DE759339C - Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von hellfarbenen, glaenzenden Zinkueberzuegen - Google Patents
Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von hellfarbenen, glaenzenden ZinkueberzuegenInfo
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Description
AUSGEGEBEN AM
31. JANUAR 1952
31. JANUAR 1952
REICHS PATE NTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 48 a GRUPPE
P 72966 VIa/ 48 a
(V. St. A.)
Patentiert im Deutschen Reich vom 29. März 1936 an
Die Erfindung betrifft die elektrolytische Herstellung von hellfarbenen, glänzenden bis
spiegelähnlich glänzenden Überzügen von Zink auf Stahl und Eisen oder sonstigen leitenden Flächen aus Zinkcyanidlösungen.
Nach bekannten Verfahren hergestellte elektrolytieche Zinküberzüge haben trotz ihrer
Billigkeit und ihrer vorzüglichen Schutzwirkung, z. B. auf Stahl und Eisen, wegen
ihres dunklen, wenig schönen Aussehens und ihrer Neigung zum Nachdunkeln sowie zum
Fleckigwerden bei. Berührung mit den Händen bisher zu Zwecken, bei denen es nicht nur
auf die Schutzwirkung, sondern auch auf das Aussehen ankommt, wenig Verwendung gerunden.
Dies gilt auch für die aus sauren Bädern gewonnenen Überzüge, obwohl diese etwas heller als die aus cyanalkalisdien
Lösungen' erhaltenen Überzüge sind und daher im allgemeinen bisher bevorzugt worden
sind. Gegenüber den aus Zinkcyanidlösungen erhaltenen Überzügen haben sie aber den
Nachteil einer gröberen Kristallstruktur. Die sauren Bäder haben gegenüber den cyanalkalischen
Bädern ferner den Nachteil einer bedeutend geringeren Streuung (Tiefen-
wirkung), wodurch die Erzielung gleichmäßiger Überzüge auf ungleichmäßig geformten
Flächen erschwert wird. Ferner sind die aus sauren Bädern erhältlichen kathodisehen
Stromausbeuten schlechtere, zumal das Zink in der elektrochemischen Spannungsreihe oberhalb des Wasserstoffs steht, so daß
seine Abscheidung aus solchen Lösungen überhaupt nur infolge der Überspannung des
ίο Wasserstoffs ermöglicht und von starker Wasserstoffentwicklung begleitet ist.
Ebenso wie man bei sauren Zinkbädern, wenn auch ohne viel Erfolg, versucht hat,
durch Zusatz von Stoffen, wie Glycerin, Dextrin, Traganth, Süßholz, Verbindungen
des Naphthalins und Aluminiums, das Aussehen der Überzüge zu verbessern, so ist auch
schon vorgeschlagen worden, einige wenige Stoffe, wie Alaun, Gummiarabikum oder Fluoride, als Zusatz zu Zinkcyanidbädern zur
Erzielung schönerer Überzüge zu verwenden, indessen ebenfalls ohne nennenswerten Erfolg.
Es wurde gefunden, daß man glatte und glänzende hellfarbene Zinküberzüge aus Zinkcyanidbädern
von hohem Streuungsvermögen innerhalb eines ziemlich weiten Bereichs der kathodischen Stromdichte erzielen kann,
deren Glanz gegebenenfalls durch eine oxydierende Nachbehandlung, z. B. mit einer
verdünnten, ein Oxydationsmittel enthaltenden Lösung, noch erhöht werden kann, wenn
man Bäder verwendet, die neben Zinkcyanid vorteilhaft bei gleichzeitigem Vorhandensein
eines Alkalicyanide und eines basischen Bestandteils, wie Natriumhydroxyd oder ein
anderes Alkalihydroxyd, eine oder mehr als eine Verbindung eines Metalls der ersten
Untergruppe der Gruppen VI oder VII des periodischen Systems, gegebenenfalls neben
einer Verbindung oder Verbindungen eines Metalls oder von Metallen der Gruppe VIII,
Reihe 4, des periodischen Systems enthalten. Metalle der Gruppe VI, Untergruppe 1
(Cr, Mo, W und U) haben sich als geeignet erwiesen, die" Beschaffenheit, insbesondere die
Farbe und den Glanz der aus Zinkcyanidlösungen erzeugten Zinküberzüge außerordentlich
günstig zu beeinflussen.
Als geeignete, in den cyanalkalischen Zinkbädern lösliche Verbindungen von Metallen
dieser Gruppe seien beispielsweise genannt die Chromate, Molybdate, Wolframate oder
Uranate des Natriums oder Kaliums. Besonders günstige Ergebnisse lassen sich, wie
gefunden wurde, mit Verbindungen des Molybdäns erzielen.
Die Wirksamkeit der in Form ihrer vor- ,
zugsweise im Bade löslichen Verbindungen vorliegenden Metalle der Gruppe VI, Unter gruppe
ι kann, wie weiter gefunden wurde, verbessert werden durch die zusätzliche Anwendung
von Metallen der Gruppe VII, Untergruppe 1 (Mn, Ma, Re) und/oder von
Metallen der Gruppe VIII, Reihe 4 (Fe, Co, Ni) des periodischen Systems. Als geeignete,
in Alkali oder Cyanid lösliche Verbindungen dieser Metalle seien beispielsweise genannt:
Mangansulfat, Kaliumperrhenat, Eisenferrocyanid, Kaliumferrocyanid, Kobaltchlorid,
Kobaltsulfat, Nickelchlorid, Nickelsulfat, Kobaltoxyd und Nickeloxyd.
Im allgemeinen können die Mengen der zugesetzten Verbindungen der Metalle der
Gruppe VI, Untergruppe 1, ziemlich erheblich sein. Ihre obere Grenze ist im wesentliehen
gezogen durch wirtschaftliche Gesichtspunkte, da sich in Anbetracht des verhältnismäßig
hohen Preises dieser Verbindungen die Anwendung sehr erheblicher Mengen aus wirtschaftlichen Gründen verbietet.
Praktisch sollten die verwendeten Mengen der Metalle dieser Gruppe nicht wesentlich
unterhalb 0,01 g je Liter und aus wirtschaftlichen Gründen nicht oberhalb etwa 40 g je
Liter liegen. Molybdän, das sich als ganz besonders wirksam erwiesen hat, verwendet
man zweckmäßig in Mengen, die zwischen etwa 0,25 und 25 g je Liter, insbesondere
solche, die zwischen 1 und 12 g je Liter liegen, wobei sich natürlich diese Angaben
nur auf die Menge des in den zugesetzten Verbindungen enthaltenen Metalls beziehen
sollen.
Auch von den neben den Metallen der Gruppe VI, Untergruppe 1 zusätzlich zu verwendenden
Metallen der Gruppe VII, Untergruppe i, und VIII, Reihe 4, können erhebliche
Mengen im Bade vorhanden sein. Bei Anwendung dieser Metalle kann die für optimale Ergebnisse benötigte Menge der
Metalle dar Gruppe VI, Untergruppe 1, entsprechend verringert werden.
Im allgemeinen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, hierbei sowohl von einem Metall
der Gruppe VII, Untergruppe 1, als auch von einem Metall der Gruppe VIII, Reihen, nicht
viel weniger als 0,05 g je Liter des Bades zu verwenden.
Da es durchaus nicht möglich ist, die für jeden Fall anzuwendenden Mengen der einzelnen
Zusatzstoffe genau anzugeben, zumal diese weitgehend von den gleichzeitig anwesenden
anderen Bestandteilen des Bades und den sonstigen Arbeitsbedingungen abhängig sind, wird man praktisch' stets so zu
verfahren haben, daß man durch einen einfachen Vorversuch von Fall zu Fall die
jeweils anzuwendenden günstigsten Mengen der Zusatzverbindungen ermittelt.
Bei Verwendung von Manganverbindungen als Zusatzstoffe neben Verbindungen der
Gruppe VI, Untergruppe ι, kann das vorhandene Mangan, das eine erhebliche Neigung
zeigt, aus dem Bade auszufallen, durch eine geringe Menge einer löslichen Eisenver·
bindung in Lösung gehalten werden. In Verbindung mit Mangan wirkt dann das Eisen
sowohl in dem erwähnten Sinne, als auch im Sinne einer Verbesserung des aus der Lösung
abgeschiedenen Zinküberzugs. Eine ähnliche
ίο Wirkung können andere Metalle der Gruppe VIII, Reihe 4, auf Metalle der
Gruppe VI, Untergruppe 1, im Sinne, diese in Lösung zu halten, ausüben.
Auch von den Verbindungen von Metallen der Gruppe VII, Untergruppe 1, wie Mangan
und Rhenium, sollte, sofern diese für sich allein verwendet werden, mindestens nicht
viel weniger vorhanden sein, als einer Menge von etwa 0,05 g des Metalls im Liter entspricht.
Bezüglich der in Betracht kommenden Höchstmengen wird man auch hier in
Anbetracht des hohen Preises der Verbindungen dieser Gruppe im wesentlichen nach
wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu verfahren haben und daher vorzugsweise nicht
mehr als eine Menge, die etwa 15 g des Metalls je Liter entspricht, zur Anwendung
bringen.
Vorteile bietet insbesondere die Anwendung von Manganverbindungen wegen ihrer
verhältnismäßigen Billigkeit. Von diesen können mit gutem Erfolg Mengen verwendet
werden, die etwa 1 bis 5 g Mn im Liter des Bades entsprechen. Ganz besonders günstige
Ergebnisse konnten erzielt werden mit Mengen zwischen etwa 1 und 3 g Mn je Liter.
Auch die gegebenenfalls zusätzlich verwendeten Verbindungen der Metalle der
Gruppe VIII, Reihen z.B. Eisenferrocyanid,
Kobaltsulfat, Nickelsulfat u. dgl., sollten nicht zu klein sein und sollten eine Menge
von etwa 0,05 g des Metalls je Liter nach Möglichkeit nicht wesentlich unterschreiten.
Auch in diesem Fall kann bei zusätzlicher Anwendung dieser Metalle die Menge der
gleichzeitig verwendeten Verbindung oder Verbindungen von Metallen der Gruppe VII,
Untergruppe 1, vermindert werden.
Außer ihrer Erhöhung der Wirkung der Metalle der Gruppe VII, Untergruppe 1,
bietet die zusätzliche Anwendung von Metallen der Gruppe VIII, Reihen noch den
Vorteil, daß die Verbindungen dieser Metalle geeignet sind, die Verbindungen der
Metalle der Gruppe VII im Bad in Lösung zu halten.
Die unter Verwendung von Verbindungen von Metallen der Gruppe VII, Untergruppe 1,
erzielten Zinkniederschläge sind durch ihre ganz helle Farbe und ihren spiegelnden Glanz
ausgezeichnet.
Außerordentlich günstige Ergebnisse können erfindungsgemäß auch erzielt werden,
wenn den Bädern außer Verbindungen der vorerwähnten Metalle noch im Bade lösliche
Thioharnstoffe bzw. Thioharnstoffderivate zugesetzt werden, während Harnstoff selbst
ohne Wirkung zu sein scheint. Als besonders gut geeignet hat sich Thioharnstoff selbst erwiesen,
durch dessen Zusatz besonders glatte, hell gefärbte und glänzende Zinküberzüge
von außerordentlich gutem Aussehen erhältlich sind. An Stelle oder neben Thioharnstoff
können auch andere, z. B. substituierte Thioharnstoffe, wie Alkyl- oder Arylthioharnstoffe,
z. B. Phenylthioharnstoff und Diphenylthioharnstoffdisulfosäure Verwendung finden.
Von Thioharnstoff oder einer anderen derartigen Verbindung können z. B. etwa 1 bis
20 g, vorzugsweise etwa 7 bis 15 g je Liter Verwendung finden. Besonders gute Ergebnisse
wurden erzielt mit Mengen von etwa iog je Liter; indessen können nicht nur diese
optimalen Mengen je nach Maßgabe der im einzelnen Fall vorliegenden Badzusammensetzung
und sonstigen Arbeitsbedingungen bei der Elektrolyse Schwankungen unterliegen, sondern es können gegebenenfalls
auch mit gutem Erfolg größere oder geringere g0
als die angegebenen Grenzmengen von 1 bis 20 g je Liter verwendet werden.
Neben den ernndungsgemäß anzuwendenden Metallverbindungen, gegebenenfalls bei
weiterem Vorhandensein von Thioharnstoffen, können andere organische Zusatzstoffe an
und für sich bekannter Art, wie Leim, Dextrin, Sulfitcelluloseablauge, Süßholz, Gummiarabikum,
Traganth oder Furfurol den Bädern zugesetzt werden. In Verbindung mit
Thioharnstoff oder Thioharnstoffverbindungen und gegebenenfalls in weiterer Verbindung
mit anderen organischen Zusatzstoffen können auch Metalle der Gruppe VIII, Reihe 4, des periodischen Systems, z. B. in
Form ihrer obenerwähnten Verbindungen und in den dort angegebenen Mengen, z. B. in Mengen entsprechend etwa 0,1 bis 1 g des
betreffenden Metalls je Liter des Bades, zur Verbesserung der elektrolytisch abgeschieden
nen Zinküberzüge Verwendung finden.
. Es hat sich ferner gezeigt, daß die Wirkung der Metallverbindungen, neben Harnstoffen in verhältnismäßig hochkonzentrierten Zinkcyanidlösungen eine besonders günstige ist.
. Es hat sich ferner gezeigt, daß die Wirkung der Metallverbindungen, neben Harnstoffen in verhältnismäßig hochkonzentrierten Zinkcyanidlösungen eine besonders günstige ist.
Im allgemeinen können die verschiedenen Zusatzstoffe der vorerwähnten Art in Verbindung
mit jedem beliebigen, zur elektrolytischen Abscheidung von Zinküberzügen geeigneten Zinkcyanidbad Verwendung finden.
Es hat sich indessen als besonders vorteilhaft
für die helle Färbung der Zinküberzüge erwiesen, daß Bäder verwendet werden, die bei
einem in den folgenden Beispielen gegebenen Gehalt an Zinkoxyd und Natriumhydroxyd
im Liter mindestens etwa 90 g, z. B. zwischen etwa 90 und 130 g, vorzugsweise zwischen
etwa 95 und 105 g NaCN oder die äquivalente Menge eines anderen Alkalicyanide
enthalten.
Indessen kann bei etwa denselben Mengenverhältnissen der Bestandteile die Gesamtkonzentration
der Bäder und demgemäß der Gehalt derselben an Alkalicyanid auch geringer sein. Die in der beschriebenen Weise
erhaltenen Zinküberzüge enthalten eine gewisse kleine Menge des Metalls oder der Metalle
der zur Verbesserung der Beschaffenheit des Überzugs im Bade zusätzlich angewendeten
Verbindungen. Bei Anwendung von Molybdän oder Molybdänverbindungen konnte z. B. eine Menge von mehr als 0,05 %
von Molybdän in dem Zinküberzug nachgewiesen werden. Die gleichzeitig in den Überzug übergehenden Mengen von Mangan
waren bedeutend geringer. Es darf angenommen werden, daß durch die Gegenwart eines
Metalls der Gruppe VI, Untergruppe 1, außer den sonstigen Eigenschaften des Zinküberzugs
auch dessen Korrosionsbeständigkeit etwas erhöht wird. In Zinküberzügen, die in Verbindungen des Mangans neben solchen
der Gruppe VI, Untergruppe 1 enthaltenden Bädern hergestellt worden sind, konnte z. B.
Mn in einer Menge von 0,001 % nachgewiesen werden.
Auch Zinküberzüge, die aus Bädern unter zusätzlicher Verwendung von Verbindungen j
von Metallen der Gruppe VII, Untergruppe 1 J
abgeschieden worden sind, enthalten im allgemeinen nicht erheblich weniger als etwa >
0,001 °/o des im Bad vorhandenen Zusatzmetalls. Zum Beispiel konnten in solchen
Überzügen Mengen von etwaj 0,01 bis o, 1 % Mn ■
nachgewiesen werden.
In Anbetracht der Tatsache, daß gewisse Mengen der Metalle der zugesetzten Verbin- [
düngen mit dem Zinküberzug zur Abscheidung kommen, empfiehlt es sich, dem Bad
von Zeit zu Zeit die ihm entzogenen Mengen der betreffenden Stoffe wieder zuzuführen.
Dies kann sowohl durch Eingabe löslicher Verbindungen der betreffenden Metalle in
das Bad als auch durch Anwendung von Zinkanoden geschehen, die eine entsprechende
Menge des metallischen Zusatzstoffes enthalten.
So kann z. B., wie gefunden wurde, bei
Anwendung von Verbindungen von Metallen der Gruppe VII, Untergruppe 1, der Gehalt
des Bades an Mangan durch die Anwendung ; von Legierungen von Zink mit einer verhältnismäßig
geringen Menge von Mangan, so z.B. mit 0,03%, 0,0011% und 0,32% Mn
genügend konstant gehalten werden. Indessen können, je nach der im Einzelfall im Bad gewünschten
Menge des zusätzlich verwendeten Metalls, auch Anoden mit größeren oder geringeren
Mengen des betreffenden Metalls, z. B. Mangan, Verwendung finden.
Mit gutem Erfolg wurden zur Ergänzung z. B. des Bades an Kobaltverbindungen
Anoden verwendet, die 0,0015, 0,38, 0,9 und 1,32% Co enthielten. Ebenso zur Ergänzung
des Bades an Molybdänlegierungen mit 0,0087, 0>°3>
0,095, 0,11, 0,22, 0,39 und ; 0,55% Mo, von denen sich die Legierungen
mit 0,095% Mo als besonders geeignet erwiesen haben.
Um bei der Behandlung von Gegenständen aus Gußeisen die Abscheidung von Zinküberzügen
auf diesen beim Arbeiten nach der Erfindung zu erleichtern, kann für das Vorhandensein
einer geringen Menge Quecksilber im Bad in an und für sich bekannter Weise, z. B. durch Anwendung von quecksilberhaltigen
Zinkanoden, Sorge getragen werden. Obwohl die in der beschriebenen Weise erzielbaren Zinkabscheidüngen sehr hellfarben
und glatt sind, kann es erwünscht sein, ihnen noch höheren Glanz zu verleihen, insbesondere
sie unempfindlich gegen die Berührung mit den Fingern und gegen andere sich beim
Hantieren ergebende Berührungen zu machen. Dies kann mit besonderem Vorteil durch Behandlung der Niederschläge mit mildwirken-
den Oxydationsmitteln, insbesondere mit zur Glanzerzeugung geeigneten Lösungen, z. B.
durch Eintauchen in Lösungen von Oxydationsmitteln geschehen, wobei außer der
Glanzerhöhung auch die Farbe der Zink- lOo
schicht unter deren Passivierung aufgehellt wird.
Als geeignet für eine solche Nachbehandlung seien beispielsweise erwähnt z. B.
schwefelsaure Lösungen von Wasserstoffsuperoxyd, z. B. solche, welche die genannten
Bestandteile im Verhältnis von 4 bis 48 Gewichtsteilen H2O2, z.B. 16 Gewichtsteilen
H2O2 auf ι Gewichtsteil H2SO4, enthalten.
An Stelle solcher Lösungen kann auch durch no eine andere Lösung eine Glanzerhöhung
erzielt werden, so z. B. durch eine saure, eine Verbindung des sechswertigen Chroms enthaltende
Lösung oder eine verdünnte Salpetersäurelösung.
i. Ein Bad. das dadurch hergestellt war, daß auf ι 1 die folgenden Bestandteile gelöst
wurden: Zinkoxyd (ZnO) 45g, Natriumhydroxyd
(NaOH) 38 g, Natriumcyanid (NaCN) 100 g, Molybdäntrioxyd (MoO3)
7g — etwa 4,7 g Mo, lieferte einen hellen,
glatten Zinküberzug innerhalb eines Bereichs von etwa i6i bis 753 Amp./m2. Der erhaltene
Zinkniederschlag enthielt etwa 1Z10 °/o Mo.
2. Ein Bad, das dadurch hergestellt war, daß auf 11 die folgenden Bestandteile gelöst wurden:" Zinkoxyd (ZnO) 45g, Natriumhydroxyd (NaOH) 38 g, Natriumcyanid (NaCN) 100. g, Molybdäntrioxyd (MoO3J 3 S = etwa 2 g Mo, Mangansulfat (MnSO4 · 4H2 O) ig= 0,25 g'Mn, lieferte einen Niederschlag von ausgezeichnet spiegelartigem Glanz mit einem leicht bläulichen Ton.
2. Ein Bad, das dadurch hergestellt war, daß auf 11 die folgenden Bestandteile gelöst wurden:" Zinkoxyd (ZnO) 45g, Natriumhydroxyd (NaOH) 38 g, Natriumcyanid (NaCN) 100. g, Molybdäntrioxyd (MoO3J 3 S = etwa 2 g Mo, Mangansulfat (MnSO4 · 4H2 O) ig= 0,25 g'Mn, lieferte einen Niederschlag von ausgezeichnet spiegelartigem Glanz mit einem leicht bläulichen Ton.
3. Ein Bad, das im Liter gelöst enthielt: Zinkoxyd (ZtiÖ) 45 g, Natriumhydroxyd
(NaOH) 34g, Natriumcyanid (NaCN) 100g,
Ammonsulfat. ,'((N H4) 2S P1) 18 g, Molybdäntrioxyd
(MoO3) 4g = etwa 2,7 g Mo, Furfurol 3 g, lieferte ebenfalls ganz ausgezeichnete
Ergebnisse.". '
4. Ein Bad, 'das dadurch hergestellt war, daß auf 11 die folgenden Bestandteile gelöst
wurden: Zinkoxyd (ZnO) 45 g, Natriumhydroxyd (NaOH) 38 g, Natriumcyanid
(NaCH) 80 g, Molybdäntrioxyd (MoO3) ig = etwa 0,67 g Mo>, Thioharnstoff 10 g,
lieferte ganz besonders schöne glatte Zinkniederschläge,
die aber einen leicht gelblichen Ton hatten. Um sie vollkommen aufzuhellen
und glänzend zu machen, wurden sie mit einem Glanzbad, das Wasserstoffsuperoxyd
und Schwefelsäure im Verhältnis 16 Gewichtsteile H2O2 auf ι Gewichtsteil H2SO4 ent-,
hielt, behandelt.
5. Ein Bad, das im Liter die folgenden Bestandteile gelöst enthält: Zinkoxyd (ZnO)
45 g, Natriumhydroxyd (NaOH) 38 g, Natriumcyanid
(NaCN) 100 g, Natriumchromat (Na2(Cr O4· ioH2 O) 0,25 g = etwa0,038gCr,
Thioharnstoff 10 g, lieferte ebenfalls sehr günstige Ergebnisse. An Stelle des Thioharnstoffs
konnten mit ebenfalls gutem Erfolg andere organische Zusatzstoffe verwendet
werden.
6. Ein Bad, das dadurch hergestellt war, daß auf 11 die folgenden Bestandteile gelöst
wurden: Zinkoxyd (ZnO) 45 g, Natriumhydroxyd (NaOH} 38 g, Natriumcyanid
(NaCN) 100 g, Wolframtrioxyd (WO3) 5 g
= etwa 4 g W, Thioharnstoff 10 g, lieferte wiederum sehr gute Ergebnisse.
7. Gute Ergebnisse lieferte auch ein Bad, das im Liter enthielt: Zinkoxyd (ZnO) 45 g,
Natriumhydroxyd (NaOH) 38 g, Natriunicyanid
(NaCN) 80 g, Uranoxyd (U3O8) 2 g,
wobei das vorhandene Uranoxyd 0,7 g U je Liter entsprach.
8. Sehr gute Ergebnisse wurden mit dem folgenden- Bad erzielt, das im Liter enthielt:
Zinkoxyd (ZnO) 45 g, Natriumhydroxyd (Na O H) 38 g, Natriumcyanid (Na C N) 110 g,
Molybdäntrioxyd (MoO3) 2g= etwa 1,3 g
Mo, Kobaltsulfat (CoSO4^H2O) ig
= etwa 0,21 g Co, Pheny!thioharnstoff 20 g.
9. Ein Bad wurde verwendet, das im Liter enthielt: Zinkoxyd (ZnO) 45 g, Natriumhydroxyd
(NaOH) 38 g, Natriumcyanid (NaCN) 100 g, Mangancyanid 10 g = etwa
i,og-Mn, Kaliumferroeyanid (K4Fe(CN)6-3
H2O) 5 g = etwa 0,66 g Fe, Molybdäntrioxyd
(Mo O3) 4g = etwa 2,7 g Mo, Thioharnstoff
8 g. Das Mangan war zugegeben in Form eines durch Vereinigen von Natriumcyanid
und Mangansulfat hergestellten Ge-. misches.
. 10. Ein Bad, das dadurch hergestellt war, .daß auf 11 die folgenden Bestandteile gelöst
wurden: Zinkoxyd (ZnO) 45 g, Natriumhydroxyd (NaOH) 38 g, Natriumcyanid
(NaCN) 100 g, Kobaltsulfat (CoSO4-7
H2O) ig = etwa 0,21 g Co, Thioharnstoff
log, erwies sich ebenfalls als sehr geeignet, wobei die erhaltenen Überzüge in einem Glanzbad
nachbehandelt wurden.
11. Ein Bad, das dadurch hergestellt war,
daß auf ι 1 die folgenden Bestandteile gelöst wurden: Zinkoxyd (ZnO) 45 g, Natriumhydroxyd
(NaOH) 38 g, Natriumcyanid (NaCN) nog, Nickelsulfat(NiS-O4-6H2O)
2g = etwa 0,45 g Ni, Phenylthioharnstoff 18 g, war ebenfalls gut brauchbar.
12. Mit kathodischeni Stromdichten, von etwa
161 bis 646 Amp./m2 ließen sich schöne blanke
hellfarbene Zinküberzüge, die etwa 0,015% Mn enthielten, aus einem Bade erzielen, g5
in dem im Liter gelost war: Zinkoxyd (ZnO) 45 g, Natriumhydroxyd (NaOH) 38 g, Natriumcyanid
(NaCN) 80,5 g, Mangansulfat (MnS O4 · 4 H2O) 15 g = etwa 3,7 g Mn.
13. Ausgezeichnete Ergebnisse lieferte das
folgende Bad, das im Liter enthielt: Zinkoxyd (ZnO) 45 g, Natriumhydroxyd (NaOH)
38 g, Natriumcyanid (NaCN) 90 g, Kaliumperrhenat (KReO4) 0,1 g = etwa 0,065 gRe.
14. Dasselbe gilt von einem Bad, das im Liter enthielt: Zinkoxyd (ZnO) 45 g, Natriumhydroxyd
(NaOH) 38 g, Natriumcyanid (NaCN) 100 g, Mangancyanid 15 g
= etwa 1,5 g Mn, Phenylthioharnstoff 20 g. Das Mangan war diesem Bad zugeführt wotden
in Form eines Mangancyanidkomplexes, der durch Ausfällen einer wäßrigen Lösung
von Mangansulfat mit einer wäßrigen Lösung von Natriumcyanid hergestellt war.
15. Hellfarbene und glänzende Überzüge, jedoch mit leicht gelblichem Ton, die durch
Eintauchen in eine Lösung mit 16 Gewichtsteilen H2O2 auf ι Gewichtsteil H2SO4 entfärbt
und glänzend gemacht werden konnten, lieferte eine Lösung, die im Liter folgende
Bestandteile enthielt: Zinkoxyd (ZnO) 45 g, Natriumhydroxyd (NaOH) 38 g, Natrium-
cyanid- (NaCN) 80,5 g, Kaliumperrhenat (KReO4) 0,1 g = etwa 0,065 g Re>
Thioharnstoff iog.
16. Gut brauchbar war auch ein Bad, das im Liter die folgenden Bestandteile enthielt:
Zinkoxyd (ZnO) 45 g, Natriumhydroxyc (NaOH) 38 g, Natriumcyanid (NaCN)
g, Mangancyanid 10 g= etwa ig Mn, Kaliumferrocyanid 5g = etwa 0,65 g Fe,
Thioharnstoff 8 g.
Claims (13)
1. Elektrolytisches Bad zur Abscheidung von hellfarbenen, glänzenden Zinküberzügen
aus alkalischen Cyanidlösungen, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Verbindung oder Verbindungen von einem
Metall oder Metallen der Untergruppe 1 der Gruppen VI, wie insbesondere Molybdän,
und/oder VII, wie insbesondere Mangan, des periodischen Systems sowie gegebenenfalls einen organischen Zusatzstoff,
wie Leim oder Furfurol, enthält.
2. Bad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es neben einer Verbindung
oder Verbindungen eines Metalls oder von Metallen der Untergruppen 1 der
Gruppen VI und/oder VII eine Verbindung oder Verbindungen von einem Metall oder Metallen der Reihe 4 der Gruppe VIII
enthält.
3. Bad nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es im Liter nicht
• weniger als etwa 0,01 g und nicht mehr als etwa 40 g eines Metalls der Untergruppe
ι der Gruppe VI, z. B. etwa 0,25 bis 25 g, vorzugsweise etwa 1 bis 12 g
Molybdän enthält.
4. Bad nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es im Liter
nicht weniger als etwa 0,05 g und nicht mehr als 15 g eines Metalls der Untergruppe
ι der Gruppe VII, z. B. 1 bis 5 g, vorzugsweise etwa 1 bis 3 g Mangan enthält.
5. Bad nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es im Liter neben einem
Metall oder Metallen der Untergruppen 1 der Gruppen VI und/oder VII nicht weniger
als etwa 0,05, z. B. 0,1 bis 0,3 g eines Metalls der Reihe 4 der Gruppe VIII enthält.
6. Bad nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es im Liter
neben einem Metall oder Metallen der Untergruppe 1 der Gruppe VI, gegebenenfalls
bei weiterem Vorhandensein eines Metalls oder von Metallen der Reihe 4 der Gruppe VIII, nicht weniger als etwa
0,05 g eines Metalls der Untergruppe 1 der Gruppe VII enthält.
7. Bad nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es neben einer
Metallverbindung oder Metallverbindungen gemäß den vorgenannten Ansprüchen, gegebenenfalls beim Vorhandensein anderer
organischer Zusatzstoffe, einen Thioharnstoff oder ein Thioharnstoffderivat, wie einen alkylierten oder arylierten Thioharnstoff,
z. B. in einer Menge von etwa ι bis 20 g, z. B. von etwa 7 bis 15 g, vorzugsweise
von etwa 10 g im Liter enthält.
8. Bad nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß es im Liter neben einem
Thioharnstoff oder Thioharnstoffderivat nicht weniger als etwa 0,05 g, z. B. etwa
0,1 bis 1,0 g eines Metalls der Untergruppe 4 der Gruppe VIII enthält.
9. Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung von Zink, insbesondere zur Herstellung
von Zinkplattierungen, gekennzeichnet durch Verwendung von Bädern nach einem der Ansprüche 1 bis 8.
io», Verfahren nach Ansprüche^ dadurch
gekennzeichnet, daß man dem Bade das gewünschte zusätzliche Metall oder die gewünschten zusätzlichen Metalle ganz
oder teilweise durch Verwendung von Anoden zuführt, die das betreffende Metall
oder die Metalle in Form einer Legierung mit Zink enthalten.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß man quecksilberhaltige Zinkanoden verwendet.
12. Verfahren nach den Ansprüchen 9 gg
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die nach einem der vorgenannten Ansprüche
erhaltenen Zinküberzüge einer glanzerhöhenden, mild oxydierenden Nachbehandlung mit einer sauren Lösung von
Wasserstoffsuperoxyd oder einer Salpetersäure enthaltenden Lösung unterzogen werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß für die oxydierende Nachbehandlung Lösungen verwendet werden, die H2O2 und H2SO4 im
Gewichtsverhältnis von etwa 48:1 bis : i, vorzugsweise im Verhältnis von etwa
ιό : ι enthalten.
Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungserfahren
folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:
Österreichische Patentschrift Nr. 11 667;
USA.-Patentschrift Nr. 1 435 875; Billiter, J.: Prinzipien der Galvanotechnik,
1934, Wien, S. 149, S. 161
letzter Absatz bis S. 162 dritter Absatz; Zeitschrift für Elektrochemie 1923, Bd. 29,
© 2874 1.52
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US14588A US2080479A (en) | 1935-04-04 | 1935-04-04 | Plating of zinc |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE759339C true DE759339C (de) | 1952-01-31 |
Family
ID=21766388
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP72966D Expired DE759339C (de) | 1935-04-04 | 1936-03-29 | Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von hellfarbenen, glaenzenden Zinkueberzuegen |
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