DE340553C - Schachtofen mit unten anschliessendem Kuehlraum zur fortlaufenden Destillation fester Brennstoffe mittels eines kreisenden Stromes heisser Destillationsgase und Verfahrenzum Betrieb des Ofens - Google Patents

Schachtofen mit unten anschliessendem Kuehlraum zur fortlaufenden Destillation fester Brennstoffe mittels eines kreisenden Stromes heisser Destillationsgase und Verfahrenzum Betrieb des Ofens

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DE340553C
DE340553C DE1919340553D DE340553DD DE340553C DE 340553 C DE340553 C DE 340553C DE 1919340553 D DE1919340553 D DE 1919340553D DE 340553D D DE340553D D DE 340553DD DE 340553 C DE340553 C DE 340553C
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distillation
gases
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hot
shaft furnace
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DE1919340553D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B1/00Retorts
    • C10B1/02Stationary retorts
    • C10B1/04Vertical retorts

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Furnace Details (AREA)

Description

  • Schachtofen mit unten anschließendem Kühlraum zur fortlaufenden -Destillation fester Brennstoffe mittels eines kreisenden Stromes heißer Destillationsgase und Verfahren zum Betrieb des Ofens. Die Destillation fester Brennstoffe mittels eines durch den Destillationsraurn hindurchgeführten kreisenden Stromes heißer Destillationsgase ist bekannt. Auch ist bereits vorgeschlagen worden, den Destillationsrückstand dadurch zu kühlen, daß man den von einem Kondensator o. dgl. kommenden Gasstrom durch den Destillationsrückstand hindurchleitet, der in einen an dem Destillationsraum unten anschließenden Kühlraum übergeführt wurde.
  • Für die Beheizung kommen hierbei, wie bekannt, neutrale Gase in Betracht, die meist in der Weise gewonnen wenden, daß den Destillationsgasen die verdichtbaren Bestandteile durch Abkühlung entzogen werden, und die nicht verdichtbaren Gase durch besondere Vorrichtungen wieder auf diejenige Temperatur erhitzt werden, die zur Destillation erforderlich ist. Zu diesem Zwecke ist auch schon vorgeschlagen worden, die aus dem Kühler kommenden Gase unter Ausnutzung der Wärme des heißen Koks aufzuheizen.
  • Hierbei sich ergebender Gasüberschuß wird, wie ebenfalls bekannt, durch besondere, in den, Gaskreislauf eingeschaltete Ventile oder Abzugsvorrichtungen abgeführt.
  • Diesen. Verfahren und Einrichtungen haften Mängel an, die insbesondere im Großbetrieb zu empfindlichen Störungen Anlaß geben mußten. Insbesondere ist die fehlende Kontinuität des gesamten Verkohlungsprözesses und die Schwierigkeit, den. auftretenden Gasüberschuß zu regeln, ein solcher Mangel. Die erforderliche Kontinuität in Verbindung mit möglichster Wärmeökonomie kann aber nur erzielt werden, wenn die Vorrichtungen zur Verkohlung und die zur Kühlung einheitlich zu einem organischen Ganzen zusammengefaßt und nicht durch Schieber o. dgl. voneinander abgetrennt sind.
  • Die Beseitigung dieser Mängel bedeutet eine wesentliche technische Weiterentwicklung der bisher bekannten Verfahren und Einrichtungen und ist geeignet, die bislang für den. Großbetrieb fehlende Betriebssicherheit und Wirtschaftlichkeit zu gewährleisten.
  • Im nachstehenden wird nun beschrieben, wie diesen Mängeln auf Grund der Erfindung abgeholfen werden kann.
  • Ziel 'der hier beschriebenen Erfindung ist also in erster Linie, den vollständig gleichmäßigen Durchgang des zu verkohlenden Materials durch Verkohlungs- und Kühlzone bei durchaus betriebssicherer Regelung des Gasüberschusses herbeizuführen.
  • Zu diesem -Zwecke verwendet man einen bekannten Schachtofen mit unten anschließendem Kühlraum, wobei man eine fortlaufende Destillation der festen Brennstoffe in ebenfalls bekannter Weise mittels eines kreisenden Stromes heißer Destillationsgase bewerkstelligt, die nach Abscheiden ihrer verdichtbaren Bestandteile, wie üblich, durch den heißen Destillationsrückstand hindurchgeführt werden. Dieser Schachtofen nun Wird, erfindungsgemäß mit einer den Destillationsraum vom Kühlraum trennenden Einschnürung versehen, die das Abziehen des Gasstromes aus dem Kühlraum erleichtert. Hierbei werden, und dies ist ein weiterer Teil der `Erfindung, die im Kühlraum durch Aufnahme der Wärme aus dem Koks in bekannter :Weise vorgewärmten Gase vor der überführung in den Destillationsraum durch einen Überhitzer geleitet.
  • Diese Überhitzung der Gase wird zweckmäßig durch Zusatz frischer heißer Gase bewirkt.
  • Ein Eintreten von Luft in den Ofen muß selbstverständlich vermieden werden. Dies kann gemäß der Erfindung nun: entweder durch eine Austragvorrichtung bekannter Konstruktion bewirkt werden, die das verkohlte und abgekühlte Gut unter Abschlu ß der Außenluft am unteren Ende des Ofens austrägt. Oder aber man führt gemäß der Erfindung den Prozeß in der Weise, daß stets am unteren Ende des Ofens eingeringer Gasüberdruck vorhanden ist, der den Lufteintritt verhindert. In diesem Fall kann ein besonderer Abschluß desAustragrohres unterbleiben. Man läßt einfach den durch die Destillation entstehenden Gasüberschuß durch das Austragrohr mit austreten, sofern unverdichtbare wertvolle Gase nicht oder nur in geringen Mengen entstehen. Dies ist- bei Einhaltung niedriger Destillationstemperaturen der Fall. Wird mit höheren Temperaturen gearbeitet, so kann an das Austragrohr ein mit - Gasabzug versehener Behälter angeschlossen werden, der gleichzeitig die abziehenden Gase und den Destillationsrücksta.nd aufnimmt. Versieht man die Beschickungs- und die Austra:göffnung des Ofens je mit einem einfachen Abschluß, so können beide Öffnungen abwechselnd als Gasauslaß dienen. Die Beschickungsvorrichtung bleibt geschlossen, während verkohltes Gut ausgetragen wird, und umgekehrt unterbleibt das Austragen während der Beschickung.
  • Die Vorteile dieses Verfahrens bestehen in größtmöglichster Einfachheit des Betriebes, bei welcher auch bei Massenfabrikation stets ein Produkt von gleichmäßiger Beschaffenheit erzielt werden kann.
  • Der Verlauf des Prozesses wird wie- folgt beschrieben an Hand der Zeichnung, in welcher bedeuten: i Destillations-(Verlcohlungs-) raurn, z Kühlraum, 3 konisch _ eingeschnürte Verbindung zwischen i und 2, q. Kondensator, 5 Überh:itzer, 6 Beschickungsvorrichtung, 7 und 8 Austragvorrichtung, 9 Hauptventilator, io Hilfsventilator, ii Austragrohr für verkohltes Gut.
  • Das der Verkohlung zu unterwerfende Material wird durch die Beschickungsvorrichtung 6 in den Destillationsraum i eingefüllt (hierbei muß der Abzug i I geschlossen bleiben). Die Destillation wird bewirkt durch den aufsteigenden, aus dem Überhitzer 5 kommenden Gasstrom. -- Dieser Überhitzer kann evtl. auch fortfallen, und es können hierfür frische heiße Gase in den Destillationsraum eingeführt werden.
  • Das verkohlte Material sinkt allmählich durch die konische Einschnürung 3 in den Kühlraum 2. Es wird hierbei gekühlt durch die mittels des Ventilators 9 in den Kühlraum gedrückten Gase, die sich hierbei wieder vorwärmen. Die konische Einschnürung 3 bewirkt, daß die vorgewärmten Gase (evtl. unter Zuhilfenahme des Hilfsventilator io) in den Überhitzer 5 abziehen, um erst von dort aus, wie vorbeschrieben, in den Destillationsraum gedrückt zu werden.
  • Das fertig verkohlte und abgekühlte Gut wird mittels einer Vorrichtung 8 durch das Austragrohr i i aus dem Ofen ausgetragen.
  • Der Gasüberdruck kann bei i i seinen Ausgleich finden, woselbst eine Vorrichtung angebracht werden kann, um noch evtl. verwertbare Bestandteile aufzufangen.
  • Der Gaskreislauf selbst erfolgt in der bekannten Weise, indem:: die heißen, mit verdichtbaren Bestandteilen beladenen Destillationsgase mittels des Ventilators g durch den Kondensator 4 gesaugt und dann in den Ofen gedrückt worden: Nötigenfalls kann auch die Begicbtungsvorrichtung 6 mit einer Vorrichtung verseben werden, um einem auftretenden Gasüberschuß Austritt zu verschaffen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schachtofen mit unten anschließendem Kühlraum zur fortlaufenden Destillation fester Brennstoffe mittels eines kreisenden Stromes heißer Destillationsgase, die nach Abscheiden ihrer verdichtbaren Bestandteile durch den heißen Destillations.rückstand hindurchgeleitet werden, gekennzeichnet durch eine den Destillationsraum vön dem Kühlraum trennende Einschnürung (3), die das Abziehen des Gasstromes aus dem Kühlraunn erleichtert.
  2. 2. Verfahren zum Betrieb des Schachtofens nach Anspruch. i, dadurch gekennzeichnet, daß die im Kühlraum durch Aufnahme von Wärme aus dein Destillationsrückstand in bekannter Weise vorgewärmten Gase vor der Überführung in den Destillationsraum durch einen Überhitzer geleitet werden.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Überhitzung der Gase durch Zusatz frischer heißer Gase bewirkt wird. q.. Verfahren zur Abführung überschüssiger Gasmengen bei dem Betrieb des Schachtofens nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasüberschuß durch die Austragöffnung für den gekühlten Koks oder abwechselnd durch diese Austragöffnung und den Gichtverschluß abgeführt wird.
DE1919340553D 1918-06-29 1919-06-11 Schachtofen mit unten anschliessendem Kuehlraum zur fortlaufenden Destillation fester Brennstoffe mittels eines kreisenden Stromes heisser Destillationsgase und Verfahrenzum Betrieb des Ofens Expired DE340553C (de)

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DE1919340553D Expired DE340553C (de) 1918-06-29 1919-06-11 Schachtofen mit unten anschliessendem Kuehlraum zur fortlaufenden Destillation fester Brennstoffe mittels eines kreisenden Stromes heisser Destillationsgase und Verfahrenzum Betrieb des Ofens

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE745222C (de) * 1937-07-17 1944-03-21 Grande Paroisse Azote & Prod C Verfahren zum Verschwelen von Brennstoffen, insbesondere von bituminoesen Schiefern

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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