AT138885B - Formling, z. B. Zahnstift aus drei metallischen Schichten. - Google Patents
Formling, z. B. Zahnstift aus drei metallischen Schichten.Info
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Formling, z. B. Zahnstift aus drei metallischen Schichten. Die Erfindung bezieht sich auf Formlinge aus unedlem Metall, wie z. B. Nickel, die zum Schutz gegen chemische Einflüsse, wie Körpersäfte, Mundspeichel, Säuren u. dgl., auf der Oberfläche mit einer dünnen Schicht von Platin bedeckt sind. Insbesondere werden solche Formlinge benutzt, um z. B. an künstlichen Gebissen metallene Befestigungsteile anzubringen, mit denen sie in dem eigentlichen Zahnträger, z. B. der Gebissplatte, ver- ankert werden. Infolge des Einflusses des Mundspeichels werden erfahrungsgemäss die Verbindungsmittel an der Gebissplatte durch chemische Zerstörung sehr bald gelöst, wenn der Mundspeichel infolge Be- schädigung der Platinschicht an den eigentlichen Kernkörper gelangen kann. Ähnliche Formlinge sind für zahlreiche andere Zwecke notwendig. Insbesondere bei der Herstellung der Träger an Gebissplatten hat man diese Formlinge sehr sorg- fältig mit einer Schicht aus Platin überzogen. Infolge des Herstellungsverfahrens dieser Formlinge, die z. B. aus 30 mm starken Nickelstäben mit aufgeschweisster Platinschicht durch Walzen und Ziehen auf ungefähr 0-7 mm Draht verjüngt und dann mit einem angestauchten Kopf versehen werden, wird die Platinschicht ausserordentlich stark beansprucht, so dass es gelegentlich vorkommt, dass diese Schicht an einer Stelle reisst, springt, durchgeschliffen oder in ähnlicher Weise beschädigt wird. Hiedurch tritt die Gefahr ein, dass der Nickelkern nach mehr oder weniger langer Benutzungszeit durch die geschwächte Platinschicht hindurch angegriffen wird. Da man annahm, dass die auch bei verhältnismässig grosser Dicke der Platinschicht festgestellten Unzuverlässigkeiten des Formlings sich aus der Härte der Platinschicht ergeben können, hat man neben Platinlegierungen auch schon ganz auf das Platin verzichtet und ein anderes Edelmetall, wie insbesondere Gold, oder eine Edelmetallegierung gewählt. Gold ist aber erfahrungsgemäss den chemischen Angriffen gegenüber nur dann genügend widerstandsfähig, wenn das Gold in verhältnismässig dicker Schicht benutzt wird, wodurch sich der Formling mit zuverlässiger Goldplattierung teurer stellt als der Formling mit gleichwertiger Platinplattierung. Gemäss der Erfindung wird nun auf die harte Platinauflage eine Schicht aus weichem Gold auf- geschweisst. Infolge der Verbindung der Plattierung aus einer Platinschicht und einer Goldschicht werden die Eigenschaften des Platins in bezug auf chemische Festigkeit und Härte in der glücklichsten Weise mit den Eigenschaften des Goldes vereinigt, das infolge seiner Weichheit einen Beschädigungsschutz beim Formen der Platinschicht erzeugt. Das Gold scheint auf die Platinschicht ähnlich wie ein Schmiermittel zu wirken und sich in alle möglicherweise auftretenden Verletzungen der Platinschicht hineinzuziehen bzw. hineinzuschieben. Infolge dieser Verbindung der Platinschicht mit der Goldschicht ergibt sich auch die Möglichkeit, ohne Beeinträchtigung der Wirkung an Edelmetall zu sparen, sofern man nicht die Schutzwirkung erhöhen will. Während man bislang z. B. für Befestigungsmittel bei künstlichen Gebissen eine 20% ige bis 30% igue Plattierung in Gold oder in Platin nach den gemachten Erfahrungen als unerlässlich ansah, genügt beim Erfindungsgegenstand eine 2'5%igue Plattierung in Platin unter einer 2'5% igen Goldplattierung, so dass also eine 5%ige Edelmetallplattierung genügt. Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel, u. zw. zeigt Fig. 1 einen Formling im ersten Zustand und Fig. 2 im Endzustand. <Desc/Clms Page number 2> In den Darstellungen ist 1 ein ungefähr 3 cm starker Kernkörper aus Nickel. Über denselben sind zwei Hülsen geschoben, u. zw. die Hülse 2 aus Platin und die Hülse 3 aus Gold. Beide haben eine Wandstärke von ungefähr 0'2 mm. Die Verbindung dieser Hülsen untereinander und mit dem Kernkörper erfolgt in bekannter Weise durch sauerstofffreie Erhitzung auf ungefähr 600 und Vereinigung durch Druck. Es fehlt also jede Verwendung von irgendwelchem Lot oder sonstigen Verbindungsmitteln. Dieser in Fig. 1 dargestellte Körper wird nun in 1 mm Draht gewalzt und dann auf 0-7 mm Draht heruntergezogen. Aus diesem Draht werden nun gemäss Fig. 2 Stifte mit oder ohne angestauchten Kopf hergestellt. Bei dieser Formarbeit wird die äusserst säurebeständige Platinschicht 2 naturgemäss stark beansprucht. Wenn dieselbe allein vorhanden wäre, würde sie insbesondere in der Ziehvorrichtung leicht beschädigt werden können. Durch die dünne Goldsehicht'3 wird die Platinschicht auch bei ihrer weit- gehendsten Verformung vor Beschädigungen geschützt und im Falle eines Risses durch die grosse Weichheit und Plastizität des Goldes in solchem Masse ergänzt, dass die Einwirkung des Speichels und ähnlicher EMI2.1 Sinngemäss lassen sich in gleicher Weise Formlinge für alle Zwecke, bei denen ebenfalls ein Schutz gegen Säure und chemische Einflüsse notwendig ist, durch Plattierung mit hartem Platin und darüber mit weichem Gold herstellen. An Stelle von Platin können auch Metalle bzw. Metalle der Platingruppe enthaltende Legierungen Anwendung finden. Ebenso könnte Gold durch ein Metall oder Metallegierung von entsprechendem Verhalten, wie z. B. Silber-oder eine Silber-Gold-Legierung, ersetzt werden.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRUCH : Formling, z. B. Zahnstift aus drei metallischen Schichten, bestehend aus einem Innenkern aus unedlem Metall, z. B. Nickel, aus einer dünnen Zwischenschicht aus einem Metall der Platingruppe oder aus einer ein solches enthaltenden Legierung sowie aus einer auf der Zwischenschicht aufgeschweissten Aussenschicht aus Gold oder einem anderen Metall oder einer Metallegierung, die ein dem Golde ent-' sprechendes Verhalten zeigt. EMI2.2
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
AT138885B true AT138885B (de) | 1934-10-10 |
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ID=2457
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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AT138885D AT138885B (de) | 1933-06-03 | Formling, z. B. Zahnstift aus drei metallischen Schichten. |
Country Status (1)
Country | Link |
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AT (1) | AT138885B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0051049A1 (de) * | 1980-10-29 | 1982-05-05 | Daniele Venturini | Wurzelstift zum Verankern eines Zahnersatzes |
-
1933
- 1933-06-03 AT AT138885D patent/AT138885B/de active
Cited By (1)
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