DE760324C - Verfahren zum Ausbau der Abbaustreben im Untertagebetrieb unter Benutzung von durch Stempeln getragenen Drahtseilen - Google Patents
Verfahren zum Ausbau der Abbaustreben im Untertagebetrieb unter Benutzung von durch Stempeln getragenen DrahtseilenInfo
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Classifications
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Description
- Verfahren zum Ausbau der Abbaustreben im Untertagehetrieb unter Benutzung von durch Stempeln getragenen Drahtseilen Zum Ausbau der Abbaustreben im Untertagebetrieb ist es bekannt, aus Profileisen bestehende Träger zu benutzen, die in in Aden Kohlenstoß eingebrachte Vorbohrlöcher eingeschoben werden und ,deren in Aden Arbeitsraum hineinragende Ernden durch parallel zum Kohlenstoß unters -em Hangenden hergezogene Verzugsbänder getragen werden. Die Verzugsbänder werden dabei durch Stempel unterstützt und bestehen aus einzelnen, durch scharnierarti:ge Gelenke anei:nandergeschlossenen Teilstücken. Die Teilstücke weisen eine dem einfachen bzw. doppelten Abstand der Stempel voneinander entsprechendeLänge auf und werden so eingebaut, daß sie unmittelbar vor dem Kohlenstoß her über die bereits unter Verspannung stehenden Unterzüge eingebracht werden, ohne dabei aber eine Abstützung ,durch Grubenstempel zu erfahren. Letztere werden vielmehr erst gesetzt, nachdem der Kohlenstoß um eine neue Feldbreite abgebaut worden ist, d. h. die Verzugsbänder dienen in dem eigentlichen Arbeitsraum dem gleichen Zweck wie der sonst allgemein übliche Spitzenverzug.
- Die Verzugsbänder sind fiacheisenähnlich
ausgel:ildet undl;esitzen somiteine verhältnis- mäßig große Steifigkeit, wodurch ihre-Hand- habung außerordentlich erschwert wird. Angesichts ihrer geringen Länge ist es ferner .-rforderIicli, die zti ihrer Verbindung nötigen Verbindungsbalzen in großer Anzahl vorrätig zu halten. ein Umstand, der insofern nach- teilig ist, als derartige lose Teile im Gruben- 1 ",-trieb sehr leicht verlorengehen. Darüber hinaus ist die Anbringung der Durchsteck- ösen für die Verbindungsbolzen bei den in Frage kommenden Abmessungen ebenfalls ungünstig; jedenfalls stellen diese äsen den schwachen Punkt im Ausbau dar. Infolge der Steifig1ceit der Verzugsbänder sind diese vor- nehmlich bei der Festlegung der Unterzüge der Durchknickung ausgesetzt, wie auch beim Stapeln der I3<inder Verbiegung:n dieser un- v.ermcidlich sind,wodurch deren Handhabung 1#.eim Einbau v.-eiterhin sehr beeinträchtigt wird. Es ist ferner I@el;annt, de Abbaustrel>cii durch Drahtseil: wie Flachseile, Rundseile. Sta@@Ihlechstreifen, Drahtgeflecht und älinIic1le Schalungen zu bewirken, die endlos verspleil)t. verflochtn. vernietet, verschraubt oder in anderer _1rt dauerhaft verbunden sind. Dies: ,endlosen Ausbauringe sollen quer zur Längs- aclist des Abbaustrebs eingebaut werden. wol;°i sie durch di, die einzelnen Feldteile iiegrenzenden Stempelreihen unterstützt wer- den. -Mit voranschreitendem Abbau sollen die =lusj}auringe nach vorherigem Rauben der am Alten -Mann stehenden Stempel vorgezogen und durch Setzen neuer Stempel immer weiter benutzt werden. Um be=im Vorbauen der Aus- bauringe eine gewisse Freiheit zu haben. hat man auch vorgeschlagen. -die Ringe mit einer überschüssigen Länge auszurüsten. Derartige endlose Schalbänder halsen aber eine ganze Reihe b:etrielilicher Nachteile, auf Grund deren sie auch bis heute praktisch nicht benutzt Word; n sind. So besitzen diese Schal- bänder eine grolle Länge und Reisen dem- gemäß ein erhebliches Gewicht auf. so daß schon aus wirtschaftlichenGründen, und zwar vornehmlich b:i den in neuerer Zeit erforder- lichen Einsparungen an Werkstoff, ihr Ein- satz nicht tragbar ist.Abgesehen davon stellen aber die etwa in einem Abstand von i m liintereinanderIiegenden geschlossenen Ringe eine käfigartige Einschließung des Arbeits- raumes dar, durch die sowohl -die Gewinnung der Kohle selbst als vor allem auch das Ein- bringen des Bergeversatzes in so einschneiden- dem Maß behindert wird, daß auch aus diesem Grund @°in solcher Ausbau praktisch unbrauch- bar ist. _aber auch aus sicherheitlichen Gründen ist ein solcher Ausbau abzulehnen, denn die über das Liegende her zu verlegenden Stränge der - Andererseits ist es unvermeidlich, daß die freien Längen der Schalbänder gelegentlich unter das am Alten -Mann hereinbrechende Gestein geraten und sich mit den Gesteinsbrocken verfangen, so daß sie einmal der 1 Gefahr der Beschädigung ausgesetzt sind und zum andern ihr -Nachziehen in den neu auszabauenden Strebteil wenn nicht unmöglich, so doch nur unterAufwandgrößerer unddabei gefährlicher Nebenarbeiten durchführbar ist, wodurch wiederum die eigentliche Arbeitsleistung beeinträchtigt wird. Schließlich stellen aber auch die Verbindungsstellen der Bänder eine Gefahrenquelle dar. zumal es unvermeidlich ist, daß diese Stellen scharfen Abbiegungen ausgesetzt sind. Ein weiterer grundsätzlicher Nachteil besteht darin, daß diese endlosen Ausbauringe nur quer zur Streblängsachse zu verwenden sind. Jedenfalls ist es unmöglich, einen solchen, in sich geschlossenen Ring einzubauen und bestimmungsgemäß zu verwenden, wenn der Bergmann den ersten Einbruch in den Kohlenstoß hergestellt hat und nun in der Längsrichtuilg des Strebs seinen Knapp abbaut.
- Die Erfindung bezieht :ich auf ein Verfahren zum Ausbau der Abbaustreben im Untertagebetrieb, hei dein ebenfalls durch Stempel getragene Drahtseile benutzt werden, das sich von dein Bekannten grundsätzlich dadurch unterscheidet. daß die Seilstücke als offene Seile ausgebildet sind und dem Berginann in aufgewickeltem Zustand. d.11. in einer Rolle. zur Verfügung gestellt werden, die schon beim Verbringen an Ort und Stelle ähnlich wie z. B. die zum Gezähe des Bergmanns gehörende Bügelsäge gehandhabt werden kann. Da diese Seilstücke auch im Gegensatz zu den bekannten nur weniger als die Hälfte an Länge tretregen. ist auch ihr Gewicht von vornherein wesentlich geringer, wie damit auch der Aufwand an `'Werkstoff den heutigen Forderungen in bester `"eise gerecht wird.
- Der Bergmann ist ferner in der Lage, unabliäncrig von dem Stand der Arbeiten, vor alleer, unabhängig vom Bergeversatz bzw. der Lage,des Strebfö.rdermittels, mit dem Setzen des ersten Grubenstempels, beispsiels tweise nach erfolgter Herstellung des Einbruchs in den Kohlenstoß, den Anfang des Seilstücks zwischen dem Kopf des Grubenstempels oder einem auf diesen aufzulegenden Quetschholz und dem Hangenden festzulegen., wobei im übrigen das Seilstück, zu einer Rolle aufgewickelt bleibt, dieer dann z,vischenKohlenstoß und dem gestellten Grubenstempel einklemmen kann. Er ist somit bei dem weiteren Abbau seines Krapps völlig unabhängig von dem Ausbaumittel, wobei er vor allem durch dieses auch in keiner Weise behindert wird. Wenn der Zeitpunkt gekommen ist, daß der nächste Stempel gesetzt werden muß, wickelt der Bergmann von seiner Rolle ein entsprechendes Stück ab, das wiederum mit dem Setzen des Stempels in der gleichen Weise festgelegt wird; die gesamte Länge des Seilentspricht dabei ungefähr der Länge des von einem Bergmann zu gewinnenden Krapps.
- Beim Rauben des Ausbaues wird in umgekehrter Weise verfahren, d. h. mit dem Raukren des ersten Stempels wird das freiwerdende Seilstück sofort wieder zu einer Rolle aufgewickelt, bis mit oder Wegnahme aller Stempel das Seil im ganzen zu einer Rolle aufgewickelt ist und in diesem Zustand zu Beginn der nächsten Gewinnungsschicht wieder zur Verfügung steht. Abgesehen davon, daß der Bergmann seinen Ausbau unabhängig von dem, was um ihn herum geschieht, .einbringen Scann, wird die Arbeit noch insofern erleichtert, :als :auf dem Ausbauseil in einer dem vorgeschriebenen Abstand der Grubenstempel voneinander entsprechenden Teilung feste Bunde angebracht sind, die außerdem .die Aufgabe haben, das Seil so festzulegen, @daß es sich beispielsweise hei überbelastung an einer Stelle nicht über die benachbarten Stempel hinwegziehen kann.
- Infolge der Vermeidung von Verbindungsstellen (Spleißs tollen) im Seil weist dieses auch über seine ganze Länge (die volle Tragfähigkeit auf, so daß auch im Gegensatz zu den bekannten Vorschlägen in sicherheitlicher Beziehung bedeutende Vorteile gegeben sind. Da die Seile auch nur unter dem Hangenden her verspannt werden und die Ü.berschußlängen, zu einer Rolle aufgewickelt, beispielsweise zwischen einem Stempel und dem Kohlenstoß eingeklemmt wenden können,wird auch die Gewinnungsarbeit, das Einbringen des Bergeversatzes sowie das Verlegen des StrebfördermIttelb in keiner Weise beeinträchtigt, wie vor allem auch der Fahrweg zum Befahrendes Strebs und zum Einbringen von Ausbauteilen immer freigehalten werden kann. Da andererseits durch die Ausbauteile besondere Ausbaueisen und Unterzüge in Fortfall kommen, werden auch die zu deren Einbringen bisher erforderlichen Nebenarbeiten erspart, womit auch das Stapelei dieser Ausbauteile im Streb in Fortfall kommt, was wiederum zu einer größeren Übersichtlichkeit und besseren Ran-mausnutzung führt, Vorteile, die sich besonders bei Flözen geringerer Mächtigkeit günstig .auswirken.
- An Hand@der Zeichnung soll der Erfindungsgedanke näher erläutert werden.
- Abb. i läßt einen bisher üblichen Ausbau eines Strebs erkennen, während Abb. 2 für -die gleichen Verhältnisse den Ausbau gemäß der Erfindung zeigt; Abb. 3 stellt das Profil zum Ausbau nach Abb. i und ' Abb. d das Profil zum Ausbau nach der Erfindung dar; Abb.5 läßt eine Einzelheit in größerem Maßstab erkennen.
- Der Ausbau nach Abb. i und 3 ist für Sich so bekannt, daß hierauf im einzelnen nicht näher eingegangen zu werden braucht.
- Gemäß der Erfindung wird der Ausbau so vorgenommen, daß, nachdem der Hauer von seinem Knapp einen entsprechenden Einbruch herausgearbeitet hat, er wie üblich sofort mit dem Einbringen des Ausbaues beginnt, und zwar wird zunächst der Stempel iao gesetzt. Dies geschieht hier in der besonderen Weise. daß der Stempel mit einem Kopfholz i i versehen wird, auf das das Ende eines zu einer Rolle 12 zusammehbgewickelten Drahtseiles 13 ,aufgelegt wird. Um (das Aufdrehen des Drahtseiles zu verhüten und andererseits Verletzunaggen der Arbeiter durch @diie Drahtenden zu vermeiden, sind,die Enden des Drahtseiles mit fest aufgeschweißten Blechkappen versehen. Nachdorn auf diese Weise durch den Stempel io,das Drahtseil festgelegt ist, wobei der Stempel unter Umständen sogar so schräg gestellt wird, adaß er unter dem später bei der Aufnahme des Hangendendrucks sauf das Drahtseil ausgeübten Zug sich nicht nur nicht selbsttätig löst, sondern nur noch fester angezogen wird, wird der nächste Stempel 1q. gesetzt. Auf dem Drahtseil 13 sind in der dem Stempelabstand entsprechenden Teilung feste ßunde'i5 vorgesehen, die dem Arbe;te,r das Setzen der nächstfolgaenden Stempel ia dem vorgeschriebenen Abstand erleichtern. Mit rlem weiteren Abbau des Kohlenstoßes durch den Hauer werden nun in der vorbeschriebenen Weise die weiteren Stempel gesetzt; damit wird gleichzeitig das Drahtseil eingebaut.
- Während nun das unmittelbar y or dem Kohlenstoß liegende Drahtseil anfänglich nur verhältnismäßig geringe Kräfte abzufangen hat, nimmt der Hangendendruck nach dein Alten Mann hin zu. Unter diesem hier herrschenden Druck wird das Drahtseil fest in die Kopfhölzer hineingedrückt, wobei eine solche große Reibung des Drahtseiles auch # -en das Hangende entsteht. daß gerade auch eg in Unterstützung durch@die auf dem Seil vorgesehenen Bunde 15 die zwischen ?e zwei Stempeln durch den Hangendendruck erzeugten Zugkräfte sich nicht auf das Nachbarfeld auswirken können. Wie Abi>. 4 erkennen läßt, ist es notfalls auch .durchaus möglich, in der bisher üblichen Weise einen Spitzenverzug anzubringen.
- Der Grubenausbau nach der Erfindung läßt sich neben dem Bruchbau mit gleicrt gutem bzw. sogar größerem Erfolg auch bei allen übrigen Abbauarten verwenden; dabei ist es für die Erfindung belanglos, ob dabei in Holz oder Eisen gebaut wird. Im letzteren Fall ist es wiederum unerheblich, welche Art von Grubenstempeln dabei zur Anwendung kommt.
Claims (3)
- PATEITANSPRL"CHE: r. ,`erfahren zum Ausbau der Abbaustreben im L ntertagebetrieb unter Benutzung von durch Stempel getragenen Drahtseilen, dadurch gekennzeichnet, daß beim Einbringen des Ausbaues die als offene Seile ausgebildeten Seilstücke jeweils mit dem Setzen neuer Stempel unter Abwickeln von einer Rolle zwischen Hangendem und den Stempeln bzw. auf diese aufgelegte Kopfhölzer eingeklemmt und so unter dem Hangenden her verlegt, mit dem Freiwerden beim Rauben der einzelnen Stempel dagegen wieder zu einer Rolle aufgewickelt, d. h. in die zum neuen Einbau günstigste Form gebracht werden.
- 2. Grubenausbau nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtseile mit in der dem vorgeschriebenen Abstand der Stempel entsprechenden Teilung liegenden festen Bunden versehen sind und die Stempel gegebenenfalls mit entsprechenden Kopfhölzern jeweils unter d:e h@:nde gesetzt werden, so daß einmal die Innehaltung des vorgeschriebenen Abstandes erleichtert und andererseits die aus der Einquetschung des Drahtseiles in die Stempel bzw. das Kopfholz erzielte Festlegung des Seiles noch erhöht wird.
- 3. Grubenausbau nach den Ansprüchen t und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seile an ihren Enden mit aufgeschweißten Blechscllutzkappen versehen sind. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften Nr. 535 737, 5o4 677, 4.13 68i. 25o 2oo; französische Patentschrift 1; r. 838 335; österreichische Patentschrift _Nr. 83 575; britische Patentschrift Nr. 13 66o vom Jahre 29o8.
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Citations (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE250200C (de) * | ||||
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FR838335A (fr) * | 1938-05-23 | 1939-03-02 | Perfectionnement apporté dans l'établissement des boisages de soutènement en taille |
-
1941
- 1941-07-19 DE DEB194919D patent/DE760324C/de not_active Expired
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