DE75424C - Brenner für flüssige Kohlenwasserstoffe, welcher um senkrechte Gelenke aufgeklappt werden kann - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 4: Beleuchtungsgegenstände.

Brenner für flüssige Kohlenwasserstoffe, welcher um senkrechte Gelenke aufgeklappt werden kann.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 29. October 1893 ab.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Neuerung an Brennern für flüssige Kohlenwasserstoffe, welche darin besteht, dafs die wesentlichen Theile derselben, die Brennerglocke und die Dochthülse, zum Zwecke besserer Reinigung oder Reparatur dadurch leicht zugänglich gemacht werden, dafs sie um senkrechte Gelenke aufklappbar gemacht sind.

Auf der beiliegenden Zeichnung stellt Fig. 1 die Vorderansicht eines aus zwei um ein Gelenk beweglichen Theilen bestehenden geöffneten Flachbrenners, Fig. 2 einen horizontalen Schnitt in der. Linie 1-2 der Fig. 1, und Fig. 3 den geschlossenen Brenner in einer Seitenansicht dar. Die Fig. 4 ist eine Vorderansicht der rechtwinklig gegen einander stehenden Hälften eines Rundbrenners, deren eine, welche das Dochtgetriebe trägt, im Schnitt veranschaulicht ist, und Fig. 5 ist eine Draufsicht dieser rechtwinklig zu einander stehenden Brennerhälften.

Der vorliegende Brenner (Fig. 1 bis 3) für Lampen mit flüssigem Brennstoff besteht aus den durch ein Gelenk α verbundenen Hälften A und A², welche durch eine Klammer b oder dergleichen zu einem Ganzen (Brennerglocke) geschlossen werden können. Zweckmäfsig kann man einen solchen Verschlufs auch derart herstellen, dafs der Dom B, welcher in solchem Falle aus einem Stück bestehen mufs, mit Rändern oder Vorsprüngen i (s. punktirte Linien der Fig. 1) in die Hälften AA² der Glocke eingreift und sie zusammenhält. In den meisten Fällen kann aber durch Einschrauben des Brennerfufses in die Bassinmündung ein genügendes Zusammenhalten bewirkt werden.

Die Spindel d mit dem Rädchen e, welche zum Verstellen des Dochtes dient, ist im Theil A, die Dochthülse C im Theil A² gelagert. Die Vorderwand f der Hülse kann in Gelenken beweglich zum Zwecke innerer Säuberung geöffnet werden.

Die Spindel d kann, wie lediglich nachrichtlich und ohne Bezug auf den Gegenstand des Patentes bemerkt wird, durch Entfernen der Schraube g und des Stellrädchens h, deren Gewindestifte in die Enden der Achse geschraubt sind, aus dem Gehäuse entfernt werden.

Der in den Fig. 4 und 5 dargestellte Brenner besitzt in jeder Hälfte A und A² eine besondere Dochthülse von halbkreisförmigem Querschnitt C und C², welche zusammen einen Rundbrenner bilden, aber auch bei flacher Dochthülse als Doppelflachbrenner ausgebildet werden können. Zwischen den Hülsen sind die zum Verstellen des Dochtes dienenden Rädchen e e² auf Achsen montirt, welche in den mit der einen Hülse C² verbundenen Platten e³ getragen werden und deren eine zur Spindel d verlängert ist. Diese kann in gleicher oder ähnlicher Weise wie in den Fig. 1 und 2 angeordnet sein. Auch die innere Wand ff² der Hülsen ist in gleicher oder ähnlicher Weise wie in dem beschriebenen Flachbrenner von der äufseren Wand zum Zwecke der Reinigung des Dochtkanals zu entfernen.

Claims (1)

1. Paten τ-A ν Sprüche:

   Brenner für flüssige Kohlenwasserstoffe, dessen Korb und gegebenenfalls auch das Dochtrohr um senkrechte Gelenke aufgeklappt werden können, um eine bessere Reinigung zu ermöglichen.

   Ausführungsform eines Flachbrenners nach Anspruch i., dadurch gekennzeichnet, dafs von den um Gelenk (a) beweglichen Glockenhälften die eine (A-) die gelenkig aufklappbare Dochthülse (C), die andere (A) die das Stellrädchen (e) führende Spindel (d) trägt.

   Ausführungsform eines Rundbrenners nach Anspruch ι., dadurch gekennzeichnet, dafs in jeder um das Gelenk (a) drehbaren Glockenhälfte (A Ĺ) eine mit gelenkig abklappbarer Vorderwand (ff²) versehene halbe Dochthülse vorgesehen ist, von denen die eine zwischen Lagerplatten (e³) die Stellrädchen (e e²) tragen kann.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.