DE751894C

DE751894C - In ein Schlaflager umwandelbarer Sitz mit verstellbarer Rueckenlehne fuer Kraftfahrzeuge u. dgl.

Info

Publication number: DE751894C
Application number: DEK149126D
Authority: DE
Original assignee: KEIPER FA F; Fritz Keiper KG
Current assignee: KEIPER FA F; Fritz Keiper KG
Priority date: 1938-01-07
Filing date: 1938-01-07
Publication date: 1952-04-17

Description

In ein Schlaflager umwandelbarer Sitz mit verstellbarer Rückenlehne für Kraftfahrzeuge u. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf einen in ein Schlaflager umwandelbaren Sitz mit verstellbarer Rückenlehne für Kraftfahrzeuge u. dgl., bei dem der Sitzteil mit einem festen Zahnbogen versehen ist, in den ein am Lehnenteil gelagertes Ritzel mit Stirnverzahnung eingreift, das über ein Sperrgetriebe mit einer Handhabe gekuppelt ist.
Die bekannten Sitze dieser Art haben den Nachteil, daß sie entweder im Aufbau und in der Handhabung umständlich sind oder nur eine Verstellung der Rückenlehne in großen Stufen zulassen. So ist es bekannt, an der Lagerstelle der schwenkbaren Rückenlehne zwei miteinander zusammenwirkende gezahnte Klemmscheiben anzuordnen, von denen die eine mit dem Lehnenteil und; die andere mit dem Sitzteil verbunden ist und die beide durch eine lösbare Schraube in Form einer Knebelmutter zusammengehalten werden. Hier ist zum Verstellen, der Lehne immer erst ein Lösen und nach erfolgter Verstellung wieder ein Anziehen der Schraube erforderlich. Eine solche Verstelleinrichtung ist aber höchstens für gelegentliche und für längere Zeit bleibende Verstellungen der Rückenlehne zu gebrauchen. Man ist deshalb auch bereits dazu übergegangen, die Verst: llung der Rückenlehne über ein Getriebe zu bewirken, das eine zwangsläufige, Verstellung zuläßt. Bei einer dieser bekannten Ausführungen ist im Scheitel des Sitzes ortsfest ein doppelarmiger Hebel gelagert, dessen oberer Arm die Rückenlehne trägt und dessen unterer Arm mit einer drehbar gelagerten Mutter ausgerüstet ist, in die eine nach oben und vorn geführte Schrauhspindel eingreift, die durch eins in einer Seitenwange des Sitzes gelagerte Handkurbel über ein Schrauhe,nrädergetriebe drehbar ist. Diese hel:annte Ausführung gestattet infolge der nur beschränkten Pewegungsmöglichkeit nicht, den Sitz in ein Schlaflager umzuwandeln. Weitere Nachteile des bekannten Getriebes sind, daß es mir einseitig angeordnet werden kann und deshalb zu Hemmungen neigt. Außerdem beansprucht das Getriebe einen großen Raum, ist vielteilig und verwickelt im Einbau und führt zu einer Verengung des Sitzraumes. Eine and-,-re bekannte Ausführung für eine zwangsläufige Verstellbarkeit der Riickenleline besteht aus zwei im festen Sitzteil gelag; rten, sich kreuzenden Wellen, die, durch itr Schraubenrädergetriebe gekuppelt sind und von denen die eine eine Handhabt trägt, während die andere an ihren Enden frei drehbare Zahnräder aufweist, die mit der 'Grelle durch eine Ratschenkupplung verbunden sind und mit einem am beweglichen Sitzteil abgeordneten festen Zahnbogen kämmen. Bei dieser Ausführung ist zwar die Umwandlung des Sitzes .in ein Schlaflager möglich, jedoch läßt sich die Rückenlehne nur in einer Richtung zwangsläufig verstellen, während sie, in der anderen Richtung durch Anheben von Hand hew-e:gt werden tnuß, so daß ein schnelles Einstellen auf die dem Benutzer angenehmste Lehnerstellung durch probeweises und gleichförmiges Hinundlierhewegen der Rückenlehne nicht möglich ist. Im übrigen hat auch diese ]):kannte Bauart den Nachteil, daß sie einen großen Raum beansprucht und vielteilig und verwickelt im Einbau ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, hei einem in ein Schlaflager umwandelbaren Sitz die zwangsläufige, auch einen großen Ausschlag zulassende Verstellbarkeit der Rückenlehne in beiden Richtungen auf einfache Weise zri ermöglichen.
Das Neue der Erfindung besteht darin, dal3 das Ritze] entweder selbstsperrend oder über eine selbstsperrende Kupplung mit einer im Scheitel des Sitzes angeordneten Handantriebskurbel verbunden ist. Es wird dadurch mindestens eine Triebwelle mit Lager und Kupplung erspart. Dadurch ist die Verstelleinrichtung nicht nur wesentlich vereinfacht und verbilligt, sondern sie läßt sich auch nachträglich an den hel:anäten unverstellhareii Sitzen anbringen. Es kann auf Beiden Seiten des Sitzes ein durch die Handkurbel antreihhares Getriebe vorgesehen sein, dessen Ritze] je auf einer kurzen, in den Seitenwandungen des Lehnenteils gelagerten Achse sitzt, und dabei können dann die einander zugekehrten Enden der Achsen durch eine Zwischenwelle gekuppelt sein. Das ,einzeln,- Getriebe kann sehr flach gehalten «-erden, da durch die doppelseitige Anordnung die Beanspruchungen besser verteilt «-erden. Eine besonders einfache Ausführung läßt sich dadurch erreichen, daß bei selbstsperrender Ausbildung des Antriebsritzels dieses auf seinem Umfange einen an einer seitlichen Verbreiterung des Ritzels sitzenden Schaltzahn und eine konzentrische Fläche hat, mit der "°s sich in der Sperrstellung an der :ätsprecliend gekrümmten Stirnfläche der breiten Zähne des Zahnbogens dicht anlegt, # vi ihr -end dieser zwischen dem Lehrerteil und der damit in lösbarer Verbindung stehenden Ritzelverhreiterung geführt ist. so daß nicht nur der Zahneingriff gesichert, sondern auch dem Lehnenteil außer im Drehpunkt noch an ein:r davon entfernt liegenden Stelle eine zusätzlich-, Führung gegeben ist.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 und 2 die Vorrichtung zum Ver-stelle ii der Rückenkhne an einem Sitz in Seitenansicht, und zwar in zwei verschiedenen Arheitsstellun zaen mit Teilschnitt durch das Ritze], und Fig. 3 die Stirnansicht zu Fig. t.
An der Seitenwange des Sitzteiles ist durch eine Schraube 5 eine waagerechte Schiene .I befestigt. Das freie Ende dieser Schiene läuft in einen Zahnbogen 6 aus. der zur Gewichts- und Werkstofiers.parnis mit Aussparungen 7 versehen ist. Ini Zahnbogen 6 sind die Seitenschenk e1 S des Rückenlehnenträgers des Sitzes hei q schwenkbar gelagert. In den Seitenschenkeln ist ein Ritze] io mit seiner Achse ii gelagert und durch eine auf die Achse geschraubte Mutter 1a gehalten. Das Ritze] io hat, wie insliesotidere aus Fig. i und -2 ersichtlich, einen Schaltzahn 13 und dem 'Lahn gegenüber eine Aussparung 14. Der Zahn 13 sitzt in einer -an der der Schiene8 allgekehrten Seite des Ritzels vorgesehenen Verbreiterung 15, die zugleich für den Zahnbogen 6 als seitliche Führung dient. Das Drellen des Ritzels erfolgt durch eine auf (las äußere Ende der Achse i 1 gesetzte Handkurbel 17.
Die verhältnismäßig 1)r..-iten Zähne 16 de: Zahnbogens 6 sind an ihren Stirnflächen dem kreisförmigen Umfangsteil des Ritzels io :ntsprechend ausgerundet. In diesen ausgerundeten Teil greift das Ritzel io schließend ein. Dadurch wird, solange der kreisrunde Teil des Ritzels auf der Stirnseite der Zähne 16 gleitet, der Rückenlehnenteil 8 gegen ungewolltes Drehen gesichert. Erst wenn durch Drehen der Handkurbel 17 und dementsprechend auch des Ritzels. io dessen Zahn 13, wie Fig. a zeigt, in eine Lücke 18 des Zahnbogens 6 eingreift, findet eine Fortschaltung und dadurch eine Bewegung des Rückenlehnenteiles statt. Sobald der kreisrunde Umfang des Ritzels io dann wieder auf die Stirnfläche eines nächsten Zahnes 16 des Zahnbogens 6 kommt, tritt wieder Selbstsperrung ein, die ein Bewegen der Rückenlehne durch Druck auf deren Halter 8 ausschließt.
Wie ersichtlich, läßt sich durch einfaches Drehen an der Handkurbel 17 eine Verstellung des Rückenlehnenteilees 8 erzielen, die ausschließlich abhängig ist von der Größe, des Zahnbogens 6 und der Teilung seiner Zähm 16. Um jedes Ecken zu vermeiden, ist an'der anderen Seitenwange des Sitzes eine bis auf die Kurbel 17 entsprechende. Einrichtung, wie sie die Abbildungen zeigen, angebracht. Die einander zugekehrten inneren Enden i i' der das Ritzel tragenden Achse io sind durch ein nicht mit dargestelltes Zwischenachs enstück fest miteinander gekuppelt, so daß durch Drehen der Handkurbel 17, die an der dem Wagenäußeren zugekehrten Sitzseite angeordnet ist, gleichzeitig auch ein Drehen der an der gegenüberliegenden Sitzseite angeordneten Stellvorrichtung bewirkt wird.
Die Sperrung des Schaltrades gegen Drehung kann auch dadurch erfolgen, daß zwischen dem Ritzel und seiner die Handkurbel tragenden Achse eine selbstsperrende Kupplung eingeschaltet ist, die ein Drehen des Rades nur von der Kurhelseite her gestattet. Außerdem könnte der feste Zahnbogen 6 statt am Sitzteil auch am Lehnenteil und dementsprechend das Ritzel io am Sitzteil angeordnet sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. In ein Schlaflager umwandelbarer Sitz mit verstellbarer Rückenlehne- für Kraftfahrzeuge u. dgl., bei dem der Sitzteil mit einem festen Zahnbogen versehen ist, in den ein am 1.£h nente,il gelagertes Ritzel mit Stirnverzahnung eingreift, das über ein Sperrgetriebe mit einer Handhabe gekuppelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Ritzel (io) entweder selbstsperrend oder über eine selbstsperrende Kupplung mit einer im Scheitel des Sitzes angeordneten Handantriebskurbel (17) verbunden ist, so daß die zwangsläufige, auch einen großen Ausschlag zulassende Verstellbarkeit der Rückenlehne (8) in beidien Richtungen auf einfache, Weise ermöglicht ist. Sitz nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei selbstsperrender Ausbildung des Ritzels (io) dieses an seinem Umfange einen an einer seitlichen Verbreiterung (15) des Ritzels (io) sitzenden Schaltzahn (13) und eine konzentrische Fläche hat, mit der es sich in der Sperrstellung an der entsprechend gekrümmten Stirnfläche der ]).reiten Zähne (16) des Zahnbogens (6) dicht anlegt, während dieser zwischen dem Lehne nteil (8) und der damit in lösbarer Verbindung (i i, 12) stehenden Ritzelverbreiterung(15) geführt ist, so daß nicht nur der Zahneingriff gesichert, sondern auch dem Lehnenteil (8) außer im Drehpunkt (9) noch an einer davon entfernt liegenden Stelle eine zusätzliche Führung gegeben. ist. 3. Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf beidem Seiten des Sitzes. ein durch die Handkurbel (17) antreibbares Getriebe - vorgesehen ist, dessen Ritz_el (io) je auf einer kurzen, in den Seitenwandungen des Lehnenteiles gelagerten nAchse (ii) sitzt, und die beiden einander zugekehrten Enden (ii') der Achsen durch eine Zwischenwelle gekuppelt sind. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften Nr. 607 580, 337766, 514991, 154o36, US A.-Patentschriften Nr. 2043287, i o96 678, 2 o56 --46.