DE756780C

DE756780C - Einrichtung zur Trennung von in Fluessigkeitsstroemen mitgefuehrten Feststoffen verschiedenen spezifischen Gewichtes in Sandfaengen

Info

Publication number: DE756780C
Application number: DEB185140D
Authority: DE
Inventors: Joseph Darius Griffin
Original assignee: Bamag Meguin AG
Current assignee: Bamag Meguin AG
Priority date: 1937-11-18
Filing date: 1938-11-06
Publication date: 1953-09-21

Description

Es sind bereits Einrichtungen zur Trennung von in Flüssigkeitsströmen mitgeführten Feststoffen verschiedenen spezifischen Gewichtes bekanntgeworden, bei denen z. B eine Kläranlage an eine nach dem Mischsystem ausgeführte Kanalisation angeschlossen ist und dort infolgedessen mit dem Anfall von Sand im Abwasser gerechnet werden muß.
Früher wurde das gesamte Abwasser bis hinauf zur sechsfachen Troclienwettermenge zunächst durch einen Sandfang geleitet, um zu verhindern, daß Sand und andere schwere Bestandteile mit dem Abwasser in die Släranlage gelangten. Dieses Verfahren, eine so große Abwassermenge durch Sandfänge zu leiten, erfordert jedoch die Anwendung großer und teurer Bauwerl<e.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, die Anwendung kleinerer und billigerer Sandfänge dadurch zu ermöglichen, daß nur ein Teil des Abwassers, und zwar der sandführende Teil, durch den Sandfang hindurchgeleitet wird, während der größere sandfreie Teil vor her abgeleitet und hinter dem Sandfang mit dem entsandeten Teilwasserstrom wieder zusammengeführt wird. Bei diesem bekannten Verfahren trat jedoch der Nachteil der Strudelbildung auf, wodurch der zum Absinken gekommene Sand wieder hochgewi rbelt wurde und trotz der im Flüssigkeitsstrom eingebauten Trennvorrichtung in den oberhalb dieser abgeführten Strom wieder gelangte.
Es ist nun beobachtet worden, daß, wenn in einem Gerinne ein mit Feststoffen beladenes städtisches oder industrielles Abwasser so geführt wird, daß die Flüssigkeit keine Strudel bildet, die spezifisch schwereren Stoffe von den untersten Wasserschichten geführt werden, während in den oberen Wasserschichten nur die spezifisch leichteren Teilchen enthalten sind. Bei der durch eine Trennvorrichtung vorgenommenen horizontalen Unterteilung des Flüssigkeitsstromes werden dann die schwereren Stoffe, die ausgeschieden werden sollen, abgeführt, während die leichteren Teilchen mit dem oberen Teilstrom seitlich um die eigentliche Trennvorrichtung herumfiießen.
Auf diese Weise hat bei Abwasserkläranlagen der Sandfang nur einen Teil des Flüssigkeitsstromes zu behandeln und kann dadurch entsprechend kleiner und billiger ausgeführt werden. Jedoch wird auch durch das seitliche Abführen der oberen Wasserschichten aus dem Gerinne eine Strudelbildung nicht vermieden.
Erfindungsgemäß wird dieser Nachteil dadurch in einfacher und sicherer NVeise behoben, daß zur Vermeidung der Strudelbildung vor der im Gerinne eingebauten, dem Flüssigkeitsstrom horizontal unterteilenden Trennvorrichtung eine Anzahl senkrechter Platten angeordnet werden. Durch diese einen Strömungsleiter bildenden Platten wird der Flüssigkeitsstrom, ehe er an die Trennvorrichtung gelangt, geführt und dadurch eine Strudelbildung verhindert. Es wird hierbei ein so ruhiges Fließen des Flüssigkeitsstromes erreicht, daß der von diesem mitgeführte Sand sofort in den unteren Teil des Gerinnes gelangt und nur von dem unteren Teilstrom weitergetragen wird, der unter der rvaagerechten Platte der Trennvorrichtung fließt und in den Sandfang führt.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform schematisch dargestellt, und zwar veranschaulicht Abt. 1 einen Längsschnitt durch ein mit einem Sandfang versehenes Gerinne, Abb. 2 die dazugehörige Draufsicht, während Abb. 3 den Schnitt nach Linie A-n der Ahbildung 2 darstellt.
In dem Gerinne I ist die zur Unterteilung des Flüssigkeitsstromes in horizontale Schichten dienende Trennvorrichtung 2 angeordnet, welche bewirkt, daß der untere die Feststoffe, z. B. Sand, mit sich führende Teil des Flüssigkeitsstromes in den Sandfang 3 gelangt. Der obere Teil des Flüssigkeitsstromes gelangt unter Umgehung dieses Sandfanges durch die Rinne 4 in den Ablauf 5. Vor der Trennvorrichtung 2 sind nun erfindungsgemäß die die Strudelbildung vermeidenden senkrechten Platten 6 angeordnet.

Claims

PATENTANSPRUCH: Einrichtung zurTennung von in Flüssigkeitsströmen mitgeführten Feststoffen verschiedenen spezifischen Gewichtes in mit horizontal angeordneten Trennvorrichtungen versehenen Sandfängen bei Abwasserkläranlagen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vermeidung der Strudelbildung vor der im Gerinne (I) eingebauten, den Flüssigkeitsstrom horizontal unterteilenden Trennvorrichtung (2) eine Anzahl parallel zur Strömungsrichtung verlaufender senkrechter Platten (6) in dem Gerinne angeordnet sind.

Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: Die Städtereinigung, I937, Heft I, 5. II.