DE193282C - - Google Patents
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- DE193282C DE193282C DENDAT193282D DE193282DA DE193282C DE 193282 C DE193282 C DE 193282C DE NDAT193282 D DENDAT193282 D DE NDAT193282D DE 193282D A DE193282D A DE 193282DA DE 193282 C DE193282 C DE 193282C
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Links
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01T—SPARK GAPS; OVERVOLTAGE ARRESTERS USING SPARK GAPS; SPARKING PLUGS; CORONA DEVICES; GENERATING IONS TO BE INTRODUCED INTO NON-ENCLOSED GASES
- H01T4/00—Overvoltage arresters using spark gaps
- H01T4/16—Overvoltage arresters using spark gaps having a plurality of gaps arranged in series
Landscapes
- Emergency Protection Circuit Devices (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
— M 193282 -■ KLASSE 21 c. GRUPPE
MANU STERN in GLEIWITZ, O.-S.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Dezembur 1906 ab.
Bekanntlich ist die Schlagweite elektrischer Entladungen in hohem Maße von der Gestalt
der Elektroden abhängig, wobei bei Anwendung zweier verschieden gestalteter Elektroden
/.■die Schlagweite noch von der Richtung der
Ladung beeinflußt wird. So ist z. B. bei Anwendung einer flachen und einer spitzen
Elektrode für dieselbe Spannung die Schlagweite größer, wenn die Spitze Kathode ist,
ίο als wenn die Spitze als Anode benutzt wird.
' Eine solche unsymmetrische Funkenstrecke ist also gewissermaßen polarisiert, . da sie
der Entladung in einer bestimmten Richtung größeren Widerstand bietet als in anderer
Richtung.
Diese Eigenschaft unsymmetrischer Funkenstrecken wird gemäß vorliegender Erfindung
■ dazu benutzt, um bei schwingenden Entladungen den Funken sofort zum Erlöschen zu
bringen, indem durch Anwendung zweier Sätze unsymmetrischer Elektroden und entsprechend
großen Durchschlags weiten für die beiden Entladungsrichtungen besondere Stromwege
geschaffen werden, so daß das durch die erste Entladung bereits ionisierte Dielektrikum
durch den umkehrenden Strom nicht als Brücke benutzt werden kann, sondern es
muß die Spannung, wenn sie hierzu noch hoch genug ist, die zweite Funkenstrecke durchschlagen, und da indessen die Ionisierung
in der ersten Funkenstrecke verschwunden ist, so kann diese bei abermaligem Wechsel der
Spaiinungsrichtung nur dann durchschlagen werden, wenn die Spannung noch immer die
unzulässige Höhe besitzt.
Die Wirkung der unsymmetrischen Elektroden kann noch dadurch in hohem Maße
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erhöht werden, daß in den beiden parallelgeschalteten
Fjnkenstrecken noch je eine Hilfselektrode in an sich bekannter Weise
derart angeordnet wird, daß sie mit der einen Hauptelektrode durch einen großen Ohmschen
Widerstand oder eine Kapazität verbunden ist, aus der anderen Hauptelektrode aber, aus
welcher die Entladung im betreffenden Zweige ausgehen soll, einen Hilfsfunken zieht. Durch
die Hilfsfunker.strecken werden die Hauptfunkenstrecken so stark polarisiert, daß gegebenenfalls
voj einer unsymmetrischen Gestaltung der Hauptelektroden abgesehen werden
kann und bloß die Elektroden der Hilfsfunkenstrecken
unsymmetrisch ausgebildet * werden müssen.
Da die oben beschriebenen Funkenstreckenpaare die Eigenschaft besitzen, daß jede einzelne
ihrer Funkenstrecken immer nur Entladungen derselben Richtung, also immer
gleichgerichtete Ströme führt, so können behufs Unterstützung der Funkenlöschung auf
jede einzelne Funkenstrecke immer gleichgerichtete Magnetfelder zur Einwirkung gebracht
werden, welche den Entladungsbogen immer nach einer Richtung zu ausblasen werden.
Diese Magnetfelder können natürlich von jeder Gleichstromquelle oder sonst von permanenten
Magneten erregt werden. Der Hauptvorteil dieser Art magnetischer Funkenlöschung besteht darin, daß sie eine solche ohne schädliches
Einschalten einer verhältnismäßig hohen Reaktanz in den Entladungsstromkreis ermöglicht.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsarten der neuen Einrichtung schematisch
dargestellt. ..
Fig. ι ist die einfachste Form der Einrichtung.
L ist eine der zu schützenden Hochspannungsleitungen und E ist die Erde oder
eine andere Leitung. Von Leitung L führt die Leitung D durch den Widerstand W 7M
zwei parallelgeschaltcten Funkenstrecken A-A1 und B-B1 und von diesen zur Erde E. Die
Elektroden sind in der Zeichnung im Querschnitt dargestellt; man hat sich dieselben in
ίο Gestalt von Hörnern, nach Art der Hörnerblitzableiter
zu denken, damit die Flamme nach oben geführt und zum raschen Erlöschen gebracht wird. Zur Erhöhung des Luftzuges
können in bekannter Weise Mantel angeordnet werden. Die Hörnergestalt ist jedoch nicht
unerläßlich; es können auch beliebige bekannte Mittel angewandt werden, um ein rasches
Erlöschen des Bogens zu unterstützen. Es ist vorteilhaft, die beiden Funkenstrecken
durch eine isolierende Zwischenwand S voneinander zu trennen. Diese Zwischenwand
kann zugleich den einen gemeinsamen Pol der obengenannten, immer gleichgerichteten
Magnetfelder enthalten, deren magnetische Kreise durch die beiden anderen Pole N, N
geschlossen sind.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, hat die eine
Elektrode je eines Elektrodenpaares (also die Elektroden A und B1) einen kreisförmigen
Querschnitt, wogegen die beiden anderen Elektroden einen eiförmigen Querschnitt haben.
Diese Gestalt ist jedoch nicht bindend; es kommt bloß darauf an, daß an den gegeneinander
gekehrten Seiten die beiden einander gegenübergestellten Elektroden möglichst verschiedene
Krümmungshalbmesser aufweisen, wie z.B. in Fig. 2. Für größere Stromstärken
ist wegen der besseren Kühlung je-
j0! doch der Querschnitt nach Fig. 1 vorteilhafter.
Tritt zwischen der Hochspannungsleitung und der Erde ein unzulässig hoher Potentialunterschied
auf, so wird die Spannung bei Erreichung eines gewissen, von der Entfernung
der Elektroden A-A1 bzw. B-B1 ab-•
hängigen Wertes die eine der beiden Funkenstrecken, durchschlagen. Infolge der unsymmetrischen Anordnung der Elektroden in den
beiden Zweigen wird je nach der Richtung des Potentialabfalles die Durchschlagsspannung
der einen der beiden Funkenstrecken früher erreicht werden und die Entladung entweder
zwischen A'. und A oder aber zwischen B
und B1 erfolgen. Auf Grund der bisherigen 'Erfahrungen kann man annehmen, daß stets
die Elektrode mit geringerem Krümmungshalbmesser als Kathode wirken wird. Nehmen
wir an, daß die erste Entladung zwischen Al-A erfolgt war, also A1 Kathode war,
so wird bei · Umkehrung der Richtung der Spannung die Strecke B-B1 für die Entladung
einen bequemeren Weg bieten, weil letzt B die Rolle der Kathode übernimmt.
Zwischen B-B1 wird aber eine Entladung nur
dann erfolgen, -wenn die Spannung das zulässige Maß noch immer überschreitet. Ändert
sich nun die Richtung der Spannung ' abermals, so ist inzwischen die Ionisierung
der Luft zwischen den Elektroden A-A1 zum
großen Teil verschwunden, teils weil die ionisierte Luft weggeblasen worden, teilweise
aber, weil die Dissoziation sich vermindert hat. Es kann also eine abermalige Entladung
zwischen A-Αλ nur dann erfolgen, wenn die
Spannung noch immer unzulässig hoch ist.
Es ist also klar, daß durch Parallelschaltung der beiden entgegengesetzt polarisierten
Funkensirecken verhindert wird, daß eine vorhergehende Entladung das Zustandekommen
weiterer Entladungen begünstigt.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, können in jedem Zweige auch mehrere Funkenstrecken· durch
Anordnung je einer Reihe Elektroden A, A\ A2, A3 bzw. B,B[,B2,B3 in Reihe geschaltet
werden, wobei jede einzelne Teilfunkenstrecke durch unsymmetrische Gestaltung der gegeneinander
gekehrten Seiten der Elektroden in der gleichen Richtung polarisiert ist.
Fig. 4 zeigt die Anordnung der Hilfsfunkenstrecke, bei welcher in der Nähe der Elek-' ±\
troden A1 und B die Hilfselektroden α bzw. b
angeordnet und durch große Ohmsche Widerstände η', W mit der anderen Elektrode A
bzw. B1 verbunden ist.
Es ist hierbei aus bereits erwähnten Gründen vorteilhaft, die Elektrode A1 bzw. B derart zu
gestalten, daß sie, wie dies in Fig. 5 gezeigt ist, gegen die Hilfselektroden einen geringeren
Krümmungshalbmesser aufweisen als die Hilfselektrode, so daß auch die Hilfsfunkenstrecken
polarisiert sind, während die gegeneinander gekehrten Flächen der Hauptelektroden den
gleichen Krümmungshalbmesser besitzen kön- · nen. In Fig. 5 sind außerdem die Ohmschen
Widerstände jv, rv durch Kondensatoren c, c ersetzt.
Die Wirkungsweise dieser letzteren beiden Anordnungen ist die folgende:
Tritt eine Überspannung in der Leitung L auf in dem Sinne, daß die Elektroden A, B
z. B. negativ geladen werden, so wird ein Funken zwischen den Elektroden b-B1 überspringen
und eine kleine Entladung durch den großen Widerstand w bzw. durch den Kondensator
c erfolgen. Sobald die Entladung eingeleitet ist, wird der Funken den einen
großen Widerstand bietenden Weg verlassen und auf die Elektrode B1 überspringen, so
daß die Hauptentladung nunmehr zwischen den Elektroden B-B1 erfolgt.
Durch Einschalten dieser HiIfsfunkenstrecke
kann die Entfernung der ' Elektrode A-A1
bzw. B-B1 bedeutend vergrößert werden, so
daß die Bildung eines stehenden Lichtbogens sicher verhindert wird. Im übrigen wirken
die beiden parallelgeschalteten Funken strecken A-A1 und B-B1 so, wie dies auf Grund der
Fig. I beschrieben worden ist.
Auch die mit Hilfselektroden ausgestatteten Funkenstrecken können in einer der Fig. 3
entsprechenden Weise in Reihe geschaltet werden, wie dies aus Fig. 6 ohne weiteres
verständlich ist. Der eine Zweig ist hier beispielsweise mit Widerständen w, der andere
mit Kondensatoren c für die Stromkreise der Hilfsfunkenstrecken ausgestattet.
Selbstverständlich können auch alle wie immer gearteten Ausführungsformen der neuen
Ausgleichseinrichtung mit den auf Grund der Fig. ι beschriebenen stets gleichgerichteten
Magnetfeldern versehen werden.
Claims (6)
1. Eine Überspannungssicherung für elektrische Leitungen, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens zwei durch Anwendung unsymmetrisch gestalteter Elektroden in entgegengesetztem Sinne polarisierte
Funkenstrecken parallel zwischen denjenigen Punkten eingeschaltet werden, zwischen denen der Ausgleich der Überspannungen
erfolgen soll.
2. Eine Überspannungssicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die gegeneinander gekehrten Flächen der Elektroden verschiedene Krümmungshalbmesser
besitzen.
3. Eine mit Hilfsfunkenstrecken versehene. Oberspannungssicherung·, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens zwei mit symmetrischen oder mit asymmetrischen Elektroden nach Anspruch 1 versehene
Funkenstrecken vorhanden sind, deren Hilfsfunkenstrecken durch Anwendung asymmetrisch gestalteter Elektroden in entgegengesetztem
Sinne polarisiert sind.
4. Eine Überspannungssicherung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die eine Hauptelektrode gleichzeitig die Elektrode mit geringerem Krümmungshalbmesser
der Hilfsfunkenstrecke bildet.
5. Eine Überspannungssicherung nach Anspruch I, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden parallelgeschalteten Zweige der Ausgleichseinrichtung aus mehreren hintereinandergeschalteten,
in dem gleichen Sinne polarisierten Funkenstrecken bestehen.
6. Eine Oberspannungssicherung nach Anspruch 1 bis 5 mit magnetischen Funkenblasefeldern
an den einzelnen Funkenstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß diese Funkenblasefelder nicht durch den Entladungsstromkreis,
sondern durch einen besonderen Gleichstromkreis erregt bzw. durch Stahlmagnete erzeugt werden und
stets der durch die betreffende polarisierte Funkenstrecke bestimmten Entladungsrichtung entsprechend gerichtet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
m.in. GEDKUCiiT in der hkichsdhuckeuisi.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE193282C true DE193282C (de) |
Family
ID=456531
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT193282D Active DE193282C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE193282C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2599951A (en) * | 1945-10-09 | 1952-06-10 | Us Navy | Rotary spark gap |
US4020398A (en) * | 1975-12-29 | 1977-04-26 | Bell Telephone Laboratories, Incorporated | Voltage surge protector |
FR2589015A1 (fr) * | 1985-10-23 | 1987-04-24 | Protel | Parafoudre pour l'ecoulement de courants forts en reponse a des signaux rapides |
-
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- DE DENDAT193282D patent/DE193282C/de active Active
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2599951A (en) * | 1945-10-09 | 1952-06-10 | Us Navy | Rotary spark gap |
US4020398A (en) * | 1975-12-29 | 1977-04-26 | Bell Telephone Laboratories, Incorporated | Voltage surge protector |
FR2589015A1 (fr) * | 1985-10-23 | 1987-04-24 | Protel | Parafoudre pour l'ecoulement de courants forts en reponse a des signaux rapides |
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