DE755350C - UEberstromzeitrelais fuer Motorschutz od. dgl. - Google Patents

UEberstromzeitrelais fuer Motorschutz od. dgl.

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DE755350C
DE755350C DES147173D DES0147173D DE755350C DE 755350 C DE755350 C DE 755350C DE S147173 D DES147173 D DE S147173D DE S0147173 D DES0147173 D DE S0147173D DE 755350 C DE755350 C DE 755350C
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DE
Germany
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armature
relay
disc
magnet
torque
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Expired
Application number
DES147173D
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English (en)
Inventor
Hermann Ebert
Paul Paschen
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H3/00Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
    • H02H3/08Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to excess current
    • H02H3/093Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to excess current with timing means

Landscapes

  • Dynamo-Electric Clutches, Dynamo-Electric Brakes (AREA)

Description

  • Überstromzeitrelais für Motorschutz od. dgl. Die Erfindung betrifft ein Überstromzeitrelais für den Schutz von elektrischen Motoren, Generatoren od. dgl. Bei solchen Relais muß in um so kürzerer Zeit irgendein Kontakt zur Betätigung eines Signals, zur Abschaltung des Motors od. dgl. ansprechen, je höher die Überlastung der Maschine ist. Dabei muß auch der Wärmezustand der Maschine berücksichtigt werden. Solche Relais -bilden im, allgemeinen die Erwärmungs- und Abkühlungskurve der Maschine nach und sind so eingerichtet, daß sie in einem bestimmten Punkt oder Bereich der nachgebildeten Kurve, der der gerade noch oder nicht mehr ganz zulässigen Temperatur entspricht, schalten. Bei einem bekannten Relais wirkt auf einen Anker, beispielsweise eines Ferrarismotors, vorwärts drehend ein vom Maschinenstrom durchflossenes I2-Triebsystem ein. Ihm entgegen wirkt eine Feder, die, um so stärker gespannt wird und deshalb ein um so größeres Gegendrehmoment erzeugt, je weiter der Anker vorwärts läuft. Die praktische Durchbildung solcher Relais macht namentlich bei größeren Maschinen, bei denen die Temperatur nur allmählich ansteigt und absinkt, Schwierigkeiten; weil die das Gegendrehmoment erzeugende Feder einen sehr großen Spannweg haben m.uß, wenn sie unmittelbar auf den Anker einwirkt. - Wollte man den Spa;nnzveg durch Zwischenschaltung eines Übersetzungsgetriebes zwischen Anker und Feder herabsetzen, dann würde durch die Reibung des federbelasteten Getriebes die Genauigkeit des Relais leiden.
  • Die Erfindung vermeidet solche Schwierigkeiten. Erfindungsgemäß wird das auf den Anker, beispielsweise Scheibenanker, einwirkende Gegendrehmoment durch ein Spannungstriebsystem erzeugt und durch ein vom umlaufenden Anker angetriebenes Regelorgan bei Vorwärtsdrehung des Ankers erhöht. Eine besonders betriebssichere Ausführungsform des Relais erhält man dadurch, daß man den Spannungstriebmagneten zwecks Änderung des Gegendrehmoments gegen den Anker v erschi°ben oder verdrehen läßt, wie dies beispielsweise das in der Zeichnung dargestellt.- Ausführungsbeispiel (Fig. i) zeigt.
  • Über den Schalter i ist die zu schützende Maschine 2 an das Drehstromnetz RST angeschlossen. Die Phase T erregt zwei I2-Systeme 3 und 16, die in bekannter Weise je mit einer einen Teil der Pole abschattenden Kurzschlußbrille i8 versehen sind. Durch das Maul des Triebmagneten 3 läuft der Scheibenanker ig einer Ankerwelle 7. Im entgegengesetzten Sinn wirkt auf den Scheibenanker ig ein an der Spannung S T liegender Spannungstriebinagnet .I mit Ku.rzschlußbrille 2o ein, der um . die Achse schwenkbar gelagert ist, ferner ein Dauermagnet 15, dessen dämpfende Wirkung durch einen verstellbaren magnetischen Nebenschlul3 1d. geregelt «-erden kann. Die Stellung des NLbenschlußteils i.1. gibt der Zeiger 2i auf der Skala, 22 an. Durch die Drehachse 5 ist der Triebmagnet d mit einem Zahnrad 6 verbunden, das über ein in der Zeichnung fortgelassenes Vorgelege mit ziemlich großem übersetzungsverhältnis durch die Ankerwelle ;7 angetrieben wird. Bei der Verschwenkung des Triebmagneten .1. gegen den Anker ig ändert sich das Drehmoment von dem Wert Null bis zu einem Maximahvert, wenn der Anber in der Pfeilrichtung durch den Triebmagneten 3 vorwärts gedreht wird. Ist der Magnet .I allein eingeschaltet und befindet er sich nicht in der Nullstellung seines Drehmoments, dann läuft der Anker ig so lange rückwärts, bis er den Triebmagneten .I in die N ullstellung gedreht hat. Die Änderun des Drehmoments in Abhängigkeit vorn Ankerweg kann in verschiedener Weise den jeweiligen Verhältnissen angepaßt «-erden. Wenn man den Triebmagneten um die Polfläche dreht, dann ändert sich die Richtung der Triebkraft zu dem nach der Polfläche gezogenen Ankerradius. Steht sie senkrecht dazu, dann ergibt sich das maximale Drehmoment, verläuft sie parallel dazu, das Drehinoment Null. Der radiale Abstand des Pols bleibt dabei unverändert. Schwenkt man dagegen den Triebmagneten um eine nicht durch die Mitte der Polfläche gehende Achse, dann ändert sich auch der radiale Abstand der Polfläch° und damit nach bekannten Gesetzen die Größe des Drehmoments. Durch diese beiden Mittel ist man in der Lage, die Änderung des Drehmoments in Abhängigkeit vorn Ankerweg weitgehend den jeweiligen Verhältnissen anzupassen.
  • Der Triebmagnet 16 wirkt auf eine zxeite Ankerscheibe a3 ein, auf die a.uß.erdein noch der in der Phase S liegende Triebmagnet i7 wirkt. Die Triebmagneten 16 und 17 sind räumlich derart angeordnet und abgeglichen, da?) bei symmetrischer Belastung der Phasen R, S, T ihr Drehmoment verschwindet. Das Verschwinden des Drehmoments kommt dadurch zustande, daß die beiden Magneten um etwa 12o° gegeneinander versetzte Hauptflüsse führen, die bei Fortlassen der Kurzschlußbrillen i8 ein der Pfeilrichtung entgegengesetztes Drehmoment erzeugen würden. Wenn nun, die in der Pfeilrichtung wirkenden Drehmomente, die außerdem jeder Triebmagnet wegen der Anwesenheit der Brillen 18 erzeugt, gleich sind dem erstgenannten Drehinoinent, dann wird auf den Anker 23 kein Moment ausgeübt. Ein Drehmoment in der Pfeilrichtung kommt aber sofort zustande, wenn eine der Phasen ausfällt. Beim Ausfallen der Phase S z. B. verschwindet das Drehmoment des Magneten 17 und das durch das Zusammenwirken der beiden Magneten bedingte Drehmoment, so daß nur der Magnet 16 vorwärts drehend wirkt. Beim Ausfallen der Phase R dagegen wird die Phasenverschiebung der Hauptflüsse der beiden Magneten i8 o°. Es verschwindet dann das durch das Zusammenwirken der beiden Magneten bedingte Drehinoinent nach bekannten Gesetzen, und es bleiben nur noch die Einzelmomente der 1Tagneten übrig. Die Ankerwelle ; ist über ein weiteres Vorgelege B. von dem nur zwei Räder angedeutet sind, mit einem mit Zeiger g versehenen Kontal-tarin i i verbunden, der mit dem mit einer Skala 13 versehenen verstellbaren Gegenkontakt 12 zusammenarbeitet. Der Zeiger g läuft über der Temperaturskala io. 13 ist ebenfalls eine Temperaturskala, mittels deren Einstellung die Raumtemperatur berücksichtigt werden kann. An die Kontakte i i, 1z ist über eine Stromquelle eine Signalvorrichtung 24 angeschlossen.
  • Das Relais arbeitet folgendermaßen: Angenommen, die Raumtemperatur betrage o°, dann wird der Skalenteil o der Skala 13 auf den Temperaturpunkt der Skala io eingestellt, bei dessen Maschinentemperatur das Relais nach einer vorgegebenenAblaufzeit ansprechen soll, also beispielsweise auf den Skalenteil ioo°. Die Drehmomente der Magneten 3 und .4 sind so abgeglichen, daß beim Nennstrom, der beispielsweise bei D-au.erbelastung die Temperatur ioo° für die Maschine 2 ergeben würde, das Relais erst nach unendlich langer Zeit, also überhaupt nicht anspricht. Der Schaltarm i i bewegt sich bei Nennstrom in Abhängigkeit von der Zeit t (Fig. 2) nach der Kurve a., deren Asymptote die durch den Punkt ioo gehende Parallele AA zur Abszissenachse ist. Dieser zeitliche Verlauf der Armbewegung kommt dadurch zustande, daß das Drehmoment des Gegenmagneten 4 am Anfang fehlt und infolgedessen der Magnet 3 den Scheibenanker ig verhältnismäßig schnell antreibt. Je weiter aber der Anker vorwärts läuft, um so mehr wird der Magnet q. in der Stellung seines höchsten Gegendrehmoments gedreht, um so mehr geht - die Ankerdrehgeschw indigkeit zurück. Der Magnet 13 sorgt dafür, daß die Ankerbewegung genügend abgedämpft wird und daß nach bekannten Gesetzen die Ankergeschwindigkeit proportional dem Differenzmoment der Magneten 3 und 4. Ist.
  • Würde die Maschine - von Anfang an mit geringem Überstrom betrieben, darin würde sich beispielsweise der Kurvenverlauf b ergeben. Bei dem Punkt P, also nach etwa 28 Minuten, wäre die Temperatur von ioo° erreicht. Ist in Fig. 2 s der Ankerweg, dessen oberes Ende aus Toleranzgründen etwas über den Punkt ioo verlegt ist, dann würde im Punkt 0, also beispielsweise 2o Minuten nach Überschreiten der Temperatur ioo°, das Relais ansprechen.
  • Würde dagegen die Maschine mit einem größeren Überstrom arbeiten, dann würde sich ein Verlauf nach der Kurve c ergeben. Die- Temperatur von ioo° würde beim Punkt 111 bei etwa 9 Minuten erreicht, und von diesem Zeitpunkt ab würde bei Punkt N das Relais in etwa 2 Minuten ansprechen.
  • 1 ach Überschreitung der eingestellten Temperatur von ioo° spricht also das Relais um so schneller an, je größer der Überstrom ist. Ein ähnlicher Verlauf ergibt sich, wenn die Belastung der Maschine wechselt. Das Relais ahmt den Temperaturverlauf der Maschine dabei nach, so daß es jeweils anspricht, wenn die Temperatur bis zur Geraden N-0 ansteigt. Sollte irgendeine Phase ausfallen, dann drehen einer oder beide der Magnete 16, 17, wie oben erwähnt, den Anker rasch in der Pfeilrichtung und beschleunigen dadurch das Ansprechen des Relais.
  • Damit das Gegendrehmoment des Magneten 4 von Spannungsschwankungen weitgehend unabhängig ist, kann man sein Eisen sättigen, indem man ihm einen entsprechend kleinen Querschnitt gibt oder den Eisenpfad an einer oder mehreren Stellen einschnürt. Doch kann man auch durch bekannte Widerstände, die sich selbsttätig auf . konstanten Durchgangsstrom einregeln, das Gegendr:hmoment von Spannungsschwankungen unabhängig machen.
  • Eine Unabhängigkeit der Drehmomente von der Temperatur läßt sich durch entsprechende Wahl der O_uerschnitte der Kurzschlußbrillen 18 erzielen, wie an Hand der Fig. 3 erläutert wird, in der als Abszisse der Kupferquerschnitt, als Ordinate die Triebkraft eines Magneten aufgetragen sind. Beim Querschnitt Null, also wenn keine Brille vorhanden ist, ist die Triebkraft Null. Je mehr man den Querschnitt verstärkt, d. h. je dicker man die Kurzschlußbrille macht, desto mehr steigt zunächst die Triebkraft an. Bei weiterer Vergrößerung des Querschnittes wird aus dem abgeschatteten Polteil mehr und mehr elektrodynamisch der Fluß abgeschirmt; und es nimmt infolgedessen die Triebkraft bei weiterer Erhöhung des Querschnittes allmählich wieder ab. Verlegt man nun den Querschnitt der Ku.rzschlußbrille in den Scheitel S der Kurve K, dann ist bei uerschnittsänderungen in dem Bereich ä- die Triebkraft praktisch konstant. Da sich durch Temperatureinflüsse hervorgerufene Widerstandsänderungen ebenso auswirken wie Querschnittsänderungen der Kurzschlußbrille, ist die Triebkraft auch von Temperaturschwankungen weitgehend unabhängig.
  • Bei der Grobanpassung des Relais an die einzelnen Maschinen wird das Übersetzungsverhältnis des Getriebes bei 6 geändert. Durch Verwendung von Reibrädern, umschaltbaren Übersetzungsgetrieben usw. kann man sich dabei ein Auswechseln der Zahnräder ersparen. Die Feinanpassung erfolgt durch Verstellung des Nebenschlußteils 1d.. Die Maschinentemperatur, nach deren Überschreitung das Relais in einem bestimmten Zeitabstand ansprechen soll, und die Temperatur des Aufstellungsraumes der Maschine können, wie oben erwähnt, eingestellt werden.
  • Beträgt die Raumtemperatur beispielsweise 20° und ist ioo° die gegebene Maschinentemperatur, dann wird der Gegenkontakt 12 in der Pfeilrichtung so lange v erschwenkt, bis der Skalenteil 2o der Skala 13 mit dem Skalenteil ioo der Skala. io zusammenfällt.
  • Will man eine Verschwenkung des Gegenmagneten 4 vermeiden, dann kann man in seinen Stromkreis ein Regelorgan einschalten, das von dem Scheibenanker i9 angetrieben wird. Man kann also beispielsweise der Magnetwicklung einen regelbaren Vorwiderstand vorschalten, der bei der Vorwärtsdrehurig des Ankers fortschreitend verringert wird, oder man kann den einen Pol der Magnetwicklung entsprechend an den Anzapfungen eines kleinen Wandlers entlang schalten lassen.
  • Die Erfindung bietet den Vorteil, daß das Relais unter Vermeidung einer Gegenfeder sehr genau arbeitet und leicht den jeweiligen Betriebsverhältnissen angepaßt werden kann. Es setzt sich ferner aus in der Zählertechnik gebräuchlichen und bewährten Bauteilen zusammen und arbeitet deshalb mit hoher Betriebssicherheit.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. flberstromzeitrelais für Motorschutz od. dgl. mit einem. 1=-Triebsystem, dessen Anker, beispielsweise Scheibenanker, gegen eine bei fortschreitender Drehung anwachsende Rückzugskraft anläuft, dadurch gekennzeichnet, daß diese Rückzugskraft durch ein auf den Scheibenanker (i g in Fig. i) einwirkendes Spannungstriebsystem (4) erzeugt wird, dessen Drehmoment durch ein vom umlaufenden Scheibenanker (ig) angetriebenes Regelorgan (6) bei Vorwärtsdrehung des Scheibenankers (ig) erhöht wird.
  2. 2. Relais nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung der Rückdrehkra.ft durch Verschiebung oder Verdrehung des Spannungstriebmagneten (4) gegen den Anker (Scheibe i9) erfolgt.
  3. 3. Relais nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker beispielsweis2 mit einem Widerstandsregler oder regelbaren Wandler für den Spannungstriebmagnetenstrom verbunden ist.
  4. 4.. Relais nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Anker (Scheibe ig), auch noch ein Dämpfungsmagnet (Dauermagnet 15) mit regelbarer Dämpfung (verstellbarer Nebenschlußteil14) einwirkt.
  5. 5. Relais nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise auf eine zweite Scheibe (23) des Scheibenankers (i9) zwei in verschiedene Phasen (S, T) der zu schützenden Drehstrommaschinen (2) eingeschaltete Triebmagneten (16, 17) einwirken bei solcher räumlicher Anordnung und Abgleichung, daß sich bei symmetrischer Belastung ihre Drehmomente aufheben, bei Ausfall einer Phase dagegen ein im Auslösesinn des Relais wirkendes Drehmoment zustande kommt.
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