DE1955021A1 - Kettenantrieb - Google Patents
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Description
München 22, Sfeinsdorfsfr. 21-22
Eck« Zweibrüdc'erutr., T*L 298462
SEASAPE TRANSPORi AB Stockholm / Schweden
Kettenantrieb.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Ausübung
einer einholenden, anziehenden, spannenden oder anderen Antriebskraft auf Ketten.
Derartige im folgenden als Kettenantriebe bezeichnete Vorrichtungen
haben eine grosse Anzahl von Anwendungsgebieten.
Es ist bekannt, bei IFlaschenzügen eine Kette zu verwenden,
die über ein Kettenrad mit einem Kettenkranz läuft, der eine radiale Nut für die stehenden Glieder der Kette und/oder axial
gerichtete Aussparungen für die liegenden Glieder aufweist. Weiter sind Kettenräder zum Antrieb von Ketten vorbekannt, die
Hasen aufweisen, die zwischen oder in die Glieder eingreifen. Das Kettenrad wird auf bekannte Art und Weise, beispielsweise
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über ein Zahnradgetriebe, ein Schneckengetriebe o.dgl. angetrieben.
Die Kraftüberführung auf die Kette wird hierbei dadurch
ermöglicht, dass das Kettenrad an die Kette angepasst ausgebildet ist.
Ein anderes Verfahren, Ketten einzuholen wird beispielsweise
bei Ankerspillen verwendet, wobei die Ankerkette an ihrem
einen Ende an einer Windentrommel befestigt ist und auf dieselbe
durch Drehen der Windentrommel aufgewunden wird.
Beim Verbinden und Spannen zweier Ketten ist es ausserdem bekannt, Kettenspanner und ähnliche Vorrichtungen zu verwenden,
wobei das Spannen von Kettenglied zu Kettenglied erfolgt und ein gewisser Ausgleich zwischen den Spannschritten dadurch er-™
reichbar ist, dass der Hebelarm mehr oder weniger nahe der Kette befestigt wird. Sollen grössere Kettenlängen eingeholt werden, erweisen sich derartige Kettenspanner als zu langsam und
umständlich.
Schliesslich verwendet man zum Spannen von Ketten auch Want schrauben. Deren Arbefrslänge ist indessen sehr begrenzt.
Ausserdem liegen sie beispielsweise beim Verzurren von Rundholz an der Last an und können dabei verbogen werden, wonach sie nicht
mehr mit gutem Erfolg verwendet werden können. Will man in solchen Fällen ein Verbiegen der Wantschrauben vermeiden, dürfen
diese nicht hart angezogen werden, was in der Regel nicht ganz zufriedenstellend ist. ■
Die vorliegende Erfindung hat zum Zweck, eine neue Vorrichtung vorzuschlagen, die beim Spannen, Anziehen, Einholen u.dgl.
von Ketten verwendbar, sowie teils einfacher als bisher bekannte
Vorrichtungen und teils in gewissen Fällen diesen überlegen ist.
Die Arbeitslänge soll dabei unbegrenzt sein und die Anordnung
rasch und stufenlos arbeiten sowie ein Pestlegen in jeder gewünschten
Lage gestatten. Eine weitere Aufgabe ist, dass sich '
die Anordnung dafür eignen soll, für verschiedene Einsatzgebiete abgewandelt und auch zur Ueberführung grosser Kräfte auf die
Kette ausgestaltet zu werden.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erzielt, dass ein Führungsstück mit einer Führungsnut o.dgl. für die Kette sowie eine
zweckmässigerweise in nahem Anschluss an das genannte Führungs- ·
stück gelagerte, um ihre Lagerachse drehbare Schnecke vorgesehen
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wird, die dazu dient, in der ITähe des Führungs Stückes an einem
oder mehreren Gliedern der Kette so anzugreifen, dass die Kette
hauptsächlich in Längsrichtung der Schnecke angetrieben wird, wenn die Schnecke umläuft.
Diese Anordnung kann man durch angepasste Ausgestaltung des Profils der Führungsnut und der Schnecke für den grössten
•£eil der im Handel erhältlichen Ketten verwendbar machen. Sie
setzt somit keine kalibrierten oder besonders für diesen Zi^eck
ausgebildeten Ketten vor, sondern gewöhnliche Handelsqualitäten' können eingesetzt werden. Die gleiche Anordnung kann auch für
Drahtseile verwendet werden, die mit runden Verdickungen, sog. i'haluriten versehen sind. Eventuell können diese mit Schleißscheiben
ausgerüstet werden, die sich auf den ihaluriten drehen
und somit die Schnecke nicht nennenswert abnützen.
Wenn man bei einer gewissen Steigung den Steigungswinkel der Schnecke genügend klein wählt, wird die Anordnung selbsthemmend.
Besonders bei Ketten mit langen Kettengliedern führt dies zu grossen Schiieckendurchmessern und damit hÖhereia Gewicht
und grösserem Platsbedarf» Dies wird nach einer Weiterentwicklung
der Erfindung durch eine Brems- oder Sperrvorrichtung für
die Schnecke vermieden, die ein Drehen derselben verhindert. Die Schnecke kann dann mit kleinerem Durchmesser und grösserem
Steigungswinkel ausgeführt werden. Die Bremsvorrichtung kann beispielsweise aus einem oder zwei Bremsbacken bestehen, die
sich gegen die Sehneckenspindel anpressen lassen.
Das Einführen der Kette in die erfindungsgemässe Anordnung
wird wesentlich erleichtert, wenn das Führungsstück gemäss einer Ausführungsform der Erfindung ausschwenkbar ausgeführt ist.
In gewissen Fällen kann es ein Vorteil sein, zwei Ketten gleichzeitig spannen, einholen o.dgi. su können. Dabei kann
es auch in Frage kommen, swei etwas verschiedene Ketten für ein und denselben Zweck oder bei gleicher Gelegenheit zu verwenden,
wobei beispielsweise die eine Kette gröber als die andere ist,-wogegen
die Kettengliedlänge dieselbe oder fast dieselbe·ist.
Derartige Bedarfsfälle können durch eine Weiterentwicklung der
Erfindung erdeckt werden, wobei für die in Rede stehenden Ketten
swei Führungsstücke an ein und derselben Schnecke vorgesehen sind.
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Der erfindungsgemässe Kettenantrieb kann für Drehen der
Schnecken von Hand ausgeführt sein. Bei grösseren Einhollängen oder sonstigen speziellen Forderungen kann es oft zweckmässig
sein, nach einer Ausführungsform der Erfindung die Schnecke mit einem motorischen Antrieb zu verbinden. Dieser Antrieb kann
in Uebereinstimmung mit vorliegenden Erfordernissen gewählt werden
und ein Elektromotor, Verbrennungs- oder Dampfmotor., Hydrauloder Druckluftmotor sein. Er kann geschwindigkeitsregelbar,
reversierbar, eventuell auch bremsbar oder bremsend sein.
Die Erfindung sei nun näher im Anschluss an ein auf beiliegender Zeichnung dargestelltes Ausführungsbeispiel beschrieben.
Dabei zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemässen Kettenantrieb mit von Hand
Fig. 1 einen erfindungsgemässen Kettenantrieb mit von Hand
drehbarer0■E-etHre-, in Seitenansicht,
Fig. 2 die gleiche Anordnung von unten gesehen.
Bei dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Kettenantrieb mit einer Schnecke 1 versehen, deren unterer
Zapfen 2 in einer Buchse J aus geeignetem Katerial, eventuell
in SQg. selbstschmierender Ausführung gelagert ist. Bei grösseren Ausführungen können Axiallager in Form von Wälzlagern vorzuziehen
sein. Die Buchse 3 ist in einer Fussplatte 4 angeordnet, die durch zwei Schrauben an einem Schneckenhalter 5 befestigt
ist. In der Fussplatte 4 ist ausserdem eine öffnung 6 angeordnet,
die zwischen zwei Plattenschenkeln 7 liegt, deren freie Enden jeweils mit einer Aussparung versehen sind. Durch
die beiden Aussparungen ist ein Bolzen 8 geführt. Der Bolzen ist durch einen Splint o.dgl. in den Aussparungen gesichert.
In die öffnung 6 ist ein auf dem Bolzen 8 schwenkbar gelagertes Führungsstück 9 M±t einer Führungsspur 10 eingesetzt.
Die Führungsspur 10 hat ungefähr rechteckigen Querschnitt und nimmt nur jedes zweite Glied der Kette auf. Die Führungsnut
kann selbstverständlich auch auf eine andere Art und Weise ausgeführt werden, beispielsweise mit T-förmigem Querschnitt und
dann sowohl stehende als auch liegende Glieder aufnehmen.
Die Führungsnut 10 erweitert sich am oberen und unteren Ende des Führungsstückes 9 und ist zweckmässigerweise jeweils
in einem Bogen nach rechts in Fig. 1 abgerundet. Durch den
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BAD OHSGINAL
zwischen dem 3?ührungsstück 9 und der Platte 4 liegenden Teil
der öffnung 6 wird die Kette 11 nach oben durch die Führungsnut
entlang der Schnecke 11 durch eine obere Öffnung 12 im Schneckenhalter 5 geführt.
Der obere Teil des Schneckenhalters 5 ist mit einer Bohrung
für den oberen Zapfen 13 der Schnecke <1 versehen. Der Zapfen 13 weist eine Aufnahmeöffnung 14 für eine nicht näher
dargestellte Vorrichtung auf - beispielsweise einen Hebel zum Drehen der Schnecke. Senkrecht zur Schneckenachse ist hier
eine weitere Bohrung im oberen Teil des Schneckenhalters vorgesehen,
die eine nur schematisch angedeutete Vorrichtung 15 . zum !Festlegen der Schnecke in beliebiger Drehlage aufnimmt.
Diese Anordnung 15 kann beispielsweise so ausgeführt sein, dass durch Drehen des Hebels 16 ein Bremsklotz gegen den oberen Zapfen
13 der Schnecke gepresst wird und dadurch letztere bremst bzw. festlegt.
Der obere Teil des Schneckenhalters 5 zeigt ebenso wie die
üfussplatte 4 eine obere öffnung 12, in die das obere Ende des
durch einen oberen Bolzen 17 gehalterten !Führungsstücks 9 eingesetzt ist. Der Bolzen 17 ist relativ leicht aus den Schenkeln
18 des Schneckenhalters herausnehmbar, aber trotzdem sicher gehaltert - biet? durch einen leicht herausziehbaren Splint 2O5
der ein unbeabsichtigtes Lösen verhindert. Ausserdem kann der obere Teil des Schneckenhalters mit einer Öse, Bohrung 19 oder
ähnlichen Anordnung für Befestigungszwecke o.dgl. versehen sein.
Die Gewindegänge 21 der Schnecke haben eine Steigung, die
kleiner ist als die wirkliche Länge zweier Kettenglieder. Häher bestimmt darf die Steigung nicht grosser sein, als die doppelte
Gewindelänge abzüglich der vierfachen Kettenwerkstoffdicke.
Zweckmässigerweise laufen die Gewin&egänge 21 weich zum Kerndurchmesser
der Schnecke aus.
Die Schnecke 1 ist in der Zeichnungsfigur mit nur einem
Gewinde dargestellt. Sie kann jedoch auch zweigängig mit zwei Eingängen ausgeführt werden. Letzteres ist zweckmässig besonders
bei kurzen Kettengliedern und im Verhältnis hierzu grossem Schneckendurchmesser, sowie wenn es darum geht, grosse Kräfte
auf die Kette zu überführen. Jeder Gewindezug erstreckt sich
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vorteilhafterweise etwas langer als eine Umdrehung (halbe Umdrehung
bei zweigängiger Schnecke) um den Kern der Schnecke.
Dadurch, dass die Schnecke direkt an den Gliedern der Kette angreift, erhält man eine sehr einfache Konstruktion.
Da ausserdem ein motorischer Antrieb direkt mit der Schnecke verbunden werden kann, vermeidet man auch aufwendige Zahnradgetriebe
o.dgl. Um den Verschleiss gering zu halten, wird die Schnecke zweckmässigerweise gehärtet. An sich reicht bereits
ein Oberflächenhärten entweder der gesamten Schneckenoberfläche oder eventuell nur der Gewindezüge.
Die Erfindung führt dem Konstrukteur ein neues Bauelement zu, das auf vielerlei Arten und in einer grossen Anzahl verschiedener
Abwandlungen bzw. Ausführungsformen eingesetzt werden kann. Es eignet sich ausgezeichnet, beispielsweise als
Spannvorrichtung beim Verzurren von Lasten in und auf Schiffen sowie Eisenbahnwagen usw., wo eire oder mehrere Ketten zu spannen
sind, was durch die Erfindung völlig stufenlos und mit Festlegung
in jedem gewünschten Spannzustand erfolgen kann. Die erfindungsgemässe Anordnung kann weiterhin als Ankerspill für
Schiffes für Schiffs— und Fahrzeugantriebe durch Antrieb auf
Ketten, zum Antrieb von Fließbändern, für Kettenelevatoren, zum
Heben und Senken von Kranarmen sowie als Flaschenzug nit Kettenantrieb usw. ausgeformt und verwendet werden.
Obgleich die Erfindung im Anschluss an eine Ausführungsform derselben beschrieben wurde, kann dieselbe dennoch auf
beliebige Weise im Rahmen der nachstehenden Patentansprüche abgewandelt
werden.
- Patentansprüche
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IAD ORIGINAL
Claims (6)
- Pat entanspräche.-(I·) Vorrichtung zum Ausüben einholender, anziehender, spannender oder anderer Antriebskräfte auf Ketten, g e kennzeichnet durch ein iXihrungs stück (9) mit einer Führungsspur (10) o.dgl. für die Kette (11) sowie durch eine zweckmässigerweise in nahem Anschluss an das genannte Führungsstück (9) gelagerte, um ihre Lagerachse drehbare Schnecke (1), die dazu dient, in der Nähe des FührungsStückes (9) an einem oder mehreren Kettengliedern anzugreifen, so dass die Kette hauptsächlich in Längsrichtung der Schnecke angetrieben wird, wenn sich ' letztere dreht.
- 2. Kettenantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Steigungswinkel der Schnecke (l) so klein ist, dass die Anordnung selbsthemmend ist»
- 3. Kettenantrieb nach Anspruch 1, gekenn se ichn e t durch eine Brems- oder Sperrvorrichtung (15) für die Schnecke (l), um ein Drehen derselben zu verhindern.
- 4-, Kettenantrieb nach Anspruch 1, 2 oder j, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsstück (9) zum leichten Einführen der Kette ausschwenkbar ist.
- 5. Kettenantrieb nach einem oder mehreren.der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Führungsstücke für Ketten angeordnet sind.
- 6. Kettenantrieb nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche," d adurch g ek enn ζ e ic. h η e t, dass die Gewindezüge der Schnecke (1) oberflächengehärtet sind.7· Kettenantrieb nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnecke (l) mit einer motorischen Antriebsvorrichtung verbunden ist.009822/0272Leerseite
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