DE760884C

DE760884C - Leuchtschirm fuer Braunsche Roehren

Info

Publication number: DE760884C
Application number: DEL103302D
Authority: DE
Inventors: Walter Dr-Ing Schnabel
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG
Priority date: 1941-02-20
Filing date: 1941-02-20
Publication date: 1953-01-26

Description

Leuchtschirm für Braunsche Röhren Die Erfindung befaßt sich damit, einen Leuchtschirm zu schaffen, der für die Photographie wie die optische Betrachtung gleich geeignet ist.
Es ist bekannt, zur Erzeugung besonderer Farbeffekte; besonders um weißleuchtende Schirme zu erhalten, mehrere Leuchtstoffe zu mischen. Im vorliegenden Fall handelt es sich jedoch darum, ein Bild zu erhalten, das einmal in einem Licht leuchtet, für' das die photographische Emulsion besonders empfindlich ist und das möglichst überhaupt nicht nachleuchtet. Zum anderen Mal, um anschließend an die Aufnahme das Bild visuell beobachten zu können, wird die Schicht so ausgebildet, daß sie auch in einer Farbe leuchtet, für die das Auge, besonders empfindlich ist und möglichst noch eine Zeit nachleuchtet, so daß der Eindruck dem Auge besser erkenntlich wird.
Gemäß der Erfindung besteht der Leuchtschirm für Braunsche Röhren aus mehreren übereinandergelagerten Schichten, von denen die dem Elektronenstrahlerzeugungssystem zugewendete Leuchtstoffschicht ein kurzwelliges, für die photographische Registrierang besonders geeignetes Spektrum ausstrahlt, ohne nachzuleuchten, während die dem Beschauer zugekehrte Fluoreszenzschicht in einem langwelligen Spektralgebiet leuchtet, für daß das Auge größere Empfindlichkeit zeigt, und deren langes Nachleuchten praktisch nur durch die lichtoptische Anregung des von der ersten Schicht ausgestrahlten Spektrums entsteht. Wird z. fi. eine Übereinanderlagerung von zwei Fluoreszenzstoffschiehten benutzt, so soll die erste, d. h. die der Kathode zugekehrte Schicht, in einem für die photographische Registrierung besonders geeigneten Spektrum leuchten. Die N achleuchtdauer dieser Schicht muß etwa 1o-4 bis io-5 Sekunden betragen. Die darunterliegende Schicht aus Leuchtstoff soll demgegenüber eine große Nachleuchtdauer haben. Ein besonders langes Nachleuchten dieser zweiten Schicht wird dadurch erzielt, daß die Anregung dieser dem Beobachter zugewendeten Schicht nicht durch Elektronen, sondern durch Licht aus einem möglichst kurzwelligen Spektralbereich erfolgt.
Zweckmäßig «-erden die beiden Leuchtstoffschichten durch Sedimentieren so in die Braunsche Röhre eingebracht, daß der spezifisch schwerere Leuchtstoff, der z. B. gelbgrün leuchtet, sich auf dem Kolbenboden absetzt, während der blauleuchtende kurzwelliger strahlende nachträglich darüber zum Absetzen gebracht wird.
Der blauleuchtende Fluoreszenzstoff für die photographische Registrierung wird durch das Auftreffen des Elektronenstrahles zum Leuchten angeregt. Die Schichtdicke dieses Stoffes soll so gewählt sein, daß die Elektronenenergie in ihr vollständig absorbiert wird. Dann wird die darunterliegende Schicht nur durch das Leuchten der ersten Schicht erregt. Die im langwelligen Gebiet strahlende Schicht muß nun, damit das vorher erzeugte Blauleuchten auch nach außen hin noch wirksam wird, so 1 dünn gewählt «-erden, daß die Absorption. des blauen Leuchtens durch diese Schicht vernachlässigbar ist.
Die verschiedenen Leuchtstoffe können aber auch aus einer Mischung heraus zum Absetzen gebracht werden, wenn man die spezifischen Gewichte der Leuchtstoffe so wählt, daß die lichtoptisch anzuregende langwelliger strahlende gegenüber der vom Elektronenstrahl anzuregenden Farbe ein größeres spezifisches Gewicht aufweist und deshalb beim Sedimentierprozef) zuerst zum Absetzen kommt, während die für die anderen Schichten bestimmten Leuchtstoffe während dieses Vorgangs noch in der Flüssigkeit schweben und sich erst später absetzen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Leuchtschirm für Braunsche Röhren, dadurch gekennzeichnet. daß er aus mehreren übereinandergelagerten Schichten besteht, von denen die dem Elektronenstrahlerzeugungssvstem zugewendete Leuchtstoffschicht ein kurzwelliges, für die photographische Registrierung besonders geeignetes Spektrum ausstrahlt, ohne nachzuleuchten, während die zweite dem Beschauer zugekehrte Fluoreszenzschicht in einem langwelligen Spektralgebiet leuchtet, für das das Auge größere Empfindlichkeit zeigt, und deren langes -Nachleuchten praktisch nur durch die lichtoptische Anregung des von der ersten Schicht ausgestrahlten Spektrums entsteht. Leuchtschirm nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der photographisch wirksame Leuchtstoff spezifisch leichter ist als die visuell zur `'Wirkung kommende Schicht, so daß sich bei dem Sedimentieren die Schichten so übereinanderlagern, daß die photographisch wirksame Leuchtstoffschicht 'der Kathode zuge"vendet'ist.