DE749283C

DE749283C - Brennkraftmaschine

Info

Publication number: DE749283C
Application number: DER115638D
Authority: DE
Priority date: 1943-03-16
Filing date: 1943-03-16
Publication date: 1944-11-20

Description

Brennkraftmaschine Die Erfindung bezieht sich auf einen Verbrennungsmotor mit Pleuelstangen, die an einem Schwinghebel angreifen, der sich von den bekannten Ausführungen dadurch unterscheidet, daß der am Schwinghebel angreifen.de Pleuel, der die Kraft auf .die Kurbel bzw. Kurbelwelle überträgt, im Schwinghebel nicht in einem festen Punkt gelagert ist, sondern dessen Angriffspunkt am Schwinghebel durch eine geeignete Vorrichtung von dessen Drehpunkt mehr oder weniger entfernt werden kann, wodurch die Möglichkeit gegeben ist, das Kompressionsverhältnis in gewünschten Grenzen zu verändern.
Der dieser Anmeldung zugrunde liegende Motor hat gegenüber den bekannten Ausführungen und Bauarten folgende Vorteile: i. Das Kompressionsverhältnis kann durch einfaches Verstellen eines Exzenters bder einer anderen geeigneten Vorrichtung in zweckmäßigen Grenzen verändert werden, wodurch innerhalb weniger Minuten der Klotor auf einen anderen Brennstoff eingestellt werden kann.
2. Durch eine Spezialausführung ist auch die Veränderung des Kompressionsverhältnisses während des Betriebes möglich, was speziell bei Verwendung als Flugmotor von Wichtigkeit ist, um den Motor während des Fluges den jeweiligen Höhenlagen anpassen zu können.
D,ie Abbildung zeigt einen Querschnitt durch einen Mehrzvlindermotor mit einer durch vier teilbaren Zylinderzahl in H-Anordnung.
Der Aufbau ist folgender: An dein mit Befestigungspratzen versehenen Gehäuse a sind die Zylinder b angeschraubt. In der 12.itte des Gehäuses a ist ein großer Schwinghebel c gelagert. An beiden Seiten dieses Sch-,v@inghebels c greifen die an den Kolben angelenkten Pleuel d an. Weiter ist im Schwinghebel c in einem genau einstellbaren Exzenter e ein weiterer Pleuel f angelenkt, der die entstehenden Kräfte auf die Kurbel bzw. Kurbelwelle b- überträgt. Durch die Kröp.fung der Kurbel g und die Stellung des Exzenters e ist der Ausschlag des Schwinghebels c gegeben und hiermit auch das Kompressionsverhältnis. Von der Kurbelwelle aus werden Unterbrecher, Verteiler (evtl. Kraftstoffpumpe), Nockenwelle usw. angetrieben. Der übersichtlichkeit halber und aus Gründen des allgemeinen Bekanntseins sind diese Teile in der Zeichnung weggelassen.
Die Wirkungsweise ist folgende: Die in den Zylindern b erzeugten und voii den Kolben 1r aufgenommenen Kräfte werden durch die Pleuel 1l auf .den in .der Mitte des Motors gelagerten Schwinglrebel c übertragen. Von dieseln aus werden die Kräfte über den Exzenter e und den Pleuel f auf die Kurbelwelle g weitergeleitet, von der sie in üblicher Weise abgenommen werden.
Wird der Motor für einen Brennstoff niit geringerer Oktanzabl (z. B. Leichtbenzin) verwendet. so wird mit Hilfe des Exzenters e (oder einer anderen geeigneten Vorrichtung) vier Angriffspunkt t: des Pleuels f vom Drehpunkt k des Schwinghebels c In in'*og'Iich:t großen Abstand gebracht, wodurch das Konipressionsverhältnis in .den Zylindern ihren niedrigsten Wert erhält. Soll dagegen der Motor auf Flaschengas oder Holzgas eingestellt werden. so ist lediglich .durch Verstellen des Exzenters e der Angriffspunkt i des Pleuels f so weit an den Drehpunkt 7z des Schwinghebels c heranzurücken, bis das gewiinschteKompressionsverhältnis erreicht ist. Der Exzenter ist so bemessen, daß auch beim gei-irigstin blichen Abstand i bis k die Kolhen nicht ini Zylinderkopf 1 anstoßen können.
Bei entsprechender Ausführung und Ausstattung des Motors mit den notwendigen Rilfsapparaten (Zündeinrichtung, Einspritzpumpe usw.) ist es ohne weiteres riiöglicli, ,Ien gleichen Motor sowohl niit Benzin als auch mit Treibgas, Holzgas oder Schweröl zu betreiben, wobei die Umstellung des Motors von einem auf den anderen Treibstoff inerlialb auerkürzester Zeit möglich ist.

Claims

PATENTANSPRUCH Verbrennungsmotor mit an den Kolben angreifenden Pleuelstangen. die die Kraft auf einen Schwinghebel übertragen, dadurch gekennzeichnet, daß der an diesem Schwinghebel (c) angreifende Pleuel (t). der die Kräfte auf die Kurbel bzw. Kurbehwelle (g) überträgt, irn Schwinghebel (c) so gelagert ist. daß der Abstand seines Drehptuiktes (i) vom Drehpunkt (k) des Schwinghebels (c) verändert werden kann.