht entsprechend den allgemeinen Phasenbeziehungen zwischen Erregerschwingung und Resonatorschwingung um ya = go', während bei kürzer werdenden Schwingungen die Phase im Grenzfalle bis um @j = go° nacheilen soll.
  • Diese Betrachtungen gelten nur für dynamische Verhältnisse. Im praktischen Schiffsbetrieb treten auch statische Schräglagen auf, entweder allein oder den Schlingerbeweg ungen überlagert.
  • Eine Schiffsstabilisierungsanlage ist nur dann als brauchbar anzusehen, wenn auch die statischen Fälle mit erfaßt werden und ein automatischer Schräglagenausgleich vorgesehen ist. Geht das Schiff aus seiner Horizontallage heraus in eine Schräglage, so soll im gleichen Augenblick ein Gegenkommando der Stabilisierungsanlage ausgelöst und Tankflüssigkeit zur hochgehenden Schiffsseite, also deckauf, gefördert werden. Da es üblich ist, der bei Resonanzschlingern erforderlichen phasengleichen Bewegung zwischen Steuerorgan und Schiffsschwingung die Phasenverschiebung iy = (s' zuzuschreiben, beträgt somit im Falle einer statischen Schräglage, wenn man auch hier von Phasenbeziehungen reden will, die Phasenverschiebung ?p = 180'.
  • Es sind Steuereinrichtungen für Schiffsstabilisierungsanlagen bekannt, die als wesentlichen Bestandteil einen sogenannten Phasenwähler enthalten, d. i. ein Periodenmeßgerät, das entsprechend dem vorliegenden Schwingungszustand (vorwiegend Resonanzschlingern, lange erzwungene Schwingungen, statische Schräglagen) die Phasenlage der Steuerkommandos in bezug auf die Schlingerbewegung beeinflußt. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Steuereinrichtung, die unter Fortfall eines Phasenwählers die richtige Steuerphase für jeden Schwingungszustand des Schiffes automatisch ermittelt und einstellt. Hierbei muß nach den obigen Ausführungen die Phasenlage des Umschaltorgans für die Tankflüssigkeitsbewegung (Drehschieber, Verstellpropeller) von - go' (theoretischer Grenzfall der unendlich raschen Schwingungen) bis -#- go' (lange Schwingungen) und weiterhin für den praktisch eintretenden Grenzfall der statischen Schräglagen bis auf - 18o3 verschoben werden.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Steuerkommando (3 für die Umschaltung des Steuerorgans aus dem Schlingerwinkel rf und seinen zeitlichen Ableitungen c@ und %' nach der Formel ß=ko- ki-@h k`.@ @1,3-@7 gebildet wird (k0, k1, h., h3 = Konstanten), wobei k1 und k, in einem derartigen Verhältnis gewählt sind, daß sich die auf ff und #7 zurückzuführenden Steuerkomponenten im Resonanzfalle praktisch aufheben. Auf diese Weise werden im stetigen Übergang alle dynamischen und statischen Fälle der Schiffskrängungen durch ein einheitliches Steuergesetz erfaßt und die Steuerkommandos mit einem einzigen Steuergerät gewonnen. Es werden auch die Deckaufkommandos bei statischen Schräglagen richtig ermittelt, ohne daß ein Umschalten auf verschiedene Steuereinrichtungen oder Kommandogeber erforderlich ist, desgleichen werden überlagerte Schräglaben in richtiger «'eise berücksichtigt. Die gleichzeitige und richtige Bekämpfung der reinen und überlagerten Schräglagen ist im wesentlichen auf die Heranziehung des Schlingerwinkels c[ als Steuerkomponente in der angegebenen neuen Steuervorschrift zurückzuführen.
  • Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird Bezug genommen auf die Figuren der Zeichnung. Es zeigen Fig. i bis 5 Diagramme zur Entwicklung des Erfindungsgedankens und zur Begründung der neuen Steuervorschrift; Fig. 6 und i sind Schaltungsschemata von zwei Ausführungsbeispielen der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung.
  • In Fig.1 sind die Schwingungsverhältnisse eines Schiffes ohne Schlingerdämpfung im Resonanzzustand dargestellt, wobei also die erregende Wellenfrequenz mit der Schiffseigenfrequenz übereinstimmt. Es ist auszugehen von dem Wellenmoment @LI"" dessen Verlauf für die vorliegenden Betrachtungen sinusförmig angenommen werden kann. Nach den Erkenntnissen der Schwingungslehre ist die Bewegungskurve des Schiffes, die den zeitlichen Verlauf des Schlingerwinkels 9p darstellt, um go° in der Phase nacheilend, so daß sich eine Phasenverschiebung y = go° ergibt.
  • Bei einem Schiff mit Schlingerdämpfung wird die Erzeugung eines Stabilisierungsmomentes M, angestrebt, das gegenüber dem Wellenmoment M., um 18o° in der Phase versetzt ist. Dies ist in Fig. 2 dargestellt, die sich ebenfalls auf den Resonanzfall bezieht. Um einen derartigen Verlauf des stabilisierenden Tankflüssigkeitsmomentes zu erreichen, muß die Flüssigkeitsströmung jeweils im Maximum des Wellenmomentes umgeschaltet werden, wodurch die Phasenlage der Bewegungskurve für das Steuerkommando ß bestimmt ist. Jeweils beim Nulldurchgang der ß-Kurve wird umgeschaltet. Die Stabilisierungswirkung hat zur Folge, daß die Schlingerbewegungen wirksam gedämpft werden und die Maximalamplitude des Schlingerwinkels p wesentlich verkleinert wird. Man entnimmt aus der Figur die Phasenverschiebung yp = 0° zwischen der Schlingerbewegung 99 und dem Steuerkommando ß.
  • Fig. 3 zeigt lange erzwungene Schwingungen bei einem Schiff ohne Schlingerdämpfungsanlage. Der SclAingerwinkel 99 liegt fast in Phase mit dem Wellenmoment M"; es ist nur eine geringe Phasenverschiebung von z. B. y = 2o° vorhanden.
  • In Fig. q: ist der Schwingungszustand für lange erzwungene Schwingungen bei Schlingerdämpfungsbetrieb dargestellt. Es ist wieder vom Wellenmoment M" auszugehen, und gefordert wird eine dagegen um 18o° versetzte Phasenlage des Stabilisierungsmomentes Mt. Bisher wurden für diesen Schwingungszustand die Betrachtungen und Ergebnisse beim ungedämpften Schiff einfach auf das gedämpfte Schiff ausgedehnt und gefolgert, daß entsprechend der Fig. 3 auch bei vorhandener Schlingerdämpfung eine Phasenverschiebung y von z. B. 2o° zwischen den Schiffsschwingungen und dem Wellenmoment eintreten müsse. Um hierbei ein Stabilisierungsmoment Mt von dem erforderlichen eingezeichneten Verlauf zu erhalten, wäre also eine Phasenverschiebung zwischen Schlingerbewegung und Steuerkommando von etwa yr = 7o° erforderlich (vgl. Fig. 3).
  • Bei diesen Überlegungen ist übersehen, daß die Tankflüssigkeitsmassen nicht allein durch das Wellenmoment bzw. durch das Schiff zu Schwingungen erregt werden, sondern daß sie im wesentlichen unter dem Einfluß der Aktivierungsenergie erzwungene Schwingungen ausführen, was eine andere Phasenlage des Schlingerwinkels cp zur Folge hat. Setzen wir den gezeichneten Verlauf des Dämpfungsmomentes Mt voraus, dann wird die Bewegungskurve des Schlingerwinkels etwa wie in Fig. q. dargestellt aussehen. Die Maximalamplitude von p ist stark zurückgegangen, und der Nulldurchgang der Restschlingerbewegung liegt in der Nähe der maximalen Tankwasserstanddifferenz. Um den gezeichneten Verlauf des Dämpfungsmomentes ML zu erhalten, ist die Tankflüssigkeitsförderung genau so wie im Falle der Fig. 2 bei Maximalwerten des Wellenmomentes M" umzuschalten. Berücksichtigt man ferner, daß bei Resonanzschlingern deckab, dagegen bei den langen Schwingungen der Fig. q. deckauf zu fördern ist; dann erhält man die für den praktischen Betrieb zu fordernde eingezeichnete ß-Kurve; es ist also bereits bei den langen erzwungenen Schwingungen eine gegen 18o° gehende Phasenverschiebung y anzustreben: Im gezeichneten Beispiel ist y etwa = 16o°. Mit einem derartigen Gang der Phasenverschiebung, yp ist auch der stetige Übergang zu den reinen Schräglagen, die genau 18o° Phasenverschiebung zwischen Steuerkommando und Schlingerbewegung erfordern, gewährt.
  • Als Ergebnis dieser Betrachtung erhält man also einen stetigen Phasengang y von 0 bis 18o°, wenn das Schiff vom Resonanzzustand über die langen erzwungenen Schwingungen zur reinen statischen Schräglage geführt wird. Bei kurzen Schwingungen ist dagegen eine Phasenverschiebung von y = -go° oder geringerem absolutem Betrage als Grenzwert anzusehen, weil unendlich schnelle Schwingungen bzw. sehr schnelle Schwingungen praktisch nicht auftreten.
  • Die Steuerkurve ß wird aus den Schiffsschwingungen, also dem Schlingerwinkel 9p, abgeleitet. Es besteht somit die Aufgabe, eine derartige Steuerkurve ß zu finden, daß der Phasenunterschied y zwischen p und ß von -18o° (praktisch - go° oder ein in seinem Absolutbetrag noch kleinerer Wert) mit zunehmender Schwingungsdauer stetig bis auf 18o° ansteigt, wobei im Resonanzgebiet die Bedingung y = 0 zu erfüllen ist.
  • Fig. 5 ist der graphische Nachweis, daß die erfindungsgemäße neue Steuerung diese Vorschrift erfüllt. Als Abszissen sind die Schwingungszeiten T aufgetragen, die Ordinaten sind die zugehörigen Phasenverschiebungen y zwischen Steuerkurve ß und Schlingerwinkel 9p, wie i sie sich aus der gemäß der Erfindung anzuwendenden Formel errechnen. Um die rechnerische Durchführung zu erleichtern, ist die Eigenschwingungszeit des Schiffes To = 2 ic = 6,28 sec gewählt. Bei Kurve I sind die Konstanten ko = 1, ki = 1, k2 = 2, k3 = 1 gewählt; für Kurve II gelten die Werte k, = 1, ki = 1, k2 = 6 und k3 = 1 und für Kurve III k, = 1, ki = 1, k2 = 11, k3 = i. Durch Nachrechnung kann man sich leicht überzeugen, daß für die Eigenschwingungszeit To = 6,28 sec mit den angegebenen Werten- von ki und k3 die Gleichung k1 - cp - k3 - iy = 0 erfüllt ist und die ß-Kurven somit im Punkte To die Abszissenachse schneiden. Diese Gleichung ist aber, wie weiter unten gezeigt wird, äquivalent mit der erfindungsgemäßen Nebenbedingung, daß sich die auf @ und i; zurückzuführenden Steuerkomponenten im Resonanzfalle aufheben.
  • Die mathematische Behandlung des Problems sieht folgendermaßen aus. Die Steuervorschrift lautet Für die Schlingerbewegung wird der Ansatz gemacht (p = (p", - sin (,)t , (2) wobei (p a" die Maximalamplitude der Schlingerbewegung und die sogenannte Kreisfrequenz bedeuten; T ist die jeweilige Schwingungszeit des Schiffes und t die fortlaufend über beliebig viele Perioden gemessene Zeit.
  • Durch mehrfache Differentiation nach der Zeit t erhalten wir aus Gleichung (2) =c@)-P;;Z-cos(1t, (3) rp = - (,)2 rp"i - sin co t , (A) =-r1)3. Tnt # cos (1)t. (5) Die Gleichungen (3), (4) und (5) in Gleichung (i) eingesetzt ergibt ß = k, ' cp;;z - sin (o t -i- k1 - (1- 99,z - cos 0)t - k2 X co2 - rp;,z - sin co t - k3 - (u3 Wnz » cos co t . (6) Wird in Gleichung (6) ß = 0 gesetzt, so gibt der dazugehörige Wert cot offenbar die Phasenverschiebung ?p zwischen ß und rp an, weil ja nach Gleichung (2) zu rp = 0 der Wert c, )t = 0 gehört. Mit ß = 0 läßt sich Gleichung (6) umformen zu Wird statt (,)t, der Phasenverschiebungswinkel lp eingeführt und durch T. gekürzt, so erhalten wir Die Kurven der Fig. 5 schneiden die Abszissenachse bei T = To = 6,25 sec. Die mathematische Bedingung dafür ist, daß in Gleichung (8) der Zähler Null wird, d. h.
  • k1 . co -k3 . (o3 - 0. (io) Auf Grund des allgemeinen Aufbaues der Gleichung (8) ist unabhängig von der Wahl der Konstanten ko, k1, k2 und k3 stets ein Kurvenverlauf nach dem Charakter der in Fig. 5 dargestellten Kurven gewährleistet. Der Schnittpunkt dieser Kurven mit der Abszissenachse ist durch Gleichung (io) bestimmt. Soll die Phasenverschiebung if, im Resonanzfalle mit der Kreisfrequenz co, gleich Null sein, so muß Gleichung (io) also für m = (,)o bzw. T = To erfüllt sein.
  • Wie die Gleichungen (3) und (5j zeigen, verhalten sich rf, und i7' zueinander wie -e) zu - c#3. Deshalb ist gleichwertig mit der Bedingung der Gleichung (io) die vorgeschriebene Wahl von k1 und k3 in einem derartigen Verhältnis, daß sich die auf [ und @7 zurückzuführenden Steuerkomponenten aufheben. Damit ist das aufgestellte neue Steuerungsprinzip auch mathematisch als richtig bewiesen.
  • Ist die Bedingung der Gleichung (io) erfüllt, so hat man in der weiteren absoluten und gegenseitigen Bemessung der Konstanten ka, k1, k., und k;; weitgehende Freiheit und kann je nach den vorliegenden Schwingungs- und Stabilitätsverhältnissen des in Frage kommenden Schiffes die günstigste Steuerkurve ermitteln.
  • Fig. 6 zeigt das Schema eines Ausführungsbeispieles der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung. Der etwa von einem Kreiselpendel i nachgebildete Schlingerwinkel ist mit dem Rotor eines Drehtransformators 2 gekuppelt und stellt an ihm eine dem jeweiligen Schlingerwinkel T proportionale Spannung ein. Die Größe dieser Spannung, also der Wert k, - (p, ist durch die Erregung des Drehtransformators 2 bestimmt, die von einem weiteren Drehtransformator 3 aus erfolgt. Der Drehtransformator 3 ist an das Netz .I angeschlossen; durch die Verstellung seines Rotors kann -also der Koeffizient k. weitgehend geändert werden.
  • Für die Ermittlung der Schlingerwinkelgeschwindigheit rF und der Beschleunigung g ist ein sogenannter Trägheitsrahmen 5 vorgesehen, der an einer parallel zur Schiffslängsrichtung liegenden Achse 6 drehbar gelagert und über diese Achse durch die fast starre Feder ; mit dem Schiff verbunden ist. In dem Rahmen 5 sind die Präzessionsachsen 8 und 9 zweier Kreisel io und ii gelagert und durch Stirnradsegmente 12 miteinander gekuppelt. Die Kreisel sind um ihrer Nullage mittels der Federn i3 an den Rahmen 5 gefesselt. Die Präzessionsbewegung wird durch die am Rahmen 5 abgestützte i Dämpfungseinrichtung 14 gedämpft.
  • Nach dem Wendezeigerprinzip sind die bei Schlingerbewegungen auftretenden Präzessionsausschläge der Kreisel ein Maß für die Schlingertvinkelgeschwindigkeit. An dein Drehtrans- i formator 15, der mit der Präzessionsachse S gekuppelt ist, wird deshalb eine dem Wert proportionale Spannung eingestellt. Die Erregung des Drehtransformators 15 wird von dem an das Netz 4 angeschlossenen Drehtransformator 16 reguliert.. Als Ausgangswert kann daher am Drehtransformator 15 eine Spannung k1 - cp abgenommen werden, deren Koeffizient 7?, in weiten Grenzen veränderlich ist.
  • Von der Meßachse 6 des Trägheitsrahmens wird nach (in der Figur nicht dargestellter) Übersetzung ins Schnelle der Drehtransformator 17 eingestellt, der nach der bekannten Beziehung
    Drehmoment = ghhmoment
    Trä heitsmoment
    eine p-proportionale Spannung liefert. Die Erregung des Drehtransformators 17 ist ebenfalls von einem besonderen Drehtransformator 18 einregelbar, so daß am Ausgang des Drehtransformators 17 der Spannungswert k2 - qi zur Verfügung steht. Die beschriebene Anordnung zur Messung von c' p und gi ist nicht Gegenstand der Erfindung.
  • Der Steuerwert gi wird durch Differenzierung von gi erhalten. Zu diesem Zwecke ist der Rotor eines Drehtransformators 1g mit der Meßachse 6 des Trägheitsrahnlens gekuppelt; seine Erregung wird vom Drehtransformator 2o eingestellt, der somit den Koeffizient k3 der vom Rotor des Drehtransformators 1g gelieferten Spannung k3 - gi bestimmt. Dieser Wert k3 - ip wird auf eine elektrische Differenziereinrichtung 21, z. B. eine Kondensatoranordnung, gegeben, in der der benötigte Steuerwert k3 - @ erhalten wird.
  • p Die angegebenen Meßeinrichtungen für den Schlingerwinkelp und seine Ableitungen sind nur beispielsweise gebracht; an sich können auch Meßgeräte anderer Bauart Anwendung finden.
  • Vor" Ausführung der Addition gemäß Gleichung (i) werden die vier Komponenten- getrennt in den Magnetverstärkern 22, 23, 24 und 25 verstärkt; die verstärkte Steuerspannung wird in den Ausgangsspulen 26, 27, 28 und 29 (je eine für Rechtslauf und je eine für Linkslauf) erhalten. Die elektrische Addition kann nun in den getrennten Wicklungen eines Drehmagneten, einer Drossel oder eines Leonard-Aggregates erfolgen. Gezeichnet ist die letztgenannte Möglichkeit. Die vier Spulen 26, 27, 28 und 29 bilden die Feldwicklung eines Leonard-Generators 31, der von einem Motor 30 mit konstanter Tourenzahl angetrieben wird: Die im Generator erzeugte Ankerspannung ist bekanntlich proportional der Erregung. An den Ankerklemmen 32 des Generators 31 wird daher also die Steuerspannung ß-k0-P+k1-@+k24?+ka'9) gewonnen. Diese kann beispielsweise auf einen Drehmagneten gegeben werden, der die Steuernadel eines Ölverstärkers verstellt. Der Ölverstärker betätigt in bekannter Weise das Steuerorgan, also z. B. den Drehschieber oder den Verstellpropeller.
  • Das Steuerorgan kann in an sich bekannter Weise kontinuierlich nach ß verstellt werden, so daß das Steuerkommando sowohl den Umschaltzeitpunkt wie auch die Größe des An-A"ellwinkels des Steuerorgans bestimmt. In diesem Falle findet nicht nur eine phasenrichtige Richtungssteuerung der Tankflüssigkeitsströmung, sondern auch eine Leistungssteuerung statt. Die Leistung wird allerdings dabei nur der Größenordnung nach richtig eingestellt. Für genaue richtige Leistungssteuerung wäre ein Leistungskommando nach der bekannten Momentengleichung 1Vl=a-97+b.@p+c-cp erforderlich, also ein Steuerkommando 77-ko.99+kl.@+k2.@.
  • Bei gleichzeitiger Benutzung des Steuerorgans für die Richtungs- und Leistungssteuerung kann die Leistungssteuerung in dieser Beziehung dadurch verbessert werden, daß die Erregung des den resultierenden Steuerwert liefernden Drehmagneten nach der Maximalamplitude des Steuerwertes 7l-k0'rP+kl'@+k2'@ erfolgt und sein Anker nach dem Steuerwert ß=ko.T+kl.@+k2.@+k3. einstellbar ist. Der Drehrichtungswechsel und somit die. Umschaltung der Tankflüssigkeitsförderung erfolgen hierbei also in richtiger Phase nach dem Steuerwert ß, während die Größe des Drehmagnetausschlages gemäß dem Steuerwert ?i die Leistung in richtiger Weise bestimmt.
  • Das Steuerorgan kann auch unstetig betätigt, d. h. jedesmäl bei dem Werte ß = 0 ruckweise umgeschaltet werden. Die Leistung wird hierbei in an sich bekannter Weise durch einen besonderen Leistungsregler eingestellt, indem z. B. nach dem Steuerwert 1%=ko'9p+kl'@+k2'cp eine Drosselklappe betätigt oder durch ihn der Einstellwinkel des Steuerorgans festgelegt wird. Die bei unstetiger Steuerung erforderliche Vorumschaltzeit für den Kommandowechsel der Richtungsförderung wird durch zweckmäßige Wahl der Konstanten in der Steuergleichung erzielt.
  • Abweichend von der an Hand der Fig.6 beschriebenen; rein additiven Ermittlung des resultierenden Steuerwertes ß besteht eine andere Möglichkeit darin, daß aus dem durch Addition der Komponenten rT, # und <i oder durch ein Momentenmeßgerät gewonnenen Meßwert ll=co-lF+cl-g@i-c2-ip (Co, cl, c2 = Konstanten) mittels einerDifferenziereinrichtung, z. B. eines Tourendynamos, die zeitliche Ableitung ,j gebildet und der resultierende Steuerwert fl durch Addition der beiden Größen p und i erhalten wird. Die Abänderung des Schaltschemas nach Fig. 6 für dieAnwendung dieser Bildungsweise der Steuergröße ß zeigt Fig. 7. Die Darstellung der Komponenten cT, cp und # erfolgt in gleicher Weise wie im Beispiel nach Fig. 6, so daß in Fig. 7 lediglich die Magnetverstärker 22, 23 und 24. mit ihren Ausgangsspulen 26, 27 und 23 dargestellt sind. Die in den Ausgangsspulen erhaltenen Steuerspannungen Co - ck, cl - @ und c2 - @ bilden die Felderregung des Leonard-Generators 31, der von dem Motor 3o angetrieben wird. Als Ankerspannung wird somit ein Wert f@-Co .cPe1.@P i c2.@P erhalten, der auf einen Motor 33 gegeben wird. Der Motor 33 ist mit einem Tourendynamo oder einer Tachomaschine 33 gekuppelt. Motor 33 und Dynamo 33 liegen je an einem konstanten fremderregten Feld 34. bzw. 36. Die in dem Tourendynamo 35 erzeugte Ankerspannung bildet dann bekanntlich die Ableitung der dem Antriebsmotor zugeführten Spannung /i, so daß im Ankerkreis der Dynamo 35 eine Spannung ll=co.i+cl.@ -i-c2.i erhalten wird: Beide Werte lc und ,A werden in einer Steuerdrossel 37 überlagert, an deren Ausgangsklemmen 38 die resultierende Steuerspannung ß = 11 -!' i1 = Co - tr e (Co -C"' Cl) X -t- (C1 + C2) - @ + 02 -zur Verfügung steht. Dafür läßt sich mit anderer Bezeichnung der Konstanten auch schreiben ß=ko-T@-kl-@ i k2-ip-f-ka. '@ womit die ursprüngliche Steuergleichung (i) gewonnen ist. Der Regulierwiderstand 39 im Ankerkreis des Tourendynamos 35 dient zur Einregelung der Koeffizienten. Durch zweckmäßige Wahl der Koeffizienten kann man dafür Sorge tragen, daß der Steuerwert 7 nicht übermäßig stark herangezogen werden muß.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Aktive Schlingerdämpfungsanlage mit einem die Förderrichtung der Aktivierungsmaschine regelnden Steuerorgan (Drehschieben Verstellpropeller od. d-1.), das in Abhängigkeit vom Schlingerwinkelund seinen zeitlichen Ableitungen periodisch verstellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerkommando ß für die Umschaltung des Steuerorgans nach der Formel ß=ko-,T-'kl.i +k2-# .:_ ks-ii gebildet wird (ko, k1, k2, k3 = Konstanten, (f = Schlingerwinkel), wobei k1 und k3 in einem derartigen Verhältnis gewählt sind, daß sich die auf @h- und i zurückzuführenden Steuerkomponenten im Resonanzfalle praktisch aufheben.
  2. 2. Schlingerdämpfungsanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß aus der- mittels eines Beschleunigungsmessers gewonnenen Beschleunigung i durch eine Differenziereinrichtung (z. B. eine Kondensatoranordnung) die dritte Ableitung i"' gebildet und der resultierende Steuerwert ß durch Addition der vier Größen 9;,, g" und g@ erhalten wird.
  3. 3. Schlingerdämpfungsanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem durch Addition der Komponenten qg, #f und @ oder durch ein Momentenmeßgerät gewonnene Meßwert 11 # Co + ei C2 (Co, cl, c2 = Konstanten) mittels einer Differenziereinrichtung(z.B.einemTourendynamo) die Ableitung,. gebildet und der resultierende Steuerwert ß durch Addition der beiden Größen ,cl. und ,il erhalten wird. Schlingerdämpfungsanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerorgan in an sich bekannter Weise kontinuierlich nach dem Steuerkommando ß einstellbar ist und somit sowohl den Umschaltzeitpunkt wie auch die Größe des Anstellwinkels des Steuerorgans bestimmt. g. Schlingerdämpfungsanlage nach Anspruch i mit Einstellung des Steuerkommandos an einem Drehmagneten, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregung des Drehmagneten nach der Maximalamplitude des Steuerwertes i - ko . T -f- kt - v. ._s._ k2 - i erfolgt und sein Anker nach dem Steuerwert ß°ko-9' 1 kl-i-rk2.iG-k3-ii einstellbar ist. 6. Schlingerdämpfungsanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerkommando ß lediglich den Umschaltzeitpunkt des Steuerorgans bestimmt, während der Anstellwinkel bzw. ein besonderer Leistungsregler nach der Maximalamplitude des Steuerwertes 21=ko'99+ki'@p+kz'@P einstellbar ist. 7. Schlingerdämpfungsanlage nach Anspruch r, bei der die einzelnen Steuerkomponenten an Drehtransformatoren eingestellt werden, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Regelung der Koeffizienten ko, ki, k2, k3 die Erregung dieser Drehtransformatoren mittels je eines weiteren Drehtransformators einstellbar ist.
DES147359D 1941-10-21 1941-10-21 Aktivierte Schlingerdaempfungsanlage Expired DE764095C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE970018C (de) * 1950-03-07 1958-08-14 Schoppe & Faeser Gmbh Anwendung des induktiven Ferngebers als Kommandoferngeber

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DE970018C (de) * 1950-03-07 1958-08-14 Schoppe & Faeser Gmbh Anwendung des induktiven Ferngebers als Kommandoferngeber

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