DE759857C

DE759857C - Anordnung zur Herabsetzung der elektrischen Festigkeit in beliebigen gasfoermigen oder fluessigen isolierenden oder halbleitenden Medien

Info

Publication number: DE759857C
Application number: DES141806D
Authority: DE
Inventors: Rudolf Dr-Ing Schade
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1940-07-21
Filing date: 1940-07-21
Publication date: 1954-02-01

Description

Es ist bec:bachtet worden. daß bei hochohmigen Widerständen, soweit an diese Spannung gelegt wird, an der Oberfläche: schon bei verhältnismäßig niedrigen Spannungswerten eine Gleitentladung auftritt.
Zweck der Erfindung ist es, diesen Effekt auch zur Herabs-tzting der elcktrisch:n Festigkeit des benachbarten gasförmigen oder flüssigen isolierenden oder halbleitenden Mediums, ähnlich wie bei der Hilfszündung von Drefelektrodenfunkenstrecken. auszunutzen, und deshalb wird erfindungsgeniär ein hochohmiger Widerstand verwendet. an den eine Spannung gelegt ist. Wenn z@c.:ckmäßig der Hochohmkörper hierbei als eine Elektrode verwendet wird, die mit einer benachbarten anderen Elektrode zusammenarbeitet, so kann die Zündung einer Entladung oder eines Lichtbogens zwischen diesen Elektroden bereits bei erheblich niedrigeren Spannungswerten erreicht werden, als dies an und für sich dem Medium und dem Elektrodenabstand entsprechen wüide. Soweit es erforderlich ist. die Änderung der elektrischen Festigkeit zu einem genau festgelegten Zeitpunkt herbeizuführen, Beispielsweise also. die Zündung zeitlich genau festzulegen, wird mit besonderem Vorteil die Zündspannung an den Hoeliohml>örpl r durch Entladung eines Kondensators gelegt.
In der Zeichnung ist in Fig. i eine derartige Anordnung schematisch dargestellt. Mit i ist eine kugelförmige Elektrode bezeichnet, die mit einer zweiten plattenförmigen Elektrode 2 zusammenarbeitet, die durch einen Hochohmwiderstand (Ableiters gebildet wird. An diesem Hochohinkörper wird durch Schließen einer Szhaltstelle.3 die Entladung eines Kondensators .1. herbeigeführt und dadurch eine Spannung gelegt, durch die ein: Gleitentladung an der der Elektrode i benachbarten Stelle zustande kommt. so dal-,i ein: Zündung zwischen den beiden EI.;ictrod@n unter Wirkung einer an diesen aufgedrückt--n verhältnismäßig niedrigen Spannung -zustande kommen kann. So ist es beispielsweise möglich, bei der Anwendung eines Kondensators von 16,i1 F und einer Ladespannung von i5oo Volt bei einem Elektrodenabstand von 2 cri in Luft. dem an sich eine Zündspannung von 5o ooo Volt entsprechen würde, bereits bei 2o00 Volt aufgedrückter Spannung eine Entladung einzuleiten.
Mit besonderem Vorteil kann der Wirkung der Ionisierung. durch die die: elektrische Festigkeit der Gasströmung herabgesetzt ist, eine bestimmte Richtung, beispielsweise zur Gegenelektrode, gegeben «-erden.
Hierzu kann beispielsweise, wie in Fig.2 dargestellt ist, ein isolierender Zylinder 5 oder ein Blas.stroin oder ein magnetisches Feld verwendet werden.
Die Ausbildung der Elektroden ist nicht auf die in den Ausführungsbeispielen gezeigten Formen beschränkt. sondern kann, dem Verwendungszweck entsprechend, beliebig gestaltet werden. -Mit besonderem Vorteil kennen in der neuen Weise Zündungen bzw. Auslösungen bei Stoßentladungseinrichtungen, Hochspannungsoszillographen. Kathodenfallableitern u. dgl. h-erbeigefülirt «-erden, wobei es sich um einz°1ne Zündungsvorgänge sowie auch solche in rhrthmisclicr Aufeinanderfolge hatid:ln kann. Auf ähnliche Weise kann auch die Zündung an auf Grund des Funkenstrecken- und des L.ichtbogenprinzips arbeitendeiiGleich-und Wechselstromeinrichtungen erfolgen. Bei größerer Schalthäufigkeit wer-(1:,i mit Vort, il Materialien mit geringem Uaterialabbrand für den nochohmkörper @-c rwendet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung zur Herabsetzung der elektrischen Festigkeit in beliebigen gasförmigen oder flüssigen isolierenden oder halbleitenden 'Medien, gekennzeichnet durch die Verwendung eifies hochohmigen Widerstandes. an dien eine Spannung gelegt ist.
2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet. daß der Hochohmwiderstand selbst als die eine Elektrode verwendet ist, die mit einer benachbarten anderen Elektrode zusammenarbeitet.
3. Anordnung nach Anspruch i oder 2, gekennzeichnet durch das Anlegen der Zündspannung an den Hocholimwiderstand durch Entladung eines Kondensators. -.. Anordnung nach einem der vorhergeh; n.d@n Ansprüche. gekennz °ichnet durch die Verwendung eines isolierenden Zylinders, dessen Achse auf die Gegenelektrode gerichtet ist. oder eines magnetischen Feldes zwecks Herabsetzung der elektrischen Festigkeit in Richtung zur Gegenelektrode.