DE749320C - Kohlekommutator fuer elektrischer Maschinen - Google Patents

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf einen Kohlekommutator für elektrische Maschinen. Aufgabe der Erfindung ist es, einen Kohlekommutator zu schaffen, für den verhältnismäßig wenig Baustoff benötigt wird und der dementsprechend leicht ausfällt. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der Lamellenkörper durch Ringe aus Isolierstoff zusammengehalten ist, die unter Ausschluß von Schrumpfwirkungen durch Aufpressen auf den Lamellenkörper aufgebracht werden und diesen durch ihre infolge der Dehnung entstehenden Elastizitätskräfte zusammenpressen.
• Ausführungsbeispiele eines Kohlekommutators gemäß der Erfindung gibt die Zeichnung wieder.
• Die Preßringe 2 aus Isolierstoff können, wie Fig. z zeigt, schwach konisch verlaufende Sitzflächen haben und auf den an den Enden entsprechend kegelförmig gestalteten Lamellenkörper z je von der Seite her aufgeschoben sein. Sie sind in diesem Fall auf den durch Hilfseinrichtungen, wie Schellen oder Bandagen, vorgespannten Lamellenkörper so weit vorgetrieben, bis der erforderliche Preßdruck von ihnen hervorgebracht ist.
• Die in Fig. 2 gezeigte Ausführungsform mit zylindrischer Aufsitzfläche der Isolierstoffringe 2 hat den Vorteil, daß der Preßdruck eindeutig durch die Durchmessertoleranz von Ring und Lamellenkörper gegeben ist und daher unabhängig ist vom Vortreiben des Ringes auf seiner Sitzfläche. Zum leichteren Aufbringen des Ringes mit zylindrischer Aufsitzfläche kann dieser eine Abrundung 3 oder aber einen kurzen kegeligen Ansatz haben.
• Die radial nach innen wirkenden Preßkräfte der Isolierstoffringe werden nur durch die beim Aufpressen der Ringe herbeigeführten elastischen Formänderungen erzeugt. Als Baustoff für die Preßringe kann z. B. Hart- j gewebe, Hartpapier oder Hartgummi verwendet werden.
• Die Verwendung von Preßringen aus Isolierstoff ist bei Kohlekommutatoren nicht nur wegen des geringen spezifischen Gewichts der Kohle möglich. Sie ist vielmehr auch das gegebene, weil dadurch der Sprödigkeit der Kohle wesentlich besser Rechnung getragen wird als bei Benutzung von metallischen Halteringen. Der gegenüber Metallringen wesentlich kleinere Elastizitätsmodul der Isolierstoffringe bedingt eine größere elastische Nachgiebigkeit dieser Ringe bei gleicher Kraft. Bei strenger Passung der Ringe ist daher die Gefahr zu großer Beanspruchung der Kohlelamellen sehr gering bzw. weitgehend herabgesetzt. Der Kohlekommutator gemäß der Erfindung hat verhältnismäßig kleine Abmessungen und gleichzeitig eine genügend große innere Elastizität.
• Gegenüber Kohlekommutatoren mit aufgeschrumpften Ringen hat der Kohlekommutator gemäß der Erfindung den Vorteil, daß hier die auf die Lamellen wirkenden Preßkräfte ohne weiteres durch die Wahl entsprechender Preßsitztoleranz genau eingehalten werden können, während im ersteren Fall die Größe des Schwindmaßes der Schrumpfringe und damit die von diesen Ringen ausgeübte Druckkraft nach dem Schwinden weder in einfacher Weise noch überhaupt mit der wünschenswerten Genauigkeit erfaßbar ist. Derart unkontrollierbare Kräfte sind aber bei Kohlelamellen im Gegensatz zu Metallamellen wegen der bedeutend größeren mechanischen Empfindlichkeit der Kohle grundsätzlich zu vermeiden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Kohlekommutator für elektrische Maschinen, dadurch gekennzeichnet, daß der Lamellenkörper durch Ringe aus Isolierstoff zusammengehalten ist, die unter Ausschluß von Schrumpfwirkungen durch Aufpressen auf den Lamellenkörper aufgebracht werden und diesen durch ihre infolge der Dehnung entstehenden Elastizitätskräfte zusammenpressen.