DE749741C - Verfahren zum Rueckkuehlen von Gas-Dampf-Gemischen, z.B. Koksofengasen, in Verdichteranlagen - Google Patents

Description

• Verfahren zum Rückkühlen von Gas-Dampf-Gemischen, z. B. Koksofengasen, in Verdichteranlagen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Rückkühlen von Gas-Dampf-Gemischen, vornehmlich Koksofengas, in Verdichteranlagen, um das Ausscheiden von Dämpfen, z. B. Naphthalindampf, zu verhindern. Beim Rückkühlen von Naphthalindampf haben sich Schwierigkeiten dadurch ergeben, daß der Kühler nach einiger Betriebsdauer mehr und mehr verstopft, so daß infolge Überbeanspruchung schließlich. eine Zerstörung des Kühlers unausbleiblich ist. Die Ursache dieses schiverwiegenden Übelstandes ist, wie eingehende Untersuchungen ergeben haben, das Ausscheiden von Naphthalin aus dem Koksofengas, das sich in fester Form im Kühler absetzt und ein Verstopfen des Gasweges hervorruft. Man hat diesen Nachteil dadurch zu beheben versucht, das vorübergehend durch Drosselung des Kühlmittels mit höherer Rückkühltemperatur gearbeitet wird, bei der das Naphthalin wieder verdampft. Gewöhnlich wird aber das Absetzen von Naphthalin im Kühler zu spät bemerkt, so daß ein einwandfreier, ungestörter Betrieb auch mit Hilfe dieser Maßnahme nicht durchführbar ist.
• Um eine vorzeitige Zerstörung des Kühlers aus dem vorerwähnten Grunde zu vermeiden, hat man sich dadurch geholfen, daß der Kühler von vornherein kräftiger gebaut wird, damit er größeren Beanspruchungen gewachsen ist. Diese Behelfsmaßnahme bedingt jedoch einen erheblichen Mehraufwand an Werkstoff und damit eine beachtliche Erhöhung der Gestehungskosten. Abgesehen davon werden aber durch eine stärkere Bauweise des Kühlers die lästigen Verstopfungen selbst und auch die dadurch bedingten, erheblichen Druckverluste im Kühler nicht vermieden. Zu allem tritt dann schließlich noch der weitere Nachteil, daß die durch das Absetzen von Naphthalin eintretende, zunehmende Querschnittsverengung im Kühlereine erhöhte Antriehsleistung erforderlich macht. Bei Antrieb durch Gasmaschine oder Elektromotor muß daher von vornherein für eine erhebliche Leistungsreserve gesorgt werden, damit ein Stehenbleihenrder Maschine mit einiger Scherheit vermieden wird.
• Zur Vermeidung der geschilderten Nachteile schlägt die Erfindung zum Rückkühlen von Köksofengas oder ähnlichen Gas-Dantpf-Gemischen ein grundsätzlich neuartiges Ver-' fahren vor. Dasselbe besteht darin, daß die, Temperatur des in den Kühler eintretenden Kühlmittels höher ist als der Taupunkt der Gemischbestandteile des zu kühlenden Gases, deren .ausscheiden und Absetzen im Kühler verhindert werden soll.
• Hat- das zur Verfügung stehende Kühlmittel eine niedrigere Temperatur als erforderlich, so kann es z. B. dadurch erwärmt werden, da(.) ihm ein Teil des aus dem Kühler austretenden erwärmten Kühlmittels beigemischt wird oder daß das austretende Kühlmittel einen Teil seiner Wärme in einem Wärmeaustauscher an das eintretende Kühlmittel abgibt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Rückkühlen von Gas-Dampf-Gemischen, z. P. Koksofengasen, in Verdichteranlagen, dadurch gekennzeichnet, dar) die Temperatur des in den Kühler eintretenden Kiihlmittels höher ist als der Taupunkt der Gemischbestandteile des Gases. Zur Abgrenzung des Antneldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren keine Druckschrifteil in Betracht gezogen worden.