DE753250C - Verwendung von Legierungen aus Platinmetallen fuer Widerstandsdraehte - Google Patents

Description

• Verwendung von Legierungen aus Platinmetallen für Widerstandsdrähte Die Erfindung betrifft einen Draht, der als elektr,ischer Widerstand z. B. zum Zünden von Sprengstoffen geeignet ist.
• Bisher bestanden solche Widerstandsdrühte gewöhnlich aus einer Platin-Iridium-l-,p,-ierung, die io bis :2o% Iridium enthält. Es sind wohl schön Versuche gemacht worden, billigere Widerstandsdrähte herzustellen, indessen haben diese Versuche bisher zu keinem Erfolg geführt, da alle billigeren Drähte dazu neigten, unter dem Einfluß der Atmosphärilien odeer der Massten, in die sie eingebettet wurden, zu korrodieren.
• Die Erfindung hat demgegenüber einen billig-en elektrischen Widerstandsdraht zum Gegenstand, der zum Zünden von Spreng' stoffen sowie für andere Zwecke geeignet ist, da er einen hohen elektrischen Widerstand und eine befriedigende. Bruch- und Zerreißfestigkeit besitzt. Dieser Draht besteht aus einer Legierting von Platin, Palladium und Ruthenium, in welcher der Platingehalt mindesten.s io%, aber nicht mehr als 6o'/o, der Palladiumgehalt mindestens i2%, aber nicht mehr als 89 II/o, und der Rutheniumgehalt i bis 15 1/o beträgt. Vorzugsweise liegt der Platingehalt der Legierung zwischen 25 und 6o%, während der Palladiumgehalt nicht unter 35 0/0 fällt und der Rutheniumgehali io% nicht übersteigt. In allen derartigen Legierungen kann das Ruthenium teilweise oder ganz durch Rhodium ersetzt sein. Die nachstehende Tabelle veranschaulicht die Zusammensetzung und Eigenschaften einer Reihe elektrischer Widerstandsdrähte gemäß der Erfindunz.

  Zusammensetiung Bruchfestigkeit eines NViderstand eines Drahtes Dichte in Schrnelz-

  Drahtes in Gramm von 30,1 cm Länge Gramm,' punkt

  mit einem Widerstand nd 0,0254 mm 0 ccm C

  PC Pd RU von 370 Ohms m in Ohm

  io 87 3 70 153 12,6 1575

  20 77 3 74 169 13,2 159.5

  30 67 3 76 igo 13,9 1620

  40 57 3 77 200 14,5 i64o

  50 47 3 83 212 15,4 166o

  6o 37 3 go 220 16,4 i68o

  Während aus 28,35 9 einer 8o% Platin, und :2o% Iridiumlegierung nur 1371,82 m Draht mit einem Widerstand von 370 Ohm/m hergestellt werden können, ergibt die gleiche Gewichtsmenge einer 87 0/0 Palladium-, i o 1/o Platin-, 3 1/o Rutheniumlegierung 3 186,75 m Draht von gleichem Widerstand und, die gleiche Gewichtsmenge einer 57 0/0 Palladium-, 4o% Platin-, 3 0/0 Rutheniumlegierung 2:215,55 m Draht von gleichem Widerstand.
• Als beste Legierung für einen Zünddraht hat sich eine solche aus etwa 4o% Platin, etwa 57 % Palladium und etwa 3 % Ruthenium erwiesen. Ein Draht aus dieser Legierung hat bei einer Länge von :2--15 m im Gewicht von 28,35 g den gleichen elektrischen Widerstand wie ein Draht aus einer 8o11/o Platin-, 29% Iridiumlegierung bei einer Länge von 1371,82M vom gleichen Gewicht und eine bessere" Bruch- und Zerreißfestigkeit als ein Draht aus einer 8o% Plati#n, 2o% Iridiumlegierung. Der in bisher üblicher Weise aus einer zu 8o(l/o aus Platin und zu 2o% aus Iridium bestehenden Legierung hergestellte Zünddraht hat einen Durchmesser von 0,038 mm, wohingegen der Durchmesser eines erfindungsgemäß zusammengesetzten, aus einer Legierung von 400/0 Platin, 57010 Palladium und 3% Ruthenium bestehenden Zünddrahtes nur 0,036mm beträgt. Da der Widerstand eines Drahtes aus jeder Legierung, die in den Rahmen der Erfindung fällt, geringer ist als der eines Drahtes aus einer Legierung von 8o% Platin mit 2o% Iridium, kann der gleiche Widerstand bei Verwendung einer Legierung gemäß der Erfindung dadurch erzielt werden, daß man den Durchmesser des aus einer solchen Legierung hergestellten Drahtes verringert; es können infolgedessen aus Legierungen gemäß derErfindungDrähte mit gleich hohem Widerstand hergestellt werden wie dem eines jetzt gebräuchlichen, aus einer Legierung von 8o% Platin und 2oOlo Iridium. hergestellten Zünddrahtes, zumal die Bruchfestigkeit eines solchen Drahtes von geringerer Bedeutung und in allen in Betracht kommenden Fällen ausreichend ist, insbesondere wenn der Platingehalt der Legierung nicht unter etwa 251/o sinkt.
• Eine andere für elektrische Widerstandsdrähte sehr geeignete Legierung besteht aus 5j9 % Platin, 15 D/o Palladium und io% Ruthenium.

Claims (3)

1. PATENTANSPROCHE- i. Die Verwendung einer aus io bis 6o% Platin, 12 bis 89% Palladium und 1 bis 150/0 Ruthenium bestehenden Legierun,g zur Herstellung elektrischer Widerstandsdrähte, z. B. zum Zünden von Sprengstoffen.
2. 2. Die Verwendung einer Legierung nach Anspruch i, bestehend aus 40 bis 55% Platin, 45 bis 6o% Palladium und bis zu 5010 Ruthenium. 3. Die Verwendung einer Legierung nach Anspruch i und 2, bei der das Ruthenitum ganz oder teilweise durch Rhodium ersetzt ist.
3. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen "vorden: USA.-Patentschrift Nr. 1 545 234.