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Gasbeheizter Kreuzstromwärmeaustauscher
U1 in in Röhrenwärmeaustauschern einen möglichst |
N%-irtsclraftlichen Wärmeaustausch zu erzielen, be- |
dient man sich einer Reihe von baulichen Maßnah- |
inen, wie passender Bernessung von Rohrlänge und |
-weite, @\rrordnung der Rohre in Gruppen neben- und |
hintereinander sowie iltrsstattung der Rohre außen |
mit großflächiger Rippen, und unterstützt diese Vor- |
kehrungen noch durch betriebliche Maßnahmen. Soll |
beispiels@N eise stündlich eine bestimmte Menge eines |
flüssigen Gutes von 25o auf 42o° mittels eines um- |
laufenden Raucligasstronres erwärmt werden, so er- |
gibt sich aus den Mengen, spezifischen Wärmen und |
Temperaturen von Gut und Rauchgas die stündlich |
durch den Wärmeaustauscher zu führende Mindestmenge an Rauchgas. Da der Wärmeaustausch
von der Temperatur und von der' Geschwindigkeit der strömenden Stoffe abhängig ist,
kann man ihn durch zweckmäßige Wahl dieser Werte für das zum Aufheizen verwendete
Rauchgas möglichst wirtschaftlich gestalten. Doch sind derartige Betriebsmaßnahmen
verhältnismäßig beschränkt anwendbar, weil einerseits mit Rücksicht auf die Wirtschaftlichkeit
die Leistung des Gebläses nur in engen Grenzen geändert werden kann, anderseitsbeiderWahlderEintrittstemperatur
der Rauchgase in den Wärmeaustauscher auf die Empfindlichkeit :des aufzuheizenden
Gretes,
z. 13. hei Kohlenwasserstoffen auf die Koks bildung, und bei der Austrittstemperatur
auf den \\'erkstoff des Gebläses Rücksicht genommen werden muß. plan wird somit
oft auf Werte für die Geschwindigkeit des Heizgases geführt, welche in bezug auf
die \Värmeübertragung nicht als günstig angesehen werden können.
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Es wurde nun gefunden, daß man die Ausnutzung der Wärine der Heizgase
sowie den Wärmeübergang an gasbeheizten Kreuzstromwärmeaustauschern mit mehreren
gleichlaufenden, mit Querrippen versehenen Rohren wesentlich verbessern und einfacher
einstellen kann, wenn die freien Räume zwischen Rippen und Ofenwand oder @bzw. und
zwischen den Rippen benachbarter Rohre mittels Umlenkstücken gegen den Heizgasstrom
ganz oder fast ganz abgeschlossen sind. Diese Anordnung ermöglicht eine Erhöhung
der Heizgasgeschwindigkeit unmittelbar an den wärrneübertragenden Rohren, während
die Geschwindigkeit in den Zuleitungen des Heizgases unverändert bleibt.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der neuen Anordnung besteht darin,
daß zwischen Rippen benachbarter Rohre an diese anstoßende, zweckmäßig aus Blech
elastisch gefertigte Hohlkörper angebracht sind. Diese Ausführungsform ist in Abb.
i der Zeichnung dargestellt. Der Hohlkörper a befindet sich zwischen den auf den.Rohren
b und b' aufgeschweißten Rippen c, c'. Der Hohlkörper besteht, wie aus dem Grundriß
ersichtlich ist, zweckmäßig aus zwei gebogenen Blechen e, e', die federnd und lösbar
miteinander verbunden sind. Durch Verschieben der beiden Teile e, e' gegeneinander
kann der Zwischenraum zwischen den beiden Rohren auch bei gelegentlich nicht vermeidbaren
Ungleichmäßigkeiten in den :\1>st<irrden der Rippen ausgefüllt werden. An Stelle
des beschriebenen Hohlkörpers können auch geschlitzte Rohre oder solche von welligem
Querschnitt verwendet werden.
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_\n Stelle dieser Anordnung oder gleichzeitig mit dieser kann man
auch die Rippen mit der Ofenwandung, die im allgemeinen aus Mauerwerk besteht, in
entsprechender Weise verbinden. Dies geschieht am besten in der Weise, daß der Zwischenraum
zwischen den Rippen und der Ofenwand durch Leitbleche abgedeckt Nvird, die mit den
Rippen fest verbunden sind und an der Ofenwand elastisch anliegen. Diese Ausführungsforen
ist in Abb. 2 der Zeichnung dargestellt. Das an den Rippen c angeschweißte Leitblech
f ist entgegen der Richtung der Heizgase von den Rippen nach der Ofenwand g hin
umgebogen und liegt an der Ofenwand g elastisch an. Ein entsprechendes Leitblech
f' befindet sich auch auf der gegenüberliegenden Seite an der Ofenwand g'. Das Einströmen
der Heizgase in den freien Raum zwischen den Rippen und der Ofenwand wird da-,durch
praktisch verhindert.
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Wie sich im Betrieb gezeigt hat, ergibt die neue Anordnung eine etwa
12- bis iso/oige Erhöhung der Wärmeleistung eines Wärmeaustauschers, obgleich die
Rippenflächen und damit ihr Gewicht gegenüber dem Vergleichswärmeaustauscher um
etwa 6 % verringert waren. Es läßt sich also trotz dieser Verringerung des Rippengewichtes,
der nur ein Werkstoffmehraufwand von i o/o für die Umlenkstücke selbst gegenübersteht,
überraschenderweise eine Steigerung der Wärmeleistung erzielen, was bei der gebotenen
Sparsamkeit mit Werkstoffen sehr wichtig ist. Der Druckunterschied im eigentlichen
Röhrenaustauscher (nutzbringende Druckdifferenz) steigt durch den Einbau der Umlenkstücke
zwar etwas an, jedoch stellt dieser Druckabfall nur einen Bruchteil der Druckdifferenz
im gesamten Rauchgassystem dar. Überdies wird ein Gewinn von etwa gleicher Größe
an Druckdifferenz des in den Rohren strömenden Gutes erzielt, da der Wärmeaustauscher
verkleinert werden kann.
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Eine weitere Verbesserung läßt sich oftmals noch erreichen, wenn man
die Umlenkstücke zwischen den Rippen etwas in der Strömungsrichtung des Heizgases
versetzt.