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Vorrichtung zum Verfahren einer Laufkatze
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verfahren einer Laufkatze
auf dem Ausleger eines Krans mit einer Katzfahrwinde, deren Katzfahrseil über eine
im Bereich der Turmspitze angeordnete Seilrolle und eine im äußeren Bereich des
Auslegers angeordnete Seilrolle zu einem Festpunkt an der Laufkatze oder weiter
über eine Umlenkrolle an der Laufkatze über mindestens eine weitere Seilrolle im
äußeren Bereich des Auslegers und über weitere Zwischenseilrollen zu einem Festpunkt
an dem Ausleger oder Turm geführt ist.
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Vorrichtungen dieser Art sind aus den älteren, aber nicht vorveröffentlichten
Patentanmeldungen P 34 01 094.7 und P 34 32 146 bekannt. Mit diesen läßt sich jedoch
die Laufkatze nur in Richtung des äußeren Endes des Auslegers ausfahren, so daß
besondere Einrichtungen vorgesehen werden müssen, um entsprechend der von der Katzfahrwindentrommel
freigegebenen Länge des Katzfahrseils die Laufkatze wieder in Richtung Turm verfahren
zu können. Zum Rückführen der Laufkatze entsprechend der Länge des freigegebenen
Katzfahrseils ist bei den bekannten Vorrichtungen die Laufkatze über ein Seil, das
im Bereich des Turms eine Schlaufe bildet, in die ein Gewicht eingehängt ist, mit
der Turmspitze verbunden. Das Rückführen über das in die Schlaufe eingehängte Gewicht
kann aber problematisch sein, insbesondere wenn der Turm in einer geschlossenen
Kastenbauweise ausgeführt ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine betriebs- und funktionssichere
Rückführeinrichtung für die Laufkatze bei einer Vorrichtung der eingangs angegebenen
Art zu schaffen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Welle der
Katzfahrwinde über eine Reibkupplung mit frei drehbar gelagertem Reibzwischenrad
und mit vorgegebenem oder einstellbarem Durchrutschmoment mit der Trommel einer
Rückführwinde verbunden ist, deren Wickeldurchmesser größer ist als der Wickeldurchmesser
der Katzfahrwindentrommel, daß das Reibzwischenrad durch ein Klinkengesperre, einen
Freilauf oder dergleichen in de dem Ausfahren entsprechenden Drehrichtung sperrbar
ist und daß das Rückführseil mit zu der Katzfahrwindentrommel entgegengesetztem
Wickelsinn auf die Trommel aufgewickelt und über eine Seilrolle im Bereich der Turmspitze
zu einem Festpunkt an der Laufkatze oder über eine Umlenkrolle der Laufkatze zu
einem Festpunkt am Ausleger oder dem Turm geführt ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
gewährleistet ein einwandfreies Zurückführen der Laufkatze
entsprechend
der von der Katzfahrwindentrommel freigegebenen Länge des Katzfahrseils, wobei das
Katzfahrseil und das Rückführseil in der gewünschten Weise straff gehalten sind.
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Beim Verfahren der Laufkatze in Richtung des äußeren Endes des Auslegers
ist das Reibzwischenrad der Reibkupplung blockiert, so daß die erforderliche Seillänge
des Rückführseils mit dem Durchrutschreibmoment abgezogen werden muß, das sich aus
dem vorgegebenen oder eingestellten Reibmoment zwischen dem Reibzwischenrad und
dem Reibbelag der Rückführwinde ergibt.
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Wird die Katzfahrwindentrommel zum Rückführen der Laufkatze mit entgegengesetztem
Drehsinn angetrieben, ist die Trommel der Rückführwinde wegen ihres größeren Wickeldurchmessers
bestrebt, eine größere Länge des Rückführseils aufzuwickeln, als sie an Katzfahrseil
von der Katzfahrwindentrommel freigegeben wird. Die Differenzlänge wird durch den
Schlupf der Trommel der Rückführwinde durch die Reibkupplung ausgeglichen, so daß
die Seile wiederum mit der dem Durchrutschmoment entsprechenden Spannung straffgehalten
werden.
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Ublicherweise sind zum Verfahren der Laufkatze einlagig bewickelte
Trommeln der Katzfahrwinde vorgesehen, wobei die dem Ausfahren und Rückführen dienenden
Seiltrume auf dieselbe Trommel aufgewickelt werden und zwischen den Seilen auf der
Trommel eine Rille frei bleibt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht nun
ein mehrlagiges Wickeln der dem Katzfahren dienenden Seile, so daß die entsprechenden
Seiltrommeln kürzer gehalten werden können.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der
Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt
Fig. 1 eine schematische
Darstellung der Vorrichtung zum Ein- und Ausfahren der Laufkatze, Fig. 2 eine Seitenansicht
des mit einem Klinkengesperre versehenen Reibzwischenrades und Fig. 3 einen Längsschnitt
durch die Trommel der Rückführwinde mit Reibkupplung.
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Auf der Welle 1 der Katzfahrwindentrommel 2 ist die mit der Reibfläche
3 versehene Trommel 4 der Rückführwinde frei drehbar gelagert. Auf der Welle 1 ist
weiterhin das beidseits mit ringförmagen Reibbelägen 5 versehene Reibzwischenrad
6 frei drehbar gelagert, das durch die auf die Welle 1 aufgekeilte Scheibe 7 mit
vorgegebenem Andruck gegen die Reibfläche 3 angedrückt ist. Die Welle 1, auf der
die Katzfahrwindentrommel 2 festgelegt ist, wird von dem Windenmotor 8 angetrieben.
Das Reibzwischenrad 6 ist in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise über seinen Umfang
mit einer schrägen sägezahnähnlichen Verzahnung 10 versehen, in die die Klinke 11
eingreift, so daß das Reibzwischenrad in der Drehrichtung A gesperrt und in der
Gegenrichtung frei drehbar ist.
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Auf die Katzfahrwindentrommel 2 ist das Katzfahrseil 12 und auf die
Trommel der Rückführwinde mit entgegengesetztem Wickelsinn das Rückführseil 13 aufgewickelt.
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Das Katzfahrseil 12 ist über die Seilrolle 14 im Bereich der Turmspitze,
die Seilrolle 15 im äußeren Bereich des gestrichelt angedeuteten Auslegers 16, über
die Umlenkrolle 17 der Laufkatze 18, über die Seilrolle 19 im äußeren Bereich des
Auslegers 16, die der besseren Übersicht halber doppelt dargestellt ist, und
über
die Seilrolle 20 im oberen Bereich der Turmspitze zu dem Festpunkt 21 am Ausleger
oder dem Turm geführt.
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Das Rückführseil 13 läuft über die im Bereich der Turmspitze angeordnete
Seilrolle 21 und die an der Laufkatze 18 gelagerte Umlenkrolle zurück zu seinem
Festpunkt 23 auf dem Ausleger oder der Turmspitze.
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Die Ausgestaltung der Trommel 4 der Rückführwinde mit Rutschkupplung
wird nun anhand der Fig. 3 ausführlicher erläutert: Mit der Welle 1 der Katzfahrwindentrommel
ist drehfest die Welle 1 verbunden, auf der die Trommel 4 über die Wälzlager 26
frei drehbar gelagert ist. Die Welle 1 ist durch die Pendellager 27 in der gestellfesten
Wand 28 zwischengelagert. Auf die Welle 1 ist drehfest die Kupplungsscheibe 7 durch
eine Nut-Keilfeder-Verbindung aufgekeilt. Weiterhin ist auf der Welle 1' das mit
den Reibbelägen 5 versehene Reibzwischenrad 6 über die Kugellager 29 frei drehbar
gelagert. Als Reibgegenfläche ist die Trommel 4 mit dem Reibgegenbelag 30 versehen,
so daß die Reibbeläge 5 des Reibzwischenrades 6 zwischen der Kupplungsscheibe 7
und dem Reibgegenbelag 30 der Trommel 4 eingespannt sind. Um das gewünschte Durchrutschmoment
zu erhalten, erfolgt die Einspannung mit einer vorgegebenen Kraft, vorzugsweise
Federkraft. Die Klinke 11 ist auf dem gestellfesten Bolzen 31 schwenkbar gelagert,
so daß das Reibzwischenrad in Abzugsdrehrichtung der Trommel 4 gesperrt ist.