DE76049C - Verfahren zur Kühlung der Heifswindschieber durch Gebläsewind - Google Patents
Verfahren zur Kühlung der Heifswindschieber durch GebläsewindInfo
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21B—MANUFACTURE OF IRON OR STEEL
- C21B9/00—Stoves for heating the blast in blast furnaces
- C21B9/10—Other details, e.g. blast mains
- C21B9/12—Hot-blast valves or slides for blast furnaces
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Description
KAISERLICHES
PATENTA
Die Kühlung von Heifswindschiebern geschah bisher, sofern eine solche überhaupt zur
Anwendung kommt, nur durch Wasser. Die im Hüttenbetrieb vorhandenen Pumpenanlagen
bedürfen einer verhältnifsmäfsig grofsen Bedienungsmannschaft, so dafs die sich stetig wiederholenden
Betriebsausgaben durch den für diese Schieberkühlung entstehenden Mehrbedarf an Wasser eine beträchtliche Erhöhung erfahren.
Das Wasser hat aber auch den Nachtheil, dafs sich der. Schieber sehr bald mit Kesselstein
durchsetzt und daher öfters gereinigt werden mufs, wobei zur Erzielung eines gleichmäfsigen
Zuflusses grofse Aufmerksamkeit des Arbeiters erforderlich ist. Aufserdem ist Wasser an
vielen Orten in nur geringen Mengen vorhanden, so dafs dasselbe nur mit unverhältnifsmä'fsig
hohen Kosten erlangt werden kann und hinsichtlich seines Verbrauches grofse Sparsamkeit
geboten erscheint.
Dem vorliegenden Verfahren liegt die Aufgabe zu Grunde, sich eines Kühlmittels zu bedienen,
welches die Nachtheile des Wassers nicht besitzt und ohne besonderen Kostenaufwand
Verwendung finden kann.
Diese Aufgabe wird durch Anwendung von atmosphärischer Luft, unter Zuhülfenahme der
bei jedem Hochofenbetrieb vorhandenen Einrichtungen, ohne deren Leistungsfähigkeit zu
beeinträchtigen, also ohne Zuhülfenahme besonderer Apparate und ohne besonderen Aufwand
an Betriebskosten gelöst. Es kann dies in zweierlei Weise geschehen: entweder wird
der vom Gebläse kommende Wind zum Theil durch den Heifswindschieber abgeleitet und
aus demselben der Windleitung, um im Winderhitzer weiter verwerthet werden zu können,
zurückgeführt, oder es wird atmosphärische Luft dadurch durch den Schieber gesaugt, dafs das
Abzugsrohr nach dem Innern eines Kamins geleitet wird und hier, mit seinem Ende aufwärts
gerichtet, endigt.
Die erstgenannte Art, das Verfahren zur Ausführung zu bringen, wird in Fig. 1 der Zeichnung
in schematischer Darstellung . erläutert, während die zweite Ausführungsart einer zeichnerischen
Darstellung nicht bedarf.
Das von der Gebläsemaschine kommende Hauptrohr α der Kaltwindleitung führt mit
Hülfe eines Zweigrohres b nach dem Winderhitzer c in bekannter Weise und von diesem
Zweigrohr b wird ein Rohr d abgeleitet, welches in . das Innere des Heifswindschiebers e
mündet. Die aus dem Winderhitzer c durch das Rohr g austretende heifse Luft wird in
dem Centralrohr h gesammelt, um von hier dem Hochofen zugeführt zu werden. Das Abzugsrohr
i vom Heifswindschieber e kann auch in ein Sammelrohr f einmünden, aus welchem
die durch den Schieber e gezogene Luft entweder dem Winderhitzer bei k unmittelbar zugeführt
oder mittels des Zweigrohres / in die Kaltwindleitung bei m vor dem Kaltwindschieber
η zurückgeleitet wird.
Es wird also nicht nur die vom Gebläse durch den Schieber getriebene Luft im Winderhitzer
weiter verwerthet, sondern es wird auch die dieser Luft im Schieber mitgetheilte
Wärme vortheilhaft ausgenutzt, indem dadurch die in den Winderhitzer eindringende Luft
eine Vorwärmung erfährt. Bei gröfseren Anlagen, in welchen eine gröfsere Anzahl von
Winderhitzern vorhanden ist, macht sich der Vortheil dieser Vorwärmung dann besonders
fühlbar, wenn die aus den verschiedenen Heifswindschiebern kommende und im Rohr f gesammelte
Luft nur einem Winderhitzer zugeführt wird.
In den Fig. 2 bis 4 ist eine besondere Ausführungsform eines Heifswindschiebers . veranschaulicht.
Das Zuleitungsrohr d, Fig. 1, steht mit dem Rohr d'2, Fig. 2, welches durch
Zweigrohre d3 am Schieber e angeschlossen ist, durch einen nachgiebigen Schlauch d1 in
Verbindung. Die Führungsstange f2 des Schiebers ist als Rohr ausgebildet und mittels
eines Schlauches i J mit dem Abzugsrohr i
verbunden. Im Innern des Schiebers .wird die Luft durch geeignete Scheidewände e1 derart
geführt, dafs sie den Schieber in mehreren Windungen durchzieht, und die Kühlung dadurch
eine möglichst vollkommene wird.
Soll die Kühlung durch Ansaugen von Luft erfolgen, so kann das Rohr d'2 und der
Schlauch d1 fortfallen, so dafs die Rohre ds
oben offen sind, während das Rohr i an das in der oben genannten Weise in den Kamin
einmündende Saugrohr angeschlossen wird. Steht zu befürchten, dafs die Einführung von
Luft in den Kamin ein Nachglühen der in letzterem hochsteigenden Gase zur Folge haben
kann, so kann man sich auch eines Saugrohres bedienen, welches aufsen an dem Kamin bezw.
an dem Mauerwerk des Hochofens entlang hochgeführt wird.
In derselben Weise, wie der Schieber selbst, kann auch die Kühlung der Ausmauerung des
Schieberkastens erfolgen. Zu diesem Zweck wird in das Mauerwerk 0, Fig. 2 und 3, des
Schieberkastens ρ an jeder Seite des Schiebers ein ringförmiges Rohr q eingebettet, welches
einerseits mit der vom Gebläse kommenden Kaltwindleitung bezw. mit der atmosphärischen
Luft und andererseits mit dem Luftsammler f, Fig. 1, bezw. mit der Saugleitung in Verbindung
steht.
In den verschiedenen Zweigrohren sind geeignete Hähne oder Ventile r eingeschaltet, um
die Durchleitung der Luft regeln und die Schieber von der Windleitung absperren zu
können.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Kühlung der Heifswindschieber in der Weise, dafs durch letztere kalter Wind geblasen und der im Schieber erwärmte Wind dem Winderhitzer zugeführt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE76049C true DE76049C (de) |
Family
ID=348968
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DENDAT76049D Expired - Lifetime DE76049C (de) | Verfahren zur Kühlung der Heifswindschieber durch Gebläsewind |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE76049C (de) |
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE1214713B (de) * | 1963-09-03 | 1966-04-21 | Siegerlaender Kupferwerke G M | Verschlussstueck fuer auf Waerme beanspruchte Absperrorgane |
-
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- DE DENDAT76049D patent/DE76049C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE1214713B (de) * | 1963-09-03 | 1966-04-21 | Siegerlaender Kupferwerke G M | Verschlussstueck fuer auf Waerme beanspruchte Absperrorgane |
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