DE750401C - Verfahren zur Herstellung von oberflaechenaktiven Abkoemmlingen von zur Eiweissgruppe gehoerigen Verbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von oberflaechenaktiven Abkoemmlingen von zur Eiweissgruppe gehoerigen VerbindungenInfo
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- DE750401C DE750401C DEC51610D DEC0051610D DE750401C DE 750401 C DE750401 C DE 750401C DE C51610 D DEC51610 D DE C51610D DE C0051610 D DEC0051610 D DE C0051610D DE 750401 C DE750401 C DE 750401C
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von oberflächenaktiven
Eiweißderivaten, wobei als Ausgangsmaterial Eiweißstoffe, höhermolekulare Eiweißabbauprodukte
oder Kondensationsprodukte von Eiweißstoffen bzw. höhermolekularen Eiweißspaltprodukten
zur Anwendung gelangen. Gegenüber den zugrunde liegenden Ausgangsmaterialien zeichnen sich die bei dem erfindungsmäßigen
Verfahren erhaltenen Produkte durch gesteigerte oberflächenaktive Eigenschaften und durch eine höhere Beständigkeit
gegen Kalk-, Magnesium-, Aluminium- und Schwermetallsalze sowie gegen Säuren aus.
Die Umsetzung von einfachen Aminosäuren, wie z. B. Tyrosin, mit a-Monochlorhydrin in
Gegenwart eines säurebindenden Mittels ist bekannt. Abgesehien davon, daß diese Umsetzung
in wasserfreiem Medium durchgeführt wurde, führt sie nicht zu Produkten mit beachtlichen
kapillaraktiven Eigenschaften, da Tyrosin eine verhältnismäßig niedrigmolekulare
Verbindung ist.
Erfindungsgemäß werden. Eiweißstoffe,
höhermolekulare Eiweißabbauprodukte oder dereji Kondensationsprodukte mit höhermolekularen
Fettsäuren, Benzylchlorid oder aromatischen Sulfosäuren in Gegenwart säurebindender
Mittel mit a-chlorsubstituierten aliphatischen Alkoholen bei erhöhten Temperaturen
in wäßriger Lösung, gegebenenfalls auch unter erhöhtem Druck, umgesetzt.
Die Umsetzung geht wahrscheinlich so vor sich, daß das reaktionsfähige Clüoratom des
benutzten aliphatischen Alkohols mit den Wasserstoffatomen, die sich an den primären ,
oder sekundären Aminogruppen der Ausgangsmaterialien befinden, unter Salzsäureabspaltung
reagiert.
Es ist nicht erforderlich, daß die Wasser-Stoffatome
aller Aminogruppen durch Alkoholreste substituiert werden. Man erhält bereits wertvolle Verbindungen, wenn man mit
zur erschöpfenden Substituierung unteräquivalenten Mengen von a-chlorsubstituierten Alkoholen
arbeitet.
Die neuen Kondensationsprodukte können, z. B. bei der Herstellung von Dispersionen
oder Emulsionen, für die Herstellung von kosmetischen Präparaten, in der Papier-,
Leder- oder Textilindustrie Verwendung finden. Für den letzteren Zweck ist besonders
das gute Schutzkolloid- und Faserschutzvermögen der neuen Verbindung von Bedeutung.
Nicht Gegenstand der vorliegenden Erfin-, dung ist die Umsetzung von Kondensationsprodukten
aus höhermolekularen Eiweißspaltprodukten und hochmolekularen Fettsauren
mit Alkylenhalogenhydrinen gemäß Patent 728 224.
Im folgenden soll die Durchführung des erfindungsmäßigen
Verfahrens an Hand einiger Beispiele näher erläutert werden.
100 Teile einer 500/oigen wäßrigen Lösung
von hochmolekularen Eiweißspaltprodukten werden mit 15 Teilen Natronlauge (38"Be)
und 10 Teilen Äthylenchlorhydrin vermischt und am Rückllußkühler auf dem Wasserbad
so lange erhitzt, bis die Reaktion beendet ist, was daran erkenntlich ist, daß sich die Alkalität
des Reaktionsgemisches nicht mehr ändert.
Das Reaktionsprodukt findet Verwendung
als Faserschutz- und Egalisierungsmittel bei der Färberei und Veredelung tierischer Faserstoffe
oder als Netzmittel bei der Mercerisation pflanzlicher oder künstlicher Faserstoffe.
1200 Teile einer 500,'oigen Lösung von Eiwcißspaltprodukten,
die durch hydrolytischen Abbau von Lederabfällen erhalten wurden, werden, wie in Beispiel 1 angegeben, mit
135 Teilen Glycerinmonochlorhydrin und 150 Teilen Natronlauge (38:Bej umgesetzt.
Das Produkt findet Verwendung" als Zwischenprodukt für die Herstellung von bärtebeständigen
Waschmitteln.
500 Teile des Kondensationsproduktes aus 400 Teilen einer 5ο °,Ό igen Lösung von Eiweißspaltprodukten,
die durch längeres Verkochen von Casein mit Natronlauge erhalten werden, mit 50 Teilen p-Toluolsulfochlorid und
der zur Bindung der frei werdenden Salzsäuremenge erforderlichen Natronlauge werden
mit 50 Teilen α-Glycerinmonochlorhydrin j und 50 Teilen Natronlauge (38° Be) gemischt
und durch zweistündiges Erwärmen auf 80' umgesetzt. Das Reaktionsprodukt findet Verwendung
als Netz-, Egalisier- und Stellmittel bei der Färberei textiler Faserstoffe mit Schwefel- oder Küpenfarbstoffen. Es ist ferner
gut geeignet als Netzmittel bei der Alercerisation pflanzlicher Faserstoffe.
200 Teile Casein werden in 1000 Teilen
0/0 ige r Natronlauge aufgelöst. In diese Lösung rührt man 40 Teile Äthylenchlorhydrin
ein und erhitzt das Gemisch in einem Autoklaven während 1V2 Stunden mit direktem
Dampf von 2ätü.
Das Reaktionsprodukt findet als Zwischenprodukt für die Herstellung von Textilhilfsmitteln
Verwendung.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Herstellung von oberflächenaktiven Eiweißderivaten, dadurch gekennzeichnet, daß man Eiweißstoffe oder höhermolekulare Eiweißabbauprodukte oder ihre durch L'msetzung mit höhermolekularen Fettsäuren, Benzylchlorid oder aromatischen Sulfosäuren erhältlichen Kondensationsprodukte in Gegenwart säurebindender Mittel mit «-chlorsubstituierten aliphatischen Alkoholen bei erhöhten Temperaturen in wäßriger Lösung umsetzt, ausgenommen die Umsetzung der Kondensationsprodukte aus höhermolekularen Eiweißspaltprodukten und höheren gesättigten und ungesättigten Fettsäuren mit Alkylenhalogenhydrinen.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung mit unteräquivalenten Mengen von «-chlorsubstituierten Alkoholen durchgeführt wird.Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegen-Standes vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden:
Chemisches Zentralblatt 1910, L, Seite 1354.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC51610D DE750401C (de) | 1936-05-07 | 1936-05-07 | Verfahren zur Herstellung von oberflaechenaktiven Abkoemmlingen von zur Eiweissgruppe gehoerigen Verbindungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC51610D DE750401C (de) | 1936-05-07 | 1936-05-07 | Verfahren zur Herstellung von oberflaechenaktiven Abkoemmlingen von zur Eiweissgruppe gehoerigen Verbindungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE750401C true DE750401C (de) | 1945-01-16 |
Family
ID=7027436
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC51610D Expired DE750401C (de) | 1936-05-07 | 1936-05-07 | Verfahren zur Herstellung von oberflaechenaktiven Abkoemmlingen von zur Eiweissgruppe gehoerigen Verbindungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE750401C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2831847A (en) * | 1956-01-23 | 1958-04-22 | Chem Fab Grunau Veb | Hydroxyalkylated fatty acid chloride-peptide condensation product and process |
-
1936
- 1936-05-07 DE DEC51610D patent/DE750401C/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2831847A (en) * | 1956-01-23 | 1958-04-22 | Chem Fab Grunau Veb | Hydroxyalkylated fatty acid chloride-peptide condensation product and process |
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