DE763655C

DE763655C - Reaktionsregner

Info

Publication number: DE763655C
Application number: DED87895D
Authority: DE
Inventors: Emil Barth
Original assignee: Mannesmann Rohrleitungsbau A G
Current assignee: Mannesmann Rohrleitungsbau A G
Priority date: 1942-05-28
Filing date: 1942-05-28
Publication date: 1955-02-28

Description

Reaktionsregner Zum Abbremsen der Umlaufgeschwindigkeit des Strahlrohres von Reaktiousregnern auf hydraulischem Wege hat man, bisher eine Kolbenbremse benutzt, wobei zweckmäßig eine verschieden Einstellmöglichkeüt der Größe der Bremswirkung dadurch erzielt wurde, daß die beiden Kolbenseiten der mit dem umlaufenden Strahlrohr gekuppelten Kolbenbremse durch eine regelbare Umleitung verbunden waren.
Bei diesen Reaktionsregnern erfolgte der Antrieb des Bremskolbens durch einen Kurbeltrieb, dessen Anwendung nicht nur ebne Mehrzahl zu schmierender Lagerstellen bedingte, sondern der auch einen möglichst vermeidbaren Kegelradantrieb besaß.
Der Hauptnachteil bestand jedoch in der sich stets sänusförmig ändernden Größe der Bremswirkung, die durch den Kurbelantrieb bedingt war und die eine gleichmäßige Verteitlumng des Beregnungsgutes auf dem von dlem Regier beregneten Landstück unmöglich machte.
Zur Behebung dieses Nachteils der ungleichmäßigen Beregnung hat man bereits vorgeschlagen, in Anlagen zur Beregnung regelmäßiiger Vielecke mit Strahlablenker für die Änderung der Wwrfweite und mit Kollbenbremse Steuermittel für die Bewegungen des Strahlablenkers vorzusehen. damit in den Perioden größerer Umlaufgeschwindigkeit ein kürzerer Strahl erzeugt wird, und umgekehrt. Damit wird zwar für den speziellen Anwendungsfall der Vieleckberegnung die durch die sinusförmigen Veränderungen der Bremswirkung erzeugte nachteilige Auswirkung vermieden und nutzbringend meine andere Richtung gelenkt, der Sinuseffekt an sich aber nicht beseitigt, was für den Normalfall der Kreisberegnung erforderlich ist.
Erfindungsgemäß werden die vorgenannten Nachteile dadurch vermieden, daß der Antrieb des Kolbens vom Strahlrohr mittels einer Kurvenscheibe erfolgt, die in eine Aussparung eines mit dem Bremskolben verbundenen Teiles eingreift, deren zur Kurvenscheibe hin g e richtete Innenflächen zueinander zugekehrte Wölbungen aufweisen; diese ist so gestaltet, daß die Geschwindigkeit der geradlinigen Bewegung des Kolbens immer, d. h. in jeder Phase eines Hubes, im gleichen Verhältnis zur Winkelgeschwindigkeit des Strahlrohres steht. Zweckmäßig wird dies dadurch erreicht, daß die Kurvenscheibe einen gleichbleibenden Steigungswvinkel aufweist, also beispielsweise herzförmig gestaltet ist. Sehr weitgehendebauliche Vereinfachungen ergeben sich, wenn beispielsweise die Achse des Kolbens senkrecht zur Drehachse der Kurvenscheibe verläuft. Zweckmäßig ist hierbei die Kurvenscheibe bzw. eine Verlängerung derselben im Zylinderkörper drehbar gelagert und mit einem außerhalb desselben befindlichen Antrieb verbunden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines solchen Reaktionsregners dargestellt, und zwar zeigt Fig. I eine Seitenansicht des Strahlrohres mit seiner Lagerung und der Anordnung der hydraulischen Bremse mit Kurvenscheibe und Fig. 2 und 3 einen senkrechten und einen waagerechten mittleren Längsschnitt durch die Kolbenbremse.
Wie aus Fig. I ersichtlich, ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel in üblicher Weise das Strahlrohr I6 auf dem Standrohr I4 drehbar gelagert. Die flüssigkeitsdichte Drehverbindung befindet sich innerhalb des mit dem Strahlrohr fest verbundenen Lagergehäuses I3. Mit diesem ist ein die hydraulische Bremse treibendes größeres Stirnrad I7 verbunden, welches mit dem kleineren Bremsritzel I8 kämmt, das sich auf der Kurbelscheibenwelle Io der hydraulischen Kolbenbremse befindet.
Die hydraulische Bremse selbst ist mittels des Haltearmes Ig an dem Standrohr I4 befestigt. Der Aufbau der hydraulischen Kolbenbremse ist, wie aus den beiden Längsschnitten gemäß Fig. 2 und 3 ersichtlich, folgender: Die im Lagerdeckel I gelagerte und über die Kurvenscheibenwelle Io angetriebene Kurvenscheibe 2 ist in einer Aussparung I3 des doppelt wirkenden Pumpen- oder Bremskolbens 3 angeordnet und wirkt mit den Seitenwandungen II, I2 dieser Aussparung Seitenwandung I3 zusammen. Durch die einen gleichbleibenden Steigungswinkel aufweisende Herzform der Kurvenscheibe 2 in Verbindung mit den beiden einander zugekehrten Wölbungen I2 dieser Seitenwandungen wird erreicht, daß die Geschwindigkeit der geradlinigen Bewegung des Kolbens immer, d.lh. in jeder Phase eines Hubes, im gleichen Verhältnis zur Winkelgeschwindigkeit des Strahlrohres steht. Der Kolben bewegt sich innerhalb des Zylindergehäuses 4, dessen beide Enden durch je einen Zylinderdeckel 3, 3 verschlossen sind und welches einen die beiden Zylinderräume 6, 7 miteinander verbindenden Überström-, Kurzschluß- oder Bremskanal 8 enthält, dessen freier Durchflußquerschnitt an einer Stelle mittels der Regelschraube 9 verschieden weit eingestellt werden kann.
Als Bremsflüssigkeit wird zweckmäßig Ö@ verwendet, so daß die Lagerung der Kurvenscheibenwelle Io im Zylinderdeckel I unter dem Gesichtspunkt der Schmierung keiner Wartung bedarf. Die praktisch einzigste Wartung, welcher diese Kolbenbremse bedarf, besteht in der Einstellung der Regelschraube 9 zwecks Anpassung der Bremswirkung je nach dem temperaturbedingten Viskositätsgrad des verwendeten Bremsöles.

Claims

PATEXTANSPRÜCHE: i. Reaktionsregner mit Kolbenbremse und einem in seiner Weite verschieden einstellbaren Kurzschlußkanal zum regelnden hydraulischen Abbremsen der Umlaufgesch-,vindigkeit des Strahlrohres, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des Kolbens (3) vom Strahlrohr (16) mittels einer Kurvenscheibe (2) erfolgt. die in eine Aussparung eines mit dein Breinskolbeu verbundenen Teiles .eingreift, deren zur Kurvenscheibe hin gerichteten Innenflächen zueinander zugekehrte Wölbungen aufweisen und die so gestaltet ist, daß die Geschwindigkeit der geradlinigen Bewegung des Kolbens immer, d. h. in jeder Phase eines Hubes, im gleichen Verhältnis zur Winkelgeschwindigkeit des Strahlrohres steht.
2. Regner nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenscheibe einen gleichbleibenden Steigungswinkel aufweist.
3. Reigner nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenscheibe herzförmig gestaltet ist.
4. Regner nach Anspruch I oder den folgenden Ansprüohen, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse des Kolbens (3) ,senkrecht zur Drehachse der Kurvenscheibe (2) verläuft.
5. Regner nach Anspruch I oder den folgenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenscheibe (2) bzw. eine Verlängerung (Io) derselben im Zylindergehäuse (I, 4) drehbar gelagert und mit einem außerhalb des Zylinderkörpers befindlichen Antrieb (I7, I8, i o) verbunden ist.
6. Regner nach Anspruch I oder den folgenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß ein delle beiderseitigen Zylinderräume in an sich bekannter Weise verbindender Überströmkanal (8) innerhalb des Ko'lib,e@nkörp,ers bzw. ,der Kolbenwand angeordnet ist.