DE7500571U - Einrichtung zum Spannen von Tauen, Seilen oder Drähten - Google Patents
Einrichtung zum Spannen von Tauen, Seilen oder DrähtenInfo
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Description
R. Magg Patent a.nwalt
G. Siegmann D-7990 Friedrichshafen
Kressbronn / Bo Ehlersstraße 17 Tel. (07541) 92Ö67
Einrichtung zum Spannen von Tauen, Seilen oder Drähten
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Spannen von Tauen, Seilen oder Drähten nach Art einer Seilwinde, bei der das
zu spannende Tau über ein von Hand oder motorisch angetriebenes Glied geführt und die insbesondere auf Segeljachten als Schoot-
oder Ankerwinsch verwendbar ist, und betrifft eine zweckmässige
und in vorteilhafter Weise verwendbare Ausgestaltung einer derartigen Spanneinrichtung.
Winden, mittels denen Lasten unter Zuhilfenahme eines auf einer antreibbaren Trommel aufgewickelten Seiles, einer Kette ;der
eines ähnlichen Zugorganes zu heben oder heranzuziehen sind, sind bereits in einer Vielzahl unterschiedlicher Ausgestaltung bekannt
und werden in nahezu allen Bereichen der Technik mit Erfolg angewandt. Bei allen diesen Windenausführungen wird das Zugorgan
durch Eingreifen in eine Verzahnung oder durch die Eigenreibung auf der Trommel bzw«, Festsetzen des Seiles gehalten, so dass in
diesem Fall, um auch bei hohen Belastungen eine ausreichende Reibungskraft zu gewährleisten, das Seil mitunter mehrfach um die
Trommel gewickelt werden muss.
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Tau- oder Seilwinden werden bevorzugt auch auf Schiffen, insbesondere
auch Segeljachten als Schoot- oder Ankerwinsch verwendet, um die bei der Bewegung von Segeln, Fallen oder Anker
erforderlichen hohen Kräfte aufzubringen. Bei allen bekannten WinschausfUhrungen, die vielfach auch mit Sperrmachanismen in
Form von Sperrklinken oder Bremsen versehen sind, um ein Rückrutschen
der Trommel zu verhindern, ist es erforderlich, das Tau ein- oder mehrfach um die Trommel zu legen, um die notwendige
Reibung zu erhalten. Beim Fieren, d.h. beim Lösen des Taues, muss dann dieses einige Umdrehungen von der Trommel genommen werden
und die Schoot kann nur durch Rutschen des Taues auf der Trommel gefiert werden. Dieser Vorgang dauert in den meisten Fällen
zu lange, so dass bei Wettfahrten wertvolle Zeit ungenutzt verstreicht, bis ein Segel in die gewünschte Stellung gebracht ist.
Ausserdem ist die Gefahr, dass das Tau sich vertörnt, sehr gross. Des weiteren haben die bisher benutzten Winschen den Nachteil,
dass eine schnelle Bedienung durch eine Person nicht möglich ist, vielmehr ist von einem JeSatzungsmitglied das Tau dichtzuholen
und von einem anderen ist die Kurbel zum Antreiben der Trommel zu betätigen.
Es ist demnach Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung zum Spannen von Tauen, Seilen oder Drähten zu schaffen, die die Nachteile
der bekannten Windenausführungen nicht aufweist, sondern die es ermöglicht, auf äusserst einfache Weise und ohne grossen
Bauaufwand ein Tau oder ein anderes Zugorgan äusserst zuverlässig zu spannen und auch sofort wiederum zu lösen, ohne dass
dazu das Tau mehrfach um eine Trommel gelegt werden muss. Ausserdem soll die Bedienung, selbst wenn grosse Kräfte aufzubringen
sind, von einer Person ohne Schwierigkeit vorzunehmen sein und es soll bei einem Einsatz auf Schiffen problemlos ein langsames
kontinuierliches Fieren, ohne dass das Tau auf der Trommel rutscht, oder ein plötzliches Fieren des Taues von einer bestimmten
Länge möglich sein.
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Gemäss der Erfindung wird dies dadurch erreicht, dass das angetriebene
Glied der Spanneinrichtung aus zwei vorzugsweise fest oder trieblich miteinander verbundenen kegeligen Scheiben besteht,
die mit ihren Kegelflächen einander zugekehrt sind und eine keilförmige Öffnung einschließen, in der das zu spannende Tau auf
einem Teil des Umfangs der Scheiben eingespannt ist.
Zweckinässig ist es hierbei, die kegeligen Scheiben drehfest auf
einer mittels einer Kurbel versehenen oder mit einem Antriebsmotor verbundenen Welle zu lagern oder mit dieser trieblich zu
verbinden, die in einer Platte oder einem ortsfesten Bauteil, beispielsweise auf dem Schiffsdeck, drehbar gehalten ist.
Bei einer Spanneinrichtung mit parallel zueinander angeordneten
kegeligen Scheiben ist es angebracht, einen in die durch deren kegeligen Flächen gebildete keilförmige Öffnung hineinragender
Abweiser vorzusehen.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Spanneinrichtung ergibt sich des weiteren dadurch, wenn die Scheiben zwischen zwei gegeneinander
verspannbaren, vorzugsweise mit Aussparungen zu deren Aufnahme versehene Platten eingesetzt werden.
Eine bevorzugte, insbesondere als Winsch für Segeljachten verwendbare
Ausführungsform der erfindungsgemässen Spannn'nrichtung
ist dadurch gekennzeichnet, dass eine oder beide Rotationsachsen der Scheiben gegenüber der Achse der Antriebswelle geneigt
angeordnet sind, und zwar derart, dass bei Neigung einer oder beider Scheiben diese zueinander keilförmig verlaufen. Hierbei
ist es angebracht, die Scheiben mittels Wälzlager drehbar in den diese aufnehmenden Platten abzustützen und die in diese
eingearbeiteten Aussparungen rotationssymetrisch zu den Rotationsachsen der Scheiben anzuordnen.
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Der Antrieb der Scheiben ist bei dieser Ausgestaltung zweckmässigerweise
in der Art zu bewerkstelligen, dass die Scheiben mit einer kreisförmigen zentrischen Freisparung versehen sind
und dass in deren Innenmantelfläche jeweils eine Verzahnung eingearbeitet ist, in die ein auf der exzentrisch zur Frei- sparung
gelagerten Antriebswelle angeordnetes Zahnrad ein- \ greift, oder dass die Scheiben auf zueinander geneigt ange- !
ordneten Hülsen oder ähnlichen Bauteilen drehbar gelagert und f auf ihren Aussenmantelf lachen Verzahnungen vorgesehen sin<i.
die in eine mittels einer Kurbel oder durch einen Antriebs- <■
motor antreibbare Zahnräder eingreifen.
Um den Reibwiderstand zu erhöhen, ist es ferner vorteilhaft, '■
die Scheiben auf ihren kegeligen Flächen jeweils ganz oder teilweise mit einem rutschfesten Belag, einer radial oder tangential
zu einem Grundkreis verlaufenden Verzahnung, mit nop-' penartigen Profilierungen od.dgl. zu versehen.
Der vorschlagsgemässen Spanneinrichtung kann des weiteren auch
eine eine Selbsthemmung der Scheiben hervorrufende Vorrichtung zugeordnet werden.
Eine gemäss der Erfindung ausgebildete Einrichtung zum Spannen ί
von Tauen, Seilen oder Drähten ist nicht nur äusserst einfach in der konstruktiven Ausgestaltung und damit ohne Schwierig- ;
keiten und ohne grossen Fertigungsaufwand herstellbar, sondern auch betriebssicher leicht zu handhaben und vielseitig verwend- ■
bar. Wird nämlich die Spanneinrichtung aus zwei kegeligen dreh- >
bar gelagerten und antreibbaren Scheiben gebildet, die gegen- '·
über der Antriebsachse geneigt angeordnet sein können, in deren Keilförmige Öffnung das zu spannende Tau einzusetzen ist,
so wird dieses durch die Spannkraft selbsttätig in die keilförmige öffnung hineingezogen und festgehalten. Zur Bedienung
der Spanneinrichtung ist somit stets nur eine Person erforderlich, wobei von dieser sowohl das Tau eingelegt als auch
die Kurbel bedient werden kann.
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Eiii Durchrutschen des Taues ist völlig ausgeschlossen, denn
das Tau wird, Je grosser die Spannkraft ist, durch diese zwischen
den keilförmigen Scheiben verspannt. Und da aufgrund der vorgesehenen Ausgestaltung das Tau nur noch mit etwa einer halben Umdrehung
auf der Winsch liegt, ist auch ein Verwickeln nicht möglich.
Bei einer Verwendung der erfindungsgemässen Spanneinrichtung auf einer Segeljacht ist es somit ohne weiteres zu bewerkstelligen,
das gesamte Tau sofort zu lösen und dieses auch langsam und kontinuierlich aufzufieren oder das Tau um eine bestimmte
Länge zu lösen. Dabei wird, insbesondere beim Dichtholen einer Schoot, nicht nur gegenüber der seitherigen Verfahrensweise
eine Bedienungsperson weniger benötigt, sondern es ist vor allem ein genaueres Auffieren und Dichtholen als bisher ohne Schwierigkeiten
vorzunehmen.
Die vorschlagsgemässe Spanneinrichtung ist somit sehr vielseitig
zum Spannen von Zugorganen, wie Tauen, Seilen, Drähten und selbst feingliedrige Ketten, verwendbar, wobei auch endlose Zugorgane
gespannt werden i innen, und auch als Winde vielseitig einsetzbar.
Dabei ist bei geringer Störanfälligkeit stets eine hohe Betriebssicherheit bei einfacher Bedienung, in dem lediglich
das zu spannende Zugorgan zwischen die anzutreibenden Scheiben einzulegen ist, gegeben.
Weitere Einzelheiten der vorschlagsgemässen Spanneinrichtung sind den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
zu entnehmenj, die nachfolgend im einzelnen erläutert sind.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine aus zwei fest ineinander verbundenen und parallel zueinander angeordneten Scheiben gebildete
Spanneinrichtung,
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Fig. 2 die Spanneinrichtung nach Fig. 1 in Draufsicht,
Fig. 3 eine aus zwei zueinander geneigt angeordneten und in Platten abgestützten Scheiben gebildete
Spanneinrichtung,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV durch die Spanneinrichtung nach Fig. 3 mit unterschiedlich
gestalteten Plattenoberflächen,
Fig. 5 ein andersartiges Ausführungsbeispiel einer Spanneinrichtung nach Fig. 3,
Fig. 6 eine Draufsicht auf das bei der Spanneinrichtung nach Fig. 5 vorgesehene Klinkensperre und
Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII der Fig. 6.
Die iü Fig. 1 dargestellte und mit 1 bezeichnete Einrichtung
zum Spannen eines Taues 2 besteht im wesentlichen aus zwei kegeligen Scheiben 11 und 12, die fest miteinander und trieblich
mit einer Welle 13 verbunden sind* as deren mehrkantigem
Ende 13' eine mit einem Griff 141 versehene Kurbel 14 angebracht
ist. Die die Scheiben 11 und 12 antreibende Welle 13 ist hierbei in einer Platte 15 drehbar gelagert, die in einer
Ausnehmung 18 eingearbeitet ist, um die Spanneinrichtung 1 auf einfache Weise auf einen an einer Halteplatte 3 vorgesehenen
Bolzen 4 befestigen zu können.
Die Scheiben 11 und 12 sind derartig auf der Welle 13 angeordnet, dass deren kegelige Flächen 19 und 20 einander zugekehrt
sind. Auf diese Weise wird zwischen den kegeligen Scheiben 11 und 12 eine keilförmige öffnung 21 geschaffen, in der das
Tau 2 eingespannt wird. Ausserdem sind auf den kegeligen
Flächen 19 und 20 rutschfeste Beläge 16 aufgebracht, und es ist, wie es insbesondere der Fig. 2 entnommen werden kann, ein
in die keilförmige öffnung ?.l hineinragende Abweiser vorgesehen,
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durch den das Teil 2 aus der keilförmigen Öffnung 21 herausgeführt
wird, um ein Verwickeln auszuschliessen.
Soll das Tau 2 mittels der Spanneinrichtung 1 gespa;ont werden,
so ist dieses lediglich mit einer halben Umdrehung in die keilförmige Öffnung 21 einzulegen und die Scheiben 11 und
12 sind mittels der in Pfeilrichtung ?,u verdrehenden Kurbel
anzutreiben. Das Tau 2 wird, da die Spanneinrichtung 1 fest mit der ortsfesten Halteplatte 3 verbunden ist, sobald es an
den kegeligem Flächen 19 und 20 der Scheibe 11 und 12 zur
Anlage kommt, von selbst nach innen in die keilförmige Öffnung 21 hineingezogen und fest gegen die kegeligen Flächen 19 und
20 gepresst, so dass es nicht durchrutschen kann. Durch Verdrehen der Kurbel 14 ist somit das Tau 2 mehr oder weniger fest
zu spannen. Dabei ist es ausreichend, wenn das zu spannende Tau die Scheiben 11 und 12 etwa auf einem halben Umfang einschliesst.
Mittels des Abweisers 17 wird das Ende des Teils 2 aus der keilförmigen Öffnung 21 herausgeführt, so dass ein Verwickeln mit
dem einlaufenden Tau ausgeschlossen ist.
Bei dem Aus-führungsbeispiel einer Spanneinrichtung 31 nach den
Fig. 3 und 4 zum Spannen einer Schoot 32 sind die mit kegeligen Flächen 63 und 64 versehenen Scheiben 41 und 42 in Platten
und 44 eingesetzt, die dazu mit Aussparungen 54 bzw. 55 versehen sind. Die Platte 44 ist hierbei auf einem Schiffsdeck 33 befestigt.
Zur Abstützung der gegenüber den Platten 43 und 44 verdrehbaren Scheiben 41 und 42 dienen Wälzlager 45 und 46. Die
Scheiben 41 und 42 s.ind bei diesem Ausführungsbeispiel mit ihren Rotationsachsen A und B gegenüber der Achse C, der diese
tragenden Welle 49 geneigt, so dass die von den kegeligen Flächen 63 und 64 eingeschlossene kreisförmige öffnung 65 zur Aufnahme
der Schoot 32 sich nur auf einen Teil des Umfanges erstreckt und auch bei Rotation der Scheiben 41 und 42 jeweils an der
gleichen Stelle verbleibt.
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Zum Antrieb der mit kreisförmigen Freisparungen 66 und 67 versehenen
Scheiben 41 und 42 sind auf der exzentrisch zu diesen angeordneten Antriebswelle 49 drehfest angebrachte Kegelräder
und 51 vorgesehen, die in Innenverzahnungen 52 bzw. 53 der Scheiben 41 und 42 eingreifen. Über ein Getriebe 48 steht die Welle
mit einer Welle 47 in Triebverbindung, die an einen nicht dargestellten Motor oder einer sonstigen Antriebseinrichtung angeschlossen
ist. Mittels die Scheiben 41 und 42 durchgreifender Schrauben 56 sind die diese tragenden Platten 43 und 44 fest
miteinander verspannt, so dass die von der Schoot 32 aufgebrachten Druckkräfte von dem Schiffsdeck 33 aufgenommen werden.
Ausserdem ist die Lagerstelle der Antriebswelle 49 durch eine
Platte 59 abgedeckt.
Anstelle der zum synchronen Antrieb der Scheiben 41 und 42 vorgesehenen Zahnräder 50 und 51 ist es selbstverständlich
auch möglich, nur eine der Scheiben 41 und 42 mit der Antriebswelle 49 trieblich zu verbinden und die Verzahnung 57 und 58
derart auszugestalten, dass diese ineinander greifen, so dass die Scheiben 41 und 42 somit angetrieben werden. Auch durch
den Anpressdruck der Schoot 32 ist ein gemeinsamer Antrieb der Scheiben 41 und 42 zu bewerkstelligen.
Wird bei rotierenden Scheiben 41 und 42 die Schoot 32 in die keilförmige Öffnung 65 eingelegt, so wird diese von selbst
gegen die Scheiben 41 und 42 gezogen und fest zwischen diesen eingespannt. Da sich die Öffnung 65 zur einlaufenden Schoot 32
hin öffnet, wird diese nicht nur zuverlässig festgehalten, sondern auch von selbst wiederum freigegeben. Das Getriebe 48 kann
hierbei mit einer Rutschkupplung versehen sein, damit die Scheiben 41 und 42 nicht ständig angetrieben werden. Beim Auffieren
beispielsweise ist somit lediglich das freie Ende der Schoot aus der keilförmigen Öffnung 65 herauszureissen, um die Schoot
nachrutschen zu lassen. Beim Einziehen der Schoot 32 in die keilförmige Öffnung 65 wird dagegen, selbst wenn die Scheiben
und 42 nicht angetrieben werden, diese sofort festgehalten, da sie sich zwischen den kegeligen Flächen 63 und 64 der Scheiben
und 42 verklemmt.
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Um die Verkleminung zu unterstützen, können die Scheiben 41 und 42,
wie es in Fig. 4 in unterschiedlichen Ausgestaltungen gezeigt ist, mit einer radial gerichteten Verzahnung 58 oder mit einer Verzahnung
6Or deren Zähne tangential zu einem Grundkreis verlaufen,
versehen sein. Es ist in gleicher Weise aber auch möglich, die Scheiben 41 und/oder 42 mit einer noppenartigen Profilierung
61 oder mit einem rutschfesten Belag 62 auszustatten.
Bei der in Fig. 5 dargestellten Spanneinrichtung 71 sind die mit kegeligen Flächen 97 und 98 versehenen Scheiben 81 und 82 ebenfalls
gegenüber der Antriebsachse geneigt, so dass die von den Scheiben 81 und 82 gebildete keilförmige Öffnung 90, in der
das Tau 72 oder eine Schoot eingespannt wird, sich nur Über einen Teil des Umfanges erstreckt. Zur Halterung der Scheiben
und 82 dienen wiederum Platten 83 und 84, wobei die Platte 84 auf einer Tragplatte 93 oder dem Schiffsdeck befestigt ist. Mittels
einer Spannschraube 88 sind die Platten 83 und 84 miteinander verspannt, so dass die von dem Tau 72 aufgebrachte Zugkraft
auf die Platte 73 übertragen wird.
Die Scheiben 81 und 82 sind hierbei auf zur Senkrechten geneigt angeordneten und drehfest miteinander verbundenen Buchsen 85
und 86 drehbar gelagert, die somit deren geneigten Rotationsachsen A und B bilden. Ausserdem weisen die Buchsen 85 und 86
eine durchgehende Bohrung 87 auf, die von der Spannschraube 88 durchgriffen wird. Auf diese Weise ist es möglich, die Platten
83 und 84, in dexien die Scheiben 81 und 82 mittels Wälzlager
89 und 90 abgestützt sind, und die die Spannkraft aufzunehmen haben, fest miteinander zu verbinden.
Zum Antrieb der kegeligen Scheiben Sl und 82 ist eine Handkurbel
96 vorgesehen, die über eine Welle 93 mit zwei Kegelrädern
94 und 95 verbunden ist. Die Kegelräder 94 und 95 greifen in auf der Aussenmantelfläche der Scheiben 81 und 82 eingearbei-
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teten Verzahnungen 91 und 92 ein, so dass durch Verdrehen der Kurbel 96 die Scheiben 81 und 82 der Spanneinrichtung 71 verdreht
und daa in die kreisförmige Öffnung 99 eingelegte Teil 92 eingezogen
und festgehalten bzw. gespannt wird.
Um ein selbsttätiges Zurückdrehen des synchron angetriebenen Scheiben 81 und 82 auszuschliessen, ist der Spanneinrichtung
bei diesem AusfUhrungsbeispiel eine in Fig. 5 mit 101 bezeichnete
Vorrichtung zur Erzeugung einer Selbsthemmung zugeordnet. Auf dem als Vierkant ausgebildeten Ende 93' der durch die Kurbel
96 antreibbaren Welle 93 sind dazu, wie es insbesondere der Fig, 6 entnommen werden kann, drehfest zwei Hülsen 102 und
103 gelagert, die miteinander über ein Gewinde 105 und eine Schraube 106 verbunden sind. Die Öse 103 weist hierbei eine
Schrägfläche 104, an der die Nabe 107 der Kurbel 96 mit einer Schrägfläche 108 anliegt, auf.
Die Hülse 102 und die Nabe 107 sind des weiteren jeweils mit einer Konusfläche 112 bzw. 113 ausgestattet, zwischen denen ein
Zahnrad 1Q9 mittels eines an diesem angebrachten Bundes 110 gelagert
ist. Zwischen dem Bund 110 und der Hülse 102 bzw. der Nebe 107 ist jeweils ein Kunststoffring 111 eingesetzt. Das
Zahnrad 109 wirkt mit einer Sperrklinke 114 zusammen, die entgegen der Kraft einer Feder 116 auf einen Bolzen verschwenkbar
gelagert ist.
Wird die Kurbel 96 in Pfeilrichtung verdreht (Fig, 6), so wird das Zahnrad 109 mitgenommen, da dessen Bund 110 durch Auflaufen
der Schrägfläche 108 der Nabe 107 auf der Schrägfläche 104 der Hülse 103 somit fest zwischen den Konusflächen 112 und HZ eingespannt
ist. Bei einer Rückdrehung der Kurbel 96, indem diese beispielsweise losgelassen wird, rastet die Sperrklinke 114 in
dem Zahnrad 109 ein, so dass die Welle 93, da zwischen dem Zahnrad 109 und der Hülse 102 eine kraffcschlüssige Verbindung herge-
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stellt ist, festgehalten wird. Wird dagegen die Kurbel 96
von Hand zurückgedreht, so werden durch einen an deren Nabe 107 angebrachten Anschlag 117 die Hülsen 102 und 103 mitgenommen,
wobei die durch den Bund 110 des Zahnrades 109 erzeugte Reibungskraft zu überwinden ist. Und da die Welle 93 drehfest mit den
Hülsen 102 und 103 verbunden ist, werden somit auch die Zahnräder 94 und 95 sowie die kegeligen Scheiben 81 und 82 entge
-"-en der Spannrichtung verdreht und das Tau 72 kann mehr oder
weniger aufgefiert werden.
Selbstverständlich ist es möglich, die Vorrichtung 101 in gleicher
oder ähnlicher Ausgestaltung auch den Ausführungsbeispielen von Spanneinrichtungen nach den Fig. 1 und 3 zuzuordnen, um ein
kontrolliertes Lösen der Taue zu ermöglichen.
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Claims (10)
1. Einrichtung zum Spannen von Tauen, Seilen oder Drähten nach
Art einer Seilwinde, bei der das zu spannende Tau über ein von Hand oder motorisch angetriebenes Glied geführt und die
insbesondere auf Segeljachten als Schoot- oder Ankerwinsch verwendbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das angetriebene
Glied der Spanneinrichtung (l; 31; 71) aus zwei vorzugsweise fest oder trieblich miteinander verbundenen kegeligen Scheiben
(1.1, 12; 41, 42; 81, 82) besteht, die mit ihren Kegelflächen
(19, 20; 63, 64; 97, 98) einander zugekehrt sind und eine keilförmige öffnung (21j 65; 99) einschliessen, in
der das zu spannende Tau (2; 32; 72) auf einem Teil des Umfangs der Scheiben (11, 12; 41, 42; 81, 82) eingespannt ist.
2. Spanneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die kegeligen Scheiben (11, 12; 41, 42; 81, 82) drehfest auf
einer mittels einer Kurbel (14; 96) versehenen oder mit einem Antriebsmotor (Getriebe 48) verbundenen Welle (13; 49; 91)
gelagert oder mit dieser trieblich verbunden sind, die in einer Platte (15? 83, 84) oder einem ortsfesten Bauteil,
beispielsweise auf dem Schiffsdeck (33), drehbar gehalten ist.
3. Spanneinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass bei parallel zueinander angeordneten kegeligen Scheiben (11, 12) ein in die durch deren kegelige Flächen (19, 20)
gebildete keilförmige Öffnung (21) hineinragender Abweiser (11) vorgesehen ist.
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4. Spanneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheiben (41, 42; 81, 82) zwischen
zwei gegeneinander verspannbaren, vorzugsweise mit Aussparungen (54, 55) zu deren Aufnahme versehene Platten (43, 44;
83, 84) eingesetzt sind.
5. Spanneinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder beide Rotationsachsen (A, B) der Scheiben
(41, 42; 81, 82) gegenüber der Achse (C) der Antriebswelle (49; 93) geneigt angeordnet sind, und nvar derart, dass
bei Neigung einer oder beider Scheiben (41, 42; 81, 82) diese zueinander keilförmig angeordnet sind.
6. Spanneinrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
dass die Scheiben (41, 42; 81, 82) mittels Wälzlager (45, 46; 89, 90) drehbar in den diese aufnehmenden
Platten (43, 44 bzw. 83, 84) abgestützt sind und dass die in diese eingearbeiteten Aussparungen (54, 55) rotationssymetrisch
zu den Rotationsachsen (A, B) der Scheiben (41, 42; 81, 82) verlaufen.
7. Spanneinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheiben (41, 42) jeweils mit einer
■ kreisförmigen zentrischen Freisparung (66, 67) versehen sind
und dass in deren Innenmantelfläche eine Verzahnung (52, 53) eingearbeitet ist, in die ein auf der exzentrisch zur Freiaparung
(66, 67) gelagerten Antriebswelle (49) angeordnetes Zahnrad (50, 51) eingreift.
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8. Spanneinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheiben (81, 82) auf zueinander
geneigt angeordneten Hülsen (85, 86) oder ähnlichen Bauteilen drehbar gelagert, und dass auf ihren Aussenmantelflächen Verzahnungen
(91» 9^) vorgesehen sind, die in eine mittels einer
Kurbel (96) oder durch einen Antriebsmotor antreibbare Zahnräder (94, 95) eingreifen.
9. Spanneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass die Scheiben (11, 12; 41, 42; 81, 82) auf ihren kegeligen Flächen (14, 20; 63, 64; 97, 98) jeweils ganz
oder teilweise mit einem rutschfesten Belag (16; 62), einer radial oder tangential, zu einem Grundkreis verlaufenden Verzahnung
(57, 58, 60) mit noppenartigen Profilierungen (61) od.dgl. versehen sind.
10. Spanneinrichtung nach einem der Ansprüche i bis 9, dadurch gekennzeichnet,
dass der Spanneinrichtung (71) eine eine Selbsthemmung der Scheiben (81, 82) hervorrufende Vorrichtung (101)
zugeordnet ist.
A 7431 e-ht
9. Januar 1975
9. Januar 1975
7500571 28.05.75
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7500571U true DE7500571U (de) | 1975-05-28 |
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DE7500571U Expired DE7500571U (de) | Einrichtung zum Spannen von Tauen, Seilen oder Drähten |
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DE (1) | DE7500571U (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2552436A1 (de) * | 1975-11-22 | 1977-05-26 | Magg | Einrichtung zum spannen von tauen, seilen oder draehten |
DE2603202A1 (de) * | 1976-01-29 | 1977-08-04 | Loertscher Fritz | Verfahren zum schlupffreien verholen mittels eines seiles o.dgl. und anordnung zur durchfuehrung des verfahrens |
DE9300803U1 (de) * | 1993-01-22 | 1994-05-26 | Ettrich, Ewald, 22523 Hamburg | Vorrichtung zum Spannen von Tauen, Seilen oder Drähten |
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- DE DE7500571U patent/DE7500571U/de not_active Expired
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