DE3314652C2 - Silber-Metalloxid-Legierung und ihre Verwendung als elektrischer Kontaktwerkstoff - Google Patents

Silber-Metalloxid-Legierung und ihre Verwendung als elektrischer Kontaktwerkstoff

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DE3314652C2 DE19833314652 DE3314652A DE3314652C2 DE 3314652 C2 DE3314652 C2 DE 3314652C2 DE 19833314652 DE19833314652 DE 19833314652 DE 3314652 A DE3314652 A DE 3314652A DE 3314652 C2 DE3314652 C2 DE 3314652C2
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Abstract

Eine Silber-Metalloxid-Legierung wird zur Verfügung gestellt, die sich als elektrischer Kontaktwerkstoff mit hoher Widerstandsfähigkeit gegenüber Kleben und Lichtbogenverschleiß eignet. Der Kontaktwerkstoff wird durch innere Oxidation einer Silberlegierung erhalten, die im wesentlichen aus 3 bis 9 Gew.% Sn, 1 bis 3 Gew.% In, 0,2 bis 3,0 Gew.% Cd, 0,05 bis 1 Gew.% Ni, 0,3 bis 0,8 Gew.% Cu und zum restlichen Anteil aus Ag und zufälligen Verunreinigungen besteht.

Description

Die Erfindung betrifft eine Silberlegierung, die zur Herstellung innenoxidierter Kontaktwerkstoffe geeignet 1st. Ein durch Innere Oxidation gebildeter Silber-Cadmlumoxld-Werkstoff 1st in weitem Umfang als Material für elektrische Kontakte auf Basis einer Silber-Metalloxld-Legierung angewendet worden; aufgrund der In den letzten Jahren verstärkten Befürchtungen wegen der potentiellen Gefährlichkeit von Cadmium 1st man auf Ag-SnOr-InjOj-CdO-Kontakte zur Anwendung für Unterbrecher für mittlere Lasten übergegangen. Ag-Sn02-In20j-CdO-Werkstoffe werden durch innere Oxidation von Ag-Sn-In-Cd-Leglerungea gebildet, und bei Ihrer Anwendung in Unberbrechern für mittlere Lasten zeigen diese Werkstoffe größere Beständigkeit gegen Kleben und Verschleißen als Ag-CdO-Werkstoffe. Gleichzeitig beträgt ihr Gewicht 30% weniger als das der Ag-CdO-Werkstoffe, was In hohem Maß zur Einsparung an Silber beiträgt. Die gebräuchlichen Ag-SnOj-lnjOj-CdO-Kontakte zeigen jedoch ein schwerwiegendes Problem, das darin besteht, daß an der Kontaktoberfläche ein Cracken von Verunreinigungen (mud-cracklng) auftritt und ihre teilweise Zerstörung verursacht. Die Analyse hat gezeigt, daß diese Störung durch den Lichtbogenstrom verursacht witd, der durch die silberreichen großen Korngrenzen In der Ag-SnOj-InjOj-CdO-Legierung fließt, die durch die Innere Oxidation ausgebildet worden sind.
Der Erfindung Hegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehend erwähnten Nachtelle der bekannten Kontaktmaterialten zu beseitigen und eine Legierung der eiwähnten Art zur Verfügung zu stellen, die frei von silberreichen Korngrenzen Ist, und bei der die Schwierigkeit des »mud-cracklng« nicht eintritt.
Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß Kupfer sehr wirksam für eine Verringerung der silberreichen Korngrenzen ist, die gebildet werden, wenn eine Ag-Cd-Sn-In-Nl-Leglerung der Inneren Oxidation unterworfen wird. Durch Zugabe von 0,3 bis 0,8 Gew.-% Kupfer zu einer solchen Legierung können die unerwünschten großen Korngrenzen beseitigt werden und ein zur Herstellung von Kontakten geeigneter Werkstoff gebildet werden, der bessere Widerstandsfähigkeit gegenüber Kleben und Abrieb zeigt, als die üblichen
Ag-SnOi-lnjOj-CdO-Werkstoffe.
Gegenstand der Erfindung Ist somit eine Silber-Legierung, die sich Im Innenoxidierten Zustand als elektrisches Kontaktmaterial eignet, aus 3 bis 9 Gew.-% Sn, 1 bis 3 Gew.-% In, 0,2 bis 3,0 Gew.-% Cd, 0,05 bis 1 Gew.-% Ni, 0,3 bis 0,8 Gew.-% Cu, Rest Ag und gegebenenfalls zufälligen (üblichen) Verunreinigungen gebildet ist.
Erfindungsgemäß wird 0,3 bis 0,8 Gew.-* Cu zu einer Ag-Sn-ln-Cd-Nl-Legierung gegeben, wobei ein Ag-SnOj-InjOj-CdO-Nio-Werkstoff, der zusätzlich Kupfer enthält, und ein Inneres Oxidationsprodukt darstellt, gebildet wird, der keine silberreichen großen Korngrenzen besitzt, die zu dem Auftreten von »mud-cracklng« an der Oberfläche führen und daher einen guten Werkstoff zur Anwendung für Unterbrecher für mittlere Lasten darstellt, der Im praktischen Betrieb gutes Verhalten und Verläßlichkeit zeigt.
Daß jede der Legierungskomponenten in dem Sllbergiundmaterlal, das der Inneren Oxidation unterworfen wird, kritisch Ist, wird aus der nachstehenden Beschreibung ersichtlich. In dieser Beschreibung bedeuten alle Prozentangaben Gewichtsprozent.
Zinn (Sn) 1st In einer Menge von 3 bis 9% enthalten. Wenn der Zinngehalt weniger als 3% beträgt, hat das gebildete Kontaktmaterial keine geeignete Befähigung zur Unterbrechung des Stromes, und wenn der Gehalt mehr als 9% beträgt, wird der Kontaktwiderstand erhöht und die Innere Oxidation der Legierung erschwert.
Indium (In) Ist In einem Anteil von 1 bis 3% vorhanden. Wenn dieser Anteil weniger als 1% beträgt, hat es geringe Wirksamkeit zur Förderung der Oxidation des Zinns, und das gebildete Kontaktmaterial besitzt nicht die gewünschte Widerstandsfähigkell gegenüber Kleben und Lichtbogenverschleiß, wenn es In einem Unterbreeher für mittlere oder schwere Lasten angewendet wird. Die Anwendung von mehr als 3% Indium führt dagegen nur zu einer Erhöhung der Kosten,
Der Gehalt an Cadmium (Cd) liegt vorzugsweise Im Bereich von 0,2 bis 0,8%. Cadmium kann jedoch aus den nachstehenden Gründen auch In einer Menge von mehr als 0,8 bis zu 3% vorhanden sein. Letzten Endes liegt der Cadmlumgehalt Innerhalb des Bereiches von 0,2 bis 3%. Wenn der Cadmlumgehalt weniger als 0,2% beträgt, Ist die Gießbarkelt bzw. Verformbarkeit der gebildeten Legierung nicht so gut wie die einer Ag-Cd-Leglerung.
(,5 Wenn andererseits der Cadmlumgehalt mehr als 0,8% beträgt, wird es ziemlich schwierig, ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen jedem der einzelnen Oxide zu erreichen, und Infolgedessen wird es schwieriger, eine feine und gleichförmige Dispersion der jeweiligen Oxidpartikel zu erzielen. Dies führt zu der Schwierigkell, eine Vickers-Härte von 980 N/mm1 oder darüber bei Raumtemperatur zu erzielen. Vorzugswelse sollte daher der
Cadmlumgehalt im Bereich von 0,2 bis 0,896 liegen.
Trotzdem wurden einige Fälle aufgefunden, in denen das Vorhandensein von Cadmium In einer Menge von mehr als 0.8% wünschenswert sein kann. Erfindungsgemäß wurden weitere Untersuchungen über die Wirkung der Zugabe einer erhöhten Cadmlummenge zu den vorstehend diskutierten Legierungen durchgeführt, wobei schließlich gefunden wurde, daß Cadmium in einer Menge von mehr als 0,8%, jedoch bis zu 3% vorhanden sein s kann, ohne daß unannehmbar störende Wirkungen auf die gewünschten Eigenschaften der Legierung auftreten. Insbesondere kann der Cd-Gehalt 0,8% überschreiten, ohne daß wesentliche Nachtelle verursacht werden, wobei das gebildete Produkt immer noch eine Vickers-Härte von 980 N/mm2 oder darüber bat.
' Wenn jedoch der Cd-Gehalt 3% überschreitet, tritt die Toxizität wesentlich in Erscheinung, und die Ausgewogenheit zwischen den Oxiden wird so stark gestört, daß eine gleichförmige und feine Dispersion der jeweiligen Oxide nicht mehr erreicht werden kann. Für die Zwecke der Erfindung muß daher der Cadmiumgehalt im Bereich von 0,2 bis 3% liegen und sollte vorzugsweise im Bereich von 0,2 bis 0,8% liegen, er kann jedoch auch im Bereich von mehr als 0,8 bis 3% liegen.
Nickel (Ni) ist wirksam zum Erzielen einer feinen Dispersion der Oxidteilchen in der Ag-Matrlx, wodurch die Häne und Lichtbogen-Verschleißfestigkeit des Produkts erhöht werden. Wenn der Nickelgehalt weniger als 0,05% betragt, ist eine Vickers-Härte von 980 N/mm2 oder mehr schwierig zu erreichen, und wenn der Gehalt 1% überschreitet, kann eine gleichförmige Dispersion der Oxidteilchen in der Silbermatrix nicht erzielt werden.
Kupfer (Cu) Ist wesentlich für die Verringerung der Ag-reichen großen Korngrenzen, die durch die innere Oxidation entstehen, und dieses Metall wird in einer Menge von 0,3 bis 0,8% zugesetzt. Wenn der Cu-Gehalt weniger als 0.2% beträgt, wird die Kristallisation an den Korngrenzen während der Inneren Oxidation nicht unterdrückt, und wenn der Gehalt 0,8% überschreitet, wird eine größere Menge an Kupfer In der Ag-Matrix gelöst und der elektrische Widerstand des Produkts In unerwünschter Weise erhöht. Zur Erzielung der besten Eigenschaften ist Kupfer In einer Menge von 0,4 bis 0,6% anwesend.
Die Erfindung wird nachstehend ausführlicher anhand der folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele beschrieben.
Beispiel 1
Ein Gemisch aus 863 g Ag und 2 g Nl wurde bei etwa 1500° C an der Atmosphäre geschmolzen. Nach dem Abkühlen der Schmelze auf 1200° C wurden 5 g Cu zugefügt und nach dem weiteren Abkühlen auf 1000° C wurden 10 g einer Ag-Cd (50 : 5O)-Basisleglerung, 30 g In und 90 Sn zugesetzt. Die gesamte Schmelze wurde zu einem Block mit einem Gewicht von 990 g vergossen (Gußausbeute: 99%). Etwa 5% vom Kopf des Blockes wurden abgeschnitten und die Oberfläche des verbliebenen Blockes wurde zu zwei Kontaktteilen einer Breite von 40mm und eine Dicke von 10.,im gewalzt. Ein 1 mm dickes Blech aus reinem Silber wurde durch Thermodruck-Schweißen mit der Oberfläche jedes Teils verbunden, so daß es eine Silberlotschicht ausbildete. Die beiden Kontaktmaterialien wurden zu zwei Blechen plastisch verformt, wobei eines eine Dicke von 1,5 mm und das andere eine Dicke von 1,2 mm hatte. Diese wurden zu runden Kontakten verpreßt, wobei einer der Kontakte als beweglicher Kontakt mit einem Durchmesser von 6 mm und der andere zur Anwendung als stationärer Kontakt mit einem Durchmesser von 6,2 mm diente. Die Kontakte wurden 48 Stunden lang In einer Sauerstoffatmosphäre (700° C, 3 bar) gehalten. Der bewegliche Kontakt hatte einen Durchmesser von 6 mm und eine Dicke von 1,5 mm mit einer gekrümmten Kontaktfläche (r = 2Qmm), und der stationäre Kontakt hatte einen Durchmesser von 6,2 mm und eine Dicke von 1,2 mm und eine flache Kontaktfläche.
Beispiel 2
Ein Gemisch aus 874,5 g Ag und 0,5 g Nl wurde bei etwa 1500° C an der Atmosphäre geschmolzen. Nach dem Abkühlen der Schmelze auf 1200°C wurden 5 g Cu zugesetzt und nach weiterem Kühlen auf 1000° C wurden 10 g einer Ag-Cd (50:50)-Baslslegierung, 30 g In und 80 g Sn zugesetzt. Das geschmolzene Gemisch wurde zu einem Block mit einem Gewicht von 990 g vergossen (Gußausbeute: 99%). Aus Sllber-Metalloxld-Leglerung bestehende Kontakte der gleichen Form und Größe wie in Beispiel 1 wurden unter Wiederholung der so Verfahrenswelse des Beispiels 1 hergestellt.
Beispiel 3
EIr. Gemisch aus 889 g Ag und 2 g Ni wurde bei etwa 1500° C an der Atmosphäre geschmolzen. Nach dem Abkühlen der Schmelze auf 1200" C wurden 3 g Cu zugesetzt und nach dem weiteren Kühlen auf 1000° C wurden 16 g einer Basislegierung aus 50% Ag und 50% Cd sowie 20 g In und 70 g Sn zugesetzt. Das geschmolzene Gemisch wurde zu einem Block mit einem Gewicht von 990 g vergossen (Gußausbeute: 99%). Aus der Sllber-Metalloxld-Leglerung bestehende Kontakte der gleichen Form und Größe wie In Beispiel 1 wurden hergestellt, Indem die Verfahrensweise des Beispiels 1 wiederholt wurde. 6ö
h'■: Beispiel 4
t$ Ein Gemisch aus 901 g Ag und 2 g Nl wurde bei etwa 1500° C an der Atmosphäre geschmolzen. Nach dem |(. Abkühlen der Schmelze auf 1200° C wurden 8 g Cu zugesetzt und nach dem weiteren Kühlen auf 1000° C •j; wurden 4 g einer Baslsleglerung aus 50% Ag und 50% Cd, 20 g In und 65 g Sn zugesetzt. Das geschmolzene S? Gemisch wurde zu einem Block mit einem Gewicht von 990g vergossen (Gußausbeute: 99%). Aus Silberig Metalloxld-Leglerung bestehende Kontakte der gleichen Form und Größe wie In Beispiel 1 wurden hergestellt,
indem die Verfahrenswelse des Beispiels 1 wiederholt wurde.
Beispiel S
Ein Gemisch aus 951 g Ag und 2 g Nl wurde bei etwa 1500° C an der Atmosphäre geschmolzen. Nach dem Abkühlen der Schmelze auf 1200° C wurden 3 g Cu zugesetzt und nach dem weiteren Kühlen auf 1000° C wurden 4 g einer Basislegierung aus 50% Ag und 50% Cd, 10 g In und 30 Sn zugesetzt. Das geschmolzene Gemisch wurde zu einem Block mit einem Gewicht von 990 g vergossen (Gußausbeute: 99%). Aus Silber-Metalloxld-Leglerung bestehende Kontakte der gleichen Form und Größe wie in Beispiel 1 wurden hergestellt, Indem die Verfahrensschritte des Beispiels 1 wiederholt wurden.
Beispiel 6
Ein Gemisch aus 893 g Ag und 2 g Ni wurde bei etwa 1500° C an der Atmosphäre geschmolzen. Nach dem Abkühlen der Schmelze auf 1200° C wurden 5 g Cu zugesetzt und nach dem weiteren Kühlen auf 1000° C wurden 30 g einer Basislegierung aus 50% Ag und 50% Cd sowie 30 g In und 50 g Sn zugesetzt. Das geschmolzene Gemisch wurde zu einem Block mit einem Gewicht von 990 g vergossen (Gußausbeute: 99%). Aus Sllber-Meialloxld-Legierung bestehende Kontakte der gleichen Form und Größe wie in Beispiel 1 wurden durch Wiederholung der Verfahrensweise des Beispiels 1 hergestellt.
Beispiel 7
Ein Gemisch aus 888 g Ag und 2 g Ni wurde bei etwa 1500° C an der Atmosphäre geschmolzen. Nach dem Abkühlen der Schmelze auf 1200° C wurden 5 g Cu zugesetzt und nach dem weiteren Kühlen auf 1000° C wurden 60 g einer Basislegierung aus 50% Ag und 50% Cd, sowie 15 g In und 30 g Sn zugesetzt. Das geschmolzene Gemisch wurde zu einem Block mit einem Gewicht von 990 g vergossen (Gußausbeite: 99%). Aus Silber-Metalloxid-Leglerung bestehende Kontakte der gleichen Form und Größe wie In Beispiel 1 wurden durch Wiederholung der Verfahrensweise des Beispiels 1 hergestellt.
Beispiel 8
Ein Gemisch aus 880 g Ag und 2 g Nl wurde bei etwa 1500° C an der Atmosphäre geschmolzen. Nach dem Abkühlen der Schmelze auf 1200° C wurden 5 g Cu zugefügt und nach dem weiteren Abkühlen auf 1000° C wurden 18 g einer Basislegierung aus 50% Ag und 50% Cd sowie 25 g In und 70 g Sn zugesetzt. Das geschmolzene Gemisch wurde zu einem Block mit einem Gewicht von 990 g vergossen (Gußausbeute: 99%). Aus Sllber- Metaüoxid-Legierung bestehende Koniakte der g'eichen Form und Grüße wie in Beispiel ί wurden durch Wiederholung der Verfahrenswelse des Beispiels 1 hergestellt.
Vergleichsbeispiel 1
Eine Probe eines gebräuchlichen Ag-SnOr-InjOj-Kontaktniaterials wurde In folgender Weise hergestellt. Ein Gemisch aus 931 g Ag und 2 g Nl wurde bei etwa 1500° C an der Atmosphäre geschmolzen. Nach dem Abkühlen der Schmelze auf 1000° C wurden 17 g In und 50 g Sn zugesetzt und das gebildete Gemisch wurde zu einem Block mit einem Gewicht von 900 g (Gußausbeute: 90%) vergossen. Aus Sllber-Metalloxld-Leglerung bestehende Kontakte der gleichen Gestalt und Größe wie In Beispiel I wurden hergestellt. Indem die Verfahrenswelse dieses Beispiels wiederholt wurde.
Verglelchsbelsplel 2
so Eine weitere Probe des gebräuchlichen Ag-SnOj-IniOj-Kontaktmaterlals wurde In folgender Welse hergestellt. Ein Gemisch aus 898 g Ag und 2 g Nl wurde bei etwa 1500° C an der Atmosphäre geschmolzen. Nach dem Abkühlen der Schmelze auf 1000° C wurden 30 g In und 70 g Sn zugefügt und das erhaltene Gemisch wurde zu einem Block mit einem Gewicht von 900 g vergossen (Gußausbeute: 90%). Aus Sllber-Metalloxld-Leglerung bestehende Kontakte der gleichen Form und Größe wie in Beispiel 1 wurden hergestellt. Indem die Verfahrens weise dieses Beispiels wiederholt wurde^
Vergleichsbeispiel 3 Eine dritte Probe des gebräuchlichen Ag-SnOj-InjOj-Kontaktmaterlals wurde mit Hilfe der nachstehenden Methode hergestellt. Ein Gemisch aus 898 g Ag und 2 g Nl wurde bei etwa ISOO0C an der Atmosphäre
geschmolzen. Nach dem Kühlen der Schmelze auf 1000° C wurden 10 g einer Basislegierung aus 50% Ag und 50% Cd sowie 25 g In und 65 g Sn zugesetzt. Das gebildete Gemisch wurde zu einem Block mit einem Gewicht von 990 g vergossen (Gußausbeute: 99%). Aus Sllber-Metalloxld-Leglerung bestehende Kontakte der gleichen
Form und Größe wie In Beispiel 1 wurden hergestellt, Indem die Verfahren; weise dieses Beispiels wiederholt
ei wurde.
Vergleichsbeispiel 4
Eine vierte Probe des gebräuchlichen Ag-SnO2-In2Oj-Kontaktmaterlals wurde In der nachstehenden Welse hergestellt. Ein Gemisch aus 862 g Ag und 2 g Nl wurde bei 1500° C an der Atmosphäre geschmolzen. Nach dem Abkühlen der Schmelze auf 1000° C wurden 16 g einer Basisleglerung aus 50% Ag und 50% Cd, 30 g In und 90 g Sn zugesetzt und das erhaltene Gemisch wurde zu einem Barren mit einem Gewicht von 990 g vergossen (Gußausbeute: 99%). Kontakte aus Sllber-Metalloxld-Leglerung der gleichen Form und Größe wie In Beispiel 1 wurden hergestellt. Indem die Verfahrenswelses des Beispiels 1 wiederholt wurde.
Verglelchsbelsplel 5
Eine Probe des gebräuchlichen Ag-CdO-Kontaktmaterlals wurde In folgender Welse hergestellt. Ein Gemisch aus 758 g Ag und 2 g Nl wurde bei etwa 15000C an der Atmosphäre geschmolzen. Nach dem Abkühlen der Schmelze auf 10003C wurden 240 g einer Basislegierung aus 50% Ag und 50% Cd zugesetzt und das gebildete Gemisch wurde zu einem Block mit einem Gewicht von 990 g vergossen (Gußausbeute: 99%). Aus Sllber-Metalloxld-Leglerung bestehende Kontakte der gleichen Form und Größe wie In Beispiel 1 wurden In gleicher Welse wie In diesem Beispiel hergestellt.
Die Zusammensetzung der in den Beispielen 1 bis 8 hergestellten Kontaktwerkstoffe und der Kontaktwerk-Muffe gemäß Vergieichsbeispteien i bis 5 sind in der nachstehenden Tabelle 1 aufgeführt.
Tabelle 1
Ansalz Nr. 1 Zusammensetzung (%) Cd _ 0.5 Sn In Nl Ag
2 Cu 0,5 - 0.8 9.0 3,0 0,2 restl. Anteil
Beispiel 3 0.5 0,5 12,0 8,0 3,0 0,05 restl. Anteil
4 0,5 0.8 7.0 2,0 0.2 restl. Anteil
5 0,3 0,2 6,5 2,0 0,2 restl. Anteil
6 0.8 0,2 3,0 1.0 0,2 restl. Anteil
7 0.3 1,5 5,0 2,0 0,2 restl. Anteil
8 0.5 3.0 3.0 1,5 0.2 restl. Anteil
1 0.5 0.9 7,0 2,5 0,2 restl. Anteil
2 0.5 5,0 1,7 0,2 restl. Anteil
Vergl.- 3 - 7,0 3,0 0,2 rt .ti. Anteil
Beisplel Λ
»t
- 6,5 2,5 0,2 restl. Anteil
5 - 9,0 3,0 0,2 restl. Anteil
- - - 0,2 restl. Anteil
- Anwendungstest 1
Die Härte bei Raumtemperatur und die elektrische Leitfähigkeit der Kontaktwerkstoffe wurden geprüft. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
* Tabelle 2
Ansatz Nr.
Beispwl 1 2 3 4 5 6 7 8
Vergl.- 1
Beispiel 2
Härte bei Raumtemperatur (MVH)
N/mm'
Bereich*) Durchschnitt**)
1117-1235 1176
1107-1215 1166
1098-1196 1147
1088-1176 1137
960-1019 990
1000-1058 1029
980-1039 1009
1107-1196 IS 56
892-1049 970
960-1097 1029
1078-1166 1117
1107-1225 1166
617- 706 666
elektrische Leitfähigkeit (% IACS)
56-59 57-60 59-62 60-62 67-69 63-65 65-67 57-62
57-62 53-57 61-62 57-60 69-70
*) Der Bereich erstreckt sich vom Mindestwett bis zum Höchsi-Hochstwert.
**) Der Durchschnitt Ist der Mittelwert aus Höchstwert und Mindestwert.
Die vorstehende Tabelle zeigt, daß die erfindungsgemäßen Kontaktwerkstoffe praktisch keinen Abfall der elektrischen Leitfähigkeit zeigten und etwas härter als die Verglelchsmaterlallen waren.
Anwendungstest 2
Zur Prüfung der Verschleißfestigkeit, des Kontaktwiderstands und der Antlklebeelgenschaften, wurden die Kintaktproben mit Hilfe eines elektromagnetischen Dreiphasenunterbrechers (Nennleistung: 5,5 kW mit einem Leistungsfaktor von 0,5) 200 000 Schaltzyklen bei 200 V Gleichstrom und 115 A unterworfen. Die Ergebnisse sind In Tabelle 3 gezeigt.
Tabelle 3
Ansatz Nr. 1 Verschleiß nach Kontaktwiderstand {mil) nach der
2 200 000 Schaltzyklen vor der Prüfung
3 (mg) Prüfung 7,0
Beispiel 4 861 0,9 6,8
5 842 0,8 6,»
6 894 0,8 6,7
7 911 0,8 7,0
8 973 0,7 6,7
1 938 0,7 6,8
2 956 0,7 6,8
3 890 0,8 7,7
Vergl.- 4 1278 0,9 7,8
Belsplel 5 1283 0,9 7,2
1167 0,9 7,5
1085 0,9 7,8
1572 0,6
Der vorstehende Versuch zeigt, daß die Kontakte aus den erfindungsgemäßen Kontaktwerkstoffen einen geringeren Verschleiß hatten als die aus Vergleichswerkstoffen hergestellten. Die Überlegenheit der erfindungsgemäßen Kontaktwerkstoffe läßt sich auf folgende Tatsachen zurückführen: Feine Teilchen von CdO, SnO:, InjOs, NlO und deren Gemische sind gleichförmig In der Silbermatrix dlsperglert. Diese Oxide besitzen einen geeigneten Dampfdruck bei erhöhten Temperaturen, und Kupfer bewirkt eine Stabilisierung der Korngrenzen des Kontaktwerkstoffes.

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    1. Silberlegierung mit Zinn, Indium und Cadmium, die zur Herstellung Innenoxidierter Kontaktwerkstoffe geeignet 1st, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus 3 bis 9 Gew.-% Zinn, 1 bis 3 Gew.-% Indium, 0,2
    bis 3 Gew.-» Cadmium, 0,05 bis 1 Gew.-* Nickel, 0,3 bis 0,8 Gew.-SC Kupfer und zum restlichen Anteil aus Silber und zufälligen Verunreinigungen besteht.
    2. Legierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,2 bis 0,8 Gew.-% Cadmium enthält.
    3. Legierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie mehr als 0,8 bis 3 Gew.-% Cadmium enthält.
    ίο 4. Legierung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kupfergehalt Im Bereich
    von 0,4 bis 0,6 Gew.-% Hegt.
    5. Verwendung einer Silberlegierung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 zur Herstellung von lnnenoxldierten elektrischen Kontakten.
DE19833314652 1982-04-23 1983-04-22 Silber-Metalloxid-Legierung und ihre Verwendung als elektrischer Kontaktwerkstoff Expired DE3314652C2 (de)

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