DE822041C - Fluessigkeitsumlaufverdraengerpumpe mit Einrichtung zum Umkehren der Foerderrichtung bei gleichbleibender Antriebsdrehrichtung - Google Patents

Description

• Flüssigkeitsumlaufverdrängerpumpe mit Einrichtung zum Umkehren der Förderrichtung bei gleichbleibender Antriebsdrehrichtung In dem Hauptpatent 803878 ist eine in einer Richtung fördernde Umlaufverdrängerpumpe beschrieben, die sich besonders für die Förderung von Flüssigkeiten mit veränderlicher Viskosität eignet und die eine stetige stoßfreie Förderung mit konstantem Förderdruck gewährleistet. Für besondere Zwecke ist es erwünscht, die Förderrichtung der Pumpe während des Betriebes bei gleichbleibender Antriebsdrehrichtung umzukehren, z. B. zum Füllen und Entleeren der verschiedenen Flüssigkeitskreisläufe eines Strömungsgetriebes.
• Die vorliegende Weiterentwicklung einer Umlaufverdrängerpumpe nach dem Hauptpatent ermöglicht es, die Förderrichtung der Pumpe bei gleichbleibender Antriebsdrehrichtung während des Betriebes umzukehren. Die Erfindung besteht darin, daß die exzentrisch zu dem umlaufenden Förderteil (Läufer) liegende ringförmige Pumpenkammer (Ständer) in einer im Pumpengehäuse senkrecht zur Läuferachse verschiebbaren Trommel vorgesehen ist. Diese Trommel ist um den doppelten Betrag des außermittigen Versatzes im Pumpengehäuse verschiebbar, so daß die Exzentrizität der ringförmigen Pumpenkammer um t8o° verändert werden kann. Dadurch wird die Förderrichtung bei gleichbleibender Antriebsdrehrichtung ebenfalls um 18o° umgekehrt. Das Verschieben der Trommel kann durch bekannte Einrichtungen auf mechanischem, hydraulischem, pneumatischem oder elektrischem Wege erfolgen und von Hand oder automatisch ausgelöst werden.
• Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Pumpe gemäß der Erfindung.
• Fig. i ist ein Querschnitt und Fig. 2 ein Längsschnitt durch die Pumpe.
• Das Pumpengehäuse i mit den Anschlußöffnungen 2 und 3 für die Saug- bzw. Druckleitung hat auf der geschlossenen Seite einen halsförmigen Ansatz 4, der mit einer Lagermetallbüchse 5 ausgekleidet ist. Die offene Seite des Gehäuses i ist durch einen Deckel 6 verschlossen. In dem Ansatz 4 und der geschlossenen Bohrung 7 des Deckels 6 ist die Läuferwelle 8 gelagert, auf der die Läuferscheibe 9 befestigt ist. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel besteht die Welle 8 mit der Scheibe 9 aus einem Stück. Eine Stirnflächenschleifringdichtung io mit Wellbalg verhindert den Austritt der Förderflüssigkeit durch das Wellenlager. In der Scheibe 9 sind vier um go° versetzt zueinander angeordnete Achsen i i befestigt, auf denen die elastisch verformbaren Förderflügel 12 gelagert sind. Die Förderflügel 12 arbeiten in der ringförmigen Pumpenkammer 13 der Trommel 14. Sie sind mit Vorspannung zwischen der äußeren Trommelwandung und dem zylindrischen Trommelkern 15 eingebaut. Die Trommel 14 bzw. die Pumpenkammer 13 ist in bezug auf dieLäuferwelle 8 exzentrisch angeordnet und um den doppelten Betrag des außermittigen Versatzes senkrecht zur Läuferwellenachse verschiebbar. Bei dem Ausführungsbeispiel erfolgt die Verstellung der Trommel 14 von Hand. Zu diesem Zweck sind in der Trommel 14 zwei Schraubenbolzen 16 und 17 befestigt, die durch Gehäusebohrungen nach außen ragen und Flügelmuttern 18 und 19 tragen.
• Die Pumpe arbeitet wie folgt: In der in Fig. i gezeichneten Stellung liegt die Mittelachse X der ringförmigen Pumpenkammer 13 oberhalb der Mittelachse Y der Läuferwelle B. Erfolgt der Antrieb des Läufers in der Pfeilrichtung entgegen (lein Uhrzeiger, so wird die Flüssigkeit von rechts nach links gefördert. Die schraffierte Fläche 2o gibt den infolge des außermittigen Versatzes der Pumpenkammer 13 erzielten Förderraum einer Zelle an. Die Größe dieses Förderraumes ist durch die Größe der Außermittigkeit der Pumpenkammer 13 gegeben. Soll die Förderrichtung der Pumpe' urn-. gekehrt werden, so wird die Mutter 18 zurückgeschraubt und die Mutter 19 angezogen. Dadurch verschiebt sich die Trommel 14 in Fig. i nach unten, und ihre Mittelachse X wandert über die Lage der Läuferwelle Y hinaus bis in die Lage X'. Durch diese Verlagerung der Exzentrizität um i8o° verlagert sich auch der Förderraum von der oberen Zelle zur unteren Zelle, so daß die Pumpe bei gleicher Antriebsrichtung nunmehr von links nach rechts fördert.
• Der Wechsel der Förderrichtung kann während des Betriebes der Pumpe erfolgen. In dem Augenblick, wo beim Verschieben der Trommel die Mittelachsen X und Y zusammenfallen, ist der Förderraum gleich Null, d. h. die Pumpe läuft leer. Die Verschiebung der Trommel kann auch zur Veränderung der Fördermenge benutzt werden, indem die Größe des außermittigen Versatzes verringert und dadurch der Förderraum verkleinert wird. An Stelle der gezeigten Troniineiverstellung mittels Schraubenbolzen und Flügelmutter kann auch eine hydraulische Verstelleinrichtung verwendet werden. In diesem Falle würde (las Pumpengehäuse auf jeder Seite einen hydraulischen Zylinder tragen und die verstellbare Trommel mit den darin beweglichen Kolben verbunden sein. Desgleichen sindauchpneumatische oder elektrische Verstelleinrichtungen verwendbar, die entweder von Hand oder automatisch ausgelöst werden können.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Flüssigkeitsumlaufverdrängerpumpe nach (lern Hauptpatent 803 878 finit einer Einrichtung zum Umkehren der Förderrichtung bei gleichbleibender Antriebsdrehrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der exzentrisch zu dem umlaufenden Förderteil (Läufer) liegende ringförmige Pumpenraum in einer im Pumpengehäuse senkrecht zur Läuferachse verschiebbaren Trommel (Ständer) angeordnet ist.
2. 2. Flüssigkeitsurnlaufverdrängerpumpe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die den ringförmigen Pumpenraum (13) enthaltende Trommel (14) um den doppelten Betrag des außermittigen Versatzes im Gehäuse verschiebbar ist, so daß die Exzentrizität der Trommel (14) um i8o° verändert werden kann.