DE753414C - Elektrische, ausschliesslich mit Edelgasen gefuellte Leuchtroehre mit im Roehreninnern angebrachter Luminophorschicht - Google Patents

Description

• Elektrische, ausschließlich mit Edelgasen gefüllte Leuchtröhre mit im Röhreninnern angebrachter Luminophorschicht Zusatz zum Patent 724 811 Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung der in dem Patent 72.4 811 beschriebenen elektrischen Leuchtröhre mit einer ausschließlichen Füllung von spektralreinem Neon bei einem Fülldruck von z, 5 bis z o mm Hg und einer Stromdichte der Entladung von etwa o,or bis 0,05 Amp../cm@ sowie mit einer im Röhreninnern angebrachten Luminophorschicht, die aus einem schon durch Elektronen von etwa 2o Volt Geschwindigkeit zur sichtbaren Lichtemission anregbaren Stoffe besteht und so die Luminophorschicht durch die jenseits des äußerstkurzwelliigenUltravioletts, im sog. Schumanngebiet liegende Resonanzlinie des Neons (Wellenlänge 736 A) zur Lidhtausstrahlung gebracht wird. Als geeignete Luminophore haben sich für derartige Leuchtröhren, wie schon im Hauptpatent angegeben, vornehmlich Zinksilicate und die Wolframate von Calcium, Magnesium, Zink oder Kadmium erwiesen, sofern dieselben aus äußerst reinen Ausgangsstoffen hergestellt wurden.
• Es wurde festgestellt, daß bei Verwendung einer aus Calciumwolframat bestehenden: Luminophorsch.iaht für die Leuchtröhren gemäß dem Hauptpatent eine wesentliche Verstärkung des gesamten ausgestrahlten Lichtes und auch eine .günstige Veränderung der aus dem Neonlicht und Lumineszenzlicht zusammengesetzten Mischstrahlung erhalten werden kann, wenn, und hierin besteht die Erfindung, das zur Herstellung der Luminophorsch.icht dienende Calciumwolframat durch eitlen Zusatz von Bleioxyd in Menge von weniger als o,2 % aktiviert ist. Das Calciumwolframat wird auch in diesem Falle aus äußerst reinen Ausgangsstoffen hergestellt, etwa dadurch, daß die In. üblicher Weise verwendete Wolfrasnsäure durch mehrfaches Umkristallisieren weitgehend gereinigt und nach Trocknen und Glühen mit gereinigtem Calciumcarbonat vermischt, getrocknet und geglüht wird. Der Anteil des der Mischung beizugeben:deni zusätzlichen Bleioxyds. beträgt vorzugsweise o,i °/o.
• Der durch den an sich geringen Bleioxydzusatz aktivierte Calciumwolframatluminophor strahlt unter der Einwirkung der Neonentladung ein blaues: Licht aus, das gegenüber dem von einem nichtaktivierten Calciumwolframatluminophor ausgehenden, durch eine Neonentladung erzeugten Licht etwa doppelt so stark und außerdem auch von viel intensiverer tiefblauer Farbe ist. Das Mischlicht aus dem Neonlicht und dem Lumineszenzlicht ist daher ebenfalls sehr kräftig bei äußerst ansprechender purpurroter Farbe. Wird die Menge .des Bleioxyds größer bemessen, so nimmt die Stärke des Lumineszenzlichtes gegenüber einem kein Bleioxyd aufweisenden Wolframatluminopho.r ab, um sogar bei einem höheren Bleioxydzusatz vollständig zu verschwinden.
• Durch Zusatz von 0,25 bis 2 % Argon, Krypton oder Xenon zu dem von Verunreinigungen befreiten Neon, wie schon, in einem andern Zusatzpatent angegeben, können gegebenenfalls noch weitere Farbänderungen des ausgestrahlten Mischlichtes hervorgerufen werden.

Claims (2)

1. PATENTANSPRUCH: Elektrische, ausschließlich mit Edelgasen. gefüllte Leuchtröhre mit im Röhreninnern angebrachter, aus Calciumwolframat bestehender Luminophorschicht nach Patent 72q.811, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Herstellung der Luminophorschicht dienende Calciumwolframat durch einen Zusatz von Bleioxyde in Menge von weniger als o,2 % aktiviert ist. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in. Betracht gezogen worden: Geiger-Scheel, »Handbuch der Phy- sik«, Bd.23/i, Kap. 3, S.185 bis 322,
2. 2. Aufl., 1933;-Geiger-Scheel, »Handbuch derPhysik«, Bd. i9, Kap. 9, S. 287 bis 307, i. Aufl., 1928; Das Licht, Bd. 5, 1935, S. 93 bis 98; Zeitschrift für Physik, Bd.17, 1936, S. 384 bis 387 Prospekt »Ed4elg:ase« der Fa. Griesogen, Frankfurt/M.-Griesheim; Proceedings of the institute of radio engineers, Vol. 23, 1935 S. 1324 bis 1333