DE961762C - Verwendung einer Palladium-Legierung fuer elektrische Unterbrecher-Kontakte - Google Patents

Verwendung einer Palladium-Legierung fuer elektrische Unterbrecher-Kontakte

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DE961762C
DE961762C DED13032A DED0013032A DE961762C DE 961762 C DE961762 C DE 961762C DE D13032 A DED13032 A DE D13032A DE D0013032 A DED0013032 A DE D0013032A DE 961762 C DE961762 C DE 961762C
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Germany
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palladium
lead
alloys
tin
breaker contacts
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Expired
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DED13032A
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English (en)
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Dr-Ing Eugen Duerrwaechter
Dr Albert Keil
Dipl-Phys Carl Ludwig Meyer
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C5/00Alloys based on noble metals
    • C22C5/04Alloys based on a platinum group metal

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Contacts (AREA)

Description

  • Verwendung einer Palladium-Legierung für elektrische Unterbrecher-Kontakte Die Erfindung bezieht sich auf die Verwendung einer Legierung für elektrische Unterbrecher-Kontakte.
  • Für diese Zwecke verwendete man zuerst reine Edelmetalle, Platin und Feinsilber, die jedoch bald als zu weich erkannt wurden. Die fortschreitende Kontaktforschung ersetzte daher die reinen Edelmetalle mit ihrer großen Schweißneigung und Materialwanderung durch Legierungen der Edelmetalle untereinander, wobei auch Zusätze von Unedelmetallen die Kontakteigenschaften günstig beeinflussen. So ist z. B. eine Platin-Nickel-Legierung mit 61/9 Nickel einer Platin-Iridium-Legierung mit io"/o Iridium in bezug auf die geringe und möglichst flächenhafte Materialwanderung weit überlegen. Zahlreiche Legierungen der Edelmetalle sind in letzter Zeit als Unterbrecher-Kontakte vorgeschlagen worden, wobei die verschiedensten Legierungskomponenten die Aufgabe haben, die Schweißneigung, die starke Materialwanderung und Spitzenbildung mehr oder weniger zu unterdrücken. Es sind in dieser Hinsicht auch beachtliche Teilerfolge erzielt worden, ohne daß es allerdings bisher möglich gewesen ist, die einzelnen Effekte theoretisch zu begründen und in den Rahmen einer allgemeinen Erkenntnis einzuordnen.
  • An einen guten Kontaktwerkstoff werden eine Reihe von Forderungen gestellt, die zur Zeit nur von Platin und Platinlegierungen und Gold mit kleinen Zusätzen an anderen Edelmetallen bzw. an Uriedelmetallen einigermaßen befriedigend erfüllt werden. Gold und Platin sind jedoch sehr teuer und scheiden infolge ihres Preises für viele Verwendungszwecke aus. Es lag nahe, das verhältnismäßig billige Palladium für Kontaktzwecke heranzuziehen. Reines Palladium wird daher auch schon in großem Maße als Werkstoff für Abhebekontakte verwendet. Ferner haben viele Palladiumlegierungen, insbesondere Palladium-Silber, Palladium-Gold und Palladium-Kupfer, mehr oder weniger Bedeutung als- Kontaktwerkstoffe gefunden, ohne jedoch restlos zu befriedigen.
  • Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, daß Palladium-Blei-Legierungen und Palladium-Zinn-Legierungen, bei denen der Bleigehalt bzw. Zinngehalt im Gebiet der Löslichkeit im festen Zustand liegt, hervorragende Kontakteigenschaften haben. Die Grenze der genannten Löslichkeit liegt bei den Palladium-Blei-Legierungen bei etwa 2511/9 Blei und bei den Palladium-Zinn-Legierungen bei etwa 28% Zinn, doch genügen bereits kleine Mengen von o, i'°/o Blei bzw. Zinn, um die Kontakteigenschaften des reinen Palladiums wesentlich zu verbessern.
  • Bei Kontakten aus diesen Legierungen ist im Gebiete der sogenannten Feinwanderung, d. h. unterhalb der Lichtbogenspannung jegliche Spitzenbildung vollkommen unterdrückt und die Materialwanderung stark herabgesetzt. Derartige Kontakte eignen sich daher besonders gut für fernmeldetechnische Zwecke und für die Verwendung in Meßgeräten.
  • Im Gebiet der sog--nannten Grobwanderung ist die Schweißneigung stark herabgesetzt, was vermutlich auf die Bildung sehr feiner Oberflächenschichten von Bleioxyd bzw. Zinnoxyd zurückzuführen ist. Versuche 'haben gezeigt, daß der verhältnismäßig sehr geringe Übergangswiderstand der Kontakte aus den erfindungsgemäßen Legierungen auch nach mehreren Millionen Schaltungen und unter sehr ungünstigen äußeren Bedingungen, wie z. B. stark schwefelhaltiger Atmosphäre, nicht ansteigt.
  • Weitere Versuche haben ergeben, daß nicht nur die Zweistofflegierungen Pd-Pb bzw. Pd-Sn, sondern auch Dreistoff- und Mehrstofflegierungen hervorragende Kontakteigenschaften aufweisen, sofern diese Drei- bzw. Mehrstofflegierungen noch nicht in die Mischungslücke hineinreichen, die den Diagrammen des Bleis mit den meisten anderen Schwermetallen :eigen ist und keine spröden intermetallischen Verbindungen mit dem Blei bzw. Zinn entstehen.
  • So hat es sich gezeigt, daß das Palladium der erfindungsgemäßen Legierungen teilweise -durch Silber oder Kupfer oder beide ersetzt werden" kann, wenn gleichzeitig der Bleigehalt bzw. Zinngehalt den Gegebenheiten des Dreistoff- bzw. Mehrstoffsystems entsprechend niedrigen gewählt wird, jedoch soll die Legierung der Erfindung nicht weniger als 70% Palladium und nicht weniger als 7 0/0 Blei oder Zinn enthalten. Auch die Metalle Nickel und/oder Kobalt sind im Hinblick auf geringe Materialwanderung und verminderte Schweißneigung wertvolle Zusätze zu den Palladium-Blei- bzw. Palladium-Zinn-Legierungen.
  • Derartige Drei- bzw. Mehrstofflegierungen sind deshalb als Kontaktwerkstoffe von besonderer Bedeutung, weil sie wesentlich billiger sind als die Palladium-Blei-Legierungen bzw. Palladium-Zinn-Legierungen.
  • Im folgenden werden einige bevorzugte Zusammensetzungen der erfindungsgemäß als Kontaktwerkstoff zu verwendenden Legierungen angegeben. Es können jedoch noch eine Reihe anderer Mehrstofflegierungen verwendet werden, soweit sich diese mit den geschilderten legierungstechnischen Bedingungen vereinbaren lassen. Ebenso ist es möglich, Blei und Zinn gleichzeitig in die Legierungen einzubringen und somit ihre Wirkungen zu vereinigen, da eine ausreichende Löslichkeit von Blei und Zinn gemeinsam in Palladium vorhanden ist.
    Ausführungsbeispiele
    I Palladium ... . ... 9o Gewichtsprozent
    Blei ............ 1o -
    II Palladium ........ go Gewichtsprozent
    Zinn ............ io -
    III Palladium ....... 85 Gewichtsprozent
    Blei ............ io -
    Zinn ............ 5 -
    IV Palladium ....... 70 Gewichtsprozent
    Silber ........... 2o -
    Blei ............ io -
    V Palladium ....... 7o Gewichtsprozent
    Silber ........... 2o -
    Zinn ............ io -
    VI Palladium ....... 8o Gewichtsprozent
    Kupfer .......... 13
    -
    Blei ............ 7 -
    VII Palladium ....... 75 Gewichtsprozent
    Kupfer .......... 15
    -
    Zinn ............ io -
    VIII Palladium . . ..... 71 Gewichtsprozent
    Silber ........... 14 -
    Kupfer .......... 7 -
    Blei ............ 8 -
    IX Palladium ....... 7o Gewichtsprozent
    Silber ........... ii -
    Kupfer ......... ii -
    Zinn ............. 8 -
    X Palladium ....... 85 Gewichtsprozent
    Nickel .......... 3 -
    Blei ............ 12 -
    XI Palladium ....... 85 Gewichtsprozent
    Kobalt .......... 3 -
    Zinn ............ 12

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verwendung einer Legierung aus o, i bis 25 0/0, vorzugsweise- zwischen 5 bis 15 % Blei, Rest Palladium als Werkstoff für elektrische Unterbrecher-Kontakte:
  2. 2. Verwendung einer Legierung der im Anspruch i angegebenen Zusammensetzung, die jedoch an Stelle oder. neben Blei o,i bis 28% Zinn enthält, wobei die Gesamtbeimengung vorzugsweise zwischen 5 und i5'9/0 liegt, für den im Anspruch i genannten Zweck.
  3. 3. Die Verwendung von Legierungen der in den Ansprüchen i und 2 angegebenen Art, die mindestens 70'9/o Palladium enthalten und bei denen der Zinn- und/oder Bleigehalt bis zu z8'9/0 beträgt und der Rest aus Silber und/oder Kupfer besteht, für den im Anspruch i genannten Zweck. q.. Verwendung von Legierungen der in den Ansprüchen i bis 3 angegebenen Zusammensetzung, die jedoch zusätzlich noch Nickel oder Kobalt oder beides in einer Menge bis zusammen io'9/o enthalten, für den im Anspruch i genannten Zweck. In Betracht gezogene Druckschriften Deutsche Patentschrift Nr. 611 7o9.
DED13032A 1952-08-30 1952-08-30 Verwendung einer Palladium-Legierung fuer elektrische Unterbrecher-Kontakte Expired DE961762C (de)

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DED13032A DE961762C (de) 1952-08-30 1952-08-30 Verwendung einer Palladium-Legierung fuer elektrische Unterbrecher-Kontakte
DED15130A DE1022385B (de) 1952-08-30 1953-05-26 Verwendung von Palladium-Legierungen fuer elektrische Unterbrecherkontakte

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DED13032A DE961762C (de) 1952-08-30 1952-08-30 Verwendung einer Palladium-Legierung fuer elektrische Unterbrecher-Kontakte

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DE961762C true DE961762C (de) 1957-04-11

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1190199B (de) * 1957-09-27 1965-04-01 Siemens Ag Verwendung einer Legierung auf Silber- und/oder Kupferbasis als Werkstoff fuer elektrische Kontakte
FR2617190A1 (fr) * 1987-06-26 1988-12-30 Louyot Comptoir Lyon Alemand Nouveaux alliages a base de palladium contenant de l'etain, notamment utilisables dans l'industrie verriere et utilisation de ces alliages dans l'industrie verriere

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE611709C (de) * 1932-02-02 1935-04-03 Heraeus Gmbh W C Edelmetallformstuecke hoher Haerte

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EP0298822A1 (de) * 1987-06-26 1989-01-11 Comptoir Lyon-Alemand - Louyot Verfahren und Anwendung in der Glasindustrie, insbesondere für Schutzwerkstoffe gegen die Korrosion durch geschmolzenes Glas von Legierungen auf Palladiumbasis mit Zinn
US5075076A (en) * 1987-06-26 1991-12-24 Comptoir Lyon-Alemand-Louyot, Societe Anonyme Novel palladium-based alloys containing tin and their use in the glass industry

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