DE756096C - Verfahren zur Beseitigung von unerwuenschten Substanzen, welche beim chemischen AEtzen von Elektroden, insbesondere fuer elektrolytische Kondensatoren, an den Oberflaechen dieser Kondensatoren entstehen - Google Patents
Verfahren zur Beseitigung von unerwuenschten Substanzen, welche beim chemischen AEtzen von Elektroden, insbesondere fuer elektrolytische Kondensatoren, an den Oberflaechen dieser Kondensatoren entstehenInfo
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Description
- Verfahren zur Beseitigung von unerwünschten Substanzen, welche beim chemischen Ätzen von Elektroden, insbesondere für elektrolytische Kondensatoren, an den Oberflächen dieser Kondensatoren entstehen Es ist bekannt, die Elektroden von elektrolytischen Kondensatoren zwecks Vergrößerung der spezifischen Kapazität aufzurauhen. Man hat hierzu vorgeschlagen, die Oberfläche der Elektroden durch mechanische oder chemische Mittel zu bearbeiten. Insbesondere ist es bekanntgeworden, die aufzurauhenden. Elektroden in Ätzmittel` einzubringen, die z. B. Salzsäure, Salpetersäure od. dgl. enthalten.
- Bei dem chemischen Ätzverfahren entstehen an den aufzurauhenden Flächen durch Reaktion des Ätzmittels mit dem Elektrodenmetall, z. B. Aluminium, Konzentrationsunterschiede, welche den gleichmäßigen und somit reproduzierbaren Verlauf der Ätzung empfindlich stören. weiterhin erfolgt gleichzeitig an der Grenzfläche Metall zu Ätzlösung eine Verarmung an dem reaktionsstarken Ätzmittel, da die sich bildenden Reaktionsprodukte nur mit der durch die Natur der zur Reaktion kommenden Stoffe bedingten Diffusionsgeschwindigkeit fortgeführt und durch neue Ätzmittel ersetzt werden können. Viele Versuche haben die Abhängigkeit der erzielbaren Oberflächenvergrößerung von der Konzentration eindeutig gezeigt.
- Die Erfindung bezieht sich nun auf ein V1erfahren zur Herstellung einer Elektrode mit vergrößerter Oberfläche, insbesondere für elektrolytische Kondensatoren, und zwar unter Verwendung chemischer Ätzmittel. Um die unerwünschten Substanzen, welche beim chemischen Ätzen von Elektroden, insbesondere für elektrolytische Kondensatoren, entstehen, von der Oberfläche der Elektroden zu entfernen, werden gemäß der Erfindung die bekannten chemischen Ätzverfahren dadurch verbessert, daß während der Ätzung der aufzurauhenden Elektroden Gase, insbesondere Luft, vorzugsweise in Form sehr feiner Blasen in die Ätzlösung eingeführt werden.
- Durch diese Maßnahme wird also der durch Diffusion der Ätzlösung langsam vor sich gehende Konzentrationsausgleich durch Einleiten feinverteilter Gase künstlich beschleunigt.
- Besonders wertvoll ist das angegebene Verfahren bei profilierten oder aus mehreren Zylindern bestehenden Elektroden anwendbar, da bei diesen die verbrauchte Ätzflüssigkeit bisher besonders schwer aus den einzelnen Zylindern und profilierten Teilen durch die natürliche Diffusion entfernt werden konnte.
- An Stelle der Luft können auch andere, die Ätzung beschleunigende Gase verwendet werden.
- Bei der Verwendung von Salzsäure als Ätzmittel empfiehlt es sich, z. B. Salzsäuregase (H Cl-Gase) einzuführen, bei Verwendung von Salpetersäure Stickoxydgase (N203 Gase). Mitunter ist es auch vorteilhaft, reinen Sauerstoff oder Ozon oder Wasserstoff zu verwenden.
- Zweckmäßig ist es, die Luft durch poröse Rohre, insbesondere Filterrohre aus Kieselgur, Kohle od. dgl. in die Ätzflüssngkeit einzuleiten. Hierbei werden vorteilhaft die Lufteinleitungsrohre so in den Bädern angeordnet, daß die Luft, vom Boden des Ätzgefäßes herkommend, die aufzurauhenden Elektroden umspült.
- Außerdem kann bei bestimmten Lösungen die Zeit des Ätzvorganges durch die Menge oder Geschwindigkeit des eingeleiteten Gases nach Belieben eingestellt werden, d. h. der Ätzvorgang kann durch das eingeleitete Gas geregelt, z. B. beschleunigt oder nach Belieben verlangsamt werden.
- Es sei noch erwähnt, daß es bekannt ist, durch Einleiten von Gasen, z. B. von Luft, eine Mischung von Flüssigkeiten zu bewirken. Weiterhin ist es auch bekanntgeworden, den Elektrolyt eines. fertigen elektrolytischen Kondensators durch geeignete Mittel, z. B. durch Einführung von Luft, in Bewegung zu setzen. Beim Gegenstand der vorliegenden Erfindung handelt es sich aber demgegenüber um ein Verfahren zur Behandlung der Kondensatorelektroden, welches angewendet wird, bevor der eigentliche elektrolytische Kondensator zusammengebaut wird.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Beseitigung von unerwünschten Substanzen, welche beim chemischen Ätzen von Elektroden, insbesondere für elektrolytische Kondensatoren, an den Oberflächen dieser Elektroden entstehen, dadurch gekennzeichnet, daß während der Ätzung der aufzurauhenden Elektroden Gase in die Ätzlösung eingeführt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gase in Form sehr feiner Blasen in die Ätzlösung eingeführt werden.
- 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, gekennzeichnet durch die Verwendung von atmosphärischer Luft.
- Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, gekennzeichnet durch die Verwendung von Sauerstoff oder Ozon.
- 5. Verfahren nach den Ansprüchen i und a, gekennzeichnet durch die Verwendung von Wasserstoff.
- 6. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, gekennzeichnet durch die Verwendung von: Salzsäuregasen, insbesondere bei der Benutzung von Salzsäure als Ätzmittel.
- 7. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, gekennzeichnet durch die Verwendung von Stickoxy dgasen, insbesondere bei der Benutzung von Salpetersäure als Ätzmittel. B. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Gase durch poröse Rohre, insbesondere Filterrohre aus Kieselgur, Kohle od. dgl. eingeleitet werden. g. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Gaseinleitungsrohre so in den Ätzbädern angeordnet sind, daß die Gase, vom Boden des Gefäßes herkommend, die aufzurauhenden Elektroden umspülen. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: USA.-Patentschrift Nr. 1 543 225; Ullmann, Enzyklopädie der technischen Chemie, 1934 7. Bd., S. 629, letzter Absatz.
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1939
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